[solved] tonale Kickdrum?

[Rocky Balboa]

Bass, Bass, wir brauchen Bass

LoCut bei 120 Hz bis 20kHz. je nach Musikrichtung...

boar, ich schmeiß mich weg - wie geistreich.

 

[Gast92251]

was genau heißt bei dir "nicht zu tief"? und wieso kommt das im club nicht gut an?

Was weiss ich denn. Mach ich Club/Dance-Mukke? nein.
Das hat aber mal ein berühmter Produccer und DJ gesagt, der u.a. professionell Tekkk-NO House und son Zeugs macht.
Müssst ich raussuchen, interessiert mich aber nicht, also lass ich es. Auf jeden Fall hat es seine Gründe Basedrums nicht zu tief zu stimmen!! Wegen Club PA und so. Es war zumal auch mehr eine Warnung davor.... kein Wotz. Äh, Witz.

 

[TheSarge]

was ist denn das für eine produktion und von wem? wie kommst du zu so einer neumodischen auftragsarbeit?

Du musst dringend mal zum Augenarzt
da steht nix von Produktion sondern von Produkten, hier u.a. eine Samplelibrary

 

[TheSarge]

ui, viele Rückmeldungen, vielen Dank an Euch

also ist es gar nichts Notwendiges, ausser evtl. im Hardstyle & Trap
da ich an Hardstyle gerade mal wieder rumprobiere, wäre es nötig?! aber kann ich da nicht einfach ne cool kickende Bassdrum nehmen und beim separaten gelayerten Bass dann auf die Tonhöhe achten? weil die Kicks liegen nicht tonal vor

hatte mich halt im Werbevideo vor paar Monaten zu dem Black-Octopus-Bundledeal gewundert, daß in Teil III so drauf hingewiesen wurde, daß alle Drums "tonal" sind und das dem Typ sehr wichtig war


.

Was weiss ich denn. Mach ich Club/Dance-Mukke? nein.

ach Kerl, das hättest ruhig früher mal sagen können, dann wäre ich mit einigen Deiner postings anders umgegangen
dachte immer Du wärst weit gefächert inkl. EDM, Techno & Co. aufgestellt

 

[Gast92251]

EDM, Techno & Co. aufgestellt

nuja, EBM, Elektro, Industrial, mal Trip Hop u.a. ja, sogar hin und wieder oftmals. Aber def. kein "Techno & Co." Da bin ich dann raus. Aber mit extremen kranken Synthkram, da schraub ich seit Ende der 80er wie wild. Weisst ja schon. Bin derzeit wieder mehr bei realo Instrumente/Künstler aufnehmen und mixen. Und sitz momentan am (verstimmen, stromlosen!) Klavier. Es ist, wie es ist...besser von Vorurteilen lösen, Jung. ich hör quasi selber jeden Musikstil.

 

[Schlumpfpeter]

ui, viele Rückmeldungen, vielen Dank an Euch

also ist es gar nichts Notwendiges, ausser evtl. im Hardstyle & Trap
da ich an Hardstyle gerade mal wieder rumprobiere, wäre es nötig?! aber kann ich da nicht einfach ne cool kickende Bassdrum nehmen und beim separaten gelayerten Bass dann auf die Tonhöhe achten? weil die Kicks liegen nicht tonal vor

hatte mich halt im Werbevideo vor paar Monaten zu dem Black-Octopus-Bundledeal gewundert, daß in Teil III so drauf hingewiesen wurde, daß alle Drums "tonal" sind und das dem Typ sehr wichtig war


.

Was weiss ich denn. Mach ich Club/Dance-Mukke? nein.

ach Kerl, das hättest ruhig früher mal sagen können, dann wäre ich mit einigen Deiner postings anders umgegangen
dachte immer Du wärst weit gefächert inkl. EDM, Techno & Co. aufgestellt

Musst halt gucken was wie gelayert wird. Die Stimmung bezieht sich ja primär auf den Grundton des Kicks, welcher sich dann ergibt, wenn die Einschwingphase vorbei ist. Heißt, cuttest du diesen Bereich per Low Cut raus, ist es beim layern egal, welche Stimmung der Kick vorher hatte. Das wird so beim Trap gemacht, du spielst den subkick tonal per Tastatur während das darüber stehende, unten rum beschnittene, Kick Sample nicht mit gepitcht wird. Ich denke beim Hardstyle läuft das ähnlich, da musst mal @Yacc fragen, der kennt sich da aus, ist nicht mein Gebiet.

 

[Yacc]

aber kann ich da nicht einfach ne cool kickende Bassdrum nehmen und beim separaten gelayerten Bass dann auf die Tonhöhe achten? weil die Kicks liegen nicht tonal vor

ja kannst du. wenn du mehr fragen zu den Genre hast, ich stehe gerne zur verfügung

Hardstyle kicks werden von vielen Leuten aus vielen einzenen Bauteilen gebaut die alle seperat prozessiert und am ende summiert werden. z.b

Click (sehr kurzer klick)
Tok (Der Attack einer Kickdrum, muss nicht tonal sein, die bekommt nen massiven etwas schmaleren EQ Bellcurve Boost von locker mal + 30 bis 60 dB und wird dann hart verzerrt)
Tail (verzerrter Basslayer, oftmals eine verzerrte tonale 909 Kick die vor der verzerrung nen schmalen mäßigen EQ Bellcurve boost bekommt)

zu den Ganzen kann man noch eine unverzerrte Kick selber Stimmung drunter mischen damit das ganze noch etwas wumms behält, (auf Phase achten!) am besten das selbe Sample verwenden.

mit den EQ Boosts kann man sehr viel rumprobieren und rumspielen, das macht das Ganze interessant. zudem kann man noch die Boosts frequenztechnisch automatisieren wenn man möchte das etwas Bewegung reinkommt.

Manche mischen da noch Snaredrums selber Stimmung, Rimshots oder White Noise oder eine Ride oder eine Crash mit runter, Möglichkeiten gibts da viele

 

[TheSarge]

Danke Euch

@Yacc
ui, Du hast wirklich Ahnung

seit RAW-Kick von Rob Papen & DJ Promo, hab ich ja hunderte zur Auswahl

 

[Gast92251]

Ja, der Mann ist wirklich gut.. @Yacc !
Merkwürdigerweise mach ich das tatsächlich auch schon lange so, also Bassdrums stacken,z.B. Attack mit Hochton von der einen, Fundament von der anderen, was davon gefiltert, verzerrt, dann zusammengefahren usw. Da geht so viel...
So kommen auch ältere Samples und Loops wieder zu neuem Leben....(und man braucht nicht zwingend immer gleich sofort neuen Kram..)

 

[Yacc]

Danke Euch

@Yacc
ui, Du hast wirklich Ahnung

seit RAW-Kick von Rob Papen & DJ Promo, hab ich ja hunderte zur Auswahl

Danke Verzerrte Kicks bauen ist ein Hobby von mir, Falls nötig kann ich dir auch noch ein paar Video tutorials verlinken, da gibts ein paar gute auf youtube, leider auch viel Müll.

 

[SilentWarrior]

Hallo Recordies,

bin jetzt bei 2 verschiedenen Produkten über tonale Kickdrums gestolpert, also die sollen dann "in chord-progression" spielen

also bis vor kurzem war für mich immer eine Kickdrum eine Kickdrum, also so wie sie erstellt/gesampled war, spielte man sie ab
und warum muß sie jetzt z.B. A-maj folgen?

gibt´s dafür gute Gründe, oder ist es eher ein neumodischer Kram?

regards,
The Sarge!

Kommt ja auf die Länge der Kick an (es kommt wohl immer auf die Länge an ).

Eine Kick die bis zum Offbeat ragt, kann bei falscher Stimmung schon störend wirken.
Man sagt ja oft: entweder Grundton oder Quart.

Wenn du z.B. G als Tonart hast, dann kann Grundton zu tief oder zu hoch sein (49Hz/98Hz).
Ein C wäre mit 65Hz wohl passender.

Aber das hat echt viel mit der Länge der Bassdrum zu tun. Bei kurzen Impulsen wird das unwichtiger.

 

[Schlumpfpeter]

Hallo Recordies,

bin jetzt bei 2 verschiedenen Produkten über tonale Kickdrums gestolpert, also die sollen dann "in chord-progression" spielen

also bis vor kurzem war für mich immer eine Kickdrum eine Kickdrum, also so wie sie erstellt/gesampled war, spielte man sie ab
und warum muß sie jetzt z.B. A-maj folgen?

gibt´s dafür gute Gründe, oder ist es eher ein neumodischer Kram?

regards,
The Sarge!

Kommt ja auf die Länge der Kick an (es kommt wohl immer auf die Länge an ).

Eine Kick die bis zum Offbeat ragt, kann bei falscher Stimmung schon störend wirken.
Man sagt ja oft: entweder Grundton oder Quart.

Wenn du z.B. G als Tonart hast, dann kann Grundton zu tief oder zu hoch sein (49Hz/98Hz).
Ein C wäre mit 65Hz wohl passender.

Aber das hat echt viel mit der Länge der Bassdrum zu tun. Bei kurzen Impulsen wird das unwichtiger.

Was ist denn, laut deinen Erfahrungswerten, der Frequenzbereich in dem sich der Grundton eines Kicks am besten abspielen sollte?

Ich lande relativ häufig bei um die 50hz, wobei ich mir damit jetzt nicht unbedingt sicher bin bzgl. Optimalitaet. Mal kann ja tricksen, wie du ja schon gesagt hast, z.b. quarte nehmen, statt dem Grundton.

 

[Soundloch]

Viele Bassdrums arbeiten mit einem schnellen Pitch nach unten. Da ist selbst im Attack und auch bei etwas längeren Bassdrums kaum mehr was von einer definierten Tonhöhe übrig.

Und klingt das wirklich toll, wenn sich die Bassdrum nach den Akkorden richtet?
Die wandert ja dann und verschiebt sich ständig in den Frequenzen.
Wirklich leichter zu mischen so?

 

[Schlumpfpeter]

Viele Bassdrums arbeiten mit einem schnellen Pitch nach unten. Da ist selbst im Attack und auch bei etwas längeren Bassdrums kaum mehr was von einer definierten Tonhöhe übrig.

Und klingt das wirklich toll, wenn sich die Bassdrum nach den Akkorden richtet?
Die wandert ja dann und verschiebt sich ständig in den Frequenzen.
Wirklich leichter zu mischen so?

Nee, hat auch niemand gesagt.

 

[Yacc]

Viele Bassdrums arbeiten mit einem schnellen Pitch nach unten. Da ist selbst im Attack und auch bei etwas längeren Bassdrums kaum mehr was von einer definierten Tonhöhe übrig.

kann man so pauschalisiert garnicht sagen, es kommt sehr auf das genre und den stil drauf an, auch aufs tempo.

manche kickdrums erreichen sehr schnell den grundton manche brauchen sehr lange.
z.b gibt es welche da dauert die bewegung des pitches nur wenige milisekunden, das klingt eher wie so ein "plopp" wird gerne eher genommen um nen "moderneren" sound zu erzeugen. die sind doch sehr schnell tonal stabil
und es gibt die langsameren. die haben oft was von 90s, 00s ab nen bestimmten tempo wird da keine tonale stabilität mehr erreicht.

 

[TheSarge]

Wenn du z.B. G als Tonart hast, dann kann Grundton zu tief oder zu hoch sein (49Hz/98Hz).
Ein C wäre mit 65Hz wohl passender.

ich glaub meine Frau grinst grad vom Himmel runter: Hardstyle, Hardcore, Schranz & monotoner Techno haben doch was mit Tonarten zu tun - hab immer zu ihr gesagt "Schatz, daß brauch ich nicht, ist halt kein Trance" *autsch* oha, sie liest mit

 

[Sascha Franck]

Ich habe keinerlei Ahnung, ob und wann und in welcher Stilistik man Kicks stimmt (bin mir aber bewusst, dass einige Leute das wohl so machen). Von der Idee her würde das für mich bei sehr tonalen Kicks natürlich Sinn machen, aber bei harmonisch komplexerem Material würde ich den Sinn wiederum anzweifeln.
Wie dem auch sei, ich kenne ein paar Drummer aus dem jazznahen Bereich, die stimmen manchmal ihr Set (speziell die Toms) tonal. Ich habe da mal nachgefragt, bevorzugt sind wohl Töne aus b-Tonarten (F, Bb, Eb, etc...), da diese im Jazz häufig verwendet werden und dann nochmal speziell Töne, die in möglichst vielen dieser Tonarten vorkommen. Ein F gibt's eben bspw. gleich in C-, F-, Bb-, Eb-, Ab-, Db- und Gb-Dur. Auf meine Frage, was denn passieren würde, wenn es doch mal E-Dur wird, erntete ich Blicke a la "Digga, geh heim mit der Gitarristennummer" oder so.

Im Elektro- bzw. nicht-Live-Bereich könnte man es natürlich so einrichten, dass die Kick zumindest mehr oder weniger den Hamonien folgt (muss ja nicht zwangsläufig der Grundton sein, vielleicht reicht ja der nächstliegende Akkordton). Und deshalb meine Frage:
Wird das so gemacht? Also wird die Kick im Stück gelegentlich umgestimmt? Ich habe da noch nie was von gehört, fände das aber sehr interessant.

 

[Schlumpfpeter]

Ich habe keinerlei Ahnung, ob und wann und in welcher Stilistik man Kicks stimmt (bin mir aber bewusst, dass einige Leute das wohl so machen). Von der Idee her würde das für mich bei sehr tonalen Kicks natürlich Sinn machen, aber bei harmonisch komplexerem Material würde ich den Sinn wiederum anzweifeln.
Wie dem auch sei, ich kenne ein paar Drummer aus dem jazznahen Bereich, die stimmen manchmal ihr Set (speziell die Toms) tonal. Ich habe da mal nachgefragt, bevorzugt sind wohl Töne aus b-Tonarten (F, Bb, Eb, etc...), da diese im Jazz häufig verwendet werden und dann nochmal speziell Töne, die in möglichst vielen dieser Tonarten vorkommen. Ein F gibt's eben bspw. gleich in C-, F-, Bb-, Eb-, Ab-, Db- und Gb-Dur. Auf meine Frage, was denn passieren würde, wenn es doch mal E-Dur wird, erntete ich Blicke a la "Digga, geh heim mit der Gitarristennummer" oder so.

Im Elektro- bzw. nicht-Live-Bereich könnte man es natürlich so einrichten, dass die Kick zumindest mehr oder weniger den Hamonien folgt (muss ja nicht zwangsläufig der Grundton sein, vielleicht reicht ja der nächstliegende Akkordton). Und deshalb meine Frage:
Wird das so gemacht? Also wird die Kick im Stück gelegentlich umgestimmt? Ich habe da noch nie was von gehört, fände das aber sehr interessant.

Nein.

Es gibt Stilrichtungen wie Trap und Hardstyle, da wird der Kick wie ein Bass gespielt, heißt Melodien, und dementsprechend wechselnde Grundnote.

In anderen Stilen bleibt er allerdings meist statisch und dementsprechend wird auch nur auf z.b. den Grundton der Tonart gestimmt, bleibt aber durchgehend statisch auf dieser einen Note (bis auf freakige Rolls oder so, Ausnahmen gibt's natürlich immer).

Ich glaube dass hatte die Schnecke auch missverstanden.

 

[Sascha Franck]

Es gibt Stilrichtungen wie Trap und Hardstyle, da wird der Kick wie ein Bass gespielt, heißt Melodien, und dementsprechend wechselnde Grundnote.

Haste mal ein Beispiel? Würde mich wirklich interessieren.

 

[Gast92251]

Haste mal ein Beispiel? Würde mich wirklich interessieren.

Das kannst du schnell selber ausprobieren:
Nimm mal irgendeinen Song, möglichst viel im Arrange mit Midi/Vstis/AUs... als BD wählst du eine leicht längere TR808 Kick. (machst diese etwas lauter als regulär, dann hört man es besser)
Tune diese mal in Halbtönen... Du wirst schnell merken, dass es Tonhöhen der BD gibt, die mal nicht, mal besser und mal richtig gut mit dem Song funktionieren und diesen somit auch grundlegend verändern können. Die Reibereien mit tiefen Instrumenten, insbesondere dem (Synth oder EBass) mal genauer betrachten.

Wobei dies eine ja statische BD ist. Im Trap z.B., wo die BD tonal mitwandern, ist gute Stimmung elementar wichtig. (Schlumpf wird sicher was posten)