Septemberwind

[Teestunde]

Septemberwind

Mit Septemberwind im Haar
steht er also wieder da,
schaut zu meinem Fenster auf
und ich bin noch stolz darauf.

Morgen dann im Businesslook
trinkt er eilig einen Schluck,
stürzt sich als ein Superheld
in die kalte Arbeitswelt.

Septemberwind, Septemberwind,
du bist noch so voll Sommerzeit.
Septemberwind, Septemberwind,
noch streichelst du mein Seidenkleid.

Septemberwind, Septemberwind,
bald sind die Wolken regenschwer.
Septemberwind, Septemberwind,
nur ich hab keine Tränen mehr.

Unsre Dates plant er fest ein.
Wenigstens das darf ich sein,
im Kalender der Vermerk,
der sich aufspart für sein Werk.

Nehm ich, was ich kriegen kann
oder stoße ich mich dran?
Halte ich mich für ihn frisch
oder mach ich reinen Tisch?

Septemberwind, Septemberwind…

Dass ich ihm verfallen bin,
nimmt er als gegeben hin,
kommt und geht, wie es ihm passt.
Doch ich weiß nicht, wie man hasst.

Eingesperrt ins Hin und Her,
kenne ich mich selbst nicht mehr.
Ihn berührt es nicht, schon klar!
Er genießt den Wind im Haar.

Septemberwind, Septemberwind…
----------------------------------------------------

Septemberwind II

Pünktlich donnerstags um vier
steht er unten vor der Tür,
schaut zu ihrem Fenster auf
und sie ist noch stolz darauf.

Morgens dann im Businesslook
nimmt er eilig einen Schluck,
duldet kaum den letzten Kuss,
schaut zur Uhr und sagt: Ich muss!

Septemberwind, Septemberwind,
du bist noch so voll Sommerzeit.
Septemberwind, Septemberwind,
noch streichelst du ihr Seidenkleid.
Septemberwind, Septemberwind,
lass ihr den Traum, so lang es geht.
Septemberwind, Septemberwind,
tu so, als ob die Zeit still steht.

Ihre Dates plant er fest ein.
Wenigstens das darf sie sein:
im Kalender der Vermerk,
der sich aufspart für sein Werk.

Sie nimmt, was sie kriegen kann
und sie stößt sich nicht daran,
nicht mal, wenn er sie taxiert,
bis sie fast vor Scham erfriert.

Septemberwind, Septemberwind…

Immer ist sie so… bereit.
Nervt ihn die Ergebenheit,
fragt er sie, wieviel sie wiegt,
bis sie ihren Heulkrampf kriegt.

Er macht kein Geheimnis draus:
Irgendwann tauscht er sie aus,
steht vor einer neuen Tür
pünktlich donnerstags um vier.

Septemberwind, Septemberwind…

 

[Percy_Pösch]

Super. Komplett selbst ausgedacht oder hast du dir die Inspiration woanders hergeholt? Wenn es so sein sollte wie im Text vorher, musst du es zwingend dazu schreiben, weil du sonst an Glaubwürdigkeit verlierst. Zumindest bei mir.

 

[Teestunde]

Nee, alles gut. Der Text ist von mir.

 

[Percy_Pösch]

Sehr schön. Septemberwind ist als Begriff zwar nicht so ganz neu, aber ist doch vollkommen okay. Fehlt nur noch eine Sängerin oder ein schwuler Sänger

 

[Teestunde]

Mit einem solchen könnte es sogar richtig abgehen. Die Idee ist gut. Nur leider hätten die, die ich kenne, kein Interesse am Text.

 

[Percy_Pösch]

Mir gefällt die Idee auch richtig gut. Vielleicht hast du ja einen Text der besser passt oder schreibst einen. Wenn er kein Instrumental dafür selbst machen kann/will, kann ich mich gerne darum kümmern

 

[Teestunde]

Nee, ich hab niemanden, der Bedarf hätte an einem Lied. Die Künstler, die ich kenne, brauchen eher Stimmungsmusik für Kneipen, Pubs und dergleichen. Da ist mein Text viel zu kopflastig. Ulkig aber wahr.

 

[Teestunde]

Septemberwind II

Pünktlich donnerstags um vier
steht er unten vor der Tür,
schaut zu ihrem Fenster auf
und sie ist noch stolz darauf.

Morgens dann im Businesslook
nimmt er eilig einen Schluck,
duldet kaum den letzten Kuss,
schaut zur Uhr und sagt: Ich muss!

Septemberwind, Septemberwind,
du bist noch so voll Sommerzeit.
Septemberwind, Septemberwind,
noch streichelst du ihr Seidenkleid.
Septemberwind, Septemberwind,
lass ihr den Traum, so lang es geht.
Septemberwind, Septemberwind,
tu so, als ob die Zeit still steht.

Ihre Dates plant er fest ein.
Wenigstens das darf sie sein:
im Kalender der Vermerk,
der sich aufspart für sein Werk.

Sie nimmt, was sie kriegen kann
und sie stößt sich nicht daran,
nicht mal, wenn er sie taxiert,
bis sie fast vor Scham erfriert.

Septemberwind, Septemberwind…

Immer ist sie so… bereit.
Nervt ihn die Ergebenheit,
fragt er sie, wieviel sie wiegt,
bis sie ihren Heulkrampf kriegt.

Er macht kein Geheimnis draus:
Irgendwann tauscht er sie aus,
steht vor einer neuen Tür
pünktlich donnerstags um vier.

Septemberwind, Septemberwind…