Selbständig im Musikgeschäft

[Turquoise]

Das Peinliche ist, daß die Welt uns Deutsche um die klassische Musikkultur beneidet, und wir stampfen das aber aus Geiz einfach ein.

Gibt halt auch nur noch wenig echte Liebe zur Musik, Liebe zur Sache um der Sache Willen. Das Geld ist immer die Nummer Eins.

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Gibt halt auch nur noch wenig echte Liebe zur Musik, Liebe zur Sache um der Sache Willen. Das Geld ist immer die Nummer Eins.

Bei mir ist das zum Glück nicht der Fall. Und das merke ich auch an meinen Zuhörern. Es bedeutet halt nicht selten ein Leben auf finanzieller Sparflamme. Sehr schöne Signatur übrigens. Den Spruch hatte ich mir mal vor 2 Jahren angeschaut.

 

[Kwaku]

Ich finde es nicht gut, dass hier viele diese Branche belächeln und Witze darüber machen. Genau das ist das Problem, dass hier viele den Mut verlieren überhaupt anzufangen

Ja ist mir auch aufgefallen. Dieses Thema ruft allgemein passiv aggressive bis feindselige Reaktionen hervor.
Bei anderen Musik Themen ist es nicht so heftig. So kommt es mir vor

 

[Sascha Franck]

Dieses Thema ruft allgemein passiv aggressive bis feindselige Reaktionen hervor.

Kann ich zumindest für mich persönlich nicht bestätigen, mein einziges Anliegen ist es, vor zu viel Blauäugigkeit zu warnen, die ist in dem Metier nämlich noch weniger angebracht als andernorts.

 

[SoulFrontier]

Ich befinde mich im Moment in einer Situation, wo es auf der Arbeit nicht mehr rundläuft und ich nicht mehr dableiben möchte.

Am liebsten würde ich gerne mein Hobby zum Beruf machen.

In diesem Moment und in jedem anderen wollen das weltweit wahrscheinlich ein paar hundert Millionen Menschen.

Es ist halt auch ein wenig das sich weg Träumen, diese Illusion davon, dass es dann nur noch schön sein wird und alles ist ganz easy und man schwebt den ganzen Tag auf Wolke 7 und dafür gibt's noch Geld.

Anders gesagt: Das Gras scheint auf der anderen Seite viel grüner zu sein.

Alles Illusion, alles destruktiv, alles nur Ablenkung von realen und einfacher machbaren Veränderungen.

 

[Entone]

Dieses Thema ruft allgemein passiv aggressive bis feindselige Reaktionen hervor.

Eher belustigte und ungläubige Reaktionen.

 

[Moogman]

Kleines Beispiel gefällig: Für klassische Musik in Bernau bei Berlin, immerhin eine Kleinstadt mit 42.000 Einwohnern gibt die Stadt gerade mal insgesamt 12.000-15.000 Euro pro Jahr aus , und das für alle Veranstaltungen ! Dafür wird hier eine neue Stadthalle gebaut, obwohl bereits eine Stadthalle existiert. In der Baubranche sind Millionen und Milliarden im Spiel, in der Musikbranche Almosen. Das Peinliche ist, daß die Welt uns Deutsche um die klassische Musikkultur beneidet, und wir stampfen das aber aus Geiz einfach ein. Ein paar Leuchttürme wie Philharmonie, Elfi, und Staatsoper müssen da reichen.

Du wohnst in der falschen Stadt!
Hier in Rodgau, ebenso rund 45.000 Einwohner, wird irre viel für Kunst und Kultur gemacht, unser Etat beträgt ein Vielfaches.
Aktuell wird ein Neubau mit Übungsräumen für rund 100 Bands gebaut, optimiert für die akustischen Voaraussetzungen, mit Bühne, Studio, kompletter Anlage, usw.

Musikerzentrum Rodgau 42 Proberäume Musikunterricht Studios Bühnen Livestreaming Recording Proberaumprofil

Ausstattung, Lage, Adresse und Buchungsinformationen des Proberaums 'Musikerzentrum Rodgau 42 Proberäume Musikunterricht Studios Bühnen Livestreaming Recording'. Mehr Proberäume gibt es auf Board of Music.

www.boardofmusic.de

 

[33eins]

east501 schrieb:
Ich befinde mich im Moment in einer Situation, wo es auf der Arbeit nicht mehr rundläuft und ich nicht mehr dableiben möchte.

Am liebsten würde ich gerne mein Hobby zum Beruf machen.

In diesem Moment und in jedem anderen wollen das weltweit wahrscheinlich ein paar hundert Millionen Menschen.

Es ist halt auch ein wenig das sich weg Träumen, diese Illusion davon, dass es dann nur noch schön sein wird und alles ist ganz easy und man schwebt den ganzen Tag auf Wolke 7 und dafür gibt's noch Geld.

Anders gesagt: Das Gras scheint auf der anderen Seite viel grüner zu sein.

Dies ist lange nicht der erste Fred in dieser Richtung (Hobby zu Beruf), den ich in diversen musiklastigen Foren schon zigfach mitgelesen habe ...

Auf der Fragerseite immer eine ungewisse und hoffnungsvolle Naivität, auf der Antworterseite volle Breitseite in Sachen Wind aus dem Segel nehmen.

Ich kenne beide Seiten zur Genüge. Weil ich anfangs auch mal so naiv war und weil ich seit bald 40 Jahren eigene Erfahrungen im Musik- und "Irgendwas-mit-Medien" Business gemacht habe.

@east501

Für Anleitungen dafür wie man es schafft, im Musikbereich seinen Lebensunterhalt verdienen zu können, biste da schlichtweg falsch unterwegs.
Weil die paar Leutz, die davon - wirklich ausschliesslich - leben können, haben schlicht andere tägliche Kommunikations-Notwendigkeiten und vertreiben sich ihre schmale Freizeit sicher weniger damit, sich in Foren rumzutreiben, dort solche Fragen zu beantworten, und sich damit womöglich auch noch Konkurrenz aufzubauen ...

Da ich mich hier rumtreibe, deutet das also stark darauf hin, daß ich meinen vielen Vorrednern hier leider auch zustimmen muß.
Die Chancen auf Hobby zu Beruf zu annehmbaren Lebensunterhalt stehen schlecht. Aber das war schon immer so. Nur daß es in der aktuellen "Informationsgesellschaft" eher noch schwieriger geworden ist.

Jetzt kommt es also allein auf Dich an!

Kannst Du überdurchschnittlich gute Mixe anfertigen?

Bist Du gewillt Deinen jetzigen Lebensstandard für ein paar bis viele Jahre auf Hartz4-Niveau runterzuschrauben? (Oder hast ne/n verlässliche/n Partner/in, die/der Dich für paar Jahre mit durchzieht?)

Hast Du soft skills als Selbstverkäufer in Sachen andere erfolgreich belabern zu können? (Auf neudeutsch: "networking" ...)

Und ist Deine Psyche auch so stabil, daß Dir Ignoranz und Gegenwind für paar Jahre nix ausmachen?

Then GO FOR IT!

Weil die Ablösung für Turnschuhgesicht Dieter Bohlen ist seit mindestens 25 Jahren überfällig ...

Aus meiner Sicht als "Ex-Möchtegern-Rockstar" mit "Major Deal Hintergrund" und danach "Medien-Ingenieur" kann ich Dir jedenfalls nur wärmstens an´s Herz legen:

Nimm Dir von Anfang an nen vertrauenswürdigen Steuerberater und nen Medienfachanwalt mit in´s Boot. Einerseits für nen ggf. förderungsfähigen Businessplan, den die "Arbeitsagentur" geil findet, weil sie Dich damit aus der Arbeitslosen-Statistik rausmogeln kann. Andererseits, um Dich vor den gelernten Business-Kraken zu beschützen, die Dir zwar viel versprechen, aber immer nur Dein Bestes wollen. Also no money for Deinen maximalen Einsatz ...

Jedenfalls muß Dir eins auf diesem Weg ganz klar sein:

Das von Dir idealisierte "Prozudententum" im Hinblick auf Töne sortieren macht dann bestenfalls noch 40% Deiner Arbeitszeit aus. Die anderen 60+X% gehen für Verwaltung und Akquise drauf. Und "Urlaub" ... vergisses ...

Aber möglich ist es!
Wenn man ne Nische für sich gefunden hat und dann auch konsequent dranbleibt und nie nachlässt.

Überleg Dir das also gut, Kollege. Selbst wenn Dein jetziger Job scheiße ist ... so leicht kommste anderweil eher schwer an Kohle für Deine Fixkosten ...

Just my 5 cents ...

Cheers

 

[Moogman]

Weil die paar Leutz, die davon - wirklich ausschliesslich - leben können, haben schlicht andere tägliche Kommunikations-Notwendigkeiten und vertreiben sich ihre schmale Freizeit sicher weniger damit, sich in Foren rumzutreiben, dort solche Fragen zu beantworten, und sich damit womöglich auch noch Konkurrenz aufzubauen ...

Ich frag mich auch manchmal, warum ich eigentlich noch hier bin.

Das von Dir idealisierte "Prozudententum" im Hinblick auf Töne sortieren macht dann bestenfalls noch 40% Deiner Arbeitszeit aus. Die anderen 60+X% gehen für Verwaltung und Akquise drauf. Und "Urlaub" ... vergisses ...

Viele stellen sich den Job ja so vor, das sie sich bisserl an ihre Geräte setzen, ein bisschen lustig an den Knöpfchen herumspielen und am Ende auch noch Geld dafür bekommen. Das ist doch sehr weit weg von der Realität.

 

[recording-man]

Das stimmt, aber das bessert sich jetzt wieder ein bisschen. Durch wieder mögliche Konzerte und Events.

Dass die Eventbranche (von Veranstalter über PA/Equipmentverleiher bis hin zu Clubs und Locations) gerade ziemlich den Bach runter geht ist Dir entgangen? Ja, möglich sind Konzerte und Veranstaltungen, aber was bringt das bei sinkenden VVK und Besucherzahlen? Richtig - Nix! Touren von Bands sowohl im Underground Bereich als auch im Mittelfeld werden bereits im Vorfeld mangels VVK Zahlen abgesagt (teilweise von Bands in der Grössenordung wo normalerweise 500-1000 Mann/Frau pro Gig und Abend gewesen wären). Du lebst in einer Traumwelt mein Freund!

 

[Moogman]

Dass die Eventbranche (von Veranstalter über PA/Equipmentverleiher bis hin zu Clubs und Locations) gerade ziemlich den Bach runter geht ist Dir entgangen? Ja, möglich sind Konzerte und Veranstaltungen, aber was bringt das bei sinkenden VVK und Besucherzahlen? Richtig - Nix! Touren von Bands sowohl im Underground Bereich als auch im Mittelfeld werden bereits im Vorfeld mangels VVK Zahlen abgesagt (teilweise von Bands in der Grössenordung wo normalerweise 500-1000 Mann/Frau pro Gig und Abend gewesen wären). Du lebst in einer Traumwelt mein Freund!

Kann es sein, das die Leute jetzt nach Corona nicht mehr so oft auf Konzerte gehen?
Selbst Veranstaltungen mit freiem Eintritt finden vor ziemlich leeren Rängen statt, weil das Volk nicht mehr den Hintern hochbekommt und sich lieber vom PC berieseln läßt.
Keine Ahnung, ob sich das jemals wieder richtg erholen wird, besonders lukrativ ist es jedenfalls derzeit nicht.
Wirklich gut besucht sind nur noch die ganz großen Konzerte und Festivals, aber die vielen kleinen Sachen sind irgendwie tot.

 

[holgi]

Kann es sein, das die Leute jetzt nach Corona nicht mehr so oft auf Konzerte gehen?
Selbst Veranstaltungen mit freiem Eintritt finden vor ziemlich leeren Rängen statt, weil das Volk nicht mehr den Hintern hochbekommt und sich lieber vom PC berieseln läßt.
Keine Ahnung, ob sich das jemals wieder richtg erholen wird, besonders lukrativ ist es jedenfalls derzeit nicht.
Wirklich gut besucht sind nur noch die ganz großen Konzerte und Festivals, aber die vielen kleinen Sachen sind irgendwie tot.

Corona wirkte wie ein Katalysator dieser Misere, der Wert kultureller Liveevents wurde infrage gestellt, das wirkt heute noch und dauert wohl an, fürchte ich

tausend Smartphones liefern tausend Livemitschnitte die dann auf YT usw hochgeladen für Millionen Menschen anzuschauen sind, da sitzen unzählige potentielle Besucher vorm PC oder TV und geben sich nen Gig den man früher noch selber besuchen musste, auch nicht so prall

ne, die Branche ist am hungern, sprichwörtlich, da braucht es schon ne Schippe Selbstbetrug sich das schönzureden

das natürlich Synergien funktionieren ist klar, Livemusik mit nem Vegan-Foodtruck und nachhaltigem Heizdeckenverkauf, dazu Autogramme von nem TikTok Sternchen und Fussmassage obendrauf, klar, dann kommen auch ein paar Leute mehr

 

[recording-man]

Kann es sein, das die Leute jetzt nach Corona nicht mehr so oft auf Konzerte gehen?
Selbst Veranstaltungen mit freiem Eintritt finden vor ziemlich leeren Rängen statt, weil das Volk nicht mehr den Hintern hochbekommt und sich lieber vom PC berieseln läßt.
Keine Ahnung, ob sich das jemals wieder richtg erholen wird, besonders lukrativ ist es jedenfalls derzeit nicht.
Wirklich gut besucht sind nur noch die ganz großen Konzerte und Festivals, aber die vielen kleinen Sachen sind irgendwie tot.

Ich denke das sind 1. noch die Corona Nachwehen und die Tatsache, dass viele Leute auch noch Tickets daheim haben wo die Veranstaltung Coronabedingt verschoben wurde und die noch nachgeholt werden.
Was aber auch ein grosser Faktor ist, dass viele Menschen einfach ihr Geld zusammen halten, weil man derzeit nicht absehen kann, in wie weit die Lebenserhaltungskosten noch explodieren. Geld gibt man bei jeder Veranstaltung aus, auch wenn die Veranstaltung keinen Eintritt kostet.

 

[ZornicvS]

Kann es sein, das die Leute jetzt nach Corona nicht mehr so oft auf Konzerte gehen?

Ja. Die Menschheit hat es endlich gemerkt, dass sich durch Introvertiertheit mehr Kraft für den Alltag tanken lässt, als sich auf dem Stadtfest die Birne wegzuschädeln

Aber mal im Ernst. Ich denke, dass es auch eine Generationensache ist - gerade was die Konzerte Größenordnung 25-150 Leute betrifft. Die "Jugendlichen" bis 25 gehen heutzutage lieber auf Festivals. Kleine Bands interessieren meist nur diejenigen, die selbst in der Szene verankert sind. Und auch mir geht die Luft aus, muss ich ehrlich zugeben.

Auf dem letzten lokalen Konzert musste ich feststellen, dass ich wirklich nur die Anwesenheit meiner Bekannten genossen habe, und der Rest der Leute mir total auf den Keks ging. Das liegt natürlich zu einem Großteil an mir selbst. Seit Covid sind die Schattenseiten der Menschen gefühlt jedoch so stark in den Vordergrund gerückt, dass ich dadurch menschenmüde geworden bin und bei größeren Ansammlungen das kalte Kotzen kriege. Ergo überlege ich auch zwei mal, ob ich nicht lieber fern bleibe.

 

[RudeRudi]

Das ist zwar jetzt nicht mehr 100% OnTopic, - aber dazu wurde ja eh bereits 6 Seiten philosophiert .

Kann es sein, das die Leute jetzt nach Corona nicht mehr so oft auf Konzerte gehen? (.... )
Wirklich gut besucht sind nur noch die ganz großen Konzerte und Festivals, aber die vielen kleinen Sachen sind irgendwie tot.

Ja, das beobachte ich auch - und ich nehme mich da selbst nicht mal aus.
Ein Freund von mir berichtet mir das ähnlich. Er veranstaltet normalerweise viele Kleinkunstkonzerte mit typ. 50-70 Besuchern.
Da siehts ziemlich mau aus und was ihn besonders frustriert - es kommen auch "kaum Musiker" als Besucher mehr um sich mal ein tolles Live Konzert zu geben, jammern dann aber das es keine Gigs mehr gibt...

Was aber auch ein grosser Faktor ist, dass viele Menschen einfach ihr Geld zusammen halten, weil man derzeit nicht absehen kann, in wie weit die Lebenserhaltungskosten noch explodieren. Geld gibt man bei jeder Veranstaltung aus, auch wenn die Veranstaltung keinen Eintritt kostet.

Kann schon sein, ich denke aber dass andere Faktoren eine größere Rolle spielen, zumindest beobachte ich das hier in meinem Umfeld.

 

[BodoH]

Ich will mal auf einen Produzenten hinweisen "Benjamin Schwenen", sicher so Einigen hier ein Begriff.
Er betreibt ein kleines Tonstudio in Berlin (Light Mountain Studio) und hier ist ein Teil seiner Kundschaft aufgelistet (Link).
Das soll mal verdeutlichen wie vielseitig man allein musikalisch sein sollte, um einen Kundenstamm aufzubauen.
Dass er sein Handwerk perfekt beherscht ist klar und "Gitarre" hat er auch studiert. Man kann es schaffen...
Seinen Werdegang kann man aus seiner Biografie entnehmen.

Clients | Berlin | Benjamin Schwenen

Get your music mixed by gold status producer/songwriter Benjamin Schwenen in the heart of Berlin!

www.benjaminschwenen.de

PRODUCER / SONGWRITER | Berlin | Benjamin Schwenen

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www.benjaminschwenen.de

 

[Sascha Franck]

Ich denke das sind 1. noch die Corona Nachwehen und die Tatsache, dass viele Leute auch noch Tickets daheim haben wo die Veranstaltung Coronabedingt verschoben wurde und die noch nachgeholt werden.
Was aber auch ein grosser Faktor ist, dass viele Menschen einfach ihr Geld zusammen halten, weil man derzeit nicht absehen kann, in wie weit die Lebenserhaltungskosten noch explodieren. Geld gibt man bei jeder Veranstaltung aus, auch wenn die Veranstaltung keinen Eintritt kostet.

Das trifft den Nagel mMn ziemlich auf den Kopf. Und ich befürchte auch, da die Zeichen ja bereits vor all dem mehr als deutlich an der Wand standen, dass es zu einer vollständigen Erholung nie mehr kommen wird, zumindest nicht in den nächsten 2-5 Jahren.
Unser Leben wird teurer, streckenweise deutlich teurer (ist ja auch normal, wenn man etliche Jahrzehnte auf Pump gelebt hat), das neue "normal Null" wird ziemlich anders aussehen, nur noch wenige Leute werden sich alles leisten können (also geile Wohnung UND Urlaub UND Ausgehen UND Kino UND geiles Essen UND Konzerte, etc...), da wird jede/r unterschiedliche Prioritäten setzen (müssen). Und die Veranstaltungs- bzw. Kulturbranche wird davon ohne auch nur den geringsten Zweifel maximal betroffen sein.

 

[recording-man]

Kann schon sein, ich denke aber dass andere Faktoren eine größere Rolle spielen, zumindest beobachte ich das hier in meinem Umfeld.

In meinem Umfeld kann ich das sehr wohl so beobachten. Da sieht‘s sogar bei den klassischen Undergroundkonzertgänger so aus, dass sie aufgrund der immer höher werdenden Reise, Eintritts und auch Verpflegungskosten 3-4 Underground Festivals in der Grössenordnung eines In Flammen, Frostfeuernächte, Under The Black Sun (falls die einer kennt) etc. Im Jahr bevorzugen anstatt jeden Samstag auf ein kleines Undergroundgigs zu rennen.

 

[Moogman]

Das trifft den Nagel mMn ziemlich auf den Kopf. Und ich befürchte auch, da die Zeichen ja bereits vor all dem mehr als deutlich an der Wand standen, dass es zu einer vollständigen Erholung nie mehr kommen wird, zumindest nicht in den nächsten 2-5 Jahren.

Das die Zeiten in Zukunft noch schlechter werden, befürchte ich auch.
Ich persönlich bin da nicht so sehr von der allgemeinen Lage betroffen, denn in zwei Jahren bin ich 70 und bis dahin komme ich noch rum. Dann werde ich mein Studio weitgehend auflösen, meinen Job an den Nagel hängen und nur noch so aus Spaß bisschen vor mich hinklimpern.

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Das die Zeiten in Zukunft noch schlechter werden, befürchte ich auch.
Ich persönlich bin da nicht so sehr von der allgemeinen Lage betroffen, denn in zwei Jahren bin ich 70 und bis dahin komme ich noch rum. Dann werde ich mein Studio weitgehend auflösen, meinen Job an den Nagel hängen und nur noch so aus Spaß bisschen vor mich hinklimpern.

Es wird darauf hinauslaufen, daß die meisten Menschen Bürgergeld haben, und auf Sparflamme leben. Weltweit gesehen gehts uns nach wie vor noch gut.