Schreibtischreflektion Desktopsetup

[Jan93]

Hallo Forum,

zuerst, ich bin kein kein Musiker oder Toningenieur, nur Musikfan der möglichst unverfälschte Wiedergabe schätzt.

Ich ziehe in ein paar Monaten in ein Eigenheim um, dort werde ich mein Büro in einem 3,3m x 3,7m großen Raum aufbauen können. (abzüglich einer Dachschräge) Ich teile mir das mit meiner Frau, sie möchte aber nur ein Ankleidezimmer haben, denke das sich das machen lässt. Ziel ist ein einzelner (Gaming ) Monitor, Audio über nach Harman entzerrte (per miniDSP Flex) Kopfhörer. Seit fast 7 Jahren schlummern meine K+H O300 Nahfelder in ihrem Karton und warten auf bessere Zeiten, den Klang der Monitore habe ich geliebt, mein alter Raum war aber akustisch nicht perfekt. Der neue ist zumindest einigermaßen symmetrisch. Decke ist momentan Holz, ich möchte Rigipsplatten, dahinter ist die Dachdämmung aus Glaswolle was sicher nicht übel wegen Raummoden ist. Der Schreibtisch soll stand jetzt unter die Schräge.

An die O300 kann man auf 75cm nah heran, ich wollte sie möglichst nahe an der Wand wegen SBIR, am liebsten aber auf oder über den Schreibtisch. Da ich Platz für DSP, DAC und Vorverstärker brauche dachte ich ich schau mich bei den Studiotischen um die ja oft Geräte aufnehmen können. Sowas in der Art fände ich schön:

Sessiondesk Gustav

Sessiondesk Gustav; Sessiondesk - The Basic Serie; 2 x Upper Rack 9HE; Integrierte Stellfläche für Nahfeldmonitore; Kabelmanagement; Unkomplizierter und schneller Aufbau; mittlere Tischplatte hinten 3-fach höhenverstellbar; Optimiert für die Arbeit...

€1.699,00

www.thomann.de

Was mir aber auffällt, bekommt man da nicht von der Schreibtischoberfläche eine fließe Reflektion im Hoch/Mittelton? Was ist die beste Lösung?

Mir ist klar, bei der Raumgröße wird der Bass vermutlich schwierig zu kontrollieren sein. Ich hoffe das mein DSP, das DIRAC Live unterstützt, da was verbessern kann. Aber Hoch und Mittelton sollte man doch sauber hinbekommen?

Freue mich über Vorschläge!

Gruß,
Jan

 

[deAndi]

ich bin kein kein Musiker oder Toningenieur

Frage wozu du dich um Schreibtischreflektionkümmerst? Wenn du keine Musik machst soll es dir egal sein

Aber ja: jegliche Oberfläche die nicht absorbiert, reflketiert stattdessen. Wenn man sich bei Youtube so einige Leute anschaut, die einem Tutorials über producing geben, da stehen die Monitore teilweise auf dem Tisch. Es gibt irgendeinen Noppenschaum in den Ecken.. Um den Tisch macht sich da kaum jemand gedanken. Es gab hier im Forum einen Beitrag, wo jemand sich eine Tischplatte mit Schlitzen selber gebaut hat..

 

[HannesMac]

Deswegen gibt es Studiomöbel, die Schlitze gefräßt haben, um Reflexionen zu reduzieren:

 

[deAndi]

Sind die Schlitze nicht zu weit hinten am Tisch?

 

[Jan93]

Danke für die Tipps!

Frage wozu du dich um Schreibtischreflektionkümmerst? Wenn du keine Musik machst soll es dir egal sein

Die Monitore sind zwar nicht mehr auf dem Markt, dennoch wie ihr Nachfolger ist das ein Super LS dem ich gerne die Möglichkeit geben würde das er zeigen darf was er kann. Ich hatte sie früher recht nahe an der Wand ohne Absorber, das gab einen garstigen Mittel/Hochton. Ich vermute der Effekt wird ähnlich sein.

Deswegen gibt es Studiomöbel, die Schlitze gefräßt haben, um Reflexionen zu reduzieren:

Das Erinnert mich an ein Kunstwerk Denke durch die Raumgröße ist das eh schwer.

Ganz blöde spontane Idee mit dem von mir oben verlinkten Rack, in die 19Zoll Aussparungen 10cm Basotect, löst das nicht mein Problem?

 

[deAndi]

garstigen Mittel/Hochton.

Falls der Raum überwiegend leere Flächen hatte dann hört sich ein unbehandelter Raum so an. Ich behaupte jetzt, dass der Tisch in der Regel kein bzw. das kleinste Problem an der Raumakustik ist. Wichtiger ist da die Reflektion von der Decke..

 

[Feel Inc.]

Sich Gedanken über Lösungen zu machen, bevor man überhaupt das Problem kennt, macht nicht sonderlich viel Sinn. Jeder Raum verhält sich akustisch unterschiedlich. Spare die Energie, besorg Dir ein günstiges Messmikrofon bis zum Einzug und setze Dich etwas mit REW auseinander (sticky hier im Forum sollte da ein guter Einstieg sein). Wenn Du dann in Deinem neuen Raum bist, mach Messungen, erst dann wirst Du überhaupt wissen, welche akustischen Probleme vorhanden sind und von da kann man überlegen, was man in Deinem spezifischen Fall für Maßnahmen angehen kann. Tischreflexionen würde ich übrigens eher als "Finetuning" ansehen, davor gibt es genug andere Sachen, mit denen man die Raumakustik deutlich mehr optimieren kann. Reihenfolge sollte hier Bass, dann Mitten/Höhen sein, nicht anders rum.

 

[Jan93]

Danke!

den Bass werde ich nur bedingt angehen können, wie gesagt ist der Raum nicht für mich alleine. Ich hoffe das es hier hilft das hinter der Rigips Wand der Dachschräge ein Haufen Glaswolle sitzt. Mikrofon kaufe ich eh zu meinem miniDSP weil ich dann mit DIRAC einmessen kann, ich schaue mir den ist Zustand an und melde mich in einigen Monaten nochmal.

Gruß,
Jan

 

[deAndi]

Glaswelle per se ist schon gut. Besser als nen Betonbunker. Die Raummoden bilden sich dooferweise überall im Raum. Da bringt es wenig wenn auf der Dachschräge bisschen Glaswolle ist. Um den Bass ordentlich zu behandeln brauchst du auch mehr als eine Dachschräge an Dämmmaterial hat.

Um deine Frage bzgl des Tisches noch einmal aufzugreifen: Kauf dir einfach einen schönen Schreibtisch, der dir gefällt und mach dir keine Gedanken um das bisschen Reflektion am Tisch.

 

[Jan93]

OK, danke. Hab wohl falsch eingeschätzt das das ein Problem sein kann. Mal sehen wie sich der Raum verhält.