Was ich bei Vista praktisch finde: die Update-Politik.
Bei "normalen" Programmen wie z.B. Sequencern schon lange Gang und Gebe, wird es endlich möglich sein von kleineren Vista-Versionen auf größere Up-zu-daten. Wie z.B. von Cubase SE auf Cubase Studio kann man dann von Vista Home Basic (die Abgespeckteste) auf jede andere größere Version upgraden. Keine schlechte Sache, wie ich finde, nicht revolutionär aber schon lange ausstehend.
Geld spart man laut der einschlägigen Fachpresse nicht, Home Basic und ein Update auf Ultimate werden ca. genausoviel kosten wie Vista Ultimate "per se". Was solls, solange es nicht teurer wird.
Und wer die hohen Kosten scheut - schaut euch mal die Systembuilder-Versionen an, oder "SB-Versionen" genannt. Die sind sowas wie "OEM-Software", also eine "Beilage" zu einem neuen PC und eigentlich nur zum Verkauf durch PC-Hersteller gedacht. Aber in Deutschland ist der Verkauf (auch im Laden) von OEM-Software erlaubt, drum gehen die natürlich weg wie warme Semmeln. Das einzige was entfällt ist der Support, aber wer einen Rechner mit Vista am Laufen hat, der hat auch Internet und kann per Google.de alle Probleme ebenso kostenlos lösen, in der Regel auch schneller, dauerhafter und zuverlässiger als mit dem Microsoft-Support...
Zum Vergleich:
Windows Vista Ultimate 32+64 Bundle - RETAIL-Version: 329,-- €
Windows Vista Ultimate 32+64 Bundle - SB-Version: 169,-- €
(Quelle: eBay mit SofortKaufen)
Muss man halt überlegen ob man unbedingt ein toll gedrucktes Handbuch, eine nichtmal quaderförmige (und daher im Software-Regal nervige) Plastikbox und ein paar kostenlose Anrufe (die man wohl eh nie beanspruchen wird...) wirklich braucht, oder obs eine einfach eingeschweißte [g=420]CD[/g] mit Seriennummer und Get-Started-Büchlein nicht auch tut... für die Hälfte vom Preis, und (Neupreis!) immerhin nur ca. 30,-- € Aufpreis zu WindowsXP, bei dem man immerhin nur EINE Version kriegt, 32- oder 64-Bit, bei Vista sind beide dabei...
Vista ist -momentan- zu Ressourcenhungrig, manche Fachzeitschriften hetzen regelrecht gegen die "Systembremse Vista" oder das "Unnütze Produkt des Jahres 2007, Platz #1" ...
Was ich nicht verstehe - was ist denn bitte daran so schlimm dass Microsoft bald den XP-Support einstellt? Das heisst doch nur dass man nicht mehr die kostenpflichtige Hotline anrufen kann bei der man eh nur Müll gesagt bekommt und sich stundenlang durch Tastenmenüs kämpfen muss, und dass keine neuen Sicherheitsupdates rauskommen...
Aber wer braucht das denn bitte? Wenn ihr mit XP auf dieses Forum kommt, dann könnt ihr euch auch im Internet die Hilfe zu euren Problemen suchen, mehrsprachig, kostenlos und schnell, und wer bitte braucht neue Patches gegen Scripting-Exploits im Media-Player? Oder SVG-Viewer-Updates? Oder ... Nein, das is Müll, wer Musik mit seinem Rechner macht braucht keine Office- und Kompatibilitäts-Updates, selbst wenn der Rechner am Internet hängt muss man schon viel illegale Scheisse damit treiben damit ein Virus oder Wurm oder Spyware draufgelangt... wer eMails nur im Webbrowser betrachtet (Office aufm Recording-PC? Selbst schuld!), keine gecrackte Software verwendet (Also nicht unbewusst Spy- oder MalWare mitinstalliert), der sich keine ####s und Pornos von russischen Hackerseiten holt und keine mp3-Dateien von Radio-Hits runterlädt, die mit 128er Rate kodiert und 3:30 Minuten lang, aber trotzdem 15 MB groß sind - der wird, behaupte ich ganz frech, keine Probleme mit seinem Rechner haben, weder heute, noch in 10 Jahren. Aus, basta.
Wer verantwortungsbewusst mit seinem System umzugehen weiss, der wird höchstens SP2 und für nagelneue Software vielleicht auch die .NET-Frameworks und 2 oder 3 Microsoft-Runtimes brauchen die's allesamt schon gibt - und gut is'.
Das "Backdoor open" in meim letzten Post bezieht sich eigentlich ganz gezielt auf die Aktivierungs-Politik von Microsoft. Wer die EULA (End User Licence Agreement) einmal ganz durchgelesen hat, der wird wissen dass Windows, auch wenn gekauft und installiert, nur im BESITZ des Käufers und Anwenders ist, das EIGENTUM behält sich Microsoft also vor... Klartext: die Software ist nur kostenpflichtig geliehen, sowohl XP als auch Vista. Somit können Microsoft tun und machen was sie wollen, sogar nachträglich Geld einfordern dass man Vista weiterbenutzen "darf", ohne dass man als Anwender ein Einspruchsrecht hätte - denn man hat ja beim Installieren bestätigt dass man akzeptiert und damit einverstanden ist, dass Microsoft das tun darf...
Dass es natürlich niemals so weit kommen wird ist ziemlich Offensichtlich, damit würden sie sich ja ins eigene Knie schießen.
Aber sie können immerhin solche Sch*ißdrecks-Schikanen einbauen wie z.B. die Produktaktivierung. Eigentlich recht unproblematisch, man installiert Windows, klickt auf "Aktivieren" und irgendwas wurschtelt im Hintergrund durchs Internet bis "Vielen Dank!" aufm Bildschirm steht.
Ja... und dann kommen die Schwierigkeiten, Festplattendefekt, Hardwarewechsel, Fehlerhafte Installationen, "Zugemülltes System"... Wenn man, wie ich neulich, nur die Festplatten vom sekundären an den primären Mainboard-Controller umschnallt, dann is das genug Grund um Windows XP neu aktivieren zu müssen. Ebenso mit einem neuen Mainboard etc.
Alles schön und gut, aber nach 5x Aktivieren sperrt Windows und man muss bei Microsoft anrufen... und dann, hier kommen die EULA ins Spiel, "entscheidet ein Microsoft-Mitarbeiter darüber, ob man Windows XP nochmal aktivieren darf oder sich eine neue Seriennummer kaufen muss". Coole Sache, ehrlich...
Und jetzt stellt euch vor ihr wechselt, wie ich in letzter Zeit, eure Hardware häufiger aufgrund von mehreren Defekten und hohem Software/Hardware-Austausch, da sind 5 Aktivierungen im Nu weg...
Bei Vista wird das alles noch lustiger, Vista aktiviert sich von Zeit zu Zeit sozusagen "im Hintergrund" selbst immer wieder...
Was sonst noch so alles im Hintergrund geschieht... hm. Daher "Backdoor open".
