Saitengeräusche bei der Westerngitarre

Nandju

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Hallo!

Ich spiele schon seit 13 Jahren [g=422]Gitarre[/g], aber erst seit kurzem Westerngitarre(vorher immer klassische und E-[g=422]Gitarre[/g]). Möchte jetzt ein Stück einspielen, was ziemlich viele Slides und Lagensprünge beinhaltet. Mein Problem: Bei der Aufnahme stören die Fingergeräusche auf den Saiten ungemein, quietscht nur so vor sich hin... Habe auch schon bewusst meine Spieltechnik variiert, hat alles nichts geholfen.

Nun meine Frage: gibt es da irgendwelche Tricks (irgendwas auf die Finger tun oder ähnliches?) oder vielleicht andere Saiten?

Ich benutze JOHN PEARSE 600L PHOSPHOR BRONZE , Stärke 12
 
Hi! Beschichtete Saiten reduzieren die Quietsch- und Griffgeräusche erheblich, klingen nur ein bißchen anders, Elixir oder Wyres Coated (Spielgefühl&Klang eher weich) D´addario EXP (schon kerniger) etc. - weiß aber keinen Satz, der in etwa wie die JPearse PB klingen, vielleicht gehen am ehesten die beschichteten Martinsaiten in die Richtung, falls Dir das überhaupt wichtig ist?!

Ansonsten: mit den Fingerkuppen mehrmals über Deine Nase reiben, solltest Du nicht extrem trockene Haut haben, fettet das gut. Das klingt total bescheuert, ist aber wirklich KEIN Witz.
Ich finde Spielgeräusche generell nicht besonders störend.
Gruß, Kai
 
was nutzt du für ein mic in welcher position?
oder doch übern ronabnehmer?

cheers
 
Aber ist das Geräusch nicht oft gewollt?
 
also ich verbuch fingergeräusche immer unter style aber ich bin auch lausig auf der a klampfe ;)

ich würde auch erstmal mit mikro position probieren bzw. saiten usw. bevor ich da an irgendwelche plugins denke ^^
 
Ich mag das Geräusch wenn es nicht total übertrieben ist (kann auch etwas durch die Mikroposition vermindert werden) und ich mag wegen des anderen Obertonverhaltens auch die beschichteten Saiten nicht, da stimmt dann vor allem das Preis/ Leistungsverhältnis nicht mehr, nach kurzer Zeit läßt der Vorteil nach und dann spätestens klingen sie flach oder aus den dicken Saiten lösen sich so komische Fäden oder Silikon- artige komische Plättchen, ich verwende Martin Bronze, 10er oder 11er und fahre damit ganz gut. Es hat aber definitiv was mit der Schmierung zu tun, wie in diesem Video unten ab etwa 2 Minuten beschrieben.

Ich habe nicht genug Fett an der Nase ( Herrlich !), benutze deshalb Fast Fret von Dunlop, das macht die Saiten angenehm und nicht so fettig, läßt sie bei konsequenter Pflege deutlich länger gut klingen und quietschen tut´s auch weniger.

In dem Video wird´s auch von einem Mann von Yamaha (Steht jedenfalls in der Überschrift) erklärt, der benutzt ein Spray namens "String Ease". Es gibt auch Leute, die Balistol benutzen ....

&fmt=18 (Stelle bei ca. 2:00 Minuten)

PS : habe gerade bei meinem Vorgänger was von [g=8]Plugin[/g] gelesen ..... Also ich konnte kürzlich sowas ein kein wenig mit einem [g=166]De-Esser[/g] abmildern. Aber besser ist natürlich, man vermeidet das Quietschgeräusch ....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hey,

es liegt tatsächlich viel an der wahl der saiten. ich spiele ausschliesslich mit den elixir saiten. die haben ein sogenanntes "nano web" und haben deswegen weniger rutschgeräusche.

ausserdem liegt es an der mikrophon position, auch das wurde schon genannt.

hast du einen kompressor im signalweg? auch ne mögliche ursache der überbetonung.

was du an der spieltechnik ändern kannst, ist, mit weniger druck ztu spielen, vor allem beim umgreifen.

wenn das kind bereits in den brunnen gefallen ist und du keine lust hast, neu aufzunehmen, dann könntest du es mit einem deesser versuchen. mir persönlich wäre das jedoch zu radikal.
 
Alternativ zu einem Deesser würde ich eher per Volumenautomation eingreifen.

Gruß Stephan
 
hey stevo,

wenn ich mal eingreifen muss, was selten ist, dann zoome ich hinein und ziehe manuell den pegel runter.

ist es das, was du mit volumenautomation meinst?

ich meine...du machst das ohne "read" und "write", richtig?
so schnell und präzise bin ich nämlich mit der maus nicht...

schade, dass es in [g=539]cubase[/g] keine slowmotion funktion gibt. das würde vieles einfacher machen. zb ne komplette automation in diesem fall.

@threadstarter:

das hat natürlich den vorteil, dass du die rutschgeräusche nicht vollkommen amputierst, was unecht klingen würde...


edit: habe mir meine frage selbst beantwortet.
du machst das mit ner eigenen automationsspur.

hab ich noch nie so gemacht. werds mal heute ausprobieren...
 
Hi Ewert
Ich arbeite mit [g=540]Logic[/g], da sind jeder Spur entsprechende Automationskurven zugeordnet. Die entsprechende Automationskurve bearbeite ich mit der Maus.

Gruß Stephan
 
stevo schrieb:
Alternativ zu einem Deesser würde ich eher per Volumenautomation eingreifen.

Gruß Stephan

aha.
was machst du wenn noch ne Saite im hintergrund schwingt ?
dann veränderst du die gesamte Dynamic, später durch den Kompressor gezogen - muss sich das schrecklich anhören...
oder nicht?

[g=166]De-Esser[/g] is schon erstmal die bessere Wahl. der senkt eher subtil die Freq. ab die das Saiten-quitschen-zirpen-wie-auch-immer ausmachen.
 
der raja-meister hat es auf den punkt gebracht :)

ansonsten ist [g=422]gitarre[/g] ohne saitenquitschen wie sex ohne stöhnen :D
 
gibt es da irgendwelche Tricks (irgendwas auf die Finger tun oder ähnliches?) oder vielleicht andere Saiten?
Genau das.
In der Reihenfolge der Effektivität:
1.) Technik verbessern
2.) überlegen, ob man die Klampfe umstimmen kann um Problemfälle beim Lagenwechsel zu umgehen
3.) Saiten ausprobieren. Zwischen John Pearse und Elixir liegen allerdings Welten: Leute, die die einen mögen, hassen die anderen und umgekehrt.
Mein bester Kompromiss zwischen natürlichem Spielgefühl und Nebengeräuschen sind auf den meisten Klampfen die Martin SP ... YMMV
4.) [g=116]Mikrofon[/g]: nicht dahin halten, wo es quietscht, kann helfen.
5.) An die Nase oder Stirn patschen. Hilft total gut und ist die meistverbreitete Geste von Menschen, die mit Kopfhöreren auf Hockern sitzen und warten ...
5.) Alle Bearbeitung hat Nachteile: [g=166]De-esser[/g] hilft – aber auch gegen saubere Töne in dem Frequenzbereich. Volumeautomation ist am stressigsten, aber wenigstens selber kontrollierbar.
6.) Die meistgestellte Frage aller Keyboarder, die virtuelle Gitarren entdecken um die ultimative Dance-Nummer mit einem unerhört bizarren Instrument aufzuhübschen lautet: „Wo kriege ich das Quietschen her, damit es echter klingt?“

Go figure ...


Frank
 
He-vey schrieb:

6.) Die meistgestellte Frage aller Keyboarder, die virtuelle Gitarren entdecken um die ultimative Dance-Nummer mit einem unerhört bizarren Instrument aufzuhübschen lautet: „Wo kriege ich das Quietschen her, damit es echter klingt?“

Go figure ...


Frank

ich hol mir 'Saiten-Quitscher immer bei Majestic von Yellow Tools ab,
is zwar [g=118]Bass[/g], aber geht auch.
;-)
 
Hatte ich auch, ziemlich massiv sogar, habe dann ein Kapodaster verwendet, und zwar so, dass die Lagenwechsel minimiert wurden, hat ziemlich gut geklappt.
 
vangelis schrieb:
Hatte ich auch, ziemlich massiv sogar, habe dann ein Kapodaster verwendet, und zwar so, dass die Lagenwechsel minimiert wurden, hat ziemlich gut geklappt.

?!?

oh je....
 
meiner meinung nach ist ein hervorragender weg - wie schon genannt - "fast fret" auf die saiten zu schmieren.

ich hab das zeug von GHS - funktioniert tadellos UND läßt die saiten nicht so schnell rosten (bei regelmäßiger anwendung und anschließendem abwischen mit dem beiliegenden tuch)

guckst du hier:

https://www.thomann.de/de/ghs_fast_fret.htm
 
thilo_S schrieb:
meiner meinung nach ist ein hervorragender weg - wie schon genannt - "fast fret" auf die saiten zu schmieren.

ich hab das zeug von GHS - funktioniert tadellos UND läßt die saiten nicht so schnell rosten (bei regelmäßiger anwendung und anschließendem abwischen mit dem beiliegenden tuch)

guckst du hier:

https://www.thomann.de/de/ghs_fast_fret.htm

doofe Frage dazu:

hab ne Musicman Axxis, unbehandeltes, also nicht versiegeltes aber HELLES Griffbrett was eh schon rasend schnell zusaut - wenn ich da mit so nem Zeug rangehen würde, kann ich die Git. anschliessend wahrscheinlich entsorgen oder?
 
@chindogu
was machst du wenn noch ne Saite im hintergrund schwingt ?
Dann verwende ich die Volumenautomation mit bedacht. Die Kontrolle über die Veränderungen habe ich ja selbst, das ist ja das Gute an der Volumenautomation im Gegensatz zum Deesser.

dann veränderst du die gesamte Dynamic, später durch den Kompressor gezogen - muss sich das schrecklich anhören...
oder nicht?
Nein, es hört sich nicht schrecklich an.

[g=166]De-Esser[/g] is schon erstmal die bessere Wahl. der senkt eher subtil die Freq. ab die das Saiten-quitschen-zirpen-wie-auch-immer ausmachen.
Nö, Deesser sind meines Verachtens nie erste Wahl. Auch bei Stimmen arbeite ich lieber mit Volumenautomation.

Gruß Stephan
 
saitenlage tiefer stellen schon probiert? bei 15cm saitenabstand vom griffbrett kann man saiten mit bambusbeschichtung aus südafrika benutzen und es quietscht trotzdem!
 

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