S 420 klingt dünn

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Hallo,

ich habe diese Gitarre günstig bekommen:

https://www.thomann.de/de/ibanez_s420bbs.htm

Das Handling und die Optik gefallen mir ganz gut, es ist meine erste Gitarre mit einem Floyd Rose System.
Ich spiele - wie mit meinen anderen Gitarren auch - über einen POD XT Live und PA.
Leider klingt die S 420 ziemlich höhenlastig oder dünn.
Solo - oder Arpeggiosounds lassen sich noch realisieren, ganze Akkorde ( z.B. funky oder offen ) klingen hart. klirrend und unangenehm.
Die Saiten sind 09er, Pleks habe ich schon durchprobiert und die PUs in der Höhe verstellt.

Hat noch jemand 'nen Tip?
Ich fänd es schade, wenn das Teil zurück gehen würde.
 
evtl vorher testen in einem musikhaus in deiner nähe
ich hab ja ne rg2570 und die hat ibz/dimarzio
die klingen jetzt nicht wirklich dünn - evtl darauf achten bei der nächsten ibanez, das sie qualitativ höherwertige humbucker hat oder evtl einfach welche die eher deinem sound entsprechen - heißt ja nicht das höherwertig gleich dumpf klingt ;D
 
evtl vorher testen in einem musikhaus in deiner nähe

War nicht möglich.
Würden denn bessere Tonabnehmer etwas bringen? Oder ist das bei der dünnen Bauweise grundsätzlich nicht möglich?
Das Teil wiegt nur 3 KG.
 
Meine Gibson Flying V wiegt auch nur 3 kg, aber hat einen fetten Sound.
Kann natürlich sein, dass das Freudlos-System bei Deiner Gitarre recht viel wiegt. Die S Serie hat ja nen recht dünnen Korpus, da könnte der eher dünne Grundsound schon herrühren.

Zum Pickuptausch: Man kann mit PU-Wechsel schon einiges erreichen, aber man kann nicht aus einer Gitarre eine komplett anders klingende machen. Wenn der "dünne" Sound von der Konstruktion herstammt, bringen Dir auch die bösesten PUs nicht viel. Die können auch nur das verstärken, was frequenzmäßig da ist. Und wenn im Bass/unteren Mittenbereich wenig los ist, können die auch nichts dazu zaubern. Also wenn Dir die Gitarre vom Grundklang her schon nicht zusagt ---> zurückgeben.
 
S420 die 2.:

Bei effektgeladenen Presets knackt der 5 - fach Schalter, wenn ich bestimmte Positionen verändere. Kann man etwas dagegen machen?
 
S420 die 2.:

Bei effektgeladenen Presets knackt der 5 - fach Schalter, wenn ich bestimmte Positionen verändere. Kann man etwas dagegen machen?

kondensator zwischen die positionen und dem abgreifer jeweils schalten evtl
ist aber ne modifikation die ich an einer neuen gitarre nicht machen würde - eher zurück bringen
 
S420 die 2.:

Bei effektgeladenen Presets knackt der 5 - fach Schalter, wenn ich bestimmte Positionen verändere. Kann man etwas dagegen machen?

wenn Du den Schalter 20 mal hin und her bewegst, wird es dann besser? Wenn ja, ist er verschmutzt (sollte bei einer neuen Gitarre eigentliuch nicht vorkommen).
 
Ne, wird nicht besser.
Nach sehr langem Experimentieren habe ich mich entschlossen, die Ibanez wieder zurück zu geben.
Das finde ich schade, da sie mir bis auf den verstärkten Sound gut gefällt. Von einem Tonabnehmerwechsel wurde mir immer wieder abgeraten, auch in anderen Foren und überhaupt.
Dieses stellt mich vor ein Rätsel, nämlich folgendes:
Die S - und Sa - Modelle von Ibanez sind in - meine ich - alle sehr leicht. Sie haben also wenig Holzmasse für einen etwas dickeren oder wärmeren Sound
und die PUs sind ja - wie erwähnt - angeblich auch nicht so entscheidend.
Warum werden dann aber Modelle im 4 - stelligen Euro - Bereich verkauft, welche Zutaten sorgen für den Sound?
Ist es dann die aufgeleimte Decke, das Binding oder ...?

Danke!
 
Warum werden dann aber Modelle im 4 - stelligen Euro - Bereich verkauft, welche Zutaten sorgen für den Sound?
Ist es dann die aufgeleimte Decke, das Binding oder ...?

Wenn eine Gitarre 3000 Euro kostet, heißt das nicht unbedingt, dass sie besser klingt als eine für 1000 Euro.

Ein wesentlicher Kostenfaktor sind die Herstellungskosten (eine vernünftige Gitarre lässt sich in Deutschland nicht unter 1500 Euro Endpreis herstellen, bei Chinesengitarren kriegst Du schon für 500 Euro Endpreis was Gutes).

Für die gute Qualität entscheidend sind: ordentliches Holz, Tonabnehmer und Hardware und in gewissen Grenzen auch die Konstruktion (mit Ahorndecke?, geleimter oder Schraubhals?, etc.). Die Einzelteile kosten im Einkauf bei einer einfacheren Gitarre vielleicht wenige hundert Euro. Dann kommen die Produktionskosten dazu, die wie gesagt stark schwanken können, da in verschiedenen Ländern die Kosten unterschiedlich hoch sind. Auch Qualitätssicherung kostet Geld.

Und dann gibt es noch zwei erhebliche Punkte: "Verzierungen", die den Klang nicht beeinflussen, aber den Wert der Gitarre bestimmen. AAAAA-Flamed Maple Decken kosten im Einkauf schon viele Hundert Euro. Bindings machen die Herstellung komplexer. Das alles kostet Geld, wirkt sich aber nicht auf den Sound aus (eine AAAAA-Decke klingt nicht anders, als eine normale Ahorndecke). Und der andere Punkt ist: Markenimage. Eine Gibson kostet schon von Haus aus mehr als eine ChingChangChung-Gitarre, auch wenn sie vergleichbarer Qualität ist.

Meine Empfehlung: Nimm Dir einen Tag Zeit und probiere alle möglichen Gitarren in einem großen Geschäft aus. Dann weißt Du, wohin klanglich und preislich jeweils die Reise geht und kommst Deiner Wunschgitarre schnell näher. Allein aus Beschreibungen aus dem Internet kann man kaum ein für sich passendes Instrument finden. Jeder Mensch empfindet und hört anders und jeder bringt andere Voraussetzungen (Vorbildung, benutzter Verstärker, usw.) mit.
 
Um nochmal auf Deine Ibanze zurück zu kommen. Die S-Serie ist eher für einen schlanken Sound bekannt. Wenn ich Deine Ibanez mit meiner Gibson vergleiche ergeben sich folgende Unterschiede:

-Meine Gibson hat kein FloydRose Vibrato. Das FloydRose ist dafür bekannt, vor allem die günstigeren Varianten etwas an Ton zu fressen und der Gitarre ein wenig Sustain zu nehmen.
-Bei meiner Gibson besteht auch der Hals aus Mahagoni, der anders als bei der Ibanez geleimt ist.
-Meine Gibson ist "worn faded", also bloß mit einer dünnen Schicht Lack überzogen. Deine Ibanez wurde farbig lackiert und dann nochmal mit Klarlack überzogen.
-Meine Gibson hat andere Pickups.
-Meine Gibson hat eine andere Hals-/Korpusverbindung, da hat jeder Hersteller seine eigene Verarbeitungsweise.
-Meine Gibson hat eine kürzere Mensur, die sich auch auf den Klang auswirkt.

Was ich mit der Gegenüberstellung aussagen will ist, dass der Klang einer Gitarre das Produkt des komplexen Zusammenspiels verschiedener Umstände ist. Die geschilderten Punkte sind Anhaltspunkte, die klangbeeinflussend sind oder sein können. Aber auch selbst wenn man die Fakten auf dem Papier kennt, heißt das nicht, dass man weiß, wie die Gitarre klingen wird. Also: Ausprobieren.
 
Um nochmal auf Deine Ibanze zurück zu kommen. Die S-Serie ist eher für einen schlanken Sound bekannt. Wenn ich Deine Ibanez mit meiner Gibson vergleiche ergeben sich folgende Unterschiede:



-Meine Gibson hat kein FloydRose Vibrato. Das FloydRose ist dafür bekannt, vor allem die günstigeren Varianten etwas an Ton zu fressen und der Gitarre ein wenig Sustain zu nehmen.

-Bei meiner Gibson besteht auch der Hals aus Mahagoni, der anders als bei der Ibanez geleimt ist.

-Meine Gibson ist "worn faded", also bloß mit einer dünnen Schicht Lack überzogen. Deine Ibanez wurde farbig lackiert und dann nochmal mit Klarlack überzogen.

-Meine Gibson hat andere Pickups.

-Meine Gibson hat eine andere Hals-/Korpusverbindung, da hat jeder Hersteller seine eigene Verarbeitungsweise.

-Meine Gibson hat eine kürzere Mensur, die sich auch auf den Klang auswirkt.

Der Unterschied zwischen einer Gibson und einer Ibanez und wie dieser entsteht, ist mir klar.
Ich habe lange eine Les Paul gespielt.
Mir geht es aber explizit um die Ibanez S Reihe.
Bei dem Modell, das i9ch gerade hier habe ( S 420 BBS ), könnte man den dünnen Klang evtl. mit dem Preis rechtfertigen.
Aber genau diese leichte Bauform gibt es in allen Preisklassen, mit diesem höhenlastigen Sound würde doch niemand viel Geld ausgeben.
Deswegen gehe ich davon aus, dass die teureren Teile besser klingen. Aber warum?
Wie gesagt, es geht mir nur um die S - ( SA Reihe ).
 
Aber genau diese leichte Bauform gibt es in allen Preisklassen, mit diesem höhenlastigen Sound würde doch niemand viel Geld ausgeben.
Deswegen gehe ich davon aus, dass die teureren Teile besser klingen. Aber warum?
Wie gesagt, es geht mir nur um die S - ( SA Reihe ).

Hast Du von der selben Serie auch ne andere ausprobiert? Vielleicht hast Du auch nur ne Gurke erwischt. Das kommt halt auch mal vor. Ansonsten ist bei den teureren vermutlich besseres Holz, bessere Hardware und bessere Tonabnehmer verbaut. Die Mischung daraus macht den Unterschied.
 
Probier beide und noch viel mehr Gitarren in einem großen Laden aus. Das kostet vielleicht etwas Zeit, aber die Wahrscheinlichkeit auf gut Glück im Internethandel die für Dich perfekt passende Gitarre zu finden ist so nahezu unmöglich.
 
Grundsatzfrage:

Brauchst Du unbedingt ein Tremolo? Da macht klanglich auch viel aus. Ich würde zumindest mal eine Gitarre ohne Tremolo probieren.

Clemens
 
#10
Sie haben also wenig Holzmasse für einen etwas dickeren oder wärmeren Sound
Der Zusammenhang zwischen Holzmasse und wärmerem Sound ist aber - so hoffe ich - nur ein esoterischer Trick im Glauben an die Musikalität des Baumes, oder?
Der Klang wird sicherlich nicht alleine durch Masse wärmer, weder die Gewichtszunahme noch ein hohes spezifisches Gewicht des Holzes helfen da zu Wärme - höchstens zu Rückenschmerzen.....

und die PUs sind ja - wie erwähnt - angeblich auch nicht so entscheidend.
Das halte ich für ein böses Gerücht.
Das kommt immer auf die Güte der Original-PUs an und darauf, ob die Gitarre trocken schon einen charakteristischen Klang hat.
Wenn eine Gitarre einen eher unaffälligen Klang hat und mit Standard-PUs bestückt ist, dann werden PUs wie zB der Seymour Duncan Pearly Gates schon sehr wohl einen Unterschied machen, das ist natürlich auch wieder davon abhängig, ob der Tausch-PU einen eigenen Charakter hat.
 
Der Zusammenhang zwischen Holzmasse und wärmerem Sound ist aber - so hoffe ich - nur ein esoterischer Trick im Glauben an die Musikalität des Baumes, oder?

Ich kenne eigentlich auch nur die Aussage: Höhere Holzdichte = mehr Sustain.
Ob der Sound davon wärmer wird, wage ich zu bezweifeln. Da spielen wohl Saiten und Pickups eine stärkere Rolle.

Clemens

PS: Tubeless: Bäume sind sehr musikalisch. Ich habe gerade einem Baum in unserem Garten mein neues Posaunensolo vorgespielt - dem sind alle Blätter abgefallen.
 
dem sind alle Blätter abgefallen.
Du bestätigst meine übelsten Träume... :D

Höhere Holzdichte = mehr Sustain.
Jepp.
Ursache ist wohl, dass Holz mit höherer Dichte weniger Schwingungsenergie der Saiten vernichtet.

Daher kommt auch: Weiches Holz = höhenarmer Klang. Aber das darf man natürlich auch nicht generell anwenden, denke ich
 

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