Rückkopplung des Sängers bei Bandprobe

Tmny

Tmny

Registriert
03.01.13
Beiträge
2.815
Reaktionen
413
Punkte
4.641
Haut mal ein paar Tipps&Tricks raus, wie bei Bandproben/Live Feedback vermindert.


Eine befreundete Band hat mich gefragt ob ich ihnen helfen kann, hab aber live selber 0 Erfahrung. Die haben das Problem, dass die Sängerin aus den Monitoren nicht laut genug zu hören ist, da der erreichbare Pegel durch Feedback beschränkt ist.

Der Raum ist 30-40m², länglich und fast nackt.
Ich hab zuerst mal die Sängerin mit ihrem dyn. Mic (Superniere) mal 180° zu den Monitoren gestellt und dann mit einem Notch durchgesweept und bei 6kHz agesenkt. Das hat schon eine Verbesserung gebracht, allerdings noch nicht ganz zufriedenstellend.

Wieviel bringt hier Raumakustische Behandlung? Als ich das Thema angesprochen hab, bin ich gegen eine Wand gefahren, da bräuchte ich schon stärkere Argumente als eine Vermutung.

Mic ist btw akg d5, vlt gibts da bessere Modelle dafür? Superniere lässt ja hinten auch noch was rein, aber kA wieviel das ausmacht.
 
Dein erster Ansatz war schon mal gut gedacht, aber nicht korrekt umgesetzt: Es ist wichtig Mikrofon und Monitor richtig auszurichten. Der/die Monitor(e) sollten dort stehen, wo laut Polardiagramm des Mikros der unempfindlichste Punkt ist. (Das ist bei einer Superniere nicht 180°)

Auch Dein zweiter Ansatz, die anfälligsten Frequenzen abzusenken ist gut, damit kann man oft noch einiges erreichen.

Grundsätzlich sollte sich die Band mal Gedanken um Lautstärke und Aufbau im Proberaum machen. So hart an der Feedbackgrenze zu arbeiten ist kein Spaß und deutet auf ungünstigen Aufbau und/oder zu große LAutstärke hin.

Edit: schau mal hier auf der Seite eines anderen Forumsmitglieds gibts nen guten Workshop: http://www.mix4munich.de/proberaum.htm
 
Gut warn jetzt eh keine exakten 180°, da die Monitore so wie bei deinem Link in den Ecken stehen. Aber netter Workshop, danke.
 
Ehrlich? Du brauchst einen 31-Band EQ, dazu einen einfachen Kompressor und fertig.
Mic-Fader auf 0, Gain hochdrehen bis Lautstärke passt und dann Feedbacks mit dem 31er ziehen.


Dazu eben schauen das die Monitore Off-Axis zum Mic stehen (wenn möglich) und es sollte problemlos gehen. Hatte noch nie Stress, richte manchmal Proberäume für Bands ein.
 
Wenn ich da lauter FB ziehe, hört sich doch die Stimme doch irgenwann ziemlich löchrig an. FB vorher verhindern wär mir lieber.
 
Man kommt mit der richtigen Positionierung je nach Raum schon recht weit, aber irgendwann geht es damit nicht mehr besser. Das mit dem Terzband ist in der Praxis nicht schlimm, oft reichen ein paar kleine Eingriffe am richtigen Frequenzbereich und das Thema ist erledigt…
 
In einem ansonsten leeren Raum zu spielen, ist nicht nur feedbackgefährlich, sondern klingt auch shice. Du kannst Deinen Bandmates sagen, sie sollen den Raume rstmal ordentlich einrichten - Teppich auf den Boden, ein paar Sofas oder Sessel rein, einen Kühlschrank in eine Ecke stellen, ein paar unordentlich (!) eingeräumte Regale an die Wand, und schon klingt es besser. Und das Feedback wird auch weniger.

Damit fängt man an.

Die Argumentationslast ist auch nicht auf Deiner Seite, die sollen sich einfach mal etwas Wissen über Physik und Akustik aneignen. Dafür können sie auch jeden Musiker fragen, der schonmal in einem "nackten" und in einem gut eingerichteten Proberaum gespielt hat.

Gruß,
Jo
 
Jetzt ohne woodenplastic in Frage zu stellen, aber was ist das denn bitte für eine Methode? Die Lautstärke per gain regeln?

Pfl/Solo schalter oder Pult runterziehen. Einpegeln von Gesang über gain. Dann Summe auf 0 und Kanalfader hochziehen bis es leicht koppelt - Frequenz rausziehen usw.

Es ist auch noch gar nicht zur Frage gekommen, was für Mikros und Pult genutzt wird. Ein altes B... hat damals sehr viel schneller bei uns gekoppelt, als ein a&h oder soundcraft o.ä.

Wenn es sowieso eine laute band ist, dann halt Audix Mikrofone.

Aufstellung / Akustik ist aber wie schon gesagt die erste Lösung. Jedes Gerät (und auch wenn es ein eq ist) bringt Rauschen und macht alles nur schwieriger
 
1. ein nackscher raum ist mist
2. zur aufstellung monitoring/mikrofon wurde schon einiges geschrieben
3. falls noch nicht passiert: das mikrofon kommt nicht in die hand (auch wenn das absolut uncool ist)
4. monitoranlage an den raum anpassen (eq)
5. mikrofon einpfeifen: http://www.igfd.org/?q=mikrofon+einpfeifen
6. den jetzt ohne feedback erreichbaren maximalen pegel des mikrofons als gottgegebene grenze hinnehmen, an die sich zwingend auch gitarristen zu halten haben.
 
Ehrlich? Du brauchst einen 31-Band EQ, dazu einen einfachen Kompressor und fertig.
Zum Vergrößern anklicken....
ehrlich.. ein compresser begünstigt nur das koppeln

und besser einen parametrischen EQ FBD damit nicht zuviele frequenzen draufgehen und der notch schön schmal ist
 
Kette ist momentan Phonic Vocal maxA6400 (testweise für gate/comp/eq)=> Soundcraft mfxi8 => Monitore

Mikro einpfeifen hab ich ja noch nie gehört.
 
Tmny schrieb:
Kette ist momentan Phonic Vocal maxA6400 (testweise für gate/comp/eq)=> Soundcraft mfxi8 => Monitore
Zum Vergrößern anklicken....

Dann würde ich als Startpunkt mal die Compressoreinstellungen überdenken, oder ggf den Comp vorerst ganz deaktivieren.
 
Tmny schrieb in #11:
Kette ist momentan Phonic Vocal maxA6400 (testweise für gate/comp/eq)=> Soundcraft mfxi8 => Monitore

Dann würde ich als Startpunkt mal die Compressoreinstellungen überdenken, oder ggf den Comp vorerst ganz deaktivieren.
Zum Vergrößern anklicken....

Jo alles probiert, ganz leicht benutzt konnte ich die Stimme etwas lauter raufdrehen. Hauptsächlich ist aber Gate und EQ im Einsatz.
 
InEar-Monitoring und gut is. ;-)
 
Moin

Ich bin ein wenig verwundert, dass überhaupt noch niemand nach dem Mikro gefragt hat! Feedbackursache Nr. 1 ist das Mikrofon, einfach mal das austauschen gegen ein bekanntermassen feedbacksicheres Modell (SM-58, diverse Sennheiser Modelle), und das Problem könnte sehr sehr einfach gelöst sein.

Okay und natürlich ist ein Kompressor im Proberaum gleich die Feedbackursache Nr. 2. Kompressoren im Proberaum sind sehr schwer zu handeln, besser gleich drauf verzichten, es sei den mann weiss genau was man tut.

Wenn es sowieso eine laute band ist, dann halt Audix Mikrofone.
Zum Vergrößern anklicken....

Oh zu spät gesehen. Ja genau. Aber die Audix mochte ich persönlich nicht so. Generell klingen feedbacksichere Mikros oft zu dynamisch. Logisch - je dynamischer, desto weniger dichter Sound, aber desto feedbacksichererer.

lg
bird
 
na dann schau mal nach rode's m1, das ist auch sehr feedbackunempfindlich, dazu noch saubillig
 
Klar. :schulterzuck:
 
mic ist das akg d5, was ich selbst nicht kenne, aber was wohl funktionieren kann... 6khz ist jetzt nicht allzu schwer zu dämmen. Teppiche rein und gut ist. Bei manchen Sängerinnen ist es halt sehr schwer, weil leise Stimme etc.

Unser Raum ist auch relativ unbehandelt, bis auf die sinnlosen eierpappen, die irgendwann mal unser Gitarrist angebracht hat.....

Rcf Boxen / nen ordentliches Pult und ich kann jeden in der Band so laut haben, wie ich will. Ich selbst verwende ein gebrauchtes md431 von sennheiser, die absolut günstig zu bekommen sind, nicht zu jeder stimme passen, aber absolut pegelfest sind.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben