Röhre vs. Transistor

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David_ben_Jesse

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Hallo zusammen,

ich habe mal einen Vergleich Röhre vs. Transistor aufgenommen.
Generell könnte man sagen, dass ein Transistor-Verzerrer mehr Oberwellen erzeugt und damit weniger musikalisch klingt.
Dafür ist er aber besser für "härtere" Sachen geeignet.

(Ich war schon etwas besoffen, als ich das gemacht habe, Entschuldigung.)

Madamp Tube-[g=182]Amp[/g]:


Schaller Wha-Wha-Fuzz Pedal:



viele Grüße
David
 
Man kann sicher sagen, dass die TRanse muffelt wie ein alter Socken.
Und das spricht mal voll gegen "mehr Oberwellen" und für falsche Einstellung des Ganzen oder dafür, dass man dem Fuzz das Fuzzen abgewöhnt hat.... ;)
 
Nun denn, ich hatte versucht, den Transistorverzerrer so in der Verzerrung einzustellen wie den Tube-[g=182]Amp[/g], was voll daneben gegangen ist. Daraus könnte man auch im Umkehrschluß schließen, dass das einfach nicht so gut geht.

Es ist vielleicht nur meine persönliche Ansicht, aber ich halte nicht viel von Transistor-Verzerrern, und darunter fallen natürlich auch die digitalen Kästchen.

Das Ganze läßt sich auch theoretisch begründen: Die Röhren-Verzerrer clippen weich, was zu einem positiven Anteil der zweiten und dritten Harmonischen beiträgt, während die Transistor-Verzerrer hart clippen, wodurch auch die höhreren Harmonischen in den Vordergrund treten, was eher nicht so schön klingt.

viele Grüße
David
 
Tschuldige, aber was ist DAS denn für ein Vergleich?
Soundmäßig sind die beiden Beispiele aber sowas von verschieden...was hast du denn da mit den Einstellungen versucht, und wie kannst du daraus irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen???? :roll:

Grüße
Cos
 
Nun ja, ich hatte Röhren-Verzerrer und Transistor-Verzerrer mit dem Schaltungsanalyseprogramm SPICE analysiert und die Unterschiede festgestellt.
 
mit dem Schaltungsanalyseprogramm SPICE analysiert und die Unterschiede festgestellt
Die Ohren hätten´s aber auch getan... *duck und weg" :D

Grüße

Cos
 
David_ben_Jesse schrieb:
...
Schaller Wha-Wha-Fuzz Pedal:


....

Klingt ja gruselig, steht aber ganz sicher nicht für "den" Transensound, da habe ich mit jeder x-beliebigen Ampsimulation im Rechner, egal ob Bezahlware oder nicht, wesentlich bessre Ergebnisse am Start.

Und zum A/B Vergleich Transe zu Röhre im allgemeinen, beides kann sehr gut klingen, beides kann Kacke klingen, es kommt auch darauf an wer an den Rädchen dreht ;)
 
damn, ich hasse Transistoren Amps! ich selber spiele einen ENGL E650,
die EQ Einstellungen auf mitte, [g=105]Gain[/g] auf dreiviertel, Master auf ein viertel und die Bude rockt!

Da lass dein Programm in der Ecke und vertraue auf deine Ohren, schau dir einfach an was dein Lieblingsgitarrist spielt, orientiere dich da und probier, probier, probier!

LG Tobi
 
David_ben_Jesse schrieb:
Schaller Wha-Wha-Fuzz Pedal:

Das Teil habe ich auch noch irgendwo rumfliegen. Das ist so ziemlich der schlechteste Verzerrer, den ich kenne. Das ist absolut kein fairer Vergleich.
 
Hab mir vor ein paar Tagen nen kleinen Peavey Vypyr gekauft (quasi für meine Schüler) und bin schon ziemlich beeindruckt was heutzutage aus diesen Kisten rauskommt. Mein "normaler" [g=182]Amp[/g] ist ne 50W Vollröhrenkiste (Randall RG50TC). Und bevor ich den hatte, habe ich immer über ein Vox Tonelab SE gespielt (live direkt in den Mixxaaah). Mein erster [g=182]Amp[/g] war eine kleine Übungstranse von DOD.

Ein nicht-Musiker wird höchstwahrscheinlich niemals den Unterschied zwischen Röhre und Transistor heraushören.
Nichteinmal Berufsmusiker können das immer 100prozentig auseinander halten. Darum halte ich solche Klangvergleiche für sinnlos.

Die größten Unterschiede sind Preis, Gewicht und Zuverlässigkeit.

Röhre = schwer, teuer und unzuverlässig (war zumindest früher so)
Transe = leicht, billig und viel unempfindlicher-daher zuverlässiger

Mir persönlich gefallen Röhrenverstärker bis jetzt auch besser. Sie reagieren auf unterschiedliche Spielweisen anders als Transen. Ich finds auch geil, dass sobald beim Röhrenamp die Verzerrung einsetzt, es nicht mehr großartig lauter wird; daher kann man mit dem Volumenpoti der [g=422]Gitarre[/g] ziemlich rasch den Zerrgrad einstellen. Geht bei den Transen aber mittlerweile auch immer besser.
 
Die Wahrscheinlichkeit bei Röhrenamps nen guten Sound zu finden ist sicher immer noch höher als bei Transen.
Allerdings halte ich die Frage mittlerweile für veraltet, da genug Transen auf dem Markt sind, die auch was taugen. Da entscheidet dann einfach der persönliche Geschmack (neben o.g. Faktoren wie Preis, Handhabung, Wartung usw.).
 
Das Hauptmanko bei Transistoramps ist nicht mehr unbedingt der Sound, sondern daß man sich im Bandgefüge wesentlich schlechter durchsetzt. Das liegt aber m.M. an der Endstufe, weshalb ich Hybridamps wie z.B. den Vypyr Tube mit Interesse verfolge.

Sowas hat man ja früher auch schon versucht (z.B. Roland Bolt 60), allerdings war der Vorstufensound nur clean zu ertragen.
 
Instrumentenfreak schrieb:


Die größten Unterschiede sind Preis, Gewicht und Zuverlässigkeit.

Röhre = schwer, teuer und unzuverlässig (war zumindest früher so)
Transe = leicht, billig und viel unempfindlicher-daher zuverlässiger

sehe ich nicht so.
der größte Unterschied is immer noch der Klang.
keine transe kommt an nen amtlichen Röhrenamp ran.

das was nen Plexi kann, wird ne Transe selbst in 1000Jahren nicht
können....
 
Da hab ich aber einen ganz anderen Eindruck. Gerade bei klassischen Marshall- und Fendersounds kommen die Modeller für mein Empfinden sehr nah an die Originale ran.

Was weniger gut klappt sind Vox AC und diverse High-[g=105]Gain[/g]-Kisten.
 
tomric schrieb:
Da hab ich aber einen ganz anderen Eindruck. Gerade bei klassischen Marshall- und Fendersounds kommen die Modeller für mein Empfinden sehr nah an die Originale ran.

Was weniger gut klappt sind Vox AC und diverse High-[g=105]Gain[/g]-Kisten.

hi-[g=105]gain[/g] klingt richtig schrecklich!!!

aber ich sprach nicht von reinen Modellern sondern davon das nen Transen-[g=182]Amp[/g] einem Röhren-[g=182]Amp[/g] nicht das Wasser reichen kann.
Aber
haste denn mal was über nen Plexi eingespielt - schön mikrofoniert und dann mit dem Krampf vergliechen was da aus ner Modeller-Kiste kommt?

ich schon und ich höre da Welten an Unterschied.

EDIT: ich schau mal ob ich die Aufnahmen noch habe, wenn dann poste ich sie hier.
 
genauso wie Röhrenamps sich in Bezug auf Klang bzw. Brauchbarkeit für bestimmte Musikstile untereinander enorm unterscheiden können, ist es auch bei Transistoramps.
Aber leider gibt es eben nur sehr wenige gute Transistoramps, während die Zahl der guten Röhrenamps recht groß ist.
Aus technischer Sicht gibt es jedenfalls keine Gründe dagegen, warum ne Transe nicht auch einen "Rohrensound" produzieren könnte ...

Da sich eben - ich sage mal historisch bedingt - Röhrenschaltungen durchgesetzt haben und vor allem im oberen Preissegment (ab 1000 Euro) die 1. Geige spielen, war es schon immer für Transenamps schwer, sich auf dem Markt durchzusetzen, obwohl es auch hier durchaus Schaltungskonzepte gibt, die sehr ähnlich (gut) funktionieren wie solche mit Röhren.

Natürlich ist allein der Preis kein Qualitätsargument und es wird gerne mal ein fetter Aufschlag für Markename o.ä. verlangt. Aber der "Röhrenhype" macht es den Marketingspezialisten in der Hinsicht auch recht einfach ...

Bedeutet wiederum, daß ein Amphersteller mit "Transen" eben von vornherein nicht soviel verdienen kann und sich dann gleich überlegt, überhaupt sowas zu bauen !?

Wer sich schon einmal etwas näher mit dem Schaltungsdesign beschäftigt hat, wird schnell herausfinden, daß allein die Röhrenstufen nicht entscheidend für die Klangformung sind. Auch z.B. das "passende Zurechtbiegen" des Gitarrenpickupsignals vor der ersten Zerrstufe ist eine eigene Wissenschaft. Hinzukommen vernünftige Klangregelung und ein "profesionelles" Netzteil (bzw. Netztrafo) u.ä.

Nun wäre dem nicht so und es gäbe genausoviele "Highend"-Transen wie Röhrenamps, würden eben noch Kriterien wie
- wesenlicht niedrigeres Gewicht
- bedenkenloser Betrieb ohne Lautsprecher
- Lineout mit "Endstufenklang" brauchbar für's Recording
- mehr oder weniger wartungsfrei
die bedarfsgerechte Auswahl eines Amps erleichtern.

- ViPa -
 
chindogu schrieb: aber ich sprach nicht von reinen Modellern sondern davon das nen Transen-[g=182]Amp[/g] einem Röhren-[g=182]Amp[/g] nicht das Wasser reichen kann.

Gut, ich schmeiß da einfach alles in einen Topf was keine Röhren hat. Im Endeffekt basiert ein Modeller ja auch auf Transistoren... ;)

Aber haste denn mal was über nen Plexi eingespielt - schön mikrofoniert und dann mit dem Krampf vergliechen was da aus ner Modeller-Kiste kommt

Jepp, bei einem Bekannten im Studio, wobei ich da den Modeller über eine Röhrenendstufe mit Box und [g=116]Mikrofon[/g] laufen hatte. Klar hört man da als Gitarrist noch Unterschiede, aber das waren imho eher Feinheiten die im Mix untergehen.
 
vorweg ich spiele auch ne röhre .. mir gefallen auch in der regel röhrenamps besser, aber ich hab mittlerweile soo viele amps gehört dass ich das ganze gar nicht mehr so pauschalisieren kann/möchte.
hab schon ein paar transen/modeller gehört die einige röhrenamps locker in die tasche stecken ..

hab auch mal in einem anderen forum ein test gemacht und mit nem marshall mg (!) bissl was aufgenommen und gefragt was das fürn [g=182]amp[/g] is ... es kam so ziemlich alles von powerball bis rectifier usw. ;) ... und das in nem forum wo man bei der reinen erwähnung des namens marshall MG schon gegrillt wird :p
 
@tomric:
Modeler werdem meist "digital" realisiert, wobei da natürlich IC's bzw. vereinfacht Transistoren die Basis bilden, aber dort ja in der Regel eben nur "0" und "1" Pegel verarbeitet werden und zwar nach gewissen Rechenvorschriften, so daß hier doch ein gewaltiger Unterschied zur analogen Transistortechnik besteht.

Das besagt jedoch nicht, daß es keine guten Modeler gäbe :)

Es gibt Transistortypen und entsprechende Beschaltungen, die sehr ähnliches "nichtlineare" Verhalten besitzen wie Röhrenschaltungen, so daß auch ein in etwa vergleichbares Obertonspektrum machbar ist.
Meist läßt sich mit gut ausgewählten Bauteilen dann sogar das Rauschen noch besser in den Griff bekommen als bei Röhren.

Alles in allem gehe ich davon aus, daß mit genügend Angagement seitens der Industrie "röhrige" Transenamps gebaut werden könnten.

- ViPa -
 
>> ... daß mit genügend Angagement seitens der Industrie "röhrige" Transenamps gebaut werden könnten.

Nur ist es mit Röhrentechnik wesentlich einfacher, nen gut klingenden [g=182]Amp[/g] zu basteln - man nehme nur mal die primitive Schaltung eines VOX AC30.
 

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