RME Babyface oder Steinberg UR44

[Hooray]

Hallo liebe Leute,

vor einer Weile, als ich anfing nach einem neuen Audio-Interface zu suchen, das ich mit dem Computer UND dem iPad verwenden kann, ist mir das RME Babyface vor die Füße gefallen. Nun ist aber das Steinberg UR44 wohl auch nicht soooooo schlecht

Von daher bin ich unsicher, ob ich sich der Mehrpreis des Babyface (immerhin so um die 250 Euronen...) lohnt. Oder ob ich die 250 Euronen nicht besser in den Topf tun soll, mit dem ich für ein Paar Kleinmembraner sparen will....

Was meint Ihr?

Vielen Dank,
Hooray

 

[cherry50]

Ich wage es mal, obwohl hier jetzt gleich eine Revolte entstehen könnte.

Zufälliger Weise, war ich damals einer derjenigen, die auf das Baby gewartet haben.

Als ich ich es dann hatte, war ich stolz wie Bolle. Ich mache es kurz, es wurde langweilig mit dem Teil zu arbeiten,
Die mittleren Höhen kommen überbetont, und die MicPreamps sind überbewertet gelobt worden.

Man hat sich da wohl mehr von Messungen leiten lassen. als von wirklichen Hörtesten.
Der Hype um das Baby war auch sehr schnell vorbei, und es wurde seltsam ruhig um das Teil

Ich habe es verkauft und mir von Steinberg das UR28M, welches jetzt vor kurzem noch durch eine neue Firmware mit Loopback Funktion aufgewertet wurde. Kann man mittler weile durchweg mit 5,04 ms Latenz arbeiten, stabiler Treiber

Monitor Management und DSP Effekte sind einmalig, und über den Klang und die Mic preamps kann man wahrlich nicht meckern.
Das UR44 ist der Nachfolger und ähnlich aufgebaut.

Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben rede ich Dir das Baby aus.

Entscheide Dich für einen von den Steinberg Kandidaten, und Du bist rundherum versorgt.

LG Cherry50

 

[Hooray]

Hi cherry50
na, Du machst mir Sorgen
Vielen Dank!

Gibt's denn noch andere hier, die mit dem Babyface Erfahrungen haben? Oder mit dem UR44?

 

[cherry50]

@Hooray schreibt

Hi cherry50
na, Du machst mir Sorgen Lächeln
Vielen Dank!

Gibt's denn noch andere hier, die mit dem Babyface Erfahrungen haben? Oder mit dem UR44?

Es sind ja auch nur meine Erfahrungen, und nicht das non plus ultra.

Das wird bei Empfehlungen immer so sein. Das Baby klang mir einfach zu kalt, clean und nüchteren.
Vielleicht magst Du es ja gerade so.

Sorgen will ich Dir nicht machen.

Im zweifels Fall erst das eine 14 Tage Testen und dann das andere ??

Viel Glück bei der Wahl

Cherry50

 

[Saurus]

...vor einer Weile, als ich anfing nach einem neuen Audio-Interface zu suchen, das ich mit dem Computer UND dem iPad verwenden kann, ist mir das RME Babyface vor die Füße gefallen. Nun ist aber das Steinberg UR44 wohl auch nicht soooooo schlecht...

Das UR hat 4 Preamps gegenüber 2 beim Baby. Wenn Dir 2 nicht genügen, fiele die Wahl eh auf das UR. Class compliant sind anschheinend beide, so dass beide auch am iPad betrieben werden könnten.

 

[stefangeidel]

Also ich bin allein wegen den Routing-Möglichkeiten schon zu RME gewechselt...
Ich kann zu dem Steinberg-Teil nicht viel sagen, aber wenn es nur halb so flexibel ist, ist es immer noch gut ^^

Allerdings vergleichst du halt Äpfel mit Birnen... Das sieht man allein ja schon an der Kanal-Zahl...
Von daher such dir entweder zwei in gleicher Preisklasse und lasse sie gegeneinander antreten oder zwei mit gleicher Ausstattung und nimm dann erst den Faktor Preis dazu.

Wie dem auch sei - beide Hersteller verkaufen keinen Mist. Die Frage ist halt nur, ob du den Unterschied der hochwertigeren Wandler etc. überhaupt wahrnimmst, oder irgendwo in ner gefliesten/genoppenschäumten Abstellkammer sitzt und auf Omas Küchenradio mischst...

 

[Saurus]

Noch was (, was nicht gegen das UR spricht): Vermutlich hat es die gleiche Preamp- und Wandlertechnik wie das große MR816 drin. Ich hab ja übrigens die 816er und hab immer schon mal überlegt, ob ich höherrüsten sollte. Dabei kam ich auf PrismSound Orpheus, welches mal eben 4-5mal so teuer wie ein 816er ist. Bei Recherchen im Web fand ich dann einen Loopbacktest der beiden Kandidaten, wo im Hörergebnis zahlreicher Beteiligter das 816 vorne lag. Von daher hatte ich erstmal keine Wettrüstambitionen mehr - zumindest nicht in Richtung PrismSound.

 

[verflixte13]

... und die MicPreamps sind überbewertet gelobt worden.

dem schliesse ich mich voll und ganz an! ... trotz revoltengefahr

... und dennoch kommt es auch darauf an, was du mit dem
Babyface vorhast ...

wenn du vornehmlich dosensounds/midi-spuren recordest,
und ab und an mal vocals, dann bekommst du mit dem
BF ein richtig gutes/stabiles interface ...

falls du aber vorhaben solltest in erster linie akustische
signale zu recorden (z.b. akustikgitten), dann würde ich
die finger vom Babyface lassen ... weil es einfach "muffig"
und transientenschluckend klingt ... oder du planst eben gleich
einen zusätzlichen mic-preamp mit ein ...

... sonst wirst du mit teil nicht wirklich glücklich. LG

 

[AndiPaulo]

Für´s Babyface spricht daß es ADAT-I/O hat, falls du später mal 8 Eingänge mehr dranhängen willst.

 

[the_Emre]

Bin voll zufrieden mit dem Babyface und den Preamps. Keineswegs muffig oder transientschluckend - eher total neutral und nüchtern.

Einzig was mich nervt ist, dass bei mir um das Volumenrad rum die blaue Farbe nachlässt... komische Sache und schon arg peinlich für die 550€die ich dafür gezahlt habe...

 

[Astronautenkost]

Das Bayface verstärkt und wandelt recht neutral. Das klingt zunächst in vielen Ohren unspektakulär. Macht aber in der weiteren Bearbeitung somit Sinn. Dass es Transienten verschluckt, konnte ich im Vergleich seiner Preisklasse noch nicht so festestellen. Auch nicht beim RME FF UC, das ich seit Jahren benutze. Was für RME spricht, ist unter anderem die große Treiberstabilität. Mit anderen Preamps aus anderen Preisklassen, kannst Du natürlich noch mal andere Ergebnisse erzielen. Aber da ist es meistens sinnvoll noch mal eher in die Mikrofone oder Abhöre und Akustik zu investieren.

 

[Hooray]

mmmmmhhhh....

also, ich brauche tatsächlich keine acht Kanäle. Aber vier ist schon ganz prickelnd. Aufnehmen werde ich - eben die Akkustik-Gitte, am liebsten eben gleich mit zwei Micros (damit ich nicht immer doppeln muss), gleich dazu zu singen wäre schön. Also Tendenz zum Steinberg... vielleicht ist auch die Integration in die DAW damit besser (als Cubase-User...).

Ich bin nur auf das Babyface gekommen, weil es so gute Wandler haben soll...

na, ich schau mal, ob sich hier noch mehr Leute äußern!

Vielen Dank jedenfalls schonmal an Euch alle!

Hooray

 

[Saurus]

...die Akkustik-Gitte, am liebsten eben gleich mit zwei Micros (damit ich nicht immer doppeln muss)...

Das dürfte ein Trugschluss sein. Bei der (zeit- und inhaltsidentischen) Mehrfachabnahme eines Signals sollte dennoch ein weiterer Take aufgenommen werden - für echtes Stereo.

 

[Hooray]

Das dürfte ein Trugschluss sein. Bei der (zeit- und inhaltsidentischen) Mehrfachabnahme eines Signals sollte dennoch ein weiterer Take aufgenommen werden - für echtes Stereo.

jaaaaa, is mir ja klaaar
deswegen ja auch: nicht immer....

 

[the_Emre]

Also um Wandler würde ich mir bei aktuellen Interfaces wirklich keine Sorgen machen.
Eher um stabile Treiber und Verarbeitung - neben den Features du du wirklich brauchst natürlich.

Und ich finde eben das Babyface nicht preisgerecht verarbeitet. Hatte schon ein Kabelbruch und eben das Ding mit der Farbe... und ich wage es nicht zu kontrollieren ob die Klinkeneingänge nur an der Platine befestigt wurden... aber Treiberstabilität und lange Verfügbarkeit von aktuellen Treibern finde ich schon sehr gut.

Andererseits was ich denn aktuell noch gut verarbeitet in dem Preisbereich? Wird wohl schwierig.

mfg
-Emre-

 

[slowhand73]

hab jetzt nicht alles gelesen, aber definitiv das UR44

 

[rocktale]

Es gab ja hier inzwischen schon einige Meinungen und ich glaube, dass die Frage sehr von den eigenen Wünschen abhängt. Ich hab ein Babyface und hab mir im letzten halben Jahr trotzdem noch ein Focusrite 18i20 gekauft. Kann jetzt also nur die beiden vergleichen, das Interface von Steinberg kenne ich nicht. Spielt aber vermutlich in einer ähnlichen Kategorie.

Ich muss aber auch zugeben, ich gehöre nicht zu den Leuten, die direkt erstmal einen Wandler-Vergleich machen und wahrscheinlich ist mein Gehör zu wenig trainiert, um überhaupt derart filigrane Feinheiten zu hören. Ich denke aber, bevor sich der Unterschied zwischen den Wandlern (positiv oder negativ, nicht einfach nur "anders") bemerkbar macht, müssen viele andere Dinge stimmen (Raum, Abhöre, Mikros, Instrument, Performance). Kurzum, für mich wäre die Qualität der Wandler und Preamps kein Argument für oder gegen das eine oder andere.

Gründe für mich, das Babyface (wieder) zu kaufen:
- kompakt und leicht zu transportieren, sexy auf dem Tisch (abgesehen von der Kabelpeitsche)
- sehr gute und stabile Treiber mit extrem niedrigen Latenzen
- komfortable Routing-Möglichkeiten

Gründe, etwas anderes zu kaufen:
- mehr analoge IOs (ohne zusätzliche ADAT-Gerätschaften)
- Bedienung mit mehreren echten Knöpfen (das Bedienkonzept vom Babyface ist gut, aber manche Leute mögen ja viele Potis)
- Preis


Zusammengefasst:
Das Babyface bietet nach meiner Erfahrung eine sorglose Performance an allen Rechnern, an denen ich es bisher hatte und auch Gitarren über eine virtuelle Amp-Sim lassen sich dank sehr niedriger Latenzen wunderbar einspielen.
Bei Focusrite war ich dahingehend etwas enttäuscht. Die Software ist etwas zickiger, hin und wieder wird das Interface nicht am USB erkannt und auch die Latenzen bzw. die ASIO-Last bei gleichen Projekten ist etwas schlechter als beim Babyface - aber immernoch voll im Rahmen.

Ich vermute, dass das Interface von Steinberg seine Sache auch sehr ordentlich machen kann. Und wenn nicht einer der oben genannten Punkte absolut wichtig ist, würde ich wohl auch eher zum UR44 greifen und lieber in bessere Mikros, den Raum, die Abhöre oder was auch immer investieren.

 

[Hooray]

ich bin gebeistert äääh - begeistert!
find es toll, dass hier so viel und so "revoltefrei" berichtet wird. Ich kann mir nur wieder holen:

Daaaankeeee!

 

[Saurus]

...Daaaankeeee!

Gilt wohl nicht für AndiPaulo & mich

 

[Saurus]

("help" yourself)