Richtlinien beim Live mischen!? Gibt es sowas wie Gebote?

auch wenn ich zu dem thema kaum was produktives beitragen kann (hab mich mehr der elektronischen musik verschrieben): sehr sehr interessanter und wunderschön geschriebener thread, extrem unterhaltsam! :D
 
Frankye -
Du mischt mit Ohrstöpseln? Extra angefertigte oder Standardteile?
Wichtig ist doch das ich mit den Dingern trotzdem den Sound gut beurteilen kann und da hatte ich bisher meine Bdenken

Gruss Dirk
 
@ Dirk


sind die Teile vom Gehörgeräteakustiker, also Sonderanfertigungen. Nein ich mische nicht wirklich mit den Teilen, ich ziehe sie ca nach dem 3 . Song an wenn der Sound steht und ich nur noch leichte Nuancen (Lautstärkenverhältnisse, Effekte) ändere. Dazu höre ich aber bei fast jedem Song (es sei denn es ist mal ne nervige Covermucke im Bierzelt..aber das mache ich eh nicht mehr) noch mal kurz rein und ändere noch was. Kein Auftraggeber kann ein derart hohes Honorar zahlen, welches mir mit 40 meine Ohren (mit denn ich meinen Lebensunterhalt verdiene) ersetzt! Daher mische ich mittlerweile nur noch sehr selten live, ist mir mit Familie auch zu stressig.....und vernünftig bezahlt wird man auch nicht gerade, egal wie gut der eigene Ruf ist, wie oft die Band mal wegen ihres guten Sounds gelobt wird (was selten ist, denn den meisten Leuten fäll nur extrem schlechter Sound auf, nicht wenn es mal richtig gut ist) und sich selber auf die Brust klopft..dennoch zahlt keine Band deswegen mehr Honorar..das stecken die meisten lieber selber ein, denn ihnen ist nicht bewusst wie sehr ein guter Tontechniker am Erfolg und Verderben einer Band beteiligt ist. Habe mal bei einer Profi Coverband überbrückt, die die kompletten QAufträge für eine Saison zu verlieren drohte weil der ehem. Techniker so mies war, dass Agentur und Veranstalter alles abblasen wollten. Die haben den Kollegen gefeuert mir ein ordentliches Honorar gezahlt (nachdem Agentur und Veranstalter nach dem ersten gemeinsamen Gig voll des Lobes waren) und dann einen Kollegen genommen, weil ich keine Zeit mehr hatte. Den Jungs war dann ganz bewusst wie wichtig ein guter Techniker nun mal ist....und es gibt tausende die besser sind als man selber..aber hunderttausende die einfach nur frickeln, keinen Plan haben aber grosse Töne spucken...leider der grosse Fluch der Live Branche!
Ich bin bisher nur einmal wirklich fürstlich behandelt worden von einer Band, aber auch nur weil der Gitarrist bei einem professionellen PA verleih arbeitet und selber mischt, daher weiss wieviel man als zuverlässiger Mann am Pult wert ist. Aber das ist die große Ausnahme und eine andere Geschichte :D
 
Die Bedenken hatte ich auch mal.
Gehörangepasste lineare Ohrstöpsel sind aber echt zu empfehlen.
Meine haben mich (schluck) 180€ gekostet. Am Anfang ist es komisch aber nach ein zwei Gigs willst du never again ohne mischen. Man muss sich nur bewusst bleiben, dass die anderen im Saal alles 25 dB lauter hören...

der Gruss
 
nochmal wegen der DI abnahme von gitarrenamps - die musiker werden es dir danken, der sound auch und du hast einen haufen probleme weniger. vorllaem die palmer pdi-09 ist da absolut genial, verfaelscht den klang nicht (laesst sich zwischen speaker out und speaker haengen, also der endstufen klang bleibt erhalten) und ist robuster als ein sm57. ausserdem ist heyday wenn auf engen buehnen die mic stands umfallen, weil jemand dagegen rennt. alle diesachen fallen dann aus.

ausserdem was fuer metallica, van halen, vai, satriani und rammstein gut genug ist, wird doch fuer uns auch reichen, oder ;)?
 
@mh... geiler link!
 
Hi!

Wie verhält sich die Palmer mit nem Class A Soul/Funksound mit leichtem Crunch? Ich habe da eigentlich keine guten Erfahrungen (BSS und diverse andere DI´s). Ich spiele eine offene und eine geschlossene 1 x 12er jeweils mit Celestion Sonderanfertigungen für GT. Den Sound konnte ich bisher mit nix "nachbauen". Verwende ein 421er und ein SM57 (eines der ersten)!

Cheers, Pepper
 
Also aus dem Thread können wir ein Buch schreiben

Klasse!
 
Hallo zusammen,

schaut Euch doch bei der Gelegenheit gleich mal Eure Versammlungsstättenverordnung ([g=77]VSt[/g]ättVO) an- ist interessant und kann echten Ärger vermeiden...

Matthias
 
Wieso könnten :D
Habe eigentlich alles schon mal hier niedergeschrieben.
 
steinigt ihn, steinigt ihn;) *runde steine, kieselsteine...;)* palim palim
 
@peppermusic ... die palmer sachen sind in diesem preissegment das beste. und, im gegensatz zu den billig dis, geben sie den sound wieder den der [g=182]amp[/g] line out oder am speaker out ausgibt. ich benutze die dinger seit jahren und hatte noch nie probleme damit, nochnie jemanden der den sound komisch fand (im gegenteil die meisten gitarristen moegen im direkten a/b vergleich den sound sogar lieber fuer live :?), und auch mit ausserst defizielen sounds kommen die dis sehr gut zurecht. vielleicht sollte ich aber auch erwaehnen das gute mic/line preamps pflicht sind.
 
Angenommen die Palmer bringt 90% des Mikrosounds, dann bringt sie die sofort ohne Mikroausrichten und irre langem Gitarrensoundcheck unter Zeitdruck. Die 90% würde sie auch bringen, wenn jemand beim Headbangen und Rumhüpfen dagegen stößt. Tritt Dir jemand nach 30 Minuten Konzert gegen den Mikroständer, war das ganze Ausrichten umsonst, dann hattest Du für 30 Minuten 100% und für die restliche Stunden vermutlich einen Scheißsound.

Für mich sind das Argumente genug Gitarre über Di und Speaker-Sim abzunehmen. Wir nutzen G-Arts (Valley Arts Di-Boxen dafür, die gibt´s aber glaube ich nicht mehr im Handel.

Gruß
Thomas
 
moin weapon und die anderen, die DI fuer gitarre empfehlen.
ich sag nur eins: wenn mein gitarrist das lesen wuerde, wuerde er euch sowas von in den arsch treten. wenn ein mischer am aufbau ankommt und ihm ne DI hintern [g=182]AMP[/g] legt, kann er direkt wieder nachhause gehen, weil:
der gitarrist seine sounds mit der box baut und die meistens ueber DI scheisse klingen.
die box den sound masgeblich beeinflusst
weil vor nen tripple recitfier mit mesa box einfach ein mic gehoert (am besten e609)

tut mir leid fuer dir harten worte.
henrik
 
ich gehe jetzt mal davopn aus das wir hier von einem kleineren konzert bis ca 400 leute sprechen - meine guete fuer was braucht man da einen triple rectifier ???
nein spass bei seite, je kleiner der raum unso eher kann man bedenkenlos zum DI greifen, den ein teil des gitarrensounds geht direkt von der buehne ins publikum (triple rectifier + 2 4x12) und mit dem di sound mischt man een einen einfachen konstan sound hinzu. ich hatte bisher keinerlei schlechte erfahrung, selbst von die-hard [g=182]amp[/g]+mic spielern nicht, wie schon oben geschrieben, die meisten sind sogar recht begeistert.
die di zerstoert ja auch nicht den sound, sondern greift ihn direkt am [g=182]amp[/g] oder speaker out ab, der speaker toent weiter, es wird nur ein zusaetzliches (incl endstufen zerrung) signal bereitgestellt, das man mittels eq noch richtung 4x12 tunen kann (wobei das meist nicht noetig ist).
jedenfalls, und ich denke das muss dan letztlich jeder selbst entscheiden - was ist wichtiger der klassische gitarrensound ([g=182]amp[/g]+mic) oder qualitativ hochwertiger sound+ betreibssicherheit?
mir waere 2teres lieber, den wie gesagt, lass das mic vor der box auch nur ein bischen verrutschen, aendert sich der sound schlagartig.
 
Jimmy_punk schrieb:
moin weapon und die anderen, die DI fuer gitarre empfehlen.
ich sag nur eins: wenn mein gitarrist das lesen wuerde, wuerde er euch sowas von in den arsch treten. wenn ein mischer am aufbau ankommt und ihm ne DI hintern [g=182]AMP[/g] legt, kann er direkt wieder nachhause gehen, weil:
der gitarrist seine sounds mit der box baut und die meistens ueber DI scheisse klingen.
die box den sound masgeblich beeinflusst
weil vor nen tripple recitfier mit mesa box einfach ein mic gehoert (am besten e609)

tut mir leid fuer dir harten worte.
henrik

Hm... dann ist Dein Gitarrist leider ein Idiot, wie die meisten Gitarristen mit dicker Anlage. Ich darf das auch sagen, bin selber Gitarrist. Bei einem Livegig geht's nicht darum den "Tone" des Gitarristen durch die P.A. zu retten, sondern einen guten Bandsound zu machen. Dazu gehören in der Regel mindestens Drums, [g=118]Bass[/g], Gitarre und Sänger. Erstmal interessiert sich das Publikum sowieso hauptsächlich für den/die Sänger/in, und die meisten wollen möglichst ohne Gehörschaden nach Hause kommen. Die wollen verstehen, was der/die Sängerin zu sagen hat. Außerdem sind durchsetzungsfähige Drums in den meisten Sparten der Gitarrenmusik sehr wichtig, damit der Headbanger weiß, in welchem Rythmus er zu bangen hat, damit die Betty weiß, in welchem Tempo sie Ihre Hüften zu schwingen hat und der HC-Poser weiß, wann er seinen Spinkick zu machen hat. Verzerrte Gitarren stehen dem eigentilch nur im Weg, weil die immer alles zumatschen. Außerdem ist dem Publikum auch scheiß egal, ob Du (als Gitarrist) Deinen [g=182]Amp[/g] in die Endstufenzerrung fahren kannst, oder ob Du jetzt Deine neue Ultraspezialbox mit 2x10ern, 2x12ern und einem halben 18er ankarrst oder über 'ne D.I.Box spielst.
Wichtig ist natürlich, daß Du Dein gewohntes Spielgefühl auch auf der Bühne bekommst, aber dem steht die D.I. ja nicht im Weg. Gitarristen-Puristen sind immer ganz schrecklich nervig für jeden Mischer und stehen außerdem einem guten Sound im Weg. Eigentlich sollte man denen immer mindestens den [g=118]Bass[/g] und den Masterpoti vorm Konzert vom [g=182]Amp[/g] schrauben.
 
koennte ich das auf pergament haben, besiegelt und eingerahmt ? jep, irgendwie wollte ich auch sowas in die richtung schreiben, hab aber nicht so die kurve bekommen.
RR, jep. genauso.
 
hallo zusammen,
die diskussion ist echt interessant bisher. vorallem den gitarrenamp via di. ich selbst bin gitarrist und bin ehrlich sehr skeptisch eine [g=176]di-box[/g] für die e-gitarre zu benutzen. um euch den di-vertretern auch mal die andere seite zu zeigen..... schliesst doch mal einen gitarrenamp an verschiedene boxen an und beurteilt selbst. gitarrenlautsprecher kosten nicht nur deshalb unterschiedlich viel weil eine andere ohm-zahl drauf steht, sondern weil sie den klang so und so wiedergeben und deshalb vielleicht berühmt geworden sind.
ich bin aber sicherlich offen mal so eine [g=176]di-box[/g] auszuprobieren.
was aber meiner meinung die beste lösung ist, wenn es der platz zuläst, ist die boxe, den combo und das mik hinter die bühne vom publikum weg zu stellen. so blutet der gitarrensound des amps nicht zu den zuschauern hervor und es gibt auch keine übersprecher zu den anderen miks auf der bühne. via monitor hört man sich ja immernoch (hoffentlich....)
gruss
marco
 
arpeggio schrieb:
hallo zusammen,
die diskussion ist echt interessant bisher. vorallem den gitarrenamp via di. ich selbst bin gitarrist und bin ehrlich sehr skeptisch eine [g=176]di-box[/g] für die e-gitarre zu benutzen. um euch den di-vertretern auch mal die andere seite zu zeigen..... schliesst doch mal einen gitarrenamp an verschiedene boxen an und beurteilt selbst. gitarrenlautsprecher kosten nicht nur deshalb unterschiedlich viel weil eine andere ohm-zahl drauf steht, sondern weil sie den klang so und so wiedergeben und deshalb vielleicht berühmt geworden sind.

Also es gibt ja auch D.I.-Boxen (gerade von Palmer) mit Boxensimulationen (durchaus auch welche, die verschiedene Boxentypen simulieren). Und wie gesagt, daß was vorne rausgeht, das soll im Mix gut klingen und nicht für sich alleine.

arpeggio schrieb:
ich bin aber sicherlich offen mal so eine [g=176]di-box[/g] auszuprobieren.
was aber meiner meinung die beste lösung ist, wenn es der platz zuläst, ist die boxe, den combo und das mik hinter die bühne vom publikum weg zu stellen. so blutet der gitarrensound des amps nicht zu den zuschauern hervor und es gibt auch keine übersprecher zu den anderen miks auf der bühne. via monitor hört man sich ja immernoch (hoffentlich....)
gruss
marco

Da hätte ich wiederum keinen Bock drauf, ich hab bisher noch keine Monitoranlage gehört, wo sich die Gitarren vernünftig drüber angehört haben. Vorallem geht das Spielgefühl total verloren. Meine Meinung: Der [g=182]Amp[/g] sollte so auf der Bühne stehen, daß die Band aber vor allem der Gitarrist die Gitarre gut hört, aber auch nicht zu laut, weil man sonst nichts anderes mehr hört. Was nach vorne raus geht, ist Sache des Technikers.
 

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