richtig einpegeln - Aufnahme .wav zu leise

[stun_tune]

Hallo,

ich habe eine Frage zum einpegeln, aktuell soll ich Percussions über eine erste Version als MP3 spielen und das Endergebnis wieder als MP3 zurücksenden.

Egal was ich übers Mic aufnehme ist erstmal viel leiser als was ich höre, als wäre alles für die Aufnahme nochmal um die Hälfte heruntergeregelt.

Ich maximiere dann die Lautstärke der .wav die ich aufgenommen habe und passe mittels Fader die Lautstärke für den Mix an.
Glaube das ist schonmal nicht der beste Weg, aber auf die Schnelle wusste ich nix.
Am Ende lasse ich beide Spuren laufen und nehme auf einer 3. Spur den Mastermix vom Board von Kanal 23/24 auf.
Der ist tw. so leise, da hört man dann gar nix.
Ich habe noch nicht wirklich viel mit Reaper gemacht, aber vielleicht kann mir jemand erklären auf was ich mal achten könnte oder ob das normal so ist.
Das Problem ist am Ende muss ich die .wav immer nochmal nachbearbeiten um überhaupt ein wenig Lautstärke zu bekommen und das erzeugt leichtes Rauschen.

Worauf achten, was mache ich falsch?

 

[Entone]

Aufnehmen würde ich so, dass die Pegelspitzen nicht über pi mal Daumen minus 6dbfs hinausgehen. Die Spur mit dem Playback machst Du eben mit dem Fader entsprechend leiser, wenn sie zu laut ist. Wieso Du dann auf eine 3. Spur den Mastermix aufnimmst, ist mir nicht klar. Ich würde das über die Renderfunktion machen. Um das Ganze laut zu bekommen, muss natürlich abgemischt und am Ende gemastert werden. Ein vernünftiges Mastering und eine gute Endlautstärke setzt eine gute Mischung (v.a. richtiges EQing und Kanalkompression) voraus. Wenn das stimmt, wird dann - vereinfacht gesagt - die Summe im Masteringprozess als letzter Schritt via Limiter/Maximizer laut gemacht.

Wenn aber eh nur ein Recording von Dir gefragt ist und die Mischung/das Mastering extern gemacht werden soll, dann solltest Du die rohe, entsprechend obiger Empfehlung gepegelte, unbearbeitete Aufnahme einfach rendern.

Achja und bitte nicht die Lautstärke der Aufnahmen normalisieren, um Lautstärken anzugleichen. Das macht man mit den Fadern. Denn Dynamikbearbeitungen via Kompressor/Limiter etc. ändern ohnehin die Dynamik Deiner Aufnahme.

 

[micha]

Egal was ich übers Mic aufnehme ist erstmal viel leiser als was ich höre, als wäre alles für die Aufnahme nochmal um die Hälfte heruntergeregelt.

dreh das playback-mp3 leiser beim einspielen, dann hörst du deine percussion auf den kopfhörern im verhältnis lauter.
wenn das gelieferte mp3 schon lautgeprügelt wurde, bevor du deine spur(en) hinzufügst, haben die es natürlich schwer!
hier ein gutes video zu recording levels in reaper.

 

[Der Hornsn]

viel leiser als was ich höre

Was genau meinst du damit? Das, was du in echt hörst oder was du über Kopfhörer hörst, sofern du welche nutzt? Welchen Pegel erreicht das Inputsignal? Ich z.B. arbeite immer mit -18 bis -12 dB Eingangspegel.

Was die Aufnahmelautstärke betrifft, gibt es 3 grundlegende Faktoren.

1. Wie laut spielst du das Instrument? Ich denke, darüber braucht man nicht lange reden, welchen Einfluss das auf die Aufnahmelautstärke hat.

2. Welches Mikrofon verwendest du? Es gibt Mikrofone, die sehr sensibel auf Schall reagieren und schon geringe Pegel deutlich registrieren. Andere sind eher unempfindlich und daher eher für Schallquellen geeignet, die ohnehin laut sind.

3.1. In welcher Entfernung zur Schallquelle ist das Mikrofon platziert? Der Schalldruck p nimmt nach dem Gesetz p ~ 1/r (r = Abstand zur Schallquelle) ab. Du löst das Problem allerdings nicht, indem du das Mikrofon einfach so nah wie möglich ans Instrument holst. Man muss den richtigen Abstand finden, um einerseits genug Schalldruck ins Mikrofon zu kriegen und andererseits den Klangumfang des Instruments abzudecken.

3.2. Dazu gehört auch die Wahl der Richtcharakteristik. Eine Nierencharakteristik nimmt frontal auftreffenden Schall am besten auf, während die Richtung bei einer Kugelcharakteristik egal ist. Da spielt also Punkt 2 wieder mit rein.

Man könnte meinen, Punkt 2 erübrigt sich durch den Input Gain am Interface. Dies ist allerdings nicht der Fall, wenn es ums Rauschen geht. Rauschen kommt in allererster Linie vom Mikrofon und vom Vorverstärker im Interface/Mischpult. Andere Faktoren sind Kabel und Umgebungsgeräusche. Je nachdem, wie viel Input Gain nun verwendet wird, wird natürlich auch das Eigenrauschen des Mikrofons verstärkt, was dann letztendlich auf der Aufnahme zu hören sein kann.

Steht dein Masterfader in Reaper auf 0 dB? Der beeinflusst nämlich die Lautstärke der gerenderten Datei. Wenn er z.B. auf -6 dB steht, wird auch deine Datei 6 dB leiser gerendert.

Am Ende lasse ich beide Spuren laufen und nehme auf einer 3. Spur den Mastermix vom Board von Kanal 23/24 auf.

Den Punkt verstehe ich nicht ganz. Kannst du vllt. den genauen Signalweg erläutern?