Dort hören wir das von uns aufgenommene Material ab,gemischt wird aber nicht bei uns!
Zu welchem Zweck? Um zu schauen ob die Aufnahme ok ist vermute ich mal?
Für diesen Zweck müsste man (soweit ich das verstehe) eigentlich nicht die Abhörakustik optimieren.
Wenn ihr nicht in diesem Raum mischt, sondern "nur probehört" wären weitere Maßnahmen eigentlich unsinnig.
Die unsymmetrie links/rechts sieht man auf den Bildern ja auch deutlich, ist ja aber zum probehören auch nur marginal relevant.
Die Aufnahmeakustik könntet ihr verbessern, was aber dann ganz andere Ziele und wege bedeuten würde.
Hier geht es im Regelfall um die Akustik eines Regieraums, nicht die eines Proberaums/Aufnahmeraums. Dabei ist der Hauptunterschied, dass in einem Regieraum die Akustik in einem fixen Punkt optimiert wird, bei einem Aufnahmeraum muss der gesamte Raum einfach stimmig sein. Nicht zu trocken, nicht zu hallig. Ich ging davon aus, dass es auch hierbei um einen Regieraum geht.
Den bassbereich haben beide Räume (wie jeder andere Raum auch) als gemeinsame Problemzone.
Tiefe Frequenzen schwingen zwischen den Wänden hin und her, sogenannte "stehende" Wellen. Diese verlängern den nachhall im Tieftonbereich sehr, was in dem Wasserfalldiagramm oben deutlich zu sehen ist. Je nach dem, wie (und was) aufgenommen wird, hört man eben einen matschigen Bassbereich auf der Aufnahme. Und tiefe Frequenzen haben sehr viel Energie, weswegen man ihnen mit sehr viel masse begegnen muss in der sie die Energie loswerdne können.
Ich habe keine Erfahrung mit Aufnahmen, ich komme aus der rein digitalen Ecke^^
Aber wenn ihr störende Frequenzen "untenrum" wahrnehmen könnt, dann könntet ihr diedurch mehr poröse Absorber in den Griff bekommen.
Wie habt ihr denn die Bassfallen gebaut, die in den Ecken stehen?
Die Standard-DIY-Lösung wäre, Rockwool Sonorock als Dämmmaterial in so viel Raum wie man opfern will/kann in den Ecken anzubringen. Dabei gibt es verschiedene Sachen zu beachten:
- Material mit Zwischenstreben versehen, sonst drückt sich das Zeug zusammen durchs Eigengewicht
- Je nach wand dahinter ein Schimmelrisiko (So wie jede innenseitig angebrachte Dämmung)
- Wenn kein Sonorock verwendet wird, Material mit einem ähnlichen längsbezogenen Strömungswiederstand benutzen.
- Erstmal ohne Verkleidung anbringen, messen und dann die Verkleidung entsprechend der Frequenzen, die zuviel absorbiert werden, wählen. Durch eine entsprechende Beplankung wird der "Wirkungsgrad" des Absorbers nach oben hin (im Frequenzbereich) eingeschränkt.
ALLERDINGS:
Weiss ich nicht ob das in eurem Fall sinnvoll bzw. Zielführend ist.
Ich würde eher einfach so Probeaufnahmen machen und die der Person zukommen lassen, die den Mix anfertigt. Diese wird eine akustische Umgebung haben, die Unstimmigkeiten aufzeigt.
Mit deren Hinweisen könnte sich der Raum gezielt optimieren lassen.
Oder hier Samples hochladen, die in dem Raum aufgenommen wurden. Der ein oder andere hier wird bestimmt was dazu sagen können (ich persönlich vermute, ich kann nicht viel mehr sagen als das offensichtliche da ich keinerlei Ahnung von Aufnahmen habe)
Aber erklär doch einmal, zu welchem zweck genau die Abhörsituation in dem Raum verbessert werden soll?