Reverb und Delay verschmelzen

[gyn]

Hallo Leute,

ich suche schon lange eine Möglichkeit , Reverb und Delay optimal miteinander verschmelzen zu können. Hab alles mögliche schon probiert, Hall, Delay auf seperaten FX-Kanälen, per Send beschickt, logisch, klingt nicht, Delay ist halt trocken und verbindet sich so auch nicht mit dem Hall. Reverb noch zusätzlich auf Delay-Kanal ist doof, will ich nicht, to much. Delay auf den Reverb-Kanal draufpacken, egal ab vor oder hinter den Hall, klingt völlig matschig, auch keine Lösung. Ein FX in die Inserts, den anderen als SendFX will ich nicht, will per Send auf beide zugreifen können zwecks Beschickung auch von anderen Kanälen. Also was nun?

Ich habe auch nirgends einen Hinweis oder Tipp dazu gefunden, in keinem Tutorial, das ich gesehen bzw. Ratgeber, den ich gelesen habe, war irgendein Hinweis dazu.

Jetzt habe ich zufällig in einem Tutorial die Lösung gefunden: Im Projekt war der Reverb ganz normal in einen FX-Kanal insertiert, und das Delay hatte er aber in einen Bus-Kanal insertiert und von dort aus ging dann ein Send zum Reverb-FX-Kanal. Völlig einfach, völlig genial und es klingt! Ich hab es mal so nachgebaut und geroutet und endlich klingen die beiden Effekte zusammen und als eine Einheit!

Jaja, ich weiß, für die meisten ist das wahrscheinlich kalter Kaffee und ruft nur ein müdes Gähnen hervor, aber vielleicht gibt es ja noch ein paar Noobs wie mich hier, die auch in dieser Richtung nach einer Lösung suchen und denen dieses Routing vielleicht so auch noch nicht bekannt war.

Meine Empfehlung: Einfach mal ausprobieren!

 

[stoman]

Viele Wege führen nach Rom. Ich mache meist eine Kombination aus allem. Mein "Vocal-FX"-Kanal besteht üblicherweise aus zwei in Reihe geschalteten Delays, einem Hall und einem Kompressor (für Sidechain-Ducking). Je nach Geschmack auch manchmal noch klangfärbende Elemente. Das alles geht dann häufig noch mal via Send an einen Plattenhall (oder was auch immer sonst der Hall ist, den ich im gesamten Projekt fürs "Zusammenkleben" nutze).

Jedes einzelne Element stimme ich individuell ab. Das Sidechain-Ducking geschieht fast immer per Pre-Fader-Send. Den Hall im Insert des "Vocal-FX"-Kanals lasse ich manchmal auch weg. Generell arbeite ich mit sehr wenig Hall, aber Delay nutze ich ausgiebig.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Reverb und Delay jeweils auf Send und im Mix verschmelzt es sowieso auf der Summe wenn da ein Comp ist.... Da braucht man keine Wissenschaft draus zu machen.

 

[Clandon]

Räumlichkeit zu erzeugen ist meine größte Baustelle, sodass ich über jeden Tipp dankbar bin. Ne kurze Nachfrage: Wie hält man es dann mit dem Pre-Delay beim Reverb?

 

[gyn]

Viele Wege führen nach Rom. Ich mache meist eine Kombination aus allem. Mein "Vocal-FX"-Kanal besteht üblicherweise aus zwei in Reihe geschalteten Delays, einem Hall und einem Kompressor (für Sidechain-Ducking). Je nach Geschmack auch manchmal noch klangfärbende Elemente. Das alles geht dann häufig noch mal via Send an einen Plattenhall (oder was auch immer sonst der Hall ist, den ich im gesamten Projekt fürs "Zusammenkleben" nutze).

Jedes einzelne Element stimme ich individuell ab. Das Sidechain-Ducking geschieht fast immer per Pre-Fader-Send. Den Hall im Insert des "Vocal-FX"-Kanals lasse ich manchmal auch weg. Generell arbeite ich mit sehr wenig Hall, aber Delay nutze ich ausgiebig.

Vielen Dank für deine Ausführungen! Ist auch sehr hilfreich, da mal Anregungen in diese Richtung zu bekommen.

Es gibt ja viele Tutorials zu den Effekten, wie sie funktionieren, aber in Sachen Routing, und wie man diese einsetzt, ist im Netz so gut wie nichts zu finden.

 

[gyn]

Reverb und Delay jeweils auf Send und im Mix verschmelzt es sowieso auf der Summe wenn da ein Comp ist.... Da braucht man keine Wissenschaft draus zu machen.

Diese Erfahrung habe ich bis jetzt leider nicht machen können. Mit diesem oben beschriebenen Routing hört sich für MICH zumindest das Ganze wesentlich homogener an.

 

[gyn]

Räumlichkeit zu erzeugen ist meine größte Baustelle, sodass ich über jeden Tipp dankbar bin. Ne kurze Nachfrage: Wie hält man es dann mit dem Pre-Delay beim Reverb?

Hab ich mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß man da beim Pre-Delay großartig was ändern müsste. Probier ich aber auch mal noch aus.

 

[stoman]

Räumlichkeit zu erzeugen ist meine größte Baustelle, sodass ich über jeden Tipp dankbar bin. Ne kurze Nachfrage: Wie hält man es dann mit dem Pre-Delay beim Reverb?

Auch das stelle ich nach Gusto ein. Das kann von 0 ms bis zu 120 ms reichen, je nachdem, ob und wie sehr ich den Hall absetzen und als spürbaren Effekt einsetzen möchte.

Meist mische ich den Hall auf dem "Vocal-FX"-Kanal aber nur prozentual bei (wenn ich ihn überhaupt nutze). Den "Kleber"-Hall, in den ich das Ergebnis noch einmal dezent schicke, nutze ich i.d.R. nur in einer einzigen Instanz für das gesamte Projekt, d.h. alle Mix-Komponenten (meist Sub-Summenbusse) schicke ich anteilig in diese eine Instanz. Dadurch wirkt alles mehr wie aus einem Guss.

Wenn der Gesangseffekt sehr deutlich sein soll (z.B. bei Rock-/Pop-Balladen), setze ich den Hall per Pre-Delay spürbar vom Trockensignal ab und arbeite auch generell mit größeren Delay-Werten. Ansonsten versuche ich eher, diese Effekte dezent einzusetzen.

 

[SilentWarrior]

Ohne jetzt alle Beiträge zu lesen:

Hall und Delay sollten die gleiche Farbe haben. Also wenn Hall sehr dunkel und Delay sehr hell, dann verschmilzt sich nichts.
Da würde ich als erstes ansetzen.

Wegen PreDelay:

Ich nehme größere Predelay Zeiten für Vocals, aber meist dunklen Hall.