Reverb auf Vocals

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donniebra

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Hallo Musiker.

Also meine Frage wäre wie stellt ihr den Reverb für Vocals ein um die Vocals schön ins Instrumental zu bekommen wie geht ihr meistens vor. Woran erkennt ihr wie ihr wo ihr zb mit nem Eq noch zusätzlich in der Reverbspur absenkt etc..

Mir zu verfügung stehende Reverbs - Uad Emt140, Waves H-Reverb Hybrid, Waves Rverb, Fabfilter R
 
Beim Vocalhall geht’s mir nicht darum, dass er sehr natürlich klingt, sondern es soll der Stimme mehr Volumen und Durchsetzungskraft geben. Am besten geht das mit ausgeprägten frühen Reflexionen (Early Reflections). Die Nachhallzeit (Decay) stelle ich bei Sprache und schnellen Songs kurz ein (bis ca. 0,5 sec) und die Dichte (Density oder Diffusion) schraub ich hoch. Bei langsameren Songs umgekehrt. Oft eignen sich kleine bis mittlere Ambiences, Rooms, Chambers oder Plates sehr gut. Zusätzlich insertiere ich noch einen EQ nach dem Reverb und schneide dann die Bässe und Höhen weg (Low-, High-Cut). Besonders hochwertig klingt ein Vocalhall aber auch, wenn man die Höhen nur sehr wenig dämpft (Hi-Damp). Das kommt meistens in Pop-Produktionen sehr gut. Da muss man aber aufpassen, dass die Esses nicht zu sehr rausstechen. Zum Glück sind die Zeiten übermäßigen Heintje-Halls vorbei, will ich aber trotzdem einen ausgeprägten Nachhall haben, zum Beispiel in einer Ballade oder Singer-Songwriter Song, ohne dass die Stimme nach hinten rutscht, dann muss der Nachhall von der Stimme mit einem Predelay um die 100 ms entkoppelt werden. Manchmal füge ich noch ein Delay mit Viertel- oder Achtelechos vor dem Reverb ein, damit der Hall noch größer wirkt.
 
EMT140 geht ganz gut. Ich verwende meistens die mittlere Platte, sehr kurze Reverbzeit, HP meist bis 300Hz (links der Regler) oder/und die EQ - Option. Das EQen hängt von der Stimme ab bzw. der Aufnahme, wie viel Tiefmitten, Raumanteil, Nahbesprechung usw.
Meistens fängt es erst mit gut PreDelay an, sich vom Hintergrund abzusetzen. Ab 60ms etwa (auf 12 Uhr bei dem Regler), aber ruhig großzügig. Je nach Track sogar weit über 100.
Ist aber alles nur als Ausgangspunkt zu verstehen und ersetzt nicht das eigene, aufmerksame Hinhören. Ich mache das lieber über Monitore, das gelingt für mich zuverlässiger als mit Kopfhörern.

Ein weiteres hilfreiches Teil ist der Cooper Time Cube (UAD), da gibt es ein Preset ‚vocal dimension‘, das per send zum Vocaltrack. Passt immer.
Nur subtil beimischen, macht die Stimme ohne großes Rumgefrickel dreidimensional.
Auch hier die Plugin-eigene EQ Sektion verwenden.

Und immer im Kontext beimischen, also nicht solo anhören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast sogar UAD und bist unzufrieden?

Ich arbeite gerne und nur mit Freeware selbst Freehall und Delays klingen toll wenn das eingehende Signal gut ist.
Ich gehe mal stark davon aus das du schlecht singst und schlecht aufnimmst oder gut aufnimmst dafür schlecht singst oder, gut aufnimmst gut singst die Stimme aber extrem mit Eq und Kompressor verbiegst und dir den Sound selbst kaputt verfremdest, bei Letzteren Kanal komplett resetten.

Jedes Plate Preset sollte als Ausgangsbasis schon gut auf Vocals wirken das man nur noch Decay einstellen muss, ich stelle die Zeiten dann passend zum Songtempo bzw nach Gefühl ein und man kann noch mal mit Tools ran um zu ducken, zu gaten zu moldulieren uswusw.
Ein Low-Cut schadet auch nie bei einem Hall, bis 250 Hz geht dieser schon mal je nachdem wie dicht der Hall klingt und was ich durch schicke, sonst kommt es vor das dieser den Bass-Bereich verschmiert.
Setze doch mal einen Hall ein und regel den Low-cut langsam nach rechts, vielleicht bist du ja mit deiner Abhöre in der Lage zu hören was passiert.

Mein Tipp, traue dich einfach, Hall Anwendung braucht Zeit bis man ein Gefühl dafür bekommt.

Eins kann ich dir zu 100 % versichern, wenn du eine gute Vocal-line hast wirkt jeder Hall toll, da merkt man erst den Unterschied unter den Hall Anbietern, so meine Erfahrung.

Es ist aber auch oft Delay mit im Spiel nicht nur Hall und darin enthaltene Pre-Delay.

Für Vocals ist Hall Einsatz noch recht einfach, schwierig wird es wenn es darum geht mit Hall und Delay eine gute Tiefenstaffelung hinzubekommen.

Wenn ich raten müsste würde ich sagen du möchtest deine Stimme in einen fertigen HipHop Beat einbetten.
Da kommt es stark darauf an wie der Beat gemischt wurde und wie arg da schon die Summe bearbeitet wurde, darum funktioniert eine Einbettung meist nicht oder nicht wirklich zufriedenstellend, da kommt es dann auf Kompromissbereitschaft bzw was man an Sound gewohnt ist an.

Soweit meine 2.5 cent
 
Vermeintlich simpler "Trick" aus dem Buch von Mike Senior: etliches Presets durchhören. Auch mehrere Plugins. Mike schreibt dass er beim Hall regemäßig am meisten Presets durchhört bevor er sich für einen entscheidet und verfeinert. Finde das eine gute Methode und hab mir das so angeeignet. Ist krass wie unterschiedlich selbst verschiedene Presets aus der gleichen Kategorie klingen können. Irgendeiner passt dann mal ganz gut so dass nur noch kleine Anpassungen nötig sind.
 
ich habe immer die 5 selben grundpresets im return: room, plate, hall, mono delay, stereo delay und mische diese und tweake davon ausgehend bei bedarf oder versuche auch mal einfach andere presets... das funktioniert gut, es springt einen an, wenn es passt.
 
Ich arbeite gerne und nur mit Freeware selbst Freehall und Delays
"wos nix kost is nix wert" ... hat mein Papa immer gesagt, leider lebt er nicht mehr :-(
Aber recht hat er ghabt.
Weil auch hier - ein gescheiter Hall kostet nun mal, den gibts net umsonst :altweise:

und das Ganze Freeware Gezocke ist doch nur wie "Sex für Eunuchen" :D
 
Die Soundtoys Plate ist als Geschenk ganz nett gewesen. Ich bin irgendwie kein Freund davon ganz viele unterschiedliche Räume miteinander zu kombinieren und mag es wenn ich einen hallalgo so editieren kann dass ich vorne und hinten habe bzw je nach Signal auch dann early Anteile variabel einstellen kann.

Das war auch der Grund warum ich mich früher nie mit faltungshall anfreunden konnte.

Bis ich letztens mal so eine Seventh Heaven Demo gezogen habe...
Ich bin sehr angetan von dem Ding
 

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