Resamplingartefakte ???

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Guest
Hallo allerseits,

ich habe kürzlich in einem Beitag folgendes gelesen:

Resamplingartefakte

Fast alle aktuellen Soundkarten (nach der AC97 Spec.) resampeln die Signale immer zuerst nach 48 kHz. Die meisten Quellen sind aber 44,1 kHz (CD). Obgleich dieser Prozeß theoretisch nahezu verlustfrei möglich ist, sind die Implementationen der Kartenhersteller zum allergrößten Teil grauenhaft und voller Artefakte.
Deshalb ist Resampling zu vermeiden. Nur einige wenige neue Karten beherrschen diese 1:1 Wiedergabe. Bei alten Karten sieht es etwas besser aus.

Meine Fragen:

1) Könne jemand von Euch den Vorgang des "Resampling" noch einmal genauer erklären?

2) Welche neuen Karten beherrschen diese 1:1 Wiedergabe und woran erkennt man das?


Gruß


Martin
 
Hallo Lupo,

Welche neuen Karten beherrschen diese 1:1 Wiedergabe und woran erkennt man das?

Alle fürs elektronische Produzieren geeigneten Karten unterstützen die 44.100. Du erkennst das daran, das diese Frequenz als unterstützte Samplefrequenz angegeben wird.

Das Stichwort für geeignete Soundkarten ist übrigens nicht AC97 sondern ASIO, ein Protokoll von Steinberg zur direkten kommunikation zwischen Soundkarte und Hostapplikation. Diese Karten kommen mit geringer Latenz und praxistauglichen Features daher. Geeigente Karten gibt es je nach Anzahl der Kanäle ab 150 Euro.

MEGA
 
1) Könne jemand von Euch den Vorgang des "Resampling" noch einmal genauer erklären?

Wie genau willst Du's denn wissen? Hab gerade vor ein paar Tagen Resampling in ASIO4ALL eingebaut, wegen eben dieser grottenschlechten Qualitaet im AC97-Treiber und bin daher im Moment gerade auskunftsfaehig (bis ich alles wieder vergessen hab).
Resampling ist immer dann notwendig, wenn die Audio- Hardware eine bestimmte Frequenz nicht nativ unterstuetzt. Der hauefigste Fall ist 44.1KHz am AC97 (48kHz fixed)
Im Falle 44.1 - 48kHz laueft das darauf hinaus, auf moeglichst intelligente Weise 160 Output-Samples aus 147 Input-Samples zu erzeugen.
Der Brutalo-Ansatz hierzu ist, das 44.1kHz- Signal 160 - fach zu oversamplen und dann jedes 147ste Sample herauszupicken. Das ist theoretisch verlustfrei durchfuehrbar, aber fuer die letzten paar Prozent Qualitaet braucht man ein Vielfaches der Rechenzeit von 'fast Verlustfrei'. Warum die Qualitaet bei den meisten AC97-Treibern dermassen grottenschlecht ist, laesst sich hiermit jedoch auch nicht erklaeren, zumal sich die notwendigen saturierten Multiplikationen/Additionen bei der AC97 16 bit Geschichte wunderbar und effizient mit MMX machen lassen. Bei neuren Windosen pfuscht obendrein noch der Kernel Mixer (kmixer.sys) mit hinein, so dass das Signal u.U. mehrfach in armseliger Qualitaet resampled wird.
Bei meiner immer noch suboptimalen Implementation hoere ich jedenfalls keine Artefakte (das kann aber genausogut an meinen Ohren liegen).
 

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