Recording Hardware Preamp, EQ & Kompressor

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RecTony

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Hallo liebe Recording Community,

ich bin neu hier und habe direkt ein Thema.
Ich bin am Anfang meiner professionellen Karriere als Produzent und Engineer & habe mir in den letzten Jahren schon einiges an ordentlichem Equipment, wie z.B. Interface und Mikrofone zugelegt, aber mir fehlt noch eine hochwertige & flexible Hardware Recording Chain.

Nach längerer Recherche habe ich die folgenden zwei Geräte ins Auge gefasst:
- Neve 1073 DPX Dual Preamp & EQ
- AudioScape DA-3A Dual-Channel Optical Leveling Amplifier

Das ist Budget mäßig schon sehr am Limit aber ich habe die Erwartung, dass ich damit sehr viele Anwendungen von Vocals über Gitarren & Piano bis zu Drum Overheads gut abdecken kann und damit eine sehr hohe Qualität erzielen kann, ohne in eine Vielzahl an Geräten zu investieren, oder später ein zweites Mal kaufen zu müssen. Zudem hält sich der Wert dieser Geräte in der Regel ja sehr gut.

Zu meiner Frage. Habt ihr ggfs. Erfahrungen mit diesen Geräten & könnt ihr meine Erwartungen bestätigen bzw. ernüchtern? Gibt es Meinungen zu einer ggfs. besseren Lösung für ein kleines Studio?

Danke im Voraus & mit besten Grüßen,
RecTony
 
Mit was für Mikrofonen, denn ein Klavier nimmt man sinnvoller Weise mit Zweien auf, und was für einem Interface arbeitest du denn zur Zeit und was für Genres willst Du aufnehmen? Heutzutage kann man schon sehr viel mit guten Plug-ins machen. Da ist Hardware nicht immer erforderlich. Einen Mikrofonvorverstärker brauchst Du natürlich immer.
 
Ich bin am Anfang meiner professionellen Karriere als Produzent und Engineer & habe mir in den letzten Jahren schon einiges an ordentlichem Equipment, wie z.B. Interface und Mikrofone zugelegt, aber mir fehlt noch eine hochwertige & flexible Hardware Recording Chain.
Von welchem Interface u. Mikrofonen sprechen wir? Wäre interessant zu wissen.
 
Mein Tip wäre: Spare dir das Geld für Hardware und bleibe in the Box.
Danke für die Rückmeldung & den Tipp. Wäre natürlich die günstigste Lösung. Und werde ich auch erstmal für den Moment noch so beibehalten.
Ich denke aber schon, dass zumindest eine analoge Recording Chain einige Vorteile hat für Workflow, Performance (speziell Vocals) & später im Mix. Ich erhoffe mir quasi mit den zwei Geräten den großen Studio Sound ins kleine Studio zu holen.

Mit was für Mikrofonen, denn ein Klavier nimmt man sinnvoller Weise mit Zweien auf, und was für einem Interface arbeitest du denn zur Zeit und was für Genres willst Du aufnehmen? Heutzutage kann man schon sehr viel mit guten Plug-ins machen. Da ist Hardware nicht immer erforderlich. Einen Mikrofonvorverstärker brauchst Du natürlich immer.
Genres: Rock, Pop, HipHop & Metal

Von welchem Interface u. Mikrofonen sprechen wir? Wäre interessant zu wissen.
Interface: RME Fireface 802

Mikrofone:
Vocals: Brauner Valvet X, SM7dB
Stereo: Neumann KM184 mt
Sonstige: 2x SM57 & 2x Sennheiser MD421 Kompakt & AKG D112

Mit den Mikrofonen & Interface bin ich mega happy & auf jeden Fall schon auf einem sehr professionellen Niveau.

Danke für die Rückmeldungen & ich freue mich auf Meinungen zu den Geräten.
 
Der Neve ist wirklich absolut top und bringt deinen Sound weiter. Als Kompressor würde ich dir den Drawmer 1973 empfehlen. Gerade wenn man fremdes oder altes Material bearbeitet, kann der viel rausholen. Und schau dir auch mal den SPL Vitalizer MK-3 Tube an. Zusammen mit dem Neve hast du sehr viele Optionen. Der LC-EQ vom Vitalizer klingt wie ein Pulteq. Mit den 3 Geräten hast du Übertrager und einen überragenden Mitten-EQ vom Neve, einen Kompressor, der sanft und hart zupacken kann und einen butterweichen EQ plus Bass-Bearbeitung und Stereo-Enhancer. Nach all den Jahren, wo ich mit API, Neve, Vari-Mu, SPL und Konsorten gearbeitet habe, würde ich genau diese 3 Geräte auswählen.
 
Wenn das so wäre, würden die großen Studios ja auch nur 2 Geräte verwenden. Wäre sie dann aber per Definition noch große Studios?
In großen Studios werden halt auch oft größere Ensembles/mehrere Musiker gleichzeitig aufgenommen. Und klar haben die dementsprechend auch mehr spezifisches Outboard Gear & große Konsolen. Mir geht es darum eine möglichst flexible & kompakte Lösung zu finden, die eine gleichwertige Qualität liefert. Ich brauche für meine Anwendungsfälle keine 48 Channel & bin auch weiterhin primär in the Box unterwegs.

Würde mich über eine Diskussion über die Geräte freuen oder konkrete Vorschläge & Ideen für Alternativen.

Mit dem Neve Preamp kommst Du einen Schritt weiter. Komprimieren würde ich aber heutzutage in the Box.
Danke für deinen Input.
Ich verstehe was du meinst. Meine Intention ist es nur leichte Kompression 2-3dB beim Aufnehmen zu verwenden und dadurch schonmal ein stabileres Level aufzunehmen & clipping in der Digitalen Domäne zu verhindern. In der Regel führt das auch zu einer ungehemmteren Performance vom Künstler und ich brauche dann später 2-3 Plugins weniger beim Mixen.

Der Neve ist wirklich absolut top und bringt deinen Sound weiter. Als Kompressor würde ich dir den Drawmer 1973 empfehlen. Gerade wenn man fremdes oder altes Material bearbeitet, kann der viel rausholen. Und schau dir auch mal den SPL Vitalizer MK-3 Tube an. Zusammen mit dem Neve hast du sehr viele Optionen. Der LC-EQ vom Vitalizer klingt wie ein Pulteq. Mit den 3 Geräten hast du Übertrager und einen überragenden Mitten-EQ vom Neve, einen Kompressor, der sanft und hart zupacken kann und einen butterweichen EQ plus Bass-Bearbeitung und Stereo-Enhancer. Nach all den Jahren, wo ich mit API, Neve, Vari-Mu, SPL und Konsorten gearbeitet habe, würde ich genau diese 3 Geräte auswählen.
Cool, danke für deinen detaillierten Beitrag und das Teilen deiner Erfahrung!
Ich werde mich gleich mal über beide Geräte informieren.
 
Der Neve ist wirklich absolut top und bringt deinen Sound weiter.
Ob das den Sound weiterbringt, wissen wir doch gar nicht. Dazu müssten wir Mixe des TE hören. Was da bislang an Gear im Bestand ist, hat mMn noch lange nichts mit "Anfang der professionellen Karriere" zu tun.
 
Ob das den Sound weiterbringt, wissen wir doch gar nicht. Dazu müssten wir Mixe des TE hören. Was da bislang an Gear im Bestand ist, hat mMn noch lange nichts mit "Anfang der professionellen Karriere" zu tun.
Der Neve ist einfach eine Liga für sich. Der holt beim Mixing von Einzelspuren das beste aus jeder Spur raus. Und bei Rock und Rap funktioniert das einfach. Pop weiß ich nicht genau. Und mit Drawmer 1973 und SPL Vitalizer MK-3 Tube hat man jede Option (hart in die Fresse oder butterweich) , ausser vielleicht Orchester. Aber will er ja nicht.
 
Ich verstehe was du meinst. Meine Intention ist es nur leichte Kompression 2-3dB beim Aufnehmen zu verwenden und dadurch schonmal ein stabileres Level aufzunehmen & clipping in der Digitalen Domäne zu verhindern. In der Regel führt das auch zu einer ungehemmteren Performance vom Künstler und ich brauche dann später 2-3 Plugins weniger beim Mixen.
Bei 24 Bit und vernünftiger Pegelung hast du sowieso kein Clipping. Aber ich verstehe was du meinst. Ich nutze selber einen bei der Aufnahme. Bitte kaufe dir kein Dual-Channel LA3. Das ist absolut unflexibel. Du hast dann quasi nur eine Kompressor-Kennlinie. Das brauchst du in stereo selten bis gar nicht.
 
In großen Studios werden halt auch oft größere Ensembles/mehrere Musiker gleichzeitig aufgenommen. Und klar haben die dementsprechend auch mehr spezifisches Outboard Gear & große Konsolen. Mir geht es darum eine möglichst flexible & kompakte Lösung zu finden, die eine gleichwertige Qualität liefert. Ich brauche für meine Anwendungsfälle keine 48 Channel & bin auch weiterhin primär in the Box unterwegs.

Würde mich über eine Diskussion über die Geräte freuen oder konkrete Vorschläge & Ideen für Alternativen.


Danke für deinen Input.
Ich verstehe was du meinst. Meine Intention ist es nur leichte Kompression 2-3dB beim Aufnehmen zu verwenden und dadurch schonmal ein stabileres Level aufzunehmen & clipping in der Digitalen Domäne zu verhindern. In der Regel führt das auch zu einer ungehemmteren Performance vom Künstler und ich brauche dann später 2-3 Plugins weniger beim Mixen.


Cool, danke für deinen detaillierten Beitrag und das Teilen deiner Erfahrung!
Ich werde mich gleich mal über beide Geräte informieren.
Bei 24 Bit brauchst Du den Headroom nicht mehr analog.
 
Ob das den Sound weiterbringt, wissen wir doch gar nicht. Dazu müssten wir Mixe des TE hören. Was da bislang an Gear im Bestand ist, hat mMn noch lange nichts mit "Anfang der professionellen Karriere" zu tun.
Du sprichst da ein wichtiges Thema an, auch wenn es ein wenig anmaßend bei mir rüberkommt - möchte dir aber nichts unterstellen.
Meiner Meinung nach kann man mit deutlich günstigerem Gear auch schon absolut professionelle & erfolgreiche Ergebnisse erzielen & die Mikrofone + Interface, die ich habe, decken imho bereits sehr viele Anwendungen auf hohem Niveau ab.
Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich die Unterschiede hören kann, die hochwertige Hardware beim Tracking macht, da ich die Gelegenheit hatte ein paar mal mit High-Class Gear in einem Studio zu arbeiten (Kompressorseitig bisher hauptsächlich mit dem LA-3A). Davor habe ich jahrelang alles nur in the Box gemacht habe, mit Mics direkt ins Interface. Genau da ist dann der Wunsch entstanden diesen Sound auch in mein eigenes kleines Studio zu integrieren.

Der Neve ist einfach eine Liga für sich. Der holt beim Mixing von Einzelspuren das beste aus jeder Spur raus. Und bei Rock und Rap funktioniert das einfach. Pop weiß ich nicht genau. Und mit Drawmer 1973 und SPL Vitalizer MK-3 Tube hat man jede Option (hart in die Fresse oder butterweich) , ausser vielleicht Orchester. Aber will er ja nicht.
Bei 24 Bit und vernünftiger Pegelung hast du sowieso kein Clipping. Aber ich verstehe was du meinst. Ich nutze selber einen bei der Aufnahme. Bitte kaufe dir kein Dual-Channel LA3. Das ist absolut unflexibel. Du hast dann quasi nur eine Kompressor-Kennlinie. Das brauchst du in stereo selten bis gar nicht.
Danke dir!
Ich denke, ich fange vielleicht erstmal mit dem Neve Preamp an & warte dann noch ein bisschen, bevor ich mir einen Kompressor zulege. Ich sehe auf jeden Fall deinen Punkt mit dem LA-3A. Er mag gut sein für gewisse Anwendungen, aber vielleicht dann doch nicht flexibel genug für das, was ich vorhabe.

Ich habe mich bezüglich deiner Empfehlungen informiert & das scheinen wirklich ausgezeichnete Geräte zu sein, aber da ich hauptsächlich eine Tracking Lösung suche, ist ein Multibandkompressor & der SPL Vitalizer denke ich nicht ganz passend für mich. Sie haben etwas zu viele Funktionen, die ich vermutlich gar nicht nutzen würde und so wie ich es verstanden habe kann man den Kompressor nur in Stereo nutzen. Mixing & Mastering wird bei mir weiterhin weitgehend ITB stattfinden.

Und ja, clipping sollte natürlich eigentlich kein Thema bzw. Hauptargument für einen Kompressor sein, da stimme ich zu. Es geht mir mehr um den Vibe und die Aufwertung des Signals bereits bei der Aufnahme.

Was hältst du vom Empirical Labs Distressor? Wäre das vielleicht langfristig eine bessere Allrounder Lösung?

Bei 24 Bit brauchst Du den Headroom nicht mehr analog.
Hast recht, sollte kein Argument sein.

Das wäre dann vermutlich die Hauptkombi.

Die Qualität der Einzelkomponenten steht wohl nicht in Frage. Aber wie die Kombi klingt und ob es das ist, was du möchtest kann dir hier vermutlich kaum einer sagen. Das musst du eh für dich selbst testen.
Yes, das wäre die Idee.

Das ist die Frage. Wird vermutlich nicht in allen Fällen funktionieren, aber zur Not hab ich noch die cleanen Preamps vom Interface und langfristig werde ich mir auch noch ein nicht-Tube Kondensator Mikrofon zulegen, dann habe ich auch eine maximal cleane Option zu Hand.


Danke auf jeden Fall an alle für die Rückmeldungen. Der Neve 1073 Preamp & EQ steht schonmal fest. Wenn ihr noch Empfehlungen habt bezüglich einem flexiblen Kompressor den man mono als auch im Stereo Link nutzen kann, würde mich sehr freuen.
 
@RecTony Ich verstehe deinen Punkt beim Tracking. Da setze ich die Geräte auch nicht ein. Allerdings ziehe ich fast jede Spur (Gitten, Synths, Drums, Vocals) über den analogen Chain. Da sollte der Neve seine volle Stärke ausspielen und gibt jedem Signal einen Charakter. Das gehört für mich quasi zum Tracking. Und der Neve hat ja auch Line-Eingänge.

Als Kompressor schau dir mal den SPL Kultube an. Völlig unterschätztes Gerät und leider nur noch gebraucht zu bekommen. Der kann zupacken oder auch sanft verdichten. Sogar als Limiter einsetzbar. Und der ist sehr transparent. Ich habe die Lundahl von SPL nachrüsten lassen und da bringt er dann noch etwas mehr Headroom.
 
Was hältst du vom Empirical Labs Distressor? Wäre das vielleicht langfristig eine bessere Allrounder Lösung?
Der Distressor ist halt einer der stärksten Allrounder, wir nehmen den für fast alles, aber bei Vocals ist der standardmäßig in der Chain. Die ist bei uns in der Regel: Neve->Distressor->Pultec. Und Mikrofon dann halt nach Stimme. Manchmal haben wir dann noch was LA2A artiges als zweiten Kompressor mit drinnen, aber sehr selten. Der Distressor braucht nen Moment Einarbeitungszeit, aber wenn man erstmal verinnerlicht hat, was der alles kann, hat man einen Haufen Werkzeuge in einem Gerät.
Und wir tracken mit voller Kompression und den EQ Moves, die wir für richtig halten. Die Vocal Performance vor dem Mikrofon wird anders und in vielen Fällen besser. Nur meine persönliche Meinung, aber ich bin schon lange weg von dem: "man darf auf keinen Fall zu viel beim tracken machen, nur super clean ist gut, man könnte ja einen Fehler machen oder 1-2dB zu viel Kompression benutzen". Und der Distressor zum Beispiel mag das sehr, wenn er auch was tun darf und nicht nur bei 0.5-2dB Gain Reduction ein wenig an den Spitzen herum bastelt.
 
Wenn Dir Hardware Spaß bereitet und Du gerne damit arbeitest, spricht nichts dagegen, das zu probieren und dann zu entscheiden, ob es Dich weiterbringt. Mit dem Distressor bist Du natürlich gut zu Fuß. Aber @bartman4ever hat auch recht. Die SPL-Teile sind oft unterschätzt.
 
@RecTony Ich verstehe deinen Punkt beim Tracking. Da setze ich die Geräte auch nicht ein. Allerdings ziehe ich fast jede Spur (Gitten, Synths, Drums, Vocals) über den analogen Chain. Da sollte der Neve seine volle Stärke ausspielen und gibt jedem Signal einen Charakter. Das gehört für mich quasi zum Tracking. Und der Neve hat ja auch Line-Eingänge.

Als Kompressor schau dir mal den SPL Kultube an. Völlig unterschätztes Gerät und leider nur noch gebraucht zu bekommen. Der kann zupacken oder auch sanft verdichten. Sogar als Limiter einsetzbar. Und der ist sehr transparent. Ich habe die Lundahl von SPL nachrüsten lassen und da bringt er dann noch etwas mehr Headroom.
Neben dem unfassbare Charakter lässt man das Signal auch insgesamt zwei unnötige DA / AD Wandlungen durchlaufen.
 

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