+++Recording Amp+++

[rocktale]

Kauf Dir entweder einen Kemper (sparen sparen sparen) oder einen guten Vollröhren Amp (die sind auch nicht ganz billig).

Die Rumfuckelei mit Software basierten VSTs würde ich mir sparen oder halt nur als workaround Lösung betrachten, bis was Besseres da ist.

Grundsätzlich würde ich der Aussage zustimmen. Wobei ich die VSTs nicht ganz so abwerten würde. Damit geht schon ziemlich viel und gerade wenn man die Kosten-Nutzen-Relation betrachtet, wird es wohl kaum besser. Latenzen können natürlich ein Problem sein, von denen hat der TE aber bisher gar nicht gesprochen - also gehe ich davon aus, dass es erstmal nicht darum geht.

Soundmäßig schwankt da die Qualität und eben auch der persönliche Geschmack. Ich hab mich auch nicht in jeden Vollröhrenamp "verliebt", der mir im Laufe der Zeit begegnet ist. Da waren einige dabei, die für die Freude am Spielen eher hinderlich waren. Obwohl andere genau diese Teile mögen.

Genauso gab es einige VSTs mit denen ich für meinen Geschmack schon ziemlich weit kam, mir fällt da gerade bx rockrack ein. Das hat sich auch beim Spielen sehr gut "angefühlt". Ich steh aber auch auf den Engl-Sound. Nach diversen Röhrenamps, Rack-Geschichten, Line6-Zeug, Bodentretern usw. bin ich inzwischen jedenfalls glücklich mit meinem Kemper. Dort überwiegt aber nicht selten auch einfach der Komfort. VSTs können schon auch viel, aber man hat eben den Rechner, muss alles starten und eisntellen, mehrere Plugins kombinieren usw. Da fühlt sich der Kemper einfach eher wie ein Amp an. Aber das ist ein ganz anderes Thema und hier jetzt auch nicht so zielführend.

Ich bleibe dabei und da stimme ich im Fazit mit akl überein: Mit VSTs kann man schon ziemlich viel erreichen und für die letzten 10-20 Prozent muss man dann eben deutlich tiefer in die Tasche greifen - sei es der Vollröhren-Amp fürs Leben oder eben doch der Kemper.

 

[Pleytoon]

Passend zum Thread

Ich musste gerade so lachen als ich das Video gesehen habe! Vielleicht sollten wir den Herrn mal fragen, welche Art von Effektkette er verwendet, um diesen soliden Leadsound aus seinen Nylondrähten rauszukitzeln

http://www.chilloutzone.net/video/von-wegen-playback.html

 

[akl]

Bei VSTs sehe ich halt das Problem, es ist ein 1-Trick Pony ... Man sollte erstmal spielen lernen und das macht man am besten innnerhalb eines Band Kontextes. Dazu braucht man einen guten Amp, der nicht nur einen selber inspiriert, sondern auch seine Band Kollegen überzeugt und neben "Studio Arbeit" auch seinen Job vor allem Live gut verrichtet.

Deshalb wäre das erstmal die basis für mich, unabhängig von einem OS, einer DAW, einem VST meinen Sound zu finden und diesen dann auf die übliche Art und Weise "aufs Band zu bringen".

Alles andere ist moderner Murks, der auch erstmal eine Menge an Geld kostet und vor allem nur zuhause zu gebrauchen ist.

Das mit den Latenzen weiß er jetzt noch nicht, aber er wird mit Sicherheit noch darüber stolpern, weil eben ein für Recording gut getunter Recording Rechner auch nicht eben mal vom Himmel fällt und Recording Interfaces mit guten Treibern, die geringste ASIO Latenzen ermöglichen, auch erstmal zu einem passablen Preis gefunden werden müssen.

Wenn die Hürden erstmal genommen sind, dann muß er sich auch noch im Workflow anpassen, weil geringste Latenzen erreicht man nicht gerade, wenn die CPU noch für das Playback rennen muss ... Und USB ist eh eine CPU intensive Sache, wenn die CPU schon einiges zu tun hat, dann kann das auch schon den Impact haben, dass man bei der ASIO Buffersize nicht so weit runterkommt.

Da ist ein Amp, der einfach funktioniert einfach eine andere Hausnummer ...

 

[rocktale]

Da ist ein Amp, der einfach funktioniert einfach eine andere Hausnummer ...

Richtig. Er erfüllt aber auch andere Anforderungen. Wenn es das Ziel ist, hauptsächlich am Rechner produzierte Musik hier und da um eine Gitarre zu ergänzen, dann ist so ein Amp nicht unbedingt einfacher. Den muss man dann nämlich vernünftig mikrofonieren, braucht einen Raum, in dem man zumindest etwas Lärm machen kann, ein anständiges Mikro usw. Es ist ja nicht so, dass der Ton vom Amp aufs Band springt.

Wenn es darum geht, das Spielen zu lernen oder in einer Band zu musizieren, bin ich aber vollkommen auf deiner Seite. Da geht nichts über einen Amp, schon allein weil die Beschränkung bei den Sounds auch dabei hilft, sich erstmal auf das wesentliche zu konzentrieren. Bei 30 Amp-Modellen, 40 Boxen und 200 Effekten ist man ja mehr mit Preset-Hopping beschäftigt als mit dem Spielen. Dann lieber zwei Kanäle, einen Gain-Regler und spielen, spielen, spielen.

 

[ranzman]

mit Kollegen Kemper ist der Fred jetzt ja deutlich nach "viel hilft viel" gedrifted.
Eine durchaus kostengünstige Möglichkeit, nämlich ein richtiger Röhrenamp mit integrierter DI Box ist aber schon ab €350 zu bekommen. Von Hughes und Kettner. 5 Watt mit integrierter Red Box. Klingt OK. Bzw. musste erstmal besser hinkriegen mit 3 Mikros und so ...
Ich hab den H&K 18W Tonemeister mit zwei Kanälen (500€) und glaube nach wie vor, dass es beim Gitarrenrecording keine bessere Möglichkeit gibt, die sowohl einfachstes Handling (Ausgang => Interface => Pegel) bietet als auch einen soliden Grundsound zur Verfgung stellt. Den Rest macht man in der DAW.

 

[akl]

Passend zum Thread

Ich musste gerade so lachen als ich das Video gesehen habe! Vielleicht sollten wir den Herrn mal fragen, welche Art von Effektkette er verwendet, um diesen soliden Leadsound aus seinen Nylondrähten rauszukitzeln

http://www.chilloutzone.net/video/von-wegen-playback.html

Das issn fake würde ich sagen.

 

[SNAFU]

Bin Gitarrist und war sei

t über 20 Jahren auf der Suche nach "the tone" - vornehmlich für Abriss-Metal. Auch ich hab immer gedacht, es muss noch was geben was vor den Amp, die Simulation, den POD oder sonstwas kommt - ein großer Irrtum, wie ich vor einem halben Jahr (!) feststellen musste. Nach einem Workshop im soundhouse7 kam für mich der AHA-Effekt: je mehr ich in eine Kette reindonnere, desto unwahrscheinlicher wird der Fall eintreten, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.

Also ich befeuere GR 5 (nein die Pro Version habe ich nicht)
ebenfalls mit der UR 22 und der Ton ist ja in Ordnung

Wenn der Ton in Ordnung ist, hör genau an der Stelle auf!

. Ich meine nur, dass es etwas spezialisierteres für Gitarren geben muss, was auch das Signal verstärkt und ggf. noch verbessert als nur die HiZ Nebenfunktion eines sonst sehr guten und zufriedenstellenden Audiointerfaces.

Ein Preamp? Ja, um Gotteswillen, warum willst du bei DEM Interface ein Preamp? Es liefert doch genau das Level, das du für Modelling-G'schichten brauchst? Und die Sache mit dem "noch verbessert", ist schnell erklärt: wenn du das Gefühl hast, hier müsste (ich nehme jetzt mal an soundtechnisch ist mit "verbessern" gemeint) noch was verbessert werden, dann stimmt dein Setup nicht. Die falschen Pickups an der Gitte ("falsch" heißt hier nur, dass dir deren Sound und Timbre evtl. nicht liegen...)? Keine geeigneten Saiten für das, was du vorhast?

Aber wie gesagt es geht mir darum, mir Hardware anzuschaffen, mit der ich - - -speziell - - - mein E-Gitarren Signal mit seinem vollen Druck und Sustain ((welches ja schon standartmäßig durch den Amp noch verstärkt vorhanden wäre) in die DAW zu übertragen.

Dann reicht es völlig, über ein Mischpult in den Rechner zu gehn'. Aber auch hier ist Enttäuschung vorprogrammiert! Voller Druck und Sustain, ist das, was Gitarristen meinen, wenn Bass und Gitarre sich perfekt ergänzen Und das heißt oft: die Gitarre ist ziemlich nackt am ####, wenn du weißt, was ich meine

Daher sehe ich ehrlich gesagt keine andere v.a keine andere preisliche Alternative zum Fender Mustan Modelling Amp. Ich bin sowieso zu 90% dabei mir diesen Amp am Monatsende anzuschaffen, da ich vor allem nach der Note 1.0 durch Testbericht.de für diesen Amp und dessen spezielle Integrierbarkeit in DAWS echt begeistert bin.

Na, siehste, da hast du dich doch entschieden und eigentlich war das wohl von Anfang an klar, oder? Glaub's einem alten Stromgitarristen: nach ca. sechs Monaten wirst du das Ding einfach nicht mehr geil finden! Nochmal: das Grundproblem liegt m. E. mehr in deiner Herangehensweise, als in der Technik.

Dennoch viel Glück, möge der Sound mit dir sein,

lg

snafu

 

[buffi]

das sehe ich alles genauso wie der snafu
bis aufs mischpult - das braucht er auch nicht

 

[Mecca]

SNAFU

Zitat: "Das Grundproblem liegt m. E. mehr in deiner Herangehensweise, als in der Technik."

Ich hab auch schon überlegt was ich da falsch gemacht haben soll. Weil im wesentlichen ist es ja simpel:

- Die E-Gitarre ist per XLR-Kabel an das UR-22 angeschlossen und wird per Hi-z verstärkt.
Das Signal reicht dabei wie du gesagt hast ja im Prinzip vollkommen für Modelling Geschichten aus. Auch der Sustain des Grundtons ist akzeptabel und wird durch die Fixed Bridge der Gitarre noch um einige Sekunden verlängert.

Aber das was mich halt n bisschen stört ist so das Gefühl, dass da halt irgedwas fehlt um diesen Grundton............wie soll ich sagen.....von Grund auf durch extra Hardware in etwas fetteres mutieren zu lassen, sodass dieser verstärkte Grundton dann weiterverarbeitet werden kann. Also die Dimarzio Evolution Pickups leisten was Bass und Druck angeht schon echt gute Arbeit nur habe ich das Gefühl, dass sie durch diese Hi-z Geschichte ihre Fatness nicht ganz entfalten können und etwas her muss, was diesen Umstand eliminiert.

Wer weiss, vielleicht brauche ich auch ein Multieffektgerät statt eines Amps weil das Grundsignal ja eigentlich ausreichend ist (auch wenn ich es nicht 100% perfekt finde).

 

[kickback]

Also die Dimarzio Evolution Pickups leisten was Bass und Druck angeht schon echt gute Arbeit nur habe ich das Gefühl, dass sie durch diese Hi-z Geschichte ihre Fatness nicht ganz entfalten können und etwas her muss, was diesen Umstand eliminiert.

Du willst uns deine rohe Aufnahme ja nach wie vor nicht vorstellen, oder?

Wer weiss, vielleicht brauche ich auch ein Multieffektgerät statt eines Amps weil das Grundsignal ja eigentlich ausreichend ist (auch wenn ich es nicht 100% perfekt finde).

Ja pff....
Erstens: wie viele andere DI-Spuren hast du denn vergleichen, damit du nun weißt, dass deine Aufnahme zu 87,30% perfekt ist? Du springst von einem Produkt zu nächsten, ob bis jetzt aber alles fehlerfrei gelaufen ist, das willst du anscheinend nicht klären.

Weiters:
Wenn du vorhast, das Multieffekt statt des Ampmodellings zu verwenden, dann wirst du damit vermutlich ähnlich glücklich werden wie mit GR.
Solltest du aber auch bei einem echten Amp das unbedingte Verlangen haben oder meinen nicht ohne TC Chorus und Tonebone durchzukommen, dann müssen die Dinger auch mit GR in die Kette.

..und auch beim zweiten Punkt:
Wenn du uns zusätzlich zum DI-Signal einmal deine GR-Bearbeitung zeigst, kommen vielleicht Probleme zum Vorschein, die du nicht identifizieren / benennen kannst.
Vielleicht liegt's ja auch nur an deinem Raum / deinen Speakern. Auf einem kleinen Desktop-System ist es beispielsweise schwierig, den Sound hinsichtlich "fatness" zu beurteilen; vorallem wenn keine solide Bassspur mitläuft.

 

[Pleytoon]

@ Mecca:

Was dir bei deinem Gitarrensound wahrscheinlich fehlt, ist dieser "Schub" den ein dicker Amp liefert. Das ist ein bisschen wie die Suche nach dem Heiligen Gral und schon immer das Ziel der Toningenieure. Allerdings ist es ganz oft weniger der Voluminöse Sound, der das komplette Frequenzspektrum abdeckt, als vielmehr die Einbettung des Sounds in den Mix. Nicht ohne Grund bedarf es dafür in erster Linie einer Umfangreichen Erfahrung im Bereich des Mischens. Im Bereich "Metal" könntest du dir da ein paar Tipps vom User "Schoeni" hier im Forum geben lassen. Er arbeitet (zumindest bei seinen Homeproduktionen) mit einem sehr guten Modeling Rig und haut, meines Erachtens, richtig dicke Sounds raus. Ganz ohne Amp.

Ich selbst mache zur Zeit viel mit Reamping. Dafür verwende ich eine DI Box, die der RED-DI entspricht. Das Rohsignal jage ich dann wieder durch einen Tubescreamer oder sonstiges in mein Marshall Top und von dort in eine Box (Marshall, H&K,...) und nehme diese mit mehreren Mics ab (on axis, off axis, room). Mit dem Room Mic bekommt man unter Umständen den Schub hin, den so eine Box natürlicherweise bei entsprechender Lautstärke liefert.

Aber wie ich schon weiter oben angemerkt habe, kann man auch das DI Signal mit Hilfe einer guten Amp Sim ganz gut in einen Mix einbetten. Für Metaltracks verwende ich recht gerne den Metal Amp Room von Softube.

Hier ein Test Sample von mir, das ich per Metal Amp Room und einfach nur Hi Z aufgenommen habe:

http://youtu.be/_7kA82fooeg?list=UUi3qUHyPpIiVwgnX5hke4bQ

 

[stabba]

Snafu und Kickback haben das eigentlich schön auf den Punkt gebracht. Ich habe Monatalang an meinem Gitarrensound rumgeschraubt und mich ebenfalls ständig gefragt warum das einfach nicht scheppern will.

Als dann auf einmal noch ein Bass dabei war, kam die erleuchtung. Der Bass bringt da erst das Fundament in die ganze Geschichte und das wird wahrscheinlich das sein was du suchst.

Es haben dir ja mittlerweile nahezu alle hier gesagt, das dein Equipment für dein Vorhaben ausreichend sein sollte. Vielleicht wäre es wirklich mal an der Zeit mal ein kleines Soundbeispiel hochzuladen. Dann könnten wir auch aufhören zu mutmaßen ob da ein problem besteht und wenn ja welches.

 

[Mecca]

Kickback sorry. Ich werde in Kürze deiner Bitte nachkommen und Soundsamples posten.
Sag mir bitte nochmal was für Samples du haben willst. Also Clean mit GR ohne etc. damit ich weiss was ich genau recorden soll.

 

[Mecca]

@Pleytoon

Zitat: "Was dir bei deinem Gitarrensound wahrscheinlich fehlt, ist dieser "Schub" den ein dicker Amp liefert."

Ja ich denke so kann man es beschreiben. Gut das mich endlich ein paar Leute verstehen ^^



Zitat: "Allerdings ist es ganz oft weniger der Voluminöse Sound, der das komplette Frequenzspektrum abdeckt, als vielmehr die Einbettung des Sounds in den Mix. Nicht ohne Grund bedarf es dafür in erster Linie einer Umfangreichen Erfahrung im Bereich des Mischens."

Ja allerdings. Ich finde das Mischen mit Abstand am schwersten. Was das angeht muss ich noch tonnenweise Theorie nachholen. Aber ich denke das ich vorerst fertige Tracks eh von professionellen Leuten mischen lassen werde, ich blicke da momentan echt nicht durch. Izotope Ozone 5 schafft etwas abhilfe klar, aber wie du schon gesagt hast muss man da wirklich umfangreiches Wissen haben.



Dann lass mich meine Frage folgendermaßen umformulieren: Also Pleytoon versetzt dich mit deiner Erfahrung mal in meine Lage. Du hast einen relativ leistungsstarken PC, ein relativ gutes Audiointerface samt Masterkeyboard und eine nach deinen Wünschen zusammengebastelte Gitarre (Gutes Preisleistungsverhältnis und hochwertige Dimarzio Evolution Pickups). Und nun sitzt du vor deiner DAW, wirfst Guitar Rig 5 an und nimmst einige Sachen auf. Die Gefallen dir auch relativ gut, aber irgendwie fehlt dir da was. Du möchtest dieses Hi-z einfach umgehen, und deinem Gitarrensound wie du schon gesagt hast den nötigen "Schub" verleihen. Also was würdest du dir persönlich mit diesem momentanen Setup, hardwaremäßig als nächstes kaufen, quasi um die nächste Stufe beim Recording einzuschlagen.

-Ein Amp?
-Eine Di-Box (falls das überhaupt nötig sein sollte)?
-Ein günstiges Vollröhren Gitarren Topteil?
-Ein Multieffektgerät

oder etwas ganz anderes?


Also ich hoffe ich kann dir somit zumindest so die Richtung verdeutlichen gen die ich denke.

PS: Playton das Sample ist echt geil. Richtig schöner Leadsound! Sowas in der Art will ich halt auch erreichen.

 

[ach]

Moin

Mecca schrub dereinst:

Die E-Gitarre ist per XLR-Kabel an das UR-22 angeschlossen und wird per Hi-z verstärkt.

Das Handbuch sagt dazu:

"Schalter [INPUT 2 HI-Z]
Schaltet die Eingangsimpedanz um (ON/
OFF). Schalten Sie diesen Schalter ein, wenn
Sie hochohmige Instrumente wie zum Beispiel
eine E-Gitarre oder einen E-Bass direkt an der
Buchse [MIC/LINE 2] anschließen. Wenn Sie
diesen Schalter einschalten, verwenden Sie ein
unsymmetrisches Klinkenkabel zwischen den
Instrumenten und der Buchse [MIC/LINE 2].
Wenn Sie ein symmetrisches Kabel oder ein
XLR-Kabel verwenden, funktioniert das Gerät
nicht richtig."

Ich schüttel sanft mein weises Haupt und geh 'nen Kaffee trinken

 

[Mike3000]

Die E-Gitarre ist per XLR-Kabel an das UR-22 angeschlossen und wird per Hi-z verstärkt.

Ui, das könnte eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Sound erklären ...

 

[Mecca]

@ach

Passt schon. Ich habe an der Stelle etwas zu voreilig geschrieben. Natürlich verwende ich die Gitarre per Instrumentenkabel (ein professionelles Instrumentenkabel von SNAKE) im Line 2 mit eingeschaltetem HI-Z, während mein Kondensatormikrofon per XLR im ersten steckt.

 

[Pleytoon]

ein professionelles Instrumentenkabel von S(ss)NAKE

Hehe Da ist schon fast ein kleiner Widerspruch drin . Aber Instrumentenkabel ist auf jeden Fall hierbei richtig.

 

[Mike3000]

während mein Kondensatormikrofon per XLR im ersten steckt.

"Während" ... läuft das Ding während du spielst (mit oder auch ohne Phantomspeisung)?

 

[SNAFU]

SNAFU

Zitat: "Das Grundproblem liegt m. E. mehr in deiner Herangehensweise, als in der Technik."

Ich hab auch schon überlegt was ich da falsch gemacht haben soll. Weil im wesentlichen ist es ja simpel:
...

Stopp, lass doch mal den ganzen Tech-Kram! Dass du dein Setup verkabeln kannst, davon gehe ich jetzt einfach mal aus. Lange (!) bevor du das erste Kabel verlegst oder in die Saiten greifst, sollte in deiner Vorstellung klar sein:

Klingt meine Gitarre über meinen Amp so, dass ich den Sound für gut befinde?

Dann kommen wir zu der Frage, wie du den Sound in deine DAW transportierst. Du hast ja ein Interface, an das auch Mikros rankönnen, sofern ich weiß? Dann lass mich dazu kurz zwei Sachen sagen:

1) Was da zwischen Amp und Mikro bewegt wird, ist Luft! Und nichts klingt so geil, wie eine Gitarre, die die Luft so richtig ordentlich durchschüttelt Also: je nachdem, welches Mikro du verwendest, wo dieses Mikro steht, wie weit oder nah es an der Kalotte positioniert ist, und, und, und - das alles transportiert deinen Sound via deinem Interface in die DAW. Jetzt denk noch bitte daran, dass unser natürliches Hörempfinden auf 2 (!) Ohren beruht. Für einen Mix wirst du es zu 99% mit Monosignalen zu tun haben.
Über diesen Aspekt könnte man jetzt noch ellenlang mehr schreiben, z. B. dass dein Amp je nach Einstellung (auch Lautstärke) anders klingen wird und man könnte mit der Größe des Raums, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit bis hin zur Haltung des Plektrums weitermachen...

2) Du willst nur dein Gitarrensignal in einen Computer schicken und dort via Modeller weitermachen und zwar weil??
a) die Nachbarn partout nicht Dur von Moll unterscheiden können?
b) du kein adäquates Mikro zur Verfügung hast?
c) du im Nachhinein den Sound flexibel bearbeiten möchtest (Stichwort Re-Amping)?
...
Alles plausible Gründe, für die man sich heute nicht mehr schämen braucht!

Du siehst, was ich dir mitteilen möchte ist:
du versuchst nun schon seit 3-Foren-Seiten uns zu erklären WAS du eigentlich an deinem Sound ändern möchtest/anders haben willst.
ABER: statt dich mit grundlegenden Fragen zu beschäftigen, fängst du mitten bei der Technik an! Da ist wirklich jedwede Enttäuschung so was von vorprogrammiert!

Als Kernelement identfizierst du immer wieder, dass du den "Druck", das "Sustain", den "Sound", so wie er "original" ist in deine DAW transportieren möchtest, richtig?

Hic iacet canis in peporum - hier liegt der Hund im Pfeffer! Das originalste Original bilden deine Ohren ab. Beim Transfer auf die digitale Ebene gitl es
a) diesem Ideal mit geeigneten Mittel möglichst nahe zu kommen, UNTER der Prämisse: keep it simpe! Amp - Gitarre - Mikro > dein Sound

b) mach dir bewusst - nochmal - , dass das Ergbnis (besonders im Mix) nur funktionieren kann, wenn sich die Einzelelemente in optimaler Weise unterstützen. Der Bass heißt Bass, weil er den Bass liefert. Die Kick heißt Kick, weil's da in der Magengruppe donnert.
Bezogen auf einen Mix muss deine Überlegung also lauten: was hat die Gitarre eventuell zuviel?

c) nochmal zum Hören: alle (!) Geräte in deiner Kette verändern das Original. Manche nur ganz wenig, andere vielleicht etwas drastischer. Aber Tatsache ist: der Sound des Originals wird verändert, egal ob ich digital oder analog aufnehme, per DI oder Mikro.
Ausgehend davon: hör dir deinen Lieblingsgitarristen, deine Lieblingsband an und untersuche deren Sound mal akribisch! Lad dir deinen Lieblingssong in die DAW, filtere mal alles über 250Hz raus, alles über 500Hz, zieh mal bis 2,5kHz auf - hör dir das an, und achte vor allem auf die Gitarren.

Und mein Tipp zum Schluss, der übrigens hier auch schon genannt wurde: Fahr zum Saitenmann deines Vertrauens, nimm' deine Gitte mit und spiel jeden Amp, jede Röhre, jedes Pedal an, dessen du habhaft werden kannst! Wenn du nach 3 bis 4 Versuchen mit einem Amp nicht zufrieden bist - nächster! Vielleicht findest du so heraus, was alle Amps/Pedals/Modeller charakterisiert, die du persönlich bevorzugst oder deren Sound dir zusagt.

Du musst dir eine Basis schaffen, mein Bester, einen Ausgangspunkt, an dem deine Reise zum Sound beginnen soll!

Bon voyage,
snafu