Recording alla Neaera?

[cysign]

Hallo beisammen. Ich überlege grade, wie ich am besten was in Richtung Neaera aufnehmen kann?
Ein paar Freunde von mir haben ne Band, die ich am Fr+Sa aufnehmen werde. Am liebsten wärs denen, wenn der Sound in Richtung Neaera geht.

Zur Verfügung steht:
2 Fame Single C (Kleinkondensator)
Fame C010 (Großkondensator mit Ploppkiller)
Sennheiser MD441N
2 Shure SM58
Audio Technika MB2K
Phonic Helix Board 24 FW (also reichlich Aufnahmekanäle)

Die Gitarren möchte ich mit mindestens 4 Mikros aufnehmen, um hinterher ne Auswahl zu haben, was am besten gefällt.

Bass wird über ne DI-Box aufgenommen.

Drums werden über n eDrumkit aufgenommen und über Steven Stald Drums oder Superior Drummer vertont.

Am meisten Sorgen bereiten mir Gitarren und Gesang.

In den cleanen Gesangsparts möchte ich den Großkondensator einsetzen. In den geshouteten Parts eher das SM58. Parallel dazu möchte ich die Kleinkondensatoren als Raummikro laufen lassen...um es bei Bedarf etwas luftiger zu gestalten.

Zu den Gitarren hab ich gelesen, dass weniger Gain und dafür ne höhere Lautstärke mehr Druck erzeugen. Wird aber nicht machbar sein, da das 100Watt Röhrentops sind (Framus, Engl und Peavey stehen zur Verfügung an wahlweise einer Peavey oder Framus Box) und das Ganze in meiner Wohnung aufgenommen wird .
Soll nicht heißen, dass es nicht laut zugehn kann...aber 100 Watt werd ich hier trotz sehr tolleranter Nachbarn nicht auskosten können xD Adieu Endstufenzerre... Oder würde es was bringen, im Effektloop n Lautstärkepedal einzuschleifen, um den Pegel zu senken, und hinterher in der Endstufe weiter aufzudrehen? Würde aber vermutlich auch das Grundrauschen arg verstärken, oder?

Ich habe gelesen, dass ein Compressor mit Sidechain von der Bassdrum gesteuert auf dem Bass gute Wirkungen erzielen soll. Allerdings weiß ich noch nicht, wie ich die Sidechain einstellen kann in Cubase 5 Le.

Und ich weiß auch noch nicht, welches sehr günstige (wenn kostenpflichtig, dann mit PayPal zahlbar, da es schnell gehn muss!), am besten kostenlose, Compressor-VST dafür in Frage käme.
Ebenso wäre ich für andere VST-Hinweise die hierbei dienlich wären, sehr dankbar.


Um ehrlich zu sein klingt das jetzt alles sehr einfach...aber ich weiß, dass es ein hartes Stück arbeit wird, zumal es das erste Mal ist, dass ich etwas für andere aufnehme.
Dennoch denke ich, dass wir mit dem Equipment ein brauchbares Ergebnis erzielen können sollten.


Ach so, vllt. sollte ich noch erwähnen, dass zum Mischen KRK VXT8 und ein Teufel-Subwoofersystem zur Verfügung stehen. Beim Aufnehmen können wir auf maximal 4 Kopfhörer (leider nur geschlossene) an nem kleinen Kopfhörerverstärker zurückgreifen.

 

[caleb]

Am Besten die Gitarren zusätzlich zu den Mikrofonen auch noch als DI aufnehmen, dann kannst du z.B. mit dem Kuassa Creme oder dem TSE X30 und Impulsen dicken Sound "aus der Dose" dazumischen.

Endstufenzerre ist bei Amp-Abnahme nicht alles, auch die "Reaktion" des Raumes und ganz besonders das Verhalten der Lautsprecher bei längeren Bewegungen (lauter Ton = weitere Hübe/Senkungen der Membran), natürlich spielt auf die Resonanz der Box eine Rolle... kann komplexer werden als man meinen möchte.
Eine "ausgelastete" Pappe zerrt den Ton auch an, allerdings ganz anders als Röhren.
Und wenn man sich keine Zeit nimmt, die Mikrofone richtig aufzustellen, dann ist auch sehr schnell alles umsonst.

Essentiell für mich sind der Sinus PeakCompressor und der GVST GClip. Mit denen kann man sehr intuitiv und so gut wie unhörbar (solang man's nicht übertreibt) das Signal "pressen", also diese gelegentlichen, viel zu lauten Transienten abschneiden, diese (z.B.) einzelnen Töne wegen denen man sonst z.B. die ganze Spur leiser machen, rumschnippeln oder automatisieren müsste.
Auch sehr hilfreich auf dem Drumbus, solange sparsam eingesetzt, macht das ganze Signal "dichter" und hilft dabei, es lauter zu drehen ohne zu clippen.

In aller Regel sollte als Comp für Einzelspuren auch der Comp in deinem Sequencer tun ... Cubase 5 LE sollte doch einen an Bord haben, oder?
Als Standard-Compressor verwende ich den SSL Duende Channelstrip, dazu bräuchtest du aber (derzeit noch) Hardware, das wär dir eh zu langwierig.
Neben dem hab ich nur noch den IK Opto Compressor und den GVST GComp. Okay, und den Waves C1, aber diese Antiquität pack ich aus Gewohnheit schon nicht mehr an. Mehr braucht's eigentlich nicht.

Geschlossene Kopfhörer sind beim Aufnehmen mit Mikrofonen übrigens sehr praktisch und vollkommen okay.

 

[cysign]

Danke schonmal für die vielen Hinweise und Empfehlungen.
Hast du denn evtl. auch noch ein paar Ratschläge parrat, wie ich die Amps am besten mikrofoniere?
Ich hab einfach um mal nen Eindruck zu bekommen das MD441, C010, Single C, MB2K (in dieser Reihenfolge) mit nem über n Boss DD-7 (also über den Gitarrenamp) geloopten Signal gefüttert. Dabei habe ich die Dynamischen versucht, halbwegs am Speaker auszurichten und die Kondensatoren hab ich in nem Abstand von ~50cm vor die Box gestellt.
Hier die Beispieldatei.

(klingt n bisschen Matschig, weil ich zwei geloopte Spuren über den Amp ausgebe...)

In welche Richtung sollte der Sound beim Aufnehmen am ehesten tendieren?
Das 441er bildet meiner Meinung nach am linearsten ab. Das MB2K betont Höhen und Bässe, wa ich eigentlich ganz angenehm finde für ne Stromgitarre. Das Großkondensator betont die tiefen Mitten würde ich sagen. EQs dabei natürlich alle neutral.

Wie gesagt, würde ich gerne als Referenz den Sound von den neueren Neaera-Sachen anplanen, da die Band sich das wünscht.

 

[cysign]

Puh, zwei Recording-Tage hinter mir. Fazit: Cubase muss schnellstens auf die große Version geupdatet werden. Cubase 5 LE bietet grade mal eine Subgruppe. Keine Side-Chain-Signale...und mit 50 Audiospuren wirds auch recht knapp. Aber es was für mich ne echt interessante Erfahrung. Nächste Woche wollen wir die beiden Lieder - fürs dritte hat die Zeit leider nicht mehr gereicht - mixen und dann werde ich - wenn ich darf - mal ne Hörprobe von der Band hochladen.
Würd mich dann sehr auf euer Feedback freuen!

 

[nightnday]

hm jetz komm ich etwas zu spät...

ich hätte dir noch raten wollen, auf jeden fall nen cleanes Gitarrensignal mit aufzunehmen und daher den gesamten Gitarrensound per Reamping / Vst´s zu basteln; NACH allen Aufnahmen.

Denn dann hat man dafür gezielt Zeit und kein Stress iwas noch schnell einspielen zu müssen etc.

Wie ja schon erwähnt Mic Positionierung etc.
Reamping is da ne ganz feine Sache.

 

[cysign]

Ich hab bei allen Gitarren noch die Di im Hintergrund mitlaufen lassen. Das heißt pro Gitarren-Take 5 Mikros + Di
Das ist auch der Grund, warum es mit den Spuren ein wenig eng wurde...