Rechtliche Absicherung Demotape

[Dome]

Hey,

ich mach seit ca. 4 jahren musik. mittlerweile sind die songs schon so gut geworden, dass ich versuchen möchte damit in die öffentlichkeit zu treten. ich hatte vor jetzt erstmal demotapes an verschiedene plattenlabels zu schicken. jetzt befürchte ich jedoch, dass dort meine ideen geklaut werden könnten. wie sichert man das ab?

 

[Dome]

ok, hab mir schon gedacht, dass das nicht geht

 

[mgruening]

warum denn nach 18 Minuten gleich aufgeben.

abgesehen von der Forensuche, die man immer vorher verwenden sollte, denn davon gibt es bestimmt ein paar Beiträge, sind deine stücke rein rechtlich gesehen von vornherein dein eigentum und du bist der urheber. dafür gibt es ein gesetz, das Urheberschutzgesetz.

allerdings falls es zum klau kommt, musst du nachweisen können, dass die songs aus Deiner Feder stammen.

da gibt es die einfache und günstigste methode indem du Dir Deine Songs oder auch Songideen gebrannt auf CD per Einschreiben an Dich selber adressiert zuschickst. Diesen Brief darfst Du natürlich erst öffnen, wenn Du vor Gericht aussagen musst im Streitfall.

Die bessere aber auch kostenintensivere Methode ist, die Sachen bei einem Notar zu hinterlegen und beglaubigen lassen.

zusätzlich kannst Du Deine Songs auch auf bekannten Internetforen veröffentlichen und schon weis jeder, wem der Song gehört

ich hoffe Dir die Suche erspart zu haben.

CU

mg

 

[NULL]

da gibt es die einfache und günstigste methode indem du Dir Deine Songs oder auch Songideen gebrannt auf CD per Einschreiben an Dich selber adressiert zuschickst. Diesen Brief darfst Du natürlich erst öffnen, wenn Du vor Gericht aussagen musst im Streitfall.

... und wie man immerwieder in den dazu passenden Threads lesen kann, ist dies nur ein moderner Mythos ... (in Deutschland ist das nämlich kein Beweis).

 

[DarthFader]

Einschreiben an Dich

Das hatten wir doch schon, das daß genau NIX bringt - schließlich kann ich mir auch einen leeren offenen Umschlag zuschicken, bei Bedarf was drin unterbringen und wieder feierlich versieglen.

Frag mal Rainer (EarlGrey) - ich meine, der plant da was...

 

[ftraxx]

Hallo zusammen ,

Ja also ... das mit dem Briefumschlag bringt echt nicht soviel. Im Zuge von [g=114]MP3[/g] und diversen Internetplattformen wie [g=114]mp3[/g].de und dem ganzen Zeugs sollte man sich keine Gedanken machen ob ne Plattenfirma Ideen klaut. Eher passiert das in Foren wo man seine Songs zur Bewertung zur Verfügung stellt. Ihr wisst was ich meine, ich meine NICHT dieses Forum ... es gibt ja unzählig andere ...

Eine Möglichkeit ist es seine Werke bei einem Notar zu hinterlegen, oder aber mit der CD/DAT ... whatever ... zu einem Notar zu gehen und dort in einen Umschlag und diesen notariell beglaubigen lässt ...

Doch wozu der Aufwand ... wie bereits gesagt wurde musst Du beweisen das der Song aus Deiner Feder stammt. Als Beweis kann schon das entsprechende Midifile dienen oder der Reason Original Song (wenns mit Reason gemacht ist zb.) ... usw. ... ich glaub kaum das sich jemand die Mühe macht das in seinem Studio nachzuspielen.

Desweiteren sollte man sich gut notieren wann man wem etwas geschickt hat um im Fall der Fälle auch darlegen zu können wie sich die Zeitpunkte verhalten. Ein nicht unwichtiger Faktor.

Machst Du nen Song ist dieser automatisch geschützt, meldest Du den zb. selber bei der [g=119]Gema[/g] an biste eh aus dem Schneider. Das andere ist nur Panikmache. Ich glaub die grossen Majors sind eh satt bis unters Dach, die klauen nix mehr und Dieter Bohlen hat ja mit seiner Estefania zu tun (die übrigens machen kann was sie will, soll heissen die führen ne offene Beziehung nur keiner weiss es *gg*) ... und Modern Talking gibts nich mehr ... wer also soll da was wem klauen ??

Kleine Labels klauen auch nicht, sonst wären die schneller wieder weg als da.

von daher ... keine Panik ...

Alle Demos zu MIR ... ich bewahre sie gerne auf *lach*

grüsse

ftraxx

(der schon bissi osterstimmung hat)

 

[Matthias-S]

Wenn man mal z.B. einen Text oder ein [g=114]MP3[/g] im Netz veröffentlich hat ist das sicher gut, falls mal wirklich mal einen Nachweis für die Urheberschaft braucht (ich denke, die Gefahr ist sehr klein). Leider sterben Anbieter im Netz aber immer wieder oder aber man renoviert die eigene Homepage und schmeisst alte Inhalte raus, oder die Upload-Daten sind nicht merh verfügbar..... Existiert die "Nachweisseite" nicht mehr, dann lohnt sich das Suchen mit der Waybackmaschine

Das ist ein Internetarchiv, das in Abständen alle möglichen Seiten indiziert, so dass man noch Zugriff auf längst gelöschte Inhalte hat. Natürlich ist nicht das ganze Netz gespeichert, aber doch erstaunlich viele Seiten.

nicht aufgenommen werden:
- passwordgeschützte Seiten oder solche, die Suchmaschienen aussperren (robots.txt)
- viele Javascript-vermittelte Inhalte
- Seiten, die der Crawler noch nicht gefunden hat und die nicht angemeldet wurden
- Unterseiten, die nicht verlinkt sind
- dynamische Seiten machen große Probleme, daher hat man kaum eine Chance veraltete Dateien von einem "öffentlichen Uploadservice" zu kriegen.

Hatte man aber mal schön brav ein anklickbares [g=114]MP3[/g] im Directory der eigenen Homepage liegen, ist die Chance nicht schlecht, dass man das nach Jahren noch nachweisen und herunterladen kann.

Wenn man eine Seite anmeldet, soll sie innerhalb von 48 Stunden indiziert werden. Allerdings dauert es dann 6-12 Monate bis die Inhalte über archive.org abrufbar sind.

Da die amerikanische Regierung über die Bibliothek des Congresses Partner von archiv.org ist, besteht eine gute Chance, dass es das Angebot noch länger gibt. Sonst müssten die Geheimdienste ja auf eigene Kosten das Internet archivieren

Eine gute Möglichkeit, seine Urheberschaft an einem Werk zu dokumentieren könnte also sein, es als Text und [g=114]MP3[/g] auf eine eigene Seite zu laden (auf eine Unterseite, die eh keiner liest), diese bei archiv.org zu melden und später irgendwann zu löschen. Wenn man auf Nummr sicher gehen will, sollte das natürlich nicht die einzige Absicherung sein.

Tschüss

Matthias

PS: ein Blick Ins hr-forum vom 12.1.2003