Reamping für Dummies

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theambassador

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Bitte eine naive Frage zu entschuldigen, aber ich finde keine Antwort:

Wenn ich direkt in einen HiZ Eingang aufnehme und nachträglich mich mit Effekten spiele, ist das dann quasi Reamping auf digitalem Weg?
Oder verstehe ich da etwas falsch?
 
Moin,
ich habe gerade etwas Zeit, daher versuche ich mich mal an einer Erklärung.
Wenn du da im Nachgang lediglich mit Effekten spielst passt der Begriff "reamping" nicht so richtig.

Der Begriff Re-Amping kommt eher aus der Ecke "E-GItarre"+ "Röhrenamp + Speaker" - diese Kombination ist im wesentlichen für den meist ver- oder angezerrten Sound einer E-Gitarre verantwortlich.
Früher hat man da ein Mikro vor den Amp gestellt, der Gitarrist hat seinen "Wohlfühlsound" eingestellt und dann hat man aufgenommen. Anschließend konnte man beim Mix das Signal dann noch etwas mit dem EQ anpassen und gut wars.

Wenn sich beim Mix dann herausgestellt hat, dass anstelle einer fetten Marshall Plexi-Zerre vielleicht ein crunshiger 5E3 Sound besser ins Gesamtbild passen würde, war es zu spät bzw. dann musste neu eingespielt werden.

Wenn man jetzt mal vom Spielgefühl absieht, was ja letztlich auch von Amp und Speaker beeinflusst wird, wäre es nicht zu spät, wenn man zusätzlich das "reine und rohe Gitarrensignal" aufgezeichnet hätte, denn dieses Rohsignal kann man im Nachhinein erneut durch jede andere beliebige "Amp-Speaker-Kombination" durch schicken (="Re-Ampen").

Heute ist die Technik so weit, dass die verschiedenen Amps und Speaker (mal schlechter mal besser) auch durch Software modellieren und simulieren kann und der eigentliche "Amp-Sound" erst nach der Aufnahme erzeugt wird.
D.h. auch das wäre mehr oder weniger ein "digitales Amping" bzw. "Reamping", denn da wird sowieso das Rohsignal aufgenommen und weiterverarbeitet.

Kuck mal, - der Kollege hat meist ein sehr gutes Händchen wenn es darum geht die ideale Gitarre-Amp-Speaker Kombination zu finden, - OK, die Händchen können auch spielen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank!

Ich bin ehrlich gesagt kein Gitarrist, sondern Cellist. Und es geht mir hier ums e cello Recordern. Insofern sind für Michldorf Effekte wichtiger als der Amp Sound, da mir ja da sowieso die Vorstellung fehlt.

Aber fur mich heißt das dann: in den HiZ Eingang rein. Monitor mit Plugins, aber das clean Signal aufnehmen. Und danach damit spielen?

Wenn ich das so mache und danach die selben Einstellungen fürs live Setup nehme, klingt das dann genau wie auf der bearbeiteten Aufnahme?

Vielen Dank fur die Hilfe!
 
wenn du dein Cello via DI, also HiZ aufnimmst, und auf der Spur die du dann erstellst im Effekt Insert VTS Amps und/oder VST Effekte insertierst, also "auswählst und aktivierts", hörst du beim Spielen diese Effekte, auch während der Aufnahme, aber diese Effekte selber werden nicht mit aufgenommen.

Wenn du dann beim Abspielen der Aufnahme den Insert deaktivierst, hörst du dein cleanes Cello Signal, ohne diese Effekte.

Du hast also so oder so ein cleanes Signal welches du nach Lust und Laune jederzeit mit diversen Amp-Simulationen, VST Effekten usw verändern kannst
 
Ich bin ehrlich gesagt kein Gitarrist, sondern Cellist.
.. das dachte ich mir schon, zumal ich dein Kabelthema verfolge. ;-)
Das Instrument ist für die generelle Fragestellung aber nicht so wichtig.
Ich sag mal so:
Wenn du deinen Sound mit PlugIns erzeugen kannst, ist es prinzipiell nicht verkehrt diese zu nutzen und möglichst flexibel zu sein.
Nachteile gibts da aber auch:
- Manche neigen dazu sich bei dieser Flexibilität später zu "verzetteln" - da wäre eine "frühe Festlegung" auf einen Sound manchmal zielführender.
- wenn du die Effekte zum Einspielen benötigst, damit du dich wohl fühlst und diese per PlugIn erzeugt werden, kommen evtl. störende Latenzen beim Einspielen dazu, je nach verwendeter Hardware mehr oder weniger.

Da gibts kein richtig oder falsch - du musst für dich den richtigen Workflow finden.
 

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