Also ich hatte lange das Problem das meine Bassline im Bereich um die 60-90 hz einfach leblos war. Ich konnte über die Anlage den Bereich in Komerziellen Produkten klar hören doch im mix war der nie vorhanden. Es war echt mega Frustrierend, eqing Kompression nichts half so richtig. Auch das Locutten der anderen Spuren um Auslöschungen zu vermeiden - wirkte irgendwie nicht mal im Ansatz.
Bis ich dann tools wie den Proximiti, Bassschock oder BarkOfDog empfohlen bekam oder darüber stolperte. Auch der Xbass4000, SXP Softamp 3OD oder BeeHappy550v2 eröffneten mir Möglichkeiten die ich so bisher nicht hatte. Plötzlich kann ich Bass sauber hochziehen wo ich ihn vermisst habe! OHNE das der Gesamte Mix darunter leidet. Der Bassshock is aber ein Monster.. der Plättet alles weg. Was.. nicht zwangsweise gut ist aus Technischer Sicht. Interessant aber ist das der Platte maximierte Bass dem am nächsten kam was ich bei modernen Labels so höre. Die Bassline wird so over gebracht.. aber ich mag es nicht den bass im Mix so zu Smaschen. Hauptsache der Mix hat untenrum druck, und den kann ich jetzt so hinfummeln das es akzeptablere Ergebnisse gibt.
Was die Basslines angeht, bin ich ein liebhaber Ultra Deeper Bässe. Es kann kaum Deep genug sein. Was aber oft an die Grenze der VST Synthis kratzt da die irgendwann nemme Sauber klingen wenn man tief runter geht. Ich habe kein Problem damit Bass Variationen wie Pitched basse sweeps durch einen zweiten Bass zu verwursteln..
Allerdings bei der Frage Sidechain ja oder nein - muss nicht sein.. man kann auch gerne mit Amp envelopes einzeichnen - wirkt oftmals Dynamischer. Zum Aufräumen kann man dann auch noch den Sidechain nutzen wenn es noch nicht so grooved.
Etwas was ich wusste aber aus Faulheit eher seltener dran gedacht hatte war das verschieben der Note um Markro werte (32stel oder 16tel Noten) neben das fixe Raster. Bis zu nem gewissen Grad spürt man nicht das es danach oder davor platziert ist. Aber es kann den Unterschied ausmachen! Der Bass aber auch andere Intrumente wie Claps und Snares können oft durch solch minimale "grooves" plötzlich funktionieren wo sie auf der Note direkt nur Ärger machten.. Man sollte es aber auch nicht übertreiben - sonst bringt einen der DJ um. Und der Mix wird fast unmischbar. Ein solches Erlebnis kann den ganzen Track versauen. Weil man den Beat nicht gematched bekommt.
Es sei an der Stelle erwähnt das die beste Schule das auflegen ist wenn es um Arrangement und Aufbau geht. Wer Sound produzieren will der "aktuell" klingt also Genre Passend damit die DJs den Mix gerne auflegen sollte seine Eigenen Tracks gut in aktuelle Mixe einbinden können. Fällt der Mix in dem Test durch wird es schwer für den Track sich auf dem Markt zu behaupten. Weil leider der Komerz in der Psyszene klar das Herrschende Triebmittel darstellt. Alternativer Fullon ist eher im Untergrund zu finden.
Das Lautstärke Verhältnis Kick zu Bass ist auch entscheidend ob der Mix sich durchsetzt. Zu harte kicks wirken eher oldscool und wenn man mixe in Farbskalen klassifiziert hätte man bei genauer Betrachtung deutliche Unterschiede - Mixe mit Stimmigem Verhälltnis lassen sich zueinander def. besser mischen. Wie genau das ist.
Auch die Tonale Basis Note ist ein Kriterium, es ist interessant das viele DJs sich eine Basis Tonlage für einen Mix suchen welche dem aller ersten Track entspricht - das liegt daran das Werkzeuge wie Traktor die möglichkeit bieten.. andererseits auch leichter zu mischen sind Anderer Bass selbe Tonlage ist konstanter und Trance fördernder. Wirkt wie aus einem Guss. Während Tonale Basswechsel und Harmonie wechsel eigentlich oft nur bei Breaks oder Ruhepausen gut zu mischen sind. Ansonsten hat man nämlich das Gefühl das sich was beisst. Und das ist auch so. Wer C mit F oder einer zwischen Harmonie wie Fis als Bass mischen will.. merkt ganz schnell das das ned wirkllich professionell klingt. Was nicht ausschließt das man es nicht doch irgendwie wurschteln kann aber der Fullon Bass wird oft auf Grund Tonlagen platziert. C D F sehr oft G und A oder B.
Wegen dem Düster anmutendem Sound wird oft zb die erste note leer gelassen, die 2te auf C und die nächsten beiden auf B gesetzt. Das ganze gibt schon einen gewissen Swing. Kommt dann ein Sidechain Kompressor auf die Kick beginnt es schon Fullon Style zu Pumpen. Kürzt man die Note welche eine Länge am ende etwas kriegt das ganze dann auch schon einen Agressiveren Touch. Und schafft zu gleich Platz.
Wie man dass dann ausbaut - ist jedem selbst überlassen. Übertreibt man das Pumpen aber - kann es auch den Hypnotischen Flow der bassline killen.. Es gibt verschiedene Ansätze im Fullon wie ich finde.
Der Loop Trance
-XXX-XXX-XXX-XXX usw. dabei ist nicht die note gemeint sondern das Gefühl einer deutlichen pause die dem Bass ein gleichbleibenden Rythmus mit gibt.
Der Monoton FULLRIDE
XXXXXXXXXXXXXX - hier ist der bass durch leichtere Volume oder andere Spielereien vom Gefühl
durchgängig und konstant, dennoch passiert was. Die Kick kommt sich durch gutes abmischen auch nicht mit dem bass in die Quere.
Der Tonale FULL Ride
____------____------____------____ - dabei kann durch aus über mehrere Noten gar eine Melodie Erzeugt werden. Es kann in der Schnelligkeit aber auch in der Variation Unterschiede geben.
__--___-____-----__--_-____-----
Der Rythmik Full On
XX--XX--X-X-XX-XXX - Oft gepielt auf einer Tonlage. Kann aber auch Tonlagen Wechsel beinhalten.
Tripplet Bassierender Walkbass als Fullon - der Swing Faktor. Man spürt dabei das es nicht im Schema der Klassischen Fullon Line liegt, aber wenn mans bei behällt erhällt man ein zumindest anders klingenden Fullon der sich auch nicht jedermann erschließt. Weil man vom 4tel Raster weg muss.. taucht auch mal gerne als Break im typischen Proggy nach nem Break auf.
Wie schon erwähnt das sind keine nachprogrammierbare Noten sondern das Basis Feeling des Rides beim Tanzen. Welches den Track rüber bringt. Man kann auch durchaus einen Full on Bass programmieren der statt der _XXX auf __XX basiert - wirkt dann schon fast wie Hart weg gedrückt.
Darum kann es helfen die erste note im Gain schon leiser zu programmieren: __xX
Beliebte Envelope Muster zum einzeichnen sind oft dem Sidechain Compressor nach empfunden.
_xXx _xXx _xXx _xXx Bass ohne Sidechain mit manueller Amp Envelope.
>___ >___ >___ >___ Kick
Gern genutzt um sich vom Sidechain zu distanzieren wäre sowas:
_xXX _XXx _xXx _XXx
Sieht harmlos aus - kann aber den Ride Erwachsener klingen lassen.
Lustig an ALL diesen Groove und Feel varianten ist das man sie zb. auch auf Hats Perkussins sogar auf Drums... ähm eigentlich auf seeehr vieles 1:1 umsetzen kann..
Proggy Offbeat zb...
>_X_ >_X_ >_X_ >_X_
ersetzt man die Bass durch ne Hat... und setzt ne Clap auf die 2 & 4...
>_H_C_H_>_H_C_H_
könnte man auch einen Proggy Offbeat Bass aus dem selben Schema bauen wenn man die Hat und die Clap durch zwei oder mehr Bässe ersetzt.
Ziel ist stehts in allem was Fullon TRANCE anbelangt durch den bass die Trance zu erzeugen, während das drum herum die Abwechlung bringt. Das richtige Zusammenspiel aus Break, Basswechsel und Wiederholung ist das Geheimnis wobei man gerade wenn man Auflegt oder ein Liveset plant nie die Pausen in Tracks oder Mixen vergessen darf. Ein Typischer Fehler von puren Studio Producern ist das sie kein Gefühl haben was auf dem Floor gut tut. Rocken übel die Leute zwischen 1-2 Uhr in den Körperlichen Zusammenbruch ohne Punkt und Komma.. lassen keine Luft zum Luft holen. Dabei braucht die Crowd das - als DJ trägt man auch etwas Verantwortung. Und es macht einen guten DJ und Act meines erachtens aus - das er ein Gefühl hat für das perfekte Timing wann im Fullon eine Pause zum atmen gesetzt werden muss, kann oder auf gar keinen Fall kommen darf weil es unpassend wirkt - wie ein Fremdkörper. Dafür gibt es keinerlei Faustformel, kein Lehrbuch kein MACHS SO ODER SO. Man kann sich auch nur bedingt an anderen Tracks anderer Künstler Orientieren. Entweder man hat ein Gefühl dafür oder man muss dieses erst entwickeln und manch einer bekommt es nie.
Ein RICHTIG guter Fullon, ist etwas das verdammt schwer ist - und auch je nach persönlichem Geschmack variiert. Fullon kann Düster und Happy aber auch Entspannend sein - so n schöner Morning Psy als Fullon beim Sonnenaufgang im Wald ist was geiles.. und darum geht es, dieses Feeling zu vermitteln & das kriegt man ned wenn man die Musik nicht dort spielt wo sie hingehört - RAUS oder auf den Dancefloor. Und es muss Laut sein. Drücken. Bass macht nämlich dann am meisten Spass wenn der ganze Körper ne Gänsehaut bekommt... nur Produziert wird verständlicher Weise auf anderer Lautstärke.
Zum Thema KICK und Höhen Anteil.. ein netter Auszug aus der Praxis: Ne PA hat meist SUBWOOFER - ne Frequenzweiche die dann die MID & oder Hi Speaker ansteuert. Also Signal Trennung betreibt. Wer nun mal die MID und HI boxen weg lässt stellt fest aus dem Woofer kommt meist nur noch ein Trockener UMPF - der Kick fehlt der TOCK.
Ein verheerender Fehler ist es dieses Tock zu hoch und zu im Frequenz Spektrum Liegen zu haben. Ich kenn so einige die cutten die Kick bei 8-12 Khz einfach nach oben weg. Als ich beim soundcheck mal fragte warum, sagte man mir: Stell dich mal auf den Mainfloor.. Er nahm den Filter raus und ja die kick war MEGA Punchy aber schon nach sehr kurzer Zeit war der ständige TOCK TOCK so unangenehm das es schon hart an der Schmerzgrenze war. Darauf hin hatte ich meine Antwort. Erstens braucht der SUB keine Höhen, und zweitens wirken die Kicks über die PA in der Lautstärke schnell sehr hart und störend. Man geht vom Dancefloor weil es stresst. Was nicht heißt das jeder Mix so behandelt werden sollte.. wenn die kick eh weniger TOCK Anteile besitzt braucht man evtl. auch gar nicht oder nur minimal mit einem EQ eingreifen. Der ab 14khz bis 22khz mal um 2db absenkt. Kann schon voll und ganz ausreichen.
Ausserdem sollte man das Mittel der Pannings nutzen und auch nich zu trocken Produzieren. Ein Mix kann massiv an Leben und Natürlichkeit gewinnen wenn man Raum Hall und Reverb mit ins Spiel bringt. Und der Mix ist Plötzlich WOW. So genug für heute muss los etwas Stampfen gehen
