also da dieser beitrag ja offensichtlich auf mich gemünzt ist, erlaub ich mir dann doch ne antwort, weil, einen solchen level an snobtum ertrag ich einfach nicht mehr unwidersprochen bzw unverspottet
Da hast du etwas hineininterpretiert was ich so nicht geschrieben habe.
Da ich weder weiss was oder wer du bist habe ich das nicht auf dich bezogen.
Ich sehe eben nur, das der grosse "Updatewahn" fast ausschliesslich deswegen passiert um mit immer neuen bells & whistles der Konkurrenz ein bisschen davon zu kommen dabei aber vergessen das bessere Technik nur sehr selten einen Song hervorbringt der besser ist oder sich besser verkauft (Das hat bisher jedenfalls nur sehr selten funktioniert).
Ein guter Song ist ein guter Song und ein Schlechter wird durch Tonnen von DAW Tricks oder Plugins nicht besser.
Und das Gleiche kann man von Musikern sagen.
Früher hat man Musik gemacht, in dem man ein oder mehrere Instrumente lernte (und das jahrelang) dann kam noch Harmonielehre dazu und dann durfte man sich Musiker nennen (und mit was? Mit Recht!)
Heutzutage lernt man erst mal das Betriebssystem, dann den Sequenzer, dann kauft man sich ein einoktaviges Keyboard und schon ist man Produzent.
Musiker, Songwriter, Arrangeur, Produzent, Tonmeister und Mastering Ing in einer Personalunion.
Und, Oh Wunder, das dauert meist nicht mal länger als ein halbes Jahr.
Am Anfang haben wir solche Typen eher belächelt aber inzwischen sind die zur Gefahr geworden.
Sie ziehen alles und jeden runter:
1. Sie machen alles erst mal umsonst --> Preise fallen.
2. Sie machen alles schlechter --> Niveau sinkt.
3. Sie machen alles schneller --> Zeitdruck steigt.
Davon lassen sich Labels natürlich anstecken und verlangen von grossen Studios mit Bands natürlich eine ähnliche Arbeitsweise obwohl das Eine mit dem Anderen ja nichts zu tun hat.
Die Konsumenten sind jetzt schon an Massen von Larifari Kindersongs gewöhnt und erkennen einen guten Song schon gar nicht mehr. Die jetzige Generation hat gar nicht erlernt was einen guten Song ausmacht. Von Klangästhetik will ich in mp3 Zeiten schon mal gar nicht sprechen!
Und letztendlich färbt das auch auf die Musiker (also die paar die es heutzutage noch gibt) ab.
Da wird mal in´s Mikro hineingerülpst und dann schaut der Sänger den Toni an und sagt: Jetzt mach mal!
Ein Refrain ein zweites Mal aufnehmen? Eine kleine Variation hineinbringen?
Pah! Copy & Paste ist der König. Erstens mal ist man froh, wenn man einen vernünftigen Refrain im Kasten hat und zweitens hört es der Konsument eh nicht was für ein Aufwand hier getrieben wurde nur um es etwas interessanter zu machen.
Und Schuld daran ist natürlich auch die Industrie die jedem Produzzerstar erzählt, das sie mit ihrem neuen Produkt in noch schnellerer Zeit und besserer Qualität mit noch weniger Geld... Blah, blah, blah!
Einen Scheiss kannst du damit machen, einen ganz grossen Scheiss!
Ein Mischpult bzw. DAW ist eben keine Kläranlage!
Shit in, shit out!
You can´t polish a turd!
Die gesamten handwerklichen Fähigkeiten werden auf die Werkzeuge ausgelagert.
Traurig aber wahr.
Und noch schlimmer: Das heutige Credo ist doch eher, das Basiswissen dich bei der Arbeit eher behindert...
Den "modernen" Songs hört man das leider all zu oft auch an.
Und was hat das mit PT zu tun?
Keine Ahnung. Wir Dinosaurier versuchen eben eine DAW zu erhalten, das ein Werkzeug für "echte" Musiker und "echte" Produzenten sein soll.
Vielleicht gehen wir damit unter, vielleicht nicht.
Auf jeden Fall werde ich mit PT in die Rente gehen.
Nach mir die Sintflut.
