eine Möglichkeit ist auch wenn dir das mit Digidesign-Interfaces zu blöd ist (wobei die wirklich gute [g=60]Wandler[/g] haben) dass du das ProTools M-Powered kaufst. Kostet etwas unter 300 Euro und du hast quasi die selben Funktionen wie im LE. Dann brauchst du kein Interface von Digidesign sondern eines von M-Audio. Und die sind um Welten billiger, da kaufst du dir z.B. zwei Delta 1010 LT und hast 16 Kanäle Input (oder 3, dann hast du eben 24). Und für die zahlste pro Stück nicht mal 200 Euro.
Der Vorteil an der M-Powered-Variante ist dass du einfach flexibles bist weil du einfach mehr preiswerte Auswahlmöglichkeiten bei Interfaces hast.
Ganz nebenbei: ist dir bei deinen Vergleichen vielleicht aufgefallen dass das Pro Tools um einiges besser klingt als das Cubase? Weiß nicht ob die in der Version 4 viel geändert haben diesbezüglich, jedenfalls ist meine Erfahrung die (und das bestätigen viele mehr oder weniger namhafte Produzenten) dass das Pro Tools einfach einen angenehmeren und runderen Sound hat. Ich weiß, die Diskussion darum ob ein Programm einen eigenen Sound haben kann (also ob ein Programm "klingt" ) wird oft nicht besonders ernst genommen - nichtsdestotrotz begegne ich immer wieder Leuten die eben genau DAS sagen: Pro Tools = angenehmer, warmer klang; Cubase = klingt sch....; Samplitude = extrem neutral. Und das ist genau meine Erfahrung. Wäre mal interessant darüber wissenschaftliche Tests zu machen, ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen dass z.B. wenn man Audiofiles aus Cubase ins Pro Tools importiert diese im Pro Tools einfach angenehmer klingen.
Keine Frage, jemand der weiß welche externen Plugins er wann ins Cubase einsetzen muss kann damit einen ebensoguten Sound machen. Auch wenn du viel mit [g=32]Midi[/g] machst ist Cubase da sicher die erste Wahl, denn bei Pro Tools und Samplitude sind einige Dinge in dieser Hinsicht wirklich wesentlich mühsamer (allerdings gefällt mir z.B. die direkte "Send to Sibelius"-Funktion im neuen Pro Tools wirklich gut). Man muss eben bedenken, dass Cubase ursprünglich ein [g=32]Midi[/g]-Programm, Pro Tools dagegen immer der Audioriese war. Da liegen dann eben auch die Stärken.
Ich persönlich bin froh dass ich nach einigen Jahren intensiver Cubase-Nutzung auf Pro Tools umgestiegen bin. Allein die Oberfläche von Cubase erinnert eher an ein Spielzeug. Pro Tools ist einfach zuverlässiger (läuft z.B. in der LE-Version auch auf wirklich langsamen Rechnern, was man von Cubase nicht behaupten kann), klingt besser, ist leichter zu bedienen und hat bessere Plugins.
Was vielleicht auch ein Grund sein könnte auf Pro Tools umzusteigen ist die beinahe uneingeschränkte kompatibilität mit großen Studios. Egal welche Version und aus welchem Jahr du sie hast bzw. welche die dort haben - du kannst jedes Pro Tools in jedem anderen Pro Tools öffnen. Auch das ist bei Cubase durchaus nicht unbedingt der Normalfall.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich empfehle dir Pro Tools (am besten natürlich HD aber das ist eben doch recht teuer). Allerdings musst du dafür halt auch einiges hinlegen, und da ist dann eben doch die Frage ob dir nicht das was du schon hast ohnehin genügt. Noch ein letzter Vorteil von Pro-Tools fällt mir jetzt noch ein, gerade wenn du davon sprichst dass du viel mit Outboard-Equipment arbeitest. Soweit ich weiß ist Pro Tools eines der wenigen wenn nicht sogar das einzige Programm mit dem du direkt dein Outboardgerät als [g=84]Insert[/g] einschleifen kannst. Das ist wirklich pracktisch, du setzt einfach einen Insertpunkt und wählst den Ausgang, schon hast du deine Analogen Schätze im Pro Tools auf deiner gewünschten Spur.
Nachteile: Die Standard-Version ist limitiert auf 32 Spuren und du hast keine automatische Delaykompensation. Außerdem benötigt Pro Tools mehr Systemressourcen für die selbe Menge an Plugins verglichen mit Cubase (für mich aber eher ein Indiz dafür das Pro Tools exakter arbeitet)