Positionierung Gesangskabine

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Nabend und frohe Weihnachten an alle!

kurze Frage:

Eine Gesangskabine, die mit Noppenschaum gedämpft (nicht gedämmt ;) ) ist, absorbiert grob gesagt Frequenzen ab .. na ja, sagen wir mal 250 bis 300 Hz mittelmäßig und höhere Lagen schon recht ordentlich (Ich möchte hier nicht auf EInzelheiten hinaus).

Wenn ich eine Gesangskabine nun in einer Ecke des Raumes positioniere und die tiefen Frequenzen aus der Kabine austreten, sich in der Ecke überlagern, wahrscheinlich "hochschaukeln, reflekrieren und wieder zurück in Kabine kommen - ja dann habe ich doch eigentlich ein Problem.

Macht es dann nicht Sinn die Kabine etwas von den Wänden zu entfernen? Oder würden sich genau dann die tiefen frequenzen im Hohlraum (der kabine) sammeln und dort ihre Energie umwandeln?

Andere Frage: Macht die Aufnahme einer Gitarre ("Closed"-Mikrofonierung) in einer Gesangskabine Sinn?

Grüße

Piet
 
Also ich halte von Gesangskabinen garnichts.
Man stellt heutzutage den Rechner nach draußen. Fertig.
Oft wird der Gesang im selben Raum aufgenommen.
Das sehe ich auch bei immer mehr Studios so.

Entweder man hat einen richtigen Aufnahmeraum oder man lässt es bleiben.


Zu dem Problem mit der Gitarrenbox:
Ich erinnere mich an einen Artikel in der Gitarren-Presse
( Gitarre und [g=118]Bass[/g] ?)
Da wurde eine Lösung vorgestellt, die nach außenhin nahezu lautlos funktionierte.
Da ist aber wenigstens 5 Jahre her.
Irgendeine Kiste, in der alles eingebaut war. Deckel drauf und Ruhe.

Denk lieber mal über eine Modelling-Lösung nach ...

Kleiner Tip : Zellulosedämmung bringt gute Werte beim Schallschutz.
 
Hi fmo,

sicher! Ich würde auch viel lieber einen zusätzlichen Raum nutzen - aber die Quadratmeterpreise in Köln sind nicht gerade ohne. Also wurde es leider eine 3 Zimmer Wohnung mit 52m² .... wenn wir alle ma groß sind, wird´s wahrscheinlich besser :D

Wie funktioniert das mit der Kabellänge, wenn Du den Computer aus dem Raum verfrachtest? Gibt´s spezielle Verlängerungen? Das Ding ist fast kaum zu hören, vielleicht hast Du eine gute Idee, wie man dennoch den Raum für Gesangsaufnahmen nutzen kann. Vielleicht ein paar Absorber-Wände (Namen vergessen), die ich beliebig im Raum hin- und herschieben kann. So könnte ich den Raumanteil verringern...

Grüße

Piet
 
Man traut sich ja kaum noch, etwas zu schreiben, aber ich mache es trotzdem :

Den ganzen Absorber-Kram halte ich genauso für Humbuck.
Es macht erst Sinn, wenn Du einen erfahrenen professionellen
Fachmann da ranläßt. Wer das hier in Deutschland ist, weiß ich nicht.
Das fällt kostenmäßig schon mal aus.

Wenn der Raum in dem aufgenommen wird ( Gesang ) nur halbwegs an sowas
wie ein Wohnzimmer erinnert, dann ist der Sound meistens schon ausreichen.
Ich setze mal voraus, daß Du nicht in einem Raum lebst, wo Decken, Wände
und Böden komplett gekachelt sind. :D

Wenn Du mal ein Paar Versuche mit Aufnahmen machst, wirst Du feststellen, daß
ein gewisser Anteil an Raumklang eher ein Vorteil als ein Nachteil ist.

Den Rechner stellt man auf die andere Seite der Wand.
Für Maus und Tastatur gibt es Verlängerungen.
Du wirst Dich wundern, wie schön das auf einmal ist.

Die allgemeine Atmosphäre während der Gesangssession ist auch wesentlich angenehmer und intimer. Man kann besser kommunizieren.
Es ist lediglich etwas Disziplin gefordert während der Aufnahme.

Laß Dich also nicht in den allgemeinen Gesangskabinenhype mit hineinziehen.
Du verschandelst damit nur Dein Wohnzimmer.

Ich könnte Dir jetzt noch sagen, wer alles mittlerweile so arbeitet, aber ich lass es sein.

fmo
 
fmo schrieb:

Zu dem Problem mit der Gitarrenbox:
Ich erinnere mich an einen Artikel in der Gitarren-Presse
( Gitarre und [g=118]Bass[/g] ?)
Da wurde eine Lösung vorgestellt, die nach außenhin nahezu lautlos funktionierte.

Die Dinger heißen Iso-Gehäuse und wie fmo schrieb sind die nach außen hin nahezu lautlos. Korn verwendet die Dinger auch live um sich den Bühnensound nicht zu versauen.

zur Gesangskabine:
Ich habe unseren Proberaum akkustsisch so weit wie möglich akkustisch verbessert. - Noppenschaum und Absorberplatten - Den Gesang nehm ich auch da drinnen auf, da ja schon relativ wenig "Hallquellen" drinnen sind. - Achtung: die [g=149]Snare[/g] hat mir mal ziemlich viele Aufnahmen versaut - Ich würde jedenfalls Stellwände einer Kabine bevorzugen, da ich die zb. auch für die Drums oder Gitarren verwenden könnte.

lg don_huberto
 
Okay und vielen Dank,

Du hast wahrscheinlich absolut Recht. Werde es dann erst einmal so versuchen. Evtl. hier und da ein paar Kleinigkeiten im Raum verändern, um die Reflexionen noch etwas zu dämpfen - wohl gemerkt nicht zu viel, nur wenn ich konkrete Probleme feststellen kann.

Grüße

Piet
 
Den ganzen Absorber-Kram halte ich genauso für Humbuck.


Jetzt bin ich aber verstört:

Da gibt es diese wunderbaren Akustikrechner zur Ermittlung problematischer Frequenzen in einem Raum, sowie einen Hauf' Formeln um die Maße für entsprechenden Platten- oder was auch immer für Absorber zu ermitteln. Der Bau eines Plattenabsorbers ist dann ja auch nicht unbedingt sooo schwierig.

Irgendwie wirkt das alles so, als wäre nicht uuuunbedingt ein Profi nötig - klar macht der's wahrscheinlich einen Deut besser, aber was solls.



Soll das echt alles für nichts sein?


LG,
Thomas
 
So drastisch ist das auch nicht gemeint gewesen.
Aber man sollte bedenken, daß es immer noch ein Wohnzimmer ist.
In einer Mietwohnung.
 

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