Piano Komposition [ Cinematic ]

[LionheartBeatz]

Abend Freunde!

Ich war heute wieder etwas kreativ. Diesesmal ohne viel BOOM & CHAK, dafür mehr Augen(Ohren)merk auf Musiktheorie. Was haltet ihr davon bezüglich:

1.: Mixing - Wirkt das Piano zu "stumpf", kratzen die Höhen an den Nervenenden, etc?

2.: Composing - Sind alle Tonfolgen stimmig, musikalisch logisch / korrekt angeordnet?

Da es meine erste Produktion in diese Richtung ist bin ich mir sicher, dass Vieles verbesserungswürdig ist.
Bedanke mich herzlich für jede konstruktive Kritik und jeden Lösungsansatz.



Wünsche euch einen schönen Sonntag Abend!

LG

 

[ModulationMatrix]

Hast du da nen Chorus aufm Piano? Würde ich eher nicht machen.

 

[osaf87]

Ich find den Chorus eigentlich ganz cool. Insgesamt auch ganz gut für nen ersten Versuch in diese Richtung. Kann mir schon vorstellen, dass die Musik als Unterstützung für bestimmte Szenen/Stimmungen taugen kann. Allerdings finde ich es auch ein bisschen zu sehr dahinplätschernd. Mir fehlt da der Überraschungsmoment. Würde, wie gesagt, auf die Verwendung ankommen.

 

[Hyp]

Melodische und harmonische Sprache wird sich entwickeln, dazu muss man einfach immer weiter Tracks machen.

Was sich sofort lösen ließe:
Die Noten nicht hart rastern (quantisieren). Man stelle sich den Pianisten vor, der das hier spielt. Streng und unmenschlich roboterhaft, die Akkordnoten alle steif auf die Millisekunde gleichzeitig. Wenn ich sowas nicht sowieso real einspiele, nutze ich die Humanize-Funktion, die jede DAW hat, um MIDI-Noten sowohl im Timing als auch in der Lautstärke unpräziser / weniger gleichförmig erklingen zu lassen.

Die Beats verstärken dann noch das Strenge und Roboterhafte. Hart im Raster werden bereits durch das Piano gesetzte Betonungen gedoppelt. Man sollte sich (wie für jedes Instrument) überlegen: Welche Funktionen sollen die Beats haben, was genau sollen sie dem Track bringen, und wie müssen sie dafür spielen? Einen reizvollen Groove erreicht man in der Regel nicht, indem man auf schon betonte Noten zusätzlich noch mit dem Beat draufhackt - das wäre das Mittel für Plakativität und gewollte Redundanz.

Und den Titel "Passion" stimmungsmäßig mit Plätschern umzusetzen - ist das wirklich die Intention?
Ansonsten wie gesagt.. Einfach weitermachen und seine "Sprache" finden.

 

[LionheartBeatz]

Hast du da nen Chorus aufm Piano? Würde ich eher nicht machen.

Auf dem Piano befindet sich kein Chorus, nur extrem viel Reverb bei niedrigem Cutoff-Filter. Musste da leider viel am eq zwischen 1khz- 2khz und über 7khz rumschrauben, da die hohen Töne sonst gekratzt hätten. Hätte da wohl besser Lefthand / Righthand auf zwei seperate Spuren legen sollen um sie unabhängig voneinander bearbeiten zu können.

Mir fehlt da der Überraschungsmoment. .

Das ist nachvollziehbar. Habe versucht, mit bestimmten ungewöhnlichen Akkordfolgen und den zusätzlichen Strings / Percussions noch ein bisschen Action reinzubringen. Ist aber durchaus noch viel Luft nach oben.

Die Noten nicht hart rastern (quantisieren). Man stelle sich den Pianisten vor, der das hier spielt. Streng und unmenschlich roboterhaft, die Akkordnoten alle steif auf die Millisekunde gleichzeitig.

Ich hatte mir tatsächlich zuerst überlegt, mit dem Chord Strums Creator zu arbeiten. Der versetzt die einzelnen Noten minimal und gleichzeitig lässt sich noch die Anschlagdynamik verändern. Hat leider nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe. Alternativ hab ich hier und da ein bisschen per Hand/Maus verschoben - Anscheinend noch viel zu wenig. Das Stück in Echtzeit selbst einzuspielen liegt leider weit außerhalb meiner Schlüsselbrett Skills... Werde aber weiterhin dran arbeiten und mich hoffentlich mit jeder Produktion verbessern und dazulernen, wie du sagst.


Vielen lieben Dank für eure Zeit & Ohren!

 

[rocking.xmas.man]

ich denke der Piano Sound ist nur halb geeignet für das, was du an Musik gemacht hast - ein deutlich wuchtigeres Instrument so sacht gespielt, mit deutlich hörbaren Hammergeräuschen, mit etwas mehr rhythmischer freiheit, also weniger quantisiert wäre organischer.
Mich stört etwas, dass das Klavier so breit ist. die hohen Töne kommen von ganz weit auf der einen, die tiefen Töne von ganz weit auf der anderen Seite. Das passt nicht gut zum Reverb und dem Eindruck, dass das ja alles n Stück weit weg ist.

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich find's gut bis jetzt. Das Piano sowohl vom Sound als auch von der Spielweise fällt mir persönlich nicht negativ auf.

 

[Realist]

Die Idee ist super.

Zum Piano:
Viel Reverb, Delay +Pitchshifting und Co sind im Bereich Filmmusik/Cinematic und Ambient durchaus gängige Effekte für Pianos.
Häufig genutzt in dem Bereich um diese Atmo zu erzielen wäre z.B. Valhalla Ubermod (DirtyAmbientHall-Preset zum tweaken) oder Eventide Blackhole.
Kann man sich natürlich auch selbst basteln mit Pitchshiftern etc.



Zu den Strings:
M.M. nach müssten die im Panorama weiter auseinander, da sonst zu unnatürlich.
Das Piano nimmt fast das gesamte Panorama ein und die Strings scheinen nur aus der Mitte zu kommen und das klingt in meinen Ohren komisch.

 

[LionheartBeatz]

Mich stört etwas, dass das Klavier so breit ist. die hohen Töne kommen von ganz weit auf der einen, die tiefen Töne von ganz weit auf der anderen Seite. Das passt nicht gut zum Reverb und dem Eindruck, dass das ja alles n Stück weit weg ist.

Zu den Strings:
M.M. nach müssten die im Panorama weiter auseinander, da sonst zu unnatürlich.
Das Piano nimmt fast das gesamte Panorama ein und die Strings scheinen nur aus der Mitte zu kommen und das klingt in meinen Ohren komisch.

Moah, ihr habt vollkommen Recht, über die Platzierung im Panorama habe ich mir vor Allem bei den Strings überhaupt keine Gedanken mehr gemacht! Wie könnte man das elegant lösen? Meine erste Idee wäre jetzt, die Strings einfach zu clonen und jeweils einmal hart Rechts sowie hart Links zu pannen. Zudem könnte ich eine der beiden Seiten dann noch ne Millisekunde verschieben - gibt evtl einen netten Effekt? Oder ist es besser, wenn man da ein bestimmtes Plugin verwendet, dass den Sound spreaded?

Ich find's gut bis jetzt. Das Piano sowohl vom Sound als auch von der Spielweise fällt mir persönlich nicht negativ auf.

Du bist immer viel zu gütig mit mir!

LG

 

[Realist]

Wie könnte man das elegant lösen? Meine erste Idee wäre jetzt, die Strings einfach zu clonen und jeweils einmal hart Rechts sowie hart Links zu pannen. Zudem könnte ich eine der beiden Seiten dann noch ne Millisekunde verschieben - gibt evtl einen netten Effekt?

Das wird nichts bringen.
Am Besten wäre die Strings aufzuteilen, ähnlich einer klassischen Orchesterbesetzung.
Also die hohen Sachen nach links und die tiefen bis mittleren Töne nach rechts.
Oder anders ausgedrückt und simpel umsetzbar. Die hohen Strings spielen links die Melodie und rechts spielst Du die Harmonie als "Powerchords" oder so.
Würde sich auch mit dem Piano gut vertragen, weil dort das Panorama ja entgegengesetzt ist. (Tiefe Töne links und die hohen Töne rechts.)

 

[Kosaken-Kaffee]

Du bist immer viel zu gütig mit mir!

Das kann sich ändern.

 

[LionheartBeatz]

Das wird nichts bringen.
Die hohen Strings spielen links die Melodie und rechts spielst Du die Harmonie als "Powerchords" oder so.
Würde sich auch mit dem Piano gut vertragen, weil dort das Panorama ja entgegengesetzt ist. (Tiefe Töne links und die hohen Töne rechts.)

Super, vielen Dank für die wertvolle Hilfe!

 

[Violinist]

Nach dem ersten Mal hören, könnte ich jetzt nicht die Musik nachsingen. Da fehlt noch der Feinschliff bei der "Stimmigkeit" der Melodieführung, damit es eingängiger wird. Nach dem zweiten Mal hören kommt es mir so vor als hättest du nach dem Zufallsprinzip komponiert. Es klingt zwar nicht falsch, sondern nicht schlüssig. Vielleicht hilft dir die kleine Anmerkung.
Die Quantisierung bzw. Statik ist mir auch sofort aufgefallen. Lg