Piano aus der Player-Perspektive mikrofonieren - gute Idee.

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Dachte ich teile dieses Video hier - Piano Solo-Recording (Pianist ist Jean-Paul Brodbeck, Artist beim Label Enja).



Der Hauptbestandteil des Sounds kommt von den beiden Neumann KM56 Mikrofonen, die vor dem Kopf des Spieler platziert sind. Ich mag diese Mikrofonierung, sie gibt Intimität und Nähe aber trotzdem auch eine gewissen Grösse. Die Brauner VM1 sowie zwei Raummiks wurden nur leicht beigemischt.
Die Aufnahme wurde in einem alten Radio Studio in Zürich gemacht und das Setup (für meine Verhältnisse) relativ einfach gehalten. Alle Mikrofone wurden direkt in ein MTRX gesteckt und in 192 kHz aufgenommen. Obwohl ich in der Regel analog mische, blieb diese Produktion digital - der Klang war schon so, wie wir ihn uns vorstellten, ausser einem Tick Lexicon 960 Hall kam nichts mehr dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessante Idee! Danke
Sehr sparsam.
Weisst Du noch wie die KM 56 geschaltet waren? Kugel, Niere oder 8?

Viele Grüsse
Wolfgang
 
Interessante Idee! Danke
Sehr sparsam.
Weisst Du noch wie die KM 56 geschaltet waren? Kugel, Niere oder 8?

Viele Grüsse
Wolfgang
Ich vermute mal Kugel... Aber ginge auch mit Niere (z.B. wenn noch andere Instrumente mitgespielt hätten....)
 
Hier ist noch ein Teaser der Produktion, da sieht man noch ein bisschen was technisches:

 
Die Brauner VM1 sowie zwei Raummiks wurden nicht leicht beigemischt.
Du meinst sicher, nur leicht beigemischt ?

Die Aufnahme gefällt mir sehr gut von der Performance wie auch der Räumlichkeit.

Klanglich fällt mir auf, dass das Grand klar, brilliant und leicht hell klingt.
Ich gehe davon aus, dass das Grand in natura so im Raum klingt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst sicher, nur leicht beigemischt ?

Die Aufnahme gefällt mir sehr gut von der Performance wie auch der Räumlichkeit.

Klanglich fällt mir auf, dass das Grand klar, brilliant und leicht hell klingt.
Ich gehe davon aus, dass das Grand in natura so im Raum klingt?
Danke, ja "nur" sollte es heissen:) (Habs korrigiert).

Ja, ein eher heller Steinway und der Raum klingt auch eher hell. Wir liessen das so, weil setzt sich gut durch auf verschiedenen Anlagen..
 
Eins noch zu diesem Thema: Es ist oft eine gute Idee, den Flügeldeckel ganz zu entfernen. Zugegeben, ich mache es nicht oft, bin einfach zu faul. Ob der Deckel nun massgebend zum typischen Sound eines Flügels beiträgt wird ja kontrovers diskutiert. Nimmt man in der "Taille" auf, so bekommt man durchaus einige "typische" Reflexionen, aber auch den typischen "Wolf" um 500 - 1000 Herz. Der Deckel hat ja dann auch die letztlich praktische Funktion, bei Konzerte den Klang ins Publikum zu werfen, und diese Funktion brauchen wir bei Aufnahmen nicht. Ohne Deckel funktioniert diese Player-Perspektive Position der Miks eher noch besser. Auch kann man oberhalb vom Resonanzboard an coolen Positionen aufnehmen, an die man, bleibt der Deckel, gar nicht rankommt.
Selbst bei Steinway wird mit verschiedenen Deckeln experimentiert. So gibt es Deckel, wo der Klang auf auf verschiedenen Seiten rauskommt. Das soll vor allem bei Piano-Orchesterwerken bewirken, dass das Orchester den Flügel besser hört oder auch das man den Flügel anders (Schwanz ins Orchester) stellen kann.
Long Story short: Ausprobieren und sehen (hören), was einem gefällt. (Aber aufpassen, beim Wegnehmen des Deckels, es geht zwar einfach (Deckel schliessen, Stifte auf der Seite raus, et voila), aber der Deckel ist schwerer als man meint:)

Daniel Dettwiler
Idee und Klang Studio
 

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