Phantomomspeisung selbst gemacht?

[onlyaroth]

Hi Leute.

Folgendes:
Zwei meiner Drum-Mikros sind Kondensator-Mikros. Die benötigen [g=76]Phantomspeisung[/g] von 9V ~ 52V.

Nun meine Frage. Kann ich diese [g=76]Phantomspeisung[/g] selber bauen? Sprich zB. ne 9V Batterie pro Mikro dazuhängen? Oder benötige ich hier schon mehr Bauteile?

Falls eine 9V Batterie ausreichend sein sollte, wie schalte ich die dann dazu?
(Ideal wäre ein kleiner Schaltplan. Habe schon sehr lange gegoogelt, bin aber trotzdem nicht schlauer geworden)

Hoffe auf Antwort

cu
only

 

[derchris]

Hi,
unter Umständen kannst du die Mikros auch mit 1,5V-Batterie betreiben.
Ansonsten habe ich folgenden Schaltplan von einem Preamp mit Phantomspannug gefunden:

http://www.mindspring.com/~benbradley/pre_input.jpg

Im Prinzip kannst du den Eingang einzeln bauen. Die 9V-Batterie schließt du da an wo die Transistoren QP1 und QP2 sind, also im Prinzip eifach die Enden von R5 und R10 zusammen an die 9V Block anschliessen. Bei einer 9V-Block solltest du noch eine 47uF Kondensator paralell zur Batterie anschliessen, zu Spannungsstabilisierung.

Die Kondensatoren C1/C12 und C2/C13 dann an den Mic-Preamp anschliessen.
falls dein Preamp nicht symetrisch ist, sollte es auch funktionieren, wenn du nur eine Phase anschließt, es müssen aber beide mit Phantomspannung versorgt werden.

Im Prinzip kannst du auch alles nachbauen, solltest dann aber eher 48V Versorgungsspannung nehmen, funktionieren wird es aber auch mit der Minimalversion.
Im Allgemeinen ist es soweit ich weiss besser mit 48V Phantomspannung, da die Mikros dann mehr Dynamikumfang haben.


gruß, Chris

 

[dreyermedia]

Hallo,

prinzipiell kann man das schon so machen. Wichtig ist vor allem, dass die Widerstände R5 und R10 genau ausgemessen und identisch sind!! Außerdem muss die Spannungsversorgung gut gesiebt und ohne "Brummanteile" sein.

Besser wäre eine Phantomsteisung zu kaufen [<a href=http://www.netzmarkt.de/thomann/millenium_pps2_prodinfo.html?sn=fff7acbe509156182633d844f760f084>Link</a>]. Die funktioniert dann wenigsten richtig und für die 35,- € kommst Du mit einer Eigenbauvariante auch nicht wirklich hin.

Gruß
Bernhard

 

[onlyaroth]

Danke für die Antworten.
Da mir heute schon alles egal war, habe ich vor ein par Stunden eines der Mikros genommen, und einfach eine Spannungsversorgung von 9V parallel dazu geschalten.

Siehe da, es hat funktioniert. Allerdings war das Ergebnis alles andere als zufrieden stellend.

Also werde ich höchst wahrscheinlich den Kauf eines solchen Teils vorziehen, da der Schaltplan von derchris (für mich) etwas komplizierter aussieht als angenommen.

Aber auf alle Fälle danke für Antworten.

 

[dreyermedia]

onlyaroth,

DU HAST DAS NICHT WIRKLICH SO GEMACHT?!?!?!?!?!?!?!?!

Mich wundert es, dass Dein Mikro das überlebt hat. Normalerweise wird das "Minus"-Potenzial an die Masse gelegt (Pin 1 bei [g=15]XLR[/g]) und die Phantomspannung über zwei Widerstände auf die Tonadern gegeben (Pin 2 + Pin 3).

Gruß
Bernhard

 

[onlyaroth]

DU HAST DAS NICHT WIRKLICH SO GEMACHT?!?!?!?!?!?!?!?!


Mich wundert es, dass Dein Mikro das überlebt hat.

Tja, dann hatte ich anscheinend echtes Glück.

Naja egal. Ab heute lasse ich lieber solch Experimente

 

[popsta]

Moin.

Vorsicht Leute, das ist nicht ganz so einfach! Erstmal bitte das hier anschauen:
http://www.jensen-transformers.com/as/as016.pdf
R2 und R3 teilt die Spannung auf die (+) und (-) Ader auf so das kein Massebezugspunkt entsteht, somit auch kein Strom fließen wird wenn kein Verbraucher ([g=116]Mikrofon[/g]) angeschlossen ist.
ABER, die Spannung kann unter Umständen bei einen angeschlossenen Kondensator [g=116]Mikrofon[/g] das Mischpult zerstören. Voraussetzung, das es nicht zerstört wird ist, das ein Konddensator (100µF) in die Verbindung zwischen Mic und Pult geschaltet wird. Schaltet je einen Kondensator auf die (+) und (-) Ader. Der Elko blockt die Geleichspannung der Pahntomspeisung und läßt sie nicht ins Pult fließen! Wechselspannung (also das Tonsignal/ Nutzsignal) läßt der Elko nahezu verlustfrei durch.
Eine genauere Beschreibung gibt es HIER

Außerdem, die [g=76]Phantomspeisung[/g] sollte 100% is gesiebt bzw. stabilisiert sein. Ist sie da s nicht, dann entsteht ein Brummen und das kann auch das Mischpult zerstören, da der Elko ja Wechselspannung durchlässt (also z.b. 50 oder 100HZ). Batterien oder besser Akkus sind schon ok, da ein 9V Block ziemlich lange hält, der Stromverbrauch eines Mikrofons ist sehr gering!

 

[dreyermedia]

@popsta

Vorsicht Leute, das ist nicht ganz so einfach!

Deswegen auch mein Verweis auf die käufliche Phantomspannungsversorgung.

Alles andere steuert ohne genaue Kenntnisse in Elektronik in eine Havarie...

Gruß
Bernhard

 

[popsta]

Alles andere steuert ohne genaue Kenntnisse in Elektronik in eine Havarie...

...ja, stimmt schon! Wer keine oder nur geringe technische Vorbildung hat, der sollte sich sowas besser kaufen, sonst wird im Nachhinein teuer