Pegel bei Micro/Vocalaufnahmen

[raziel28]

Hallo zusammen,

mal ganz dämlich gefragt:

Mikro - Vorverstärker - Submischer - Interface - DAW

Wie hält man es hier mit den Pegeln?

- alle Pegel neutral?
- Vorverstärker hoch, nachgeschaltete Geräte und DAW Pegel niedrig?
- Vorverstärker neutral, Pegel am Submischer einstellen, nachgeschaltete Geräte Pegel neutral

- alles Quatsch was hier steht, sondern ... [und hier könnte Deine Antwort stehen]

 

[Astronautenkost]

Mikro - Vorverstärker - Submischer - Interface - DAW

Gut Du hast (noch) einen Preamp zusätzlich zum Interface. Was willst du mit einem Submischer?

Einen guten Preamp (auch den eingebauten im Interface) stellst Du so ein, dass Du noch genug Headromm hast, damit er nicht übersteuert. Es gibt welche, bei denen Du Verstärung und den Ausgang noch getrennt regeln kannst. Das Interface (besser Wandler) solltest Du nicht zu hoch anfahren. Wegen der Nachbearbeitung solltest Du alles so einstellen, adss Du in der DAW einen maximalen Pegel von -10 dB hast.

 

[Engineer4U]

Preamp-Gain soweit hochdrehen, das alle andern Geräte in Neutralstellung bleiben können.

Der Preamp bringt das Signal auf Linepegel, das heißt sobald dieser erreicht ist, braucht man normalerweise nix anderes mehr einpegeln. Du gehst also mit gesundem Linepegel aus dem Preamp raus, in welches Gerät auch immer (Line-In).
Es gibt Preamps mit Input und Output Gain. Bei manchen kann man die Vorstufe extra heißer anfahren um z.B. in eine Sättigung/Zerrung zu kommen, dann kompensiert man das mit dem Outputregler (am Preamp).

Wäre interresant, welchen Preamp du verwendest.
In der DAW muss der Pegel halt auf jeden Fall unter digital 0 (0dBfs) ankommen.
Auf jeden Fall genug Headroom lassen. Je nach Signal dürfen das auch mal bis zu 20 db sein.
Es macht keinen Sinn, so hoch wie möglich digital auszusteuern. Immer nur so hoch gehen, dass selbst die lautesten Peaks nicht ansatzweise Clipping erzeugen.
Nimm mit 24bit auf, dann hast du Reseven ohne Ende.
Bei Interface und Mischpulten gibt es welche, bei denen der Linepegel NICHT regelbar ist, bei andern muss man auch hier noch drehen (um quasi die Line-Neutrallstellung zu haben).
Auf keinen Fall in der DAW irgendwas digital am Input runterziehen.

Wozu ein Submischer? Was macht der in deinem Fall?
Eine genaue Geräteauflistung wäre hilfreich.
Ansonsten ist hier einiges nur Spekulation.

EDIT: Artcore war schneller

 

[raziel28]

Wooow, viel und kompetente Resonanz in so kurzer Zeit, Respekt!

Zuerst zu den Fragen:

Wäre interresant, welchen Preamp du verwendest.

Am Mikro hängt ein ART Tube-MP, der liefert auch die Phantomspannung, die der einfache Submischer nicht hat. der Tube-MP hat in der Tat Potis am Ein- wie auch am Ausgang, zudem lassen sich noch per Knopf +20dB draufhauen. Der Vollständigkeit halber, ein weiterer Taster für Phasendrehung.

Wozu ein Submischer? Was macht der in deinem Fall?

Der führt nur verschiedene Geräte zusammen in den IN des Interfaces, ich brauche, je nachdem was ich gerade aufnehmen will, nur den passenden Weg am Mischer einzuschalten und muss nicht dauernd umstöpseln.

Hier mal die genau Aufstellung ab Mikro:
tBone SC400
ART Tube MP
Behringer RX1602
Focusrite 2i4

Neben der Geräteliste sollte ich vielleicht das Umfeld dazu erwähnen, Mikroaufnahmen kommen bei mir eher selten vor, schwerlastig mache ich Musik im elektronischen Bereich. Ab und an, werden hier ein paar Vocals eingesprochen oder eingesungen, hin und wieder werden auch Geräusche für den Sampler aufgenommen. Niveau bleibt aber auf Hobbieebene. Es reicht mir also, wenn ich am vorhandenen Setup nichts durch Einstellungsfehler verschenke.


Also ich fasse mal zusammen: Pgel an den Geräten zunächst neutral halten, am Mikro Vorverstärker grob einpegeln, die Kette überprüfen, dass es halt nirgendwo und zu keiner Zeit clippt, den Rest, also Headroom in der DAW im Auge behalten, so richtig?

 

[DieSeelen]

Also ich fasse mal zusammen: Pgel an den Geräten zunächst neutral halten, am Mikro Vorverstärker grob einpegeln, die Kette überprüfen, dass es halt nirgendwo und zu keiner Zeit clippt, den Rest, also Headroom in der DAW im Auge behalten, so richtig?

Jep!
Genau so!