Passender Raum zum Instrument...

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chopsui

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Hi Leute,

folgendes Anliegen: ich habe zur zeit ca. 90m² zur Verfuegung, von der ich ungefaehr 38m² fuer die Regie und den Rest fuer eine Vocal-Booth (4m²), einem Isolationsraum von ca 18-20m² und einem sogenannten Live-Room (Raum mit Hall-Anteil) mit 38m² Flaeche eingeplant habe.

Die Vocalbooth spricht fuer sich, der Isolationsraum ist fuer transparente Aufnahmen von Saiten- und Percussionsinstrumenten gedacht und im Live-Room sollen Background-, Chor- oder Schlagzeugaufnahmen gemacht werden.

Was haltet Ihr nun von der Raumeinteilung? Meint Ihr den Live-Room kann man sich sparen?
Wie findet Ihr die Intstrumentenauswahl bezueglich der jeweiligen Raeume? Wuerdet Ihr ein Instrument in einer anderen Aufnahmeumgebung aufnehmen?

LG

Anbei ein Plan wie die Raumeinteilung aussehen koennte!
 

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Hey,


Die Regie solltest du symmetrisch bauen... sonst kommt es zu unerwünschten Reflektionen und einem unausgeglichenen Frequenzbild :)
(Also einmal um etwa 90° nach Rechts drehen...wobei hintendran Fenster sind, wenn ich das richtig sehe?? Problem dabei wären die nach Innen reflektierenden Flächen... aber für die symmetrie noch am sinnvollsten...)

Die Frage ist ob du so viele Räume benötigst... praktisch wäre das z.B. bei simultanen Aufnahmen, wie z.B. Jazz o.ä.
Wodurch man Drums und Instrumentalisten in den Live Room stellen könnte... in Isolation A die Amps... und in Isolation B den Sänger...

Andererseits, wenn die Räume solo genutzt werden würden wäre es eventuell sinnvoller einen großen Live Room zu bauen und dann mit Stellwänden zu arbeiten...spart auch Kosten mit den Wänden :)
Alternativ möglich wäre es sicherlich auch einen Live Room und einen Isolation Room zu bauen...

Es ist eigentlich die Frage nach dem Konzept des Studios.
Vorallem ist die Dämmung in den Isolation Räumen wichtig... man sieht immer noch zu oft dünnen Noppenschaum in solchen Kabinen (No Go, klingt übelst mies).


Hier mal meine gering zu wertende Einschätzung der Problematik.
Qualifiziertere Akustiker werden sicher folgen :)


Viele Grüße
 
Erstmal vielen Dank!

Das Konzept des Studios ist erstmal fuer jegliche Situation vorbereitet zu sein. Ich bin selbst Musiker und werde nur die Vocal Booth nutzen, aber diverse Kunden verlangen auch mal Live-Aufnahmen.

Bezueglich des Regieraumes hatte unser Akustikbauer die Asymmetrie empfohlen, um eine weitgehende Diffusion zu erreichen. Fuer ein homogenes Klangbild sorgen Resonatoren etc.
Jedoch sollte ich die Maschinerie auch seiner Meinung nach symmetrischer im Raum platzieren, dh parallel zur Wand.

Er wird mir das Konzept naechte Woche zeigen, dieser Thread dient eher dazu, mich selbst schlau zu machen, um nicht 100% auf seine Meinung und seine Empfehlungen (die meistens mit extra-Kosten behaftet sind :D ) angewiesen zu sein.
 
diverse Kunden verlangen auch mal Live-Aufnahmen.

Da wäre die Frage, ob dafür eine Gesangskabine nötig ist, da Gesang oft bei Live Jazz Aufnahmen im Nachhinein aufgenommen wird... z.B.


dieser Thread dient eher dazu, mich selbst schlau zu machen, um nicht 100% auf seine Meinung

verständlich...


Bezueglich des Regieraumes hatte unser Akustikbauer die Asymmetrie empfohlen, um eine weitgehende Diffusion zu erreichen

Im Regieraum?
Live End - Dead End würd ich da mal sagen... Hinter den Boxen, über und neben dem Abhörplatz wird absorbiert... Die Wand rückwärts wird mit Diffusoren ausgestattet...
Wichtig beim Abhören ist, dass man eine exakte Symmetrie hat... sonst wird dein Klangbild immer von der Abhöre beeinflusst(Du hörst es als "richtig", der Endkonsument hat im R Signal eine Präsenzanhebung o.ä.). Ungleichmäßige Reflektionen verzerren weiterhin das Stereobild (Warum ist der Gesang nicht in der Mitte?)... und machen die Effektbeurteilung schwieriger...
Du kennst es doch sicherlich, wenn eine Box minimal verschoben ist...hört man sofort!
Noch schlimmer wäre es bei einem unsymmetrischen Regieraum...
 
was dein akustiker mit asymmetrie gmeind hat war eine asymmetrische raumform, welche über die längsachse gespiegelt ist... somit vermeidet man raummoden oder ganz gezielt frühe reflexionen von einem wegleiten (schau dir mal den grundriss nach jensen an, bzw. westlake raum)
bei einer so großen regie würde ich auf jeden fall mit eingelassenen boxen arbeiten, das kommt richtig geil ist aber ohne enorme akustik-erfahrung nicht richtig zu bewerkstelligen (das ist wirklich die königsdisziplin)... das würde ich auch nicht irgend einen akustiker machen lassen sondern nur jemanden der das schon mehrere male gemacht hat...

wie m4d3raIn schon vorgeschlagen hat würde ich auf jeden fall mit stellwänden arbeiten!
vorallem die vocalbooth würde ich weglassen, ich weiß nicht warum die meisten meinen da eine gute aufnahmesituation zu schaffen ?!

am besten wärs du dämmst den raum soweit dass du über den gesamten frequenzverlauf eine nachallhzeit von 0,2s hast,
dann baust du soviele stellwände dass du den kompletten raum mit diffusoren auskleiden könntest (die müssen aber wirklich groß sein um auch in den bassbereich zu reichen, also z.b. 2x2m stellwände)

und an die decke würde ich klappbare absorber machen (rückseite mit diffusoren, vorderseite mit 20cm mineralwolle -> hier ohne malerfolie, nur mit rieselschutz)

somit kannst du deinen aufnahmeraum komplett zum hallraum machen was auch recht geil kommt...

leider fehlen mir die räumlichen möglichkeiten sowas zu bewerkstelligen, aber das wäre wohl mein traum aufnahmeraum ^^

bleibt nur die frage ob du auch genug geld hast das zu bewerkstelligen :D
akustiker + selbstbau würden in so einer situation sicherlich um die 50.000€ machen wenn du den großteil selbst erledigst (also nur der regieraum wird vom akustiker betreut und die boxen werden eben von ihm in die wand eingelassen)

wenn du das mal einfach so machen lassen würdest wärst du sicher mit ca. 200.000€ dabei, dann noch 100.000€ an technik und gut is :D
 
Ja mit der Symmetrie habt Ihr vollkommen recht, da hat mein Hirn um 1 Uhr morgens wohl nicht richtig gearbeitet.

Koennte mir jemand eine ungefaehre von mir aus maßstabuntreue Skizze liefern, in der eine optimale Einteilung und Formung des Raumes gemaeß obengenannter Kriterien zu sehen ist?

Ich habe selbst 3 Skizzen angefertigt, in denen jedoch gewisse Problematiken auftauchen:

-beim ersten Exemplar wird die Laenge des Raumes nicht ausgenutzt und die Abhoere hat die Fenster im Ruecken. Der Abstand zu den Fenstern betraegt hierbei ca 5m. Ich weiss nicht ob die Dreiecksflaechen zwischen den Fenstern ausreichend diffundieren.
Was sagt Ihr zum Abstand? Was meint Ihr ueber die Fenster Hinten?

-beim zweiten Exemplar entsteht hinter der Regie ein Raum mit einem zu spitzen Winkel, der zum Flaechenverlust beitraegt. Wie koennte ich diesen Platz ausnutzen? Wie koennte ich die Winkel innerhalb des Regieraumes maximal veraendern, ohne dass wieder ein Rechteck entsteht?

-bei der untersten Baukonstruktion habe ich bis zur Mitte des Raumes Parallelitaet, die Frage ist nun, ob diese Stelle gemaeß des LEDE Verfahrens noch zum toten Ende gehoert. Und obwohl es nicht so aussieht, soll der Raum symmetrisch sein :D

Achja, der Rest der Raumeinteilung ist jetzt erstmal unwichtig...
 

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also das erste pic, wenn du da regieraum und aufnahmeraum vertauschen würdest wärs schonma geil... man könnte immer schön in den aufnahmeraum sehen und die schräge wand wäre sinnvoll genutzt,

oder pic 3... auch ganz nett, aber ohne guten blick in die aufnahme...

aber die raumunterteilung geht mal garnicht, am sinnvollsten wär es einfach 2 räume zu haben, nicht mehr, nicht weniger...
 
nur mal kurz, die vorgeschlagenene 0.2ms nachhallzeit für den aufnahmeraum sind viel zu kurz und auch in der regie dieser größe ist ein bissl mehr üblich (siehe dazu z.b. ebu/aes reference papers).

ich würd den aufnahmebereich in maximal zwei räume aufteilen (ein großer live-room und ein kleinerer wo man einen sänger unabhängig von der band platzieren kann oder nen amp rein stellen) und zusätzlich mit mobilen stellwänden arbeiten. zehnmal flexibler, besser klingend und noch dazu billiger obendrein.
 
da haste recht, 0,2ms wären wohl zu extrem ;)

(*haha *auf rechtschreibfehler rumreit* :D)

scherz beiseite, auch null 0,2 sek. sind wirklich extrem kurz, aber dass war jetzt nur über den daumen gepeilt um sich alle möglichkeiten offen zu halten...
obs nötig ist ?!
wie du sagst, warscheinlich nicht ;)

aber ich würde bei einer 2 raum lösung bleiben...

alles als RiR versteht sich,
ein weiterer raum wäre nur evtl. nützlich um mal nen musiker "wegsperren" zu können
 
So liebe Leute,

aus der Traum von den vielen Skizzen und Plänen! War wieder im Raum und habe bemerkt, dass an der Stelle, wo sich das life end des Regieraumes an einer Wand eine Heizung und an der anliegenden eine Tür zu einer Abstellkammer führt, schaut es euch in der Skizze an!

Das heisst, dass ich doch nicht so flexibel bin mit dem Ziehen von neuen Wänden!

Nun meine Frage:

-Ist es schlimm wenn das life end (Stelle, wo meine Abhöre NICHT steht, dafuer eine Eckcouch) eine Asymmetrie aufweist?
-Sollten die Aufnahmeräume auch symmetrisch sein?

Vielen Dank bis hierher!
 

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Nobieesd schrieb:
was dein akustiker mit asymmetrie gmeind hat war eine asymmetrische raumform, welche über die längsachse gespiegelt ist... somit vermeidet man raummoden

Das ist nicht richtig !!


chopsui schrieb:
Bezueglich des Regieraumes hatte unser Akustikbauer die Asymmetrie
empfohlen, um eine weitgehende Diffusion zu erreichen.



Er wird mir das Konzept naechte Woche zeigen, dieser Thread dient eher
dazu, mich selbst schlau zu machen, um nicht 100% auf seine Meinung und
seine Empfehlungen (die meistens mit extra-Kosten behaftet sind
smil451c7211b9e19.gif
) angewiesen zu sein.

Du sagst deinen Akustikbauer wie die Räume geplant werden sollten?

Wäre es nicht klüger alle Varianten mit deinen Akustikbauer durchkauen und dann entscheiden.
Wieso glaubst du das ein Forum bessere Ratschläge hätte als ein Akustiker?

Nun im Akustik Basic FAQ
soltest du bei gründlichen lesen schon mal einen großen Teil deiner Fragen beantworten ;)


Bert
 

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