Orchestral/ Trailermusic mixing mit Sample-Librarys

[MethMX]

Hallo liebe Leute,
Ich hätte da mal paar fragen zum mixing.

Im Moment mache ich viel so Trailer-musik mit Orchester Librarys,
ich mache das rein als Hobby und hab mich nie richtig mit dem mixen von solchen beschäftigt.
Eigentlich bin ich so zufrieden, der Sound gefällt mir meistens ganz gut auch wenn ich über mehr Boxen abhöre,zb Auto oder Kopfhörer..

Wenn ich dann aber andere Songs als referenz höre, merkt man natürlich direkt den unterschied.
Ich möchte jetzt nicht an eine amtliche Produktion rankommen, aber mich würde interessieren wie ihr eure Orchestral Songs mischt.
Bearbeitet ihr eure ,z.B. Streicher oder Percussions noch auf biegen und brechen, damit die einen anderen Sound bekommen?

Besonders fällt mir der unterschied halt in den Streichern und Percussion auf , meine Drums sitzen immer ziemlich weit vorn und haben richtig bums, die meisten amtlichen haben da fast gar kein Bass drin und sitzen auch weit hinten, dann fällt mir auf meine Streicher sind auch viel "dunkler". Aber mit mal eben Bass raus und höhen reindrehen ist ja auch nicht.

Mittlerweile hab ich wirklich gute Sample Librarys und viele vom selber Hersteller , wo mir der grund Sound schon super gefällt, deswegen mache ich auch nicht mehr viel , hab hier und da mal ein EQ drauf ,ansonsten nur noch Reverb,Stereo verbreiterer und ein Limiter.

Vielleicht hat ja jemand lust und Zeit mal in meine Sachen reinzuhörenund mir dann vielleicht paar tipps geben kann.
Ansonsten eine gesunde corona-freie Woche
Gruß
https://www.youtube.com/user/MethMX/

 

[ModulationMatrix]

Besonders fällt mir der unterschied halt in den Streichern und Percussion auf , meine Drums sitzen immer ziemlich weit vorn und haben richtig bums, die meisten amtlichen haben da fast gar kein Bass drin und sitzen auch weit hinten, dann fällt mir auf meine Streicher sind auch viel "dunkler". Aber mit mal eben Bass raus und höhen reindrehen ist ja auch nicht.

Da hast du den aktuellen Chique doch schon mal treffend analysiert. Für Drums nehme ich halt samples die schon fertig out-of-the-box so klingen, Action strikes z.b.. ansonsten Höhen massiv hochziehen z.bsp. mit multiband Kompression.
Dunkle Streicher sind okay, es gibt sowohl die dunkle, weiche, sehr breit räumliche Variante, wie auch die komprimierte, cremige Variante mit viel Höhen, da gehen verschiedene Farben. Letztere wird denke ich ebenfalls über multiband Kompression erreicht, entweder auf den Streichern selbst oder auch auf der Summe.

 

[Wolfram Dettki]

Hi,

finde den Anfang gelungen - bis so 1:30 - dann kommen für mich die Passagen mit dem Chor schon zu schnell der Horn-Streicher-Melodie in die Quere. Irgendwie wirkt es ab da auch etwas unklar und der Spannungsbogen wird nicht gehalten. Finde es dann erst ab 4:07 wieder richtig gut werden.

Soundmäßig finde ich es insgesamt OK, ich würde die einzelnen Instrumentengruppen durchgehen und Bässe und eventuell Höhen gezielt einstellen. Bläser finde ich gut, Streicher können unten noch mehr haben (100Hz + 3dB) , Percussion je nach dramaturgischer Wirkung mehr, finde die aber eigentlich OK. Hier und da sind Einzelstimmen recht synthetisch klingend.

Grüße

 

[MethMX]

Hallo,
vielen Dank schonmal für eure Antworten.
@ModulationMatrix
Ich nutze für Drums/ Percussions die HZ Percussion Lib von Spitfire und die Sachen con ARK 1 von Orchestral Tools und Out of the Box klingen die auch Hervorragend wie ich finde, aber halt nicht so wie in einem fertigen Orchester Stück.
Vielleicht mal ein Beispiel wie ich das meine .

Action Strikes ist doch mit fertigen Loops oder ? Mit Loops oder fertigen Phrasen arbeite ich ungern und hab dabei immer probleme meine Ideen umzusetzen.
Aber vielen Dank für den Tipp mit dem Multiband Kompressor, ich werde das auf jeden fall mal ausprobieren, hab mich davon immer etwas ferngehalten

@Wolfram Dettki

Dir auch nochmal danke , Komposition gefällt mir bis auf eine kleine Stelle sehr gut und hab damit jetzt auch erstmal abgeschlossen.
Mir ging es erstmal nur darum wie man Sample Libs bearbeiten muss um an so ein klassisches Orchester Klangbild(Trailer Musik nenn ich das mal ) ranzukommen.
Meine sind im vergleich immer viel zu direkt und weit vorne..kannst dir ja mal das Beispiel anhören, kann das etwas schlecht erklären.
Werde aber deine Tipps aber auch mal im nächsten Stück berücksichtigen,finde es immer schwer ein fertiges Stück wieder komplett vom Sound her umzukrempeln ,fange dann lieber was neues an und versuch den Sound direkt von anfang an so zu gestalten . Gruß

 

[Wolfram Dettki]

Mir ging es erstmal nur darum wie man Sample Libs bearbeiten muss um an so ein klassisches Orchester Klangbild(Trailer Musik nenn ich das mal ) ranzukommen.
Meine sind im vergleich immer viel zu direkt und weit vorne..kannst dir ja mal das Beispiel anhören, kann das etwas schlecht erklären.

Ja, mehr Hall, bei dem angeführten Beispiel, hört man eine höhere Räumlicheit, die ich jedoch nicht unbedingt besser finde. Was jedoch im Beispiel von DanielBeijbom deutlich hörbar wird, ist eine variablere Komposition und feinere Orchestration, sowie besser ausgearbeitete Dynamik. Ich hab hier irgendwo ein Buch von Erpf "Lehrbuch der Instrumentation", das kann ich empfehlen, oder halt Partiturstudium Orchester Ravel, Korngold, Debussy, Holst "Planeten", Mahler etc, oder halt Film. Ich denke, dass die Priorität eher dort liegen sollte als beim Hall, aber das ist sicher immer subjektiv. Natürlich ist der Sound auch wichtig.

Doch nochmal zurück zum Hall, mir gefällt der hier gut für Orchester, ist aber ganz schon CPU-heavy: https://www.2caudio.com/products/b2
Oder Impulsantworten.

 

[oxo]

mir gefällt dein drum mix ganz gut. m.e. vergleichst du da äpfel mit birnen. das stück von daniel beijborn hat eine völlig andere charakteristik, anderes tempo, mehr drive, etc. da können (und müssen) den drums etwas die eier abgeschnitten werden, damit es kein wildes gepoltere wird. zumal sein arangement viel dichter ist (was ich als hörer teilweise anstrengend finde) und mehr instrumente / stimmen um aufmerksamkeit buhlen. ...in deinem stück haben die drums viel mehr raum und brauchen deshalb auch mehr "bauch" um nicht zu dünn und kraftlos zu klingen.