Nord Stage 2 / Prophet 12 Symmetrische Kabel

[johnny-b]

Hallo
Wegen (neuen) Platzierungsgründen, müssen die Kabel, um mein Nord Stage 2 und Prophet 12 mit meinem Interface zu verbinden 10 Meter lang sein. Ich habe etwas Angst, dass bei normalen Instrumentenkabel Rauschen auftreten könnte und dachte daher, dass es besser wäre symmetrische Klinkenkabel zu verwenden. Auch wenn die Ausgänge beim Nord Stage als unsymmetrisch beschrieben werden, sollte das trotzdem gehen, oder?

Danke und Gruss

 

[RudeRudi]

Das geht schon, bringt aber m.E. nichts, in dem Fall wird lediglich der GND zusätzlich zum Schirm noch über einen weiteren Innenleiter geführt - besorg dir einfach "vernünftige" Instrumentenkabel und gut.
Ausserdem mit möglichst hohen Pegeln aus den Keyboards rausgehen.

Kleiner Nachtrag:
Solltest du wider Erwarten größere Probleme mit EMV Schweinereien und Einstreuungen bekommen, empfehle ich dir mit kurzen Instrumentenkabeln in DIs zu fahren und dann symmetrisch weiter in Richtung Interface.

 

[brausebaer]

Hi johnny-b,

was die Unterdrückung von Rauschen angeht: das hängt in erster Linie von der Qualität der Eingangsstufe deines Interface ab. Möglicherweise meinst du aber eher das Geräusch, das von Masseschleifen verursacht wird und das je nach Fall auch sehr hohe Anteile enthalten und auch ähnlich wie Rauschen klingen kann. Dann kann Symmetrierung helfen.


Generell ist der Einsatz von DI Boxen immer die sicherste Bank, aber eben auch eine etwas teurere Lösung.


Allerdings ist die Verwendung von symmetrischen Kabeln entgegen allgemeiner Meinung in den meisten Fällen schon sehr vorteihaft - selbst, wenn die Quelle unsymmetrisch ist. Dazu würdest du Kabel von Monoklinke (Instrument) auf Stereoklinke (Interface) benötigen. Wenn das Kabel 2-adrig geschirmt ist, wird an der Monoklinke cold + Schirm auf Masse und hot auf Tip gelegt. Je nach Ausführung der Schaltungen in Instrument und Interface können damit 20-30 dB Dämpfung für Brumm erreicht werden.

2 Probleme kann es allerdings geben:

• Sind die Störungen zu groß, kann es sein, dass die symmetrischen Eingänge dies nicht mehr kompensieren können. Dann sind die Störungen am Ende nicht kleiner, als bei Instrumentenkabeln.
• Im Markt wir aus Kostengründen nach wie vor gern einadrig geschirmtes Kabelmaterial für solche Kabel verwendet. Das sieht man den Kabeln von außen nicht an und selbst mit einem Messgerät lässt sich das kaum überprüfen. Da dann der cold schon am Stereoklinkenstecker auf den Schirm aufgelegt werden muss (es fehlt ja die cold Leitung) wird die Symmetrierung platt gemacht und das Ganze verhält sich nicht besser als ein Instrumentenkabel.

Ich verwende bei mir seit 20 Jahren ausschließlich solche Kabel für undymmetrische Quellen (löte sie allerdings auch selbst) und konnte auch bei mehr als 20 unsymmetrischen Signalen Brummen sicher vermeiden. Eine Garantie gibt es aber wegen der beschriebenen Einschränkungen nicht.


Gruß, brausebär

 

[johnny-b]

Alles klar, vielen Dank für eure Antworten!

 

[clemenserwe]

Bei Line-Signalen muss es nicht unbedingt eine DI-Box sein, es reicht ein einfacher Symmetrierer, der auch wieder Line-Pegel ausgibt.

Behringer HD400 ​

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