neutrale Drumkits - welche Effekte

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marloss

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hallo,

mit welchen effekten kann man neutrale drumkits bearbeiten.

mir gefallen die drums aus alten funk und rockliedern, die klingen so schön dreckig.

wie bekommt man sowas hin?

meine idee wäre: [g=182]amp[/g], kompressor, reverb, mittlleren frequenzen im eq nach oben ziehen.

fehlt noch was oder ist was falsch?

danke.
 
Ich würde sagen dass nur du dich mit deinem Geschmack identifizieren kannst und demnach NUR selbst dran feilen kannst, du kannst ja ums "richtig dreckig" zu machen noch etwas (wirklich wenig) [g=23]distortion[/g] draufpacken, rest dann mit etwas reverb und EQ, sollte hinhauen !


mfg
 
Vielleicht von hier die Digital Tube oder Twisted Tube leicht mit auf die Summe packen? (Wenn die mit Stereo klarkommen, weiss ich grad nicht.)
Mit den Teilen kann man klasse anzerren, grade "echte" Drums.
[edit: Mit den "Audio Impurities Vintage Edition" könnt es auch klappen, die simulieren nicht nur eine Röhre sondern Geräusche von alter Studiohardware.]

So blöd es klingt, lad dir in den [g=70]Sequencer[/g] mal einen Song oder den Ausschnitt eines Songs dessen Schlagzeug dir gut gefällt mit ins Projekt rein. Dann schnappst du dir nen EQ, legst ihn auf eine deiner Drums und lässt die eine zusammen mit dem Song/-ausschnitt solo in Schleife laufen. Dann schraubst halt einfach rum bis es sich ähnlich anhört.
 
Also, wenn man die alten Funkdinger, ich denk jetzt mal an MoTown hört muß man wissen wie das früher bei denen war.
Zunächst haben die Backing Bands für Motown komplett live eingespielt und zwar zusamen in einem Raum, so daß man Übersprechungen auf allen Mikros hat. Es gab nur einen Tracking Raum und der war vollgepackt mit den Muckern, so dass es teilweise während der Sessions wärmer als 40C war. Dann das Drumset. Ich bin kein Drummer aber die Soundvorstellungen weichen doch von heute ab. Andere Felle, anderes Tuning.
Zudem hatten die Anfangs echt total bescheidenes Equipment (da sind die meisten Forumuser hier besser ausgestattet) und ein weiterer entscheidender Faktor ist, daß es damals direkt auf Band ging - Bandsättigung.
Also: Das Schlagzeug auf 4 Kanäle aufnehmen (wenn nicht sogar als Stereosumme ) BD, SD, Becken (nein nicht unbedingt Overheads).
Das ganze auf nen mittelgroßen aber gedämpften Raum rooten und diesen dezent dazu mixen. Auf den Raum kommen auch alle anderen Instrumente des Mix.
Moderner Digitalhall passt auch nicht dazu also eher Plates und Spring Reverbs, bzw leiernde Delays benutzen.

EDIT: Ach ja, keine Gates!!!

So sind die meiner Meinung nach athmospherischen MoTown Platten aufgenommen, später wurde es sicher anders, als die Mucke kommerzeill erfolgreicher wurde.
Ansonsten versuchen mit EQs die Klänge nachzumachen und eher Plugins nutzen. Der Jamerson ([g=118]Bass[/g]) hat sehr viel von den Aufnahmen gespielt (war DER Motown Basser) und hatte nen Preci über nen Ampeg B15 Vollröhrencombo (zu vergleichen mit dem BA 100) mit alten abgewetzten Flatwounds gespielt, die er fast nie wechselte.
Gitarrensounds waren da vielfältiger.

Grüße.
 
okay danke euch.

bassniac, was meinst du mit leiernde delays?
 
Bandechos halt. Bei denen war/ist (erleben ja grade in der Modellingwelt ne Renaissance) die Bandgeschwindigkeit nie so konstant, weswegen zum einen die Tonhöhe modulierte und zum anderen die Echos auch nicht 100% präzise in Time waren.
Grüße.
 
Woher kommen die Drums, die Du nach altem Rock/Funksound klingen lassen willst? Je nach dem (Live, Sampler,...) ist der Approach u.U. unterschiedlich.

Bandsättigung wurde schon erwähnt - Magneto auf dem 2bus macht sowas sehr schön in Richtung des Stils der Zeit (15ips-Setting).

Mikrofone - wenn Du ein Drumset abnimmst, versuch' mal, die edlen Kondensatormics in der Kiste zu lassen und nimm' 4 SM57er.

EQ - was anno dazumal eher selten war waren z.B. EQs mit supergroßem Q. Manche der Angewohnheiten modernerer Mixes ebenso (z.B. superdicker Bassdrum-Boost bei 3+k).

Dynamikprozessoren - den Hinweis "keine Gates" würde ich ein bisserl einschränken; der Ansatz aus dem Jazz-Bereich mit einem extrem schnellen Gate auf der Bassdrum (das man dann "klicken" hört) ist sicher nen Versuch wert.

Viel Erfolg!

moinho
 
Was auch schön alt klingt, ist ein Snareteppich, der mit der Bassdrum, den Toms und evtl. auch bei Soloeinlagen des Bassisten mitschwingt.
 
Wenn Dir die Sounds von den alten Platten so gut gefallen, warum dann nicht einfach die sounds samplen?

Die alten Sounds haben ihren Charakter durch die damals verwendete Technologie und Aufnahmeverfahren bekommen.

Es gibt aber Libraries mit solchen alten Sounds, schau einfach mal bei den einschlägigen Herstellern nach Backbeats
 
Urheberrecht->Sampling doof.
Will selber so klingen können->Sampling doof.

Schlagzeug wird auch heute noch viel auf Tonband aufgenommen,
weil die Kompression, die da einsetzt, die Peaks der Trommelschläge
rund schleift, ohne dass allzuviel der perkussiven Knackigkeit
verloren geht. Wenn man den Aufnahmeregler vor einer BAndmaschine
lauter aufdreht, klingt's auch noch dreckig.

Entweder du nimmst deinen Drum [g=183]Bus[/g] auf ein Tonbandgerät
deiner Verfügbarkeit auf oder benutzt Bandsättigungsplugins.

Ersteres hab ich selber noch nicht probiert, letzteres gibt's
unter dem NAmen Ferox (4free) Steinberg Magneto (gibt's das überhaupt noch?) Voxengo AnalogFlux TapeBus, PSP VintageWarmer.

Alteingesessene Tonbanderfahrene meinten aber wohl, dass die
Tape Saturation Plugins nicht ganz so geil klingen. Für's Dirtifying
wird's aber bestimmt reichen.

Achso oder google mal nach CamelCrusher. Ist auch gratis.

Gruß

Bob
 

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