Neues Plugin-Format CLAP

  • Ersteller Gel Mitglied 84274
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Bemerkenswert ist dennoch in jedem Falle, dass nun so einige Plugins mal so eben gaaanz schnell in wenigen Wochen als CLAP-Version kodiert werden.
Die bequemen (?) Pluginhersteller hatten alle - insbesondere auch U-He Urs Heckmann - bekanntermassen weit über 15 Jahre (!) Zeit ihren Kram in VST3 zu kodieren.
Die berechtigte Frage stellt sich ja ferner vielmehr, warum Urs sich in all den Jahren nicht eingebracht hat in die offene interne VST3-Entwicklerrunde mit seinen neuen Ideen. Er hätte den VST3-Zyklus ja schließlich auch deutlich mit verbessern können.

Und nicht wenige hier im Forum haben schon so viele Plugin-Formate durchgemacht, VST1,2,3, Wechsel von 32 zu 64 Bit, Wechsel Logic VST zu AU, OSX und CPU Wechsel bei Apple, TDM zu AAX und was nicht noch alles.
Kurz: das Leben geht mit oder ohne CLAP ja so oder so weiter.

Nun, das, was CLAP als zusätzlichen Modulationskram noch so kann, interessiert mich nicht mal für meine Elektro-EDM-Synthsachen.
Ich benötige keine Zufalls-Modulationen auf jeden x-beliebigen Pluginparameter, um Spannung in einem Song oder einem Sound zu erzeugen.

Wie auch immer. Mir selber sind irgendwelche Plugin-Formate allesamt regelrecht schnurz. Hauptsache es läuft stabil. ❤️

Dass ich mir aber auch ein einheitliches wie offenes kompatibles zukunftsfähiges Pluginformat sehr gut vorstellen kann, und so etwas mir auch für alle Plattformen und DAWs wünschen würde, kann ich dennoch nur bekräftigen. Was da dann drauf steht, ist doch schnuppe. Es muss ja nicht VST heissen.


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Mir selber sind irgendwelche Plugin-Formate allesamt regelrecht schnurz. Hauptsache es läuft stabil.
Genau das denke ich auch die ganze Zeit, ich installiere immer alle Formate, was bei meinen drei Plugins kein Stress macht.
Bemerkenswert ist dennoch in jedem Falle, dass nun so einige Plugins mal so eben gaaanz schnell in wenigen Wochen als CLAP-Version kodiert werden.
Meinst du die u-he Plugins? Er promoted CLAP ja u.a. damit, dass die API wohl ziemlich einfach ist. TAL, Audiothing und FabFilter sind eigentlich immer schnell mit Anpassungen durch, Silicon/VST3/64bit, seien hier nur als Beispiel genannt.
Ob die Anpassungen in der Tat so schnell gehen, wird man sehen. Das Interface implementieren ist ja nur die halbe Wahrheit, das, was CLAP kann, muss ja im Plugin selbst noch verdrahtet werden. Nicht?
Die berechtigte Frage stellt sich ja ferner vielmehr, warum Urs sich in all den Jahren nicht eingebracht hat in die offene interne VST3-Entwicklerrunde mit seinen neuen Ideen. Er hätte den VST3-Zyklus ja schließlich auch deutlich mit verbessern können.
Ob er das gemacht hat, wissen ja nicht. Er hat sich hier und da über das vermutlich für Entwickler sperrige VST3 geäußert. Ich hatte nur lange die VST3-Versionen der u-he Produkte gemieden, zumindest DIVA war bei Aktionen der GUI ziemlich anfällig.

Wenn CLAP super in Bitwig funktioniert, die Modulationsmöglichkeiten erweitert werden, dann ist das doch Klasse. Erstmal aber denke ich "Noch ein Plugin-Format".
 
Die berechtigte Frage stellt sich ja ferner vielmehr, warum Urs sich in all den Jahren nicht eingebracht hat in die offene interne VST3-Entwicklerrunde mit seinen neuen Ideen. Er hätte den VST3-Zyklus ja schließlich auch deutlich mit verbessern können.

ich meine Urs hat mehrmals geschrieben, dass er und andere entwickler ihre bedenken und verbesserungsvorschläge eingebracht haben (direkt mit steinberg oder im damaligen entwickler forum; selbst auf kvr gibt es konversationen zwischen z.B. Arne und ihnen), aber man mehr oder weniger auf taube ohren stößt oder steinbergs interessen schlicht vorrang haben.

finds toll, dass tatsächlich entwickler, die CLAP unterstützen, wie pilze aus dem boden schießen. gab auch jemanden der auf twitch, der easy in 3 stunden seine plugin adaptiert hat. das ist kein vergleich zu VST3. es gibt schon eine inoffizielle JUCE erweiterung für CLAP und Jules von JUCE hat mittlerweile auch blut geleckt. genauso gibt es schon code für CLAP-zu-anderen-formaten und andere-formate-zu-CLAP adaptern. genauso andere instanzen im projekt durch CLAP ersetzen und presets mappen.

das hat alles schneller fahrt aufgenommen als ich ehrlich gesagt dachte und ist ein gutes zeichen für den bedarf.
 
na dann muss sich Steinberg ja warm anziehen ...
wieviel Beiträge gibt es im Bitwig-Unterforum nochmal ?
 
ich meine Urs hat mehrmals geschrieben, dass er und andere entwickler ihre bedenken und verbesserungsvorschläge eingebracht haben (direkt mit steinberg oder im damaligen entwickler forum; selbst auf kvr gibt es konversationen zwischen z.B. Arne und ihnen), aber man mehr oder weniger auf taube ohren stößt oder steinbergs interessen schlicht vorrang haben.
Merkwürdig, die andere Seite behauptet genau das Gegenteil. Den überflüssigen Streit auf kvr hatte ich auch mitverfolgt. Wie auch immer, es ist letztendlich nur gut, wenn neue bessere Standards gesetzt und etabliert werden.
 
Meinst du die u-he Plugins? Er promoted CLAP ja u.a. damit, dass die API wohl ziemlich einfach ist. TAL, Audiothing und FabFilter sind eigentlich immer schnell mit Anpassungen durch, Silicon/VST3/64bit, seien hier nur als Beispiel genannt.
Ob die Anpassungen in der Tat so schnell gehen, wird man sehen.

Ich hab testweise mal ein CLAP plugin gemacht, kann bestätigen das ist wirklich einfach, zumindest wenn man JUCE nutzt.
In zwei Tagen war's fertig, obwohl ich vorher keine Ahnung von CLAP hatte (von Plugins bauen generell allerdings schon).

Das Interface implementieren ist ja nur die halbe Wahrheit, das, was CLAP kann, muss ja im Plugin selbst noch verdrahtet werden. Nicht?

In CLAP ist (bis auf die benötigten Basics) so gut wie alles optional, liegt also am plugin Hersteller ob er die CLAP Möglichkeiten unterstützen will oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ja einmal gepannt, wann dann VCLAP kommt....
 
kann nur besser werden.
ganz bestimmt nicht. aus usersicht ist VST ein geradezu beispielloser segen. wenige standards haben sich über einen so langen zeitraum als derart unkaputtbar und unattackierbar bewiesen.

entsprechend lange ist meine pluginliste. ich habe exakt nullkommanull lust, wegen irgendwelcher ehrlich gesagt ziemlich hanebüchener features die keine sau braucht eine fragmentierung des markts zu unterstützen.

wozu das führt kann man auf allen plattformen jenseits von pc/VST sehen. plugin-paletten, die immer und immer und immer wieder zusammengekürzt wurden. fluchende entwickler (glaub mir, ich kenn die andere seite da ziemlich gut) die statt der programmierung neuer spannender tools einen irren zeitaufwand haben, nur um ihre existierenden sachen wieder und wieder von hinz nach kunz zu portieren. VST vs AU, RTAS, TDM zu AAX, motorola zu intel zu apple silicon, und immer wieder dasselbe lied von wegen abgeschnittene zöpfe und toooolle neue möglichkeiten.

und was kommt am ende des tages dabei raus? der kollege, dem seine pluginpalette in den letzten 20 jahren ein halbes dutzend mal eingedampft und unvollständig neu aufgebaut wurde (gerne mit saftigen update-fees), öffnet am ende des tages denselben compressor wie ich, stellt threshold und ratio ein, end of story.

und für die momente, wo man mal kauzige plugins mit modulierenden parametern braucht nimmt man, surprise, ein kauzplugin mit modulierenden parametern. oder malt sich, gott bewahre, kurz die gewünschte modulation in die automation.

wie absolut jeder neue plugin standard haben wir es hier mit einem "solution looking for a problem" szenario zu tun. ich für meinen teil würde gerne die unfragmentierte szene so behalten, wie sie ist, und wer da dran rumzündelt, kriegt von mir ganz sicher bestenfalls einen golfclap als applaus :)

aber so hat halt jeder seine präferenzen. es sei ihnen also zumindest offiziell viel glück gewünscht :)
 
dass steinberg vst2 den gar ausmacht und vst3 erzwingt, ist für mich schon ein sehr guter grund den "markt zu fragmentieren". und allein dadurch, sind (oder werden) ja schon eine ganze menge plugins flöten gegangen. auf die apple späße muss man heir gar nicht erst eingehen :-D der zeitpunkt könnte also nicht besser sein, entwickler entscheiden (oder haben sich entschieden) sich zwischen vst3 und clap; vst2 fällt und etwas anderes nimmt den platz ein.

avid steht mit auf der liste, vielleicht bekommt protools also neben (oder statt) aax auch clap und öffnet sich somit überhaupt einer nutzerschaft, die sie vorher nicht erschlossen haben. wäre für mich dann auch mal einen blick wert.
epicgames ist auf die clap entwickler zugegangen... die könnten jetzt mit ihrer unreal engine auch clap (da es frei ist) ausliefern und plugins einbinden. man brauch ja nur die beschreibung auf github mal durchscrollen oder sich den livetalk der entwickler anschauen und merkt, clap nur auf modulation runterzubrechen ist auch nitpicking. und da schon jetzt diese ganzen freien adapter auf andere pluginformate entstehen, wird der entwicklungsaufwand noch mehr reduziert und man kann sich wieder auf tolle tools fokusieren.
 
Naja, an weiss es zum jetzigen Zeitpunkt eben nicht, alles reine Mutmaßungen. Ansonsten wird VST3 ja auch immer weiterentwickelt. CLAP könnte nun eine Inspriarions- und Einforderungsquelle sein, jetzt erst recht VST3 auszubauen. Wer weiss, was VST3 noch alles kann in den nächsten Jahren.
Und was ist eigentlich mit Apple Logic und deren Monopol um AU? Darf man wohl kaum erwarten, dass deren weltweit berühmte DAW sich nun für das offene CLAP öffnet. Und da hängt dann halt der Hammer.
 
ganz bestimmt nicht. aus usersicht ist VST ein geradezu beispielloser segen. wenige standards haben sich über einen so langen zeitraum als derart unkaputtbar und unattackierbar bewiesen.

entsprechend lange ist meine pluginliste. ich habe exakt nullkommanull lust, wegen irgendwelcher ehrlich gesagt ziemlich hanebüchener features die keine sau braucht eine fragmentierung des markts zu unterstützen. (...)

Es geht bei CLAP, wie glaub auch schon weiter vorne erwähnt, in erster Linie um ein alternatives Lizenzmodel zur VST3- (und den anderen pproprietären Plugin-) Lizenzen, dazu mal ein post von Urs auf KVR über die VST3 Lizenz:

 
dass steinberg vst2 den gar ausmacht und vst3 erzwingt, ist für mich schon ein sehr guter grund den "markt zu fragmentieren". und allein dadurch, sind (oder werden) ja schon eine ganze menge plugins flöten gegangen. auf die apple späße muss man heir gar nicht erst eingehen :-D der zeitpunkt könnte also nicht besser sein, entwickler entscheiden (oder haben sich entschieden) sich zwischen vst3 und clap; vst2 fällt und etwas anderes nimmt den platz ein.

avid steht mit auf der liste, vielleicht bekommt protools also neben (oder statt) aax auch clap und öffnet sich somit überhaupt einer nutzerschaft, die sie vorher nicht erschlossen haben. wäre für mich dann auch mal einen blick wert.
epicgames ist auf die clap entwickler zugegangen... die könnten jetzt mit ihrer unreal engine auch clap (da es frei ist) ausliefern und plugins einbinden. man brauch ja nur die beschreibung auf github mal durchscrollen oder sich den livetalk der entwickler anschauen und merkt, clap nur auf modulation runterzubrechen ist auch nitpicking. und da schon jetzt diese ganzen freien adapter auf andere pluginformate entstehen, wird der entwicklungsaufwand noch mehr reduziert und man kann sich wieder auf tolle tools fokusieren.
naja, das sehen wir mal, wann vst2 auf pc fällt. auf mac ist es ja schon mehr oder weniger soweit, aber da hat man eben auch eine zur demut erzogene userbase, die sowas mit sich machen lässt ;-)

das ist insofern auch überhaupt keine parteinahme für steinberg, woher das format mal kam ist mir vollkommen wurscht. die wollen seit ewigkeiten VST2 totkriegen, und schaffen es halt nicht, und das ist mir sehr recht. ich würde auch ziemlich meinen allerwertesten darauf verwetten, dass - sollten sie es dann in zukunft doch versuchen, durchzuziehen - sich sofort eine lösung findet, wie man diese gigantische library trotzdem weiterbenutzen kann.

denn letztlich ist das der hauptjob eines "standards": ein standard zu sein, und eine entsprechend erschlagend grosse library am start zu haben. da ist VST halt völlig konkurrenzlos.
 
Es geht bei CLAP, wie glaub auch schon weiter vorne erwähnt, in erster Linie um ein alternatives Lizenzmodel zur VST3- (und den anderen pproprietären Plugin-) Lizenzen, dazu mal ein post von Urs auf KVR über die VST3 Lizenz:

sowas verstehe ich auch aus entwicklersicht.

allein, ich spreche da hier jetzt eben vollkommen egoistisch aus usersicht.
 
auch interessant:
"the clap" is slang for chlamydia where I'm from."
(Zitat: ein Kenner aus dem kvr Forum)
 
It was incredibly easy porting to CLAP, sagt der Entwickler von Audiothing, welchen ich sehr schätze.
So essentially developers will code for CLAP and then wrap the CLAP code in a VST3 wrapper.
Also im Umkehrschluss alles Gewinner?
Denn, wir erinnern uns, selbst Waves hat einen eigenen > Wrapper. Welcher sogar deren alte in 32 Bit kodierte Plugins triggert. Manche davon sind nur mit neuer GUI. na, da haben wir´s ja schon wieder: alter Code muss wahrlich nicht schlecht sein. (kleiner Bezug zu einem anderen Thread neulich)
 
It was incredibly easy porting to CLAP, sagt der Entwickler von Audiothing, welchen ich sehr schätze.
So essentially developers will code for CLAP and then wrap the CLAP code in a VST3 wrapper.
Also im Umkehrschluss alles Gewinner?
Denn, wir erinnern uns, selbst Waves hat einen eigenen > Wrapper. Welcher sogar deren alte in 32 Bit kodierte Plugins triggert. Manche davon sind nur mit neuer GUI. na, da haben wir´s ja schon wieder: alter Code muss wahrlich nicht schlecht sein. (kleiner Bezug zu einem anderen Thread neulich)
das widerum wäre aus meiner sicht vollkommen ok.

mir geht es ja nicht um loyalität zu Rom in einer speziellen ausführung, sondern nur darum dass es ein wie auch immer geartetes Rom gibt, zu dem bisher alle wege führten und auch in zukunft alle wege führen werden.
 
edit: falsch gelesen
 
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