Vielen Dank für die Rückmeldungen. Hat mich sehr gefreut! Ich wollte mal bei dem Stück eine ähnliche Struktur wie einem klassischen Calibre Tune verleihen. Ich ertappe mich häufig dabei wie ich vielleicht zu viel Variationen in Songs packe, die eigentlich dann 2 Songs sein könnten. Das war vor allem bei meinen ersten Sachen so. Daher wollte ich eher an der Baustelle arbeiten eine Idee zu entwickeln und diese dann so lange wie möglich durchzuziehen ^^. Klappt manchmal besser manchmal nicht so gut. Ich schätze das hat viel damit zu tun wie gut die eigentliche Melodielinie ist und eben mit der Erfahrung einzuschätzen zu können welche Melodie gut genug ist (hab ich noch nicht so richtig raus). Ich hab ab Mittwoch Zeit mich nochmal ran zu setzten und einige Parts zu straffen oder mich nochmal ein wenig um Arrangement oder sowas wie die Kick zu kümmern.
Mein Problem mit dem Bassanteil in Songs ist vielleicht der Tatsache geschuldet das ich mit Mixdowns rumexperimentiere (um im Master lauter zu werden) oder an meiner Abhörsituation. Auch waren früher vieler meiner Sachen zu Basslastig und auch eher muddy. Da wollte ich was ändern aber vermutlich sind meine Eq´s zu stark ^^. Zu den Drums als solche gibt es etliche methoden. Genrretypisch ist ja eine Kick die um die 100 Hz kickt, um genug Platz für Subbass zu lassen. Aber ich geb euch recht sie ist ein wenig dünn. Ich hab versucht eine zu layern aber hat nicht gut geklappt. Kann auch mit den Effektketten zu tun haben. Da ich häufig Multiband-envelopeshaping über mehrere Instanzen betreibe. Am Ende dann Limiting um den Body zurückzuholen. Aber tighte Drums gehen häufig zu Lasten des Bodys. Ich müsste eigentlich Sounddesign und Songwriting von einander trennen um da nicht immer endlose Ketten an Drumchains zu haben.
Wo man auch bei der Frage wäre:
Darf ich fragen, wie du deine Drums gestaltet hast, also welche Sounds und wie arrangiert (bzw. fertige Drumloops, oder irgendein Drumcomputer/Drumsampler)? Gerne auch per PN.
1. Methode: Also Häufig mache ich die Drums selbst. Dh. entweder in Massive oder in FM8 und layer die dann mit echten Drum-Samples. Das gilt häufig für die Kick und Snare. Das mach ich allerding eher für den härteren DnB. Wichtig ist hier das das echte Sample mit dem selbst erstellten auf der gleichen Tonhöhe peakt. Dann kann man eben häufig bei Kick und Snare über Multiband-envelopeshaping extrem klicky machen und zum Schluss Eq und mit einem Limiter Limiten ( vielleicht 20-30 db gr.). Kann man ganz gute Ergebnisse erziehlen wenn man Spaß an sowas hat. Allgemein kann man dann die Kick und Snare nehmen einen Shuffle der halbwegs Tonal passt Cutten und zwischen Kick und Snare spielen lassen. Die shufflegeschichten sollten eher in mono sein. zusätzliche Highhats können je nach song schön stereo verteilt werden.
2. Methode: Für diesen Track habe ich einen alten Funkbreak, den niemand kennt aus einem Lied gecuttet. den Funkbreak hab ich dann in Kontakt geladen. Dann hab ich ihn einfach gepitched bis er zur Geschwindigkeit des Liedes gepasst hat. Ich denke in dem Fall waren es zwei Bars bei 174 Bpm. Dann eben noch den Loop genau quantisiert ( muss man nicht immer machen aber man machen). Im Anschluss dann auf diesen Loop mehrere fertige Loops neu arrangiert und gelayert. Allerding ist es fast unerlässlich jede neue Kick jede Snare zu tunen. Also loops erst auseinander und einzeln pitchen. Manchmal hilft hier auch das Program "mixed in Key" für passendere Drumloops. Im Anschluss verschiedene Effekte wie Komp. Eq. Ähnliches Prinzip wurde auch für fills benutzt. Auch wurde Gated Distrotion, Reverb für die ganz Drumgruppe ab 300 hz und Parallelkompression benutzt. Am Ende hatte ich glaube ich noch einen Hardclipper in der Signalspuhr um extreme peaks zu nehmen (Auch bringt er manchmal Drums mehr nach vorne).
3. Methode: Einen Break zum Layern selbst erstellen. Mit irgendeinem Drumprogramm einen einfachen Loop machen am besten mit shuffle (egal ob Highhats oder Ghostdrums). Viel Distortion auf das Signal, Überkompression auf das Signal, Eq: Das ergebnis ist das es einfach super überkomprimiert klingt. Dann an anfang des Signalspfads dann ein Gate. Das ganze wird dann je nach Einstellungen relativ sauber und kann als Hintergrundbreak benutzt werden. Hat so den Vorteil das man direkt jeden part des Breaks tunen kann. Dann eine Sauberere Kick und Snare über den Break und fertig. Abundzu kann man den shuffle auch stärker machen wenn man für jeden schufflesound ähnliche aber unterschiedliche Sounds nimmt.
Bei Drums ist es aber grundsätzlich aber immer "hit and miss". Und bin da wirklich kein Pro. Vorallem weil man so denke ich Soundesign und Arrangement trennen sollte und das mach ich noch nicht. Häufig wird man auch irgendwann faul und scheißt auf tuning oder timing. Wichtig ist auch immer auf Phase zu achten. Es gibt noch ein par andere Möglichkeiten die ich dir mal so schreiben kann wenn dich das interessiert. Ich denke wenn man fertige loops massiv layert hat man es aber leichter als bei den Methoden die ich so benutze, aber wichtig ist hier das alle den gleichen Groove besitzen. Dh. auch hier Cutten und neu arrangieren. Hier hilft dann auch ein Transient-designer um den decay der Loops aufeinander anzupassen.
Hoffe das hat dir weitergeholfen. An alle nochmal danke und ich werde den Track gegen Wochenende neu uploaden.
