Neubau Studios

[Steffi_Weigelt]

Hi,

nachdem mein aktueller Studiokomplex zu klein geworden ist, muss nun ein Neu- bzw. Anbau her. Der late Komplex wird weiterhin für Aufenthaltsräume, Maske, Gaderobe, Büros, etc. genutzt.

Nun ist mein Plan schon ein paar Jahre alt, daher würde mich interessieren, ob die Raumplanung so noch aktuell ist, oder ob man mittlerweile anders plant oder baut.

Plan anbei, bitte NUR den Bereich links der gestrichelten Linie beurteilen, der Rest muss noch in das Gesamtkonzept gegossen werden

Deckenhöhe im Audiobereich (inklusive Regie und Aufnahme 2) ist 5 Meter. Aufnahme und Regie stehen übrigens auf unterschiedlichen Fundamenten. Beides sind Raum-in_Raum-Konzepte mit schwimmenden Böden, Wänden und abgehängten Decken. Deckenhöhe des Gebäudes ist 9 Meter.


Falls jemand qualifizierte Verbesserungsvorschläge hat: Nur her damit!!

Danke,

Steffi


PS: Die Regie muss mit einem 7.1 System bestückt werden. Nur falls das wichtig sein sollte...

 

[Black_Bender]

hi,

durch die RiR konstruktion werden die moden schon sehr gedämpft sein.
da das auch ein sehr großer raum ist liegt auch die schröderfrequenz sehr niedrig und eine nachhallzeit von 400-500ms ist ausreichend.

hier werden höchstwahrscheinlich nur breitbandabsorber nötig um weiter oben den nachhall zu verringern.
evtl noch ein paar erstreflexionsabsorber je nach messung.

ob diffusoren oder nicht hängt vom konzept ab und ich denke mal das wird eh eine surround regie.

in solchen räumen wird der größte teil der akustik über DSP gelöst.
ich geh auch mal ganz stark von aus dass du das eh nicht alleine machen wirst und eine entsprechende firma kommen lässt die solche rundfunkgeschichten macht.

ich würd mir da weiter erstmal keine großen gedanken zum konzept der innenakustik machen.

lg

 

[Executed]

Sind das wirklich m² angaben? Ist ja riesig das ding

Ich glaube eine Baudokumentation würde hier auf großes Interesse stoßen!!

Grüße
Daniel

 

[Steffi_Weigelt]

ich würd mir da weiter erstmal keine großen gedanken zum konzept der innenakustik machen

Mache ich ohnehin nicht. Dafür gibt es ja Fachleute, die das professionell umsetzen. Ging auch erst einmal nur um die Raumplanung.

Sind das wirklich m² angaben?

Ja.

Ist ja riesig das ding

Finde ich nicht. Hab ich schon deutlich größer gesehen.

 

[Bert4]

Mache ich ohnehin nicht. Dafür gibt es ja Fachleute, die das professionell umsetzen. Ging auch erst einmal nur um die Raumplanung.

Auch dies solltest du mit deinem Fachmann besprechen und nicht in einem Forum.

Finde ich nicht. Hab ich schon deutlich größer gesehen.

Es wird immer irgendwo etwas größeres geben.
Wichtig ist, ob man sein eigenes nutzen darin ausschöpfen kann.

Viel gesehen und nichts abgeschaut ? hehe

Nun ist mein Plan schon ein paar Jahre alt, daher würde mich interessieren, ob die Raumplanung so noch aktuell ist, oder ob man mittlerweile anders plant oder baut.

Es wird nicht möglich sein Verbesserungsvorschläge zu machen
wenn man gar nicht weiß was darin alles gemacht werden soll.

Und ich denke ein ~565m² großes Projekt sprengt da schon die eine oder andere Vorstellungskraft.
Meine auf jeden Fall



.
lg Bert

 

[funkyfloh]

Wichtig ist, ob man sein eigenes nutzen darin ausschöpfen kann.

sehe ich auch so. allerdings würde ich mal davon ausgehen, wenn jemand so viel geld in die hand nimmt.andererseits wenn man die postings so liest, wirkt es manchmal auch etwas sonderbar;

Mache ich ohnehin nicht. Dafür gibt es ja Fachleute, die das professionell umsetzen. Ging auch erst einmal nur um die Raumplanung.

naja will mir ja nicht anmaßen bei solchen projekten eine hilfe darzustellen, aber ich denke der spruch von black bender im posting vor dieser aussage, war durchaus ein bisschen ironisch zu verstehen.
Was heißt "...ging mir um die raumplanung"?
Die Raumplanung hängt ja doch gewissermaßen mit der innenraumakustik zusammen.

Es wird nicht möglich sein Verbesserungsvorschläge zu machen
wenn man gar nicht weiß was darin alles gemacht werden soll.

ja mei bert, was macht man wohl in so einem studio...?!

 

[TedStriker]

Also wenn ich für einen Studiokomplex dermaßen viel Platz hätte, würde ich definitiv einen Fachmann fragen - auch was die Raumplanung angeht... und zumindest einen Raum für einen riesen Kaffeeautomaten reservieren...

 

[echoRausch]

Ja ich denk Projekte in solcher Größenordnung können nur von besonderen Fachleuten sinnvoll gesteuert werden.

Ich denke, man muß da über fett sechsstellige, wenn nicht siebenstellige Beträge reden.

Ich selbst habe noch keine Räume in dieser Größe gesehen.

67~ m² allein Maschinenraum ist schon gewaltig. Was soll denn da alles rein?

Ich persönlich würde da ein wenig mehr fragmentieren. Ein paar kleinere Regien / Projektstudios können doch nie schaden, oder? Eine Mastering-Suite dazu?

Generell erscheinen mir die Wände etwas dünn (rein konzeptionell), aber auf einen Meter hin oder her kommts bei euch ja eigentlich kaum an...

 

[BasstianvH]

Naja also die Regie finde ich jetzt für ne Kino Mischung nicht unbedingt übertrieben.

Ob so was heute noch wirtschaftlich ist, wo ausser der Endmischung eigentlich nicht mehr viel in ner Kinoregie stattfindet und selbst davon schon Teile woanders stattfinden, so dass sich immer mehr auch Quasimastering im Kino durchsetzt, dass kann Steffi anhand der Zahlen sicherlich nur selbst entscheiden. Vielleicht könnte man mit ner Atmos Regie noch was reißen.

Aber den Maschinenraum finde ich persönlich jetzt auch relativ groß, wenn dass allerdings auch noch Lager wird, dann ist es schnell wieder im Rahmen für so ein großes Projekt.

Die Aufnahmeräume finde ich persönlich nicht so zeitgemäß gewählt. Besetzungen für die 200 qm und mehr Sinn ergeben sind die absolute Seltenheit und dafür wäre es in so einem Komplex sicher nicht schlecht, wenn man mehrere Aufnahmemöglichkeiten hätte. Vielleicht auch solche, die dann autark, also mit kleiner integrierter Regie funktionieren. Z.B. für Foley und kleinere Bandprojekt, die dann direkt die Vorproduktion in dem Raum abwickeln können. VIelleicht lässt man sich mit zu öffenenden Wänden die Option für einen extrem großen Raum, aber selbst für ne kleine Orchesterbesetzung finde ich die fast 300 qm schon sehr üppig. Da würde ich in heutiger Zeit nicht mehr drauf setzen und eher mehrere kleine Multifunktionsräume machen.

In Amerika geht der Trend ja sogar dazu die Sync und Off Geschichten selbst in großes Stages in die Regie zu verlegen, weil das eine extrem gute Kommunikation zulässt und die Ergebnisse für sich sprechen.

z.B. http://www.thedubstage.com/gallery-facility/

Also ich würde eher auf mehrere All In One Räume setzen.

 

[Steffi_Weigelt]

Sooo, letzte Woche sind wir ein ganzes Stück weiter gekommen und hier ist, für die, die es interessiert, der fast aktuelle Plan. Allerdings fehlen hier noch die Toiletten neben der Garderobe, aber das hat ja nicht wirklich Einfluss auf die Studios

Ein paar kleinere Regien / Projektstudios können doch nie schaden, oder?

Wozu?? Dafür haben wir hier keinen Bedarf.

Eine Mastering-Suite dazu?

Hier wird nichts gemastert, davon versteht hier auch niemand was.


Übrigens: doppelt so groß wäre auch nicht schlecht, dann wäre wenigstens noch Platz für ein großes Videostudio. Na vielleicht geht der Nachbar ja mal pleite...

 

[AndiHerzog]

Ich wäre auf jeden Fall für eine Dokumentation! Sowas sieht man nicht alle Tage!

 

[Executed]

Würde mich auch interessieren!

Darf man fragen was Ihr für eine Firma habt? Scheint ja nicht allzu klein zu sein.

Und wo das ganze entsteht fände ich ich sehr interessant!

 

[BasstianvH]

Hallo Steffi,

Ich würde bei einer so großen Regie nicht zu unparallelen Wänden raten ( auch in Regie 2). Das macht die Berechnung der Moden nur unnötig schwierig und hat bei den Maßen keinen wirklichen Vorteil. das wirst Du sicher mit Deinem Akustiker besprechen, aber hier wird häufig falsch gedacht.

Parallele Räume lassen sich wie gesagt viel besser berechnen und genug Platz um die berechneten Moden zu bearbeiten habt Ihr ja. Ich würde den Endgültigen Grundriss auch mit dem Akustiker zusammen festlegen. Der ein oder andere cm Verschiebung führt zu deutlich ausgeglicheneren Moden, die man dann simulieren und Stück für Stück die Abmessungen so weit möglich anpassen kann. Bei Euch scheint ja nur die Höhe festgelegt zu sein.

So kannst Du dafür sorgen, dass die Moden sich über ein möglichst breites Spektrum gleichmäßig verteilen und hast unbearbeitet schon einen möglichst homogenen Klang, weil sich die Moden nicht addieren. Dann kannst Du relativ breitbandig mit Resonanzabsorbern arbeiten. Die lassen sich hervorragend in die Wände integrieren und berechnen.

Grundsätzlich ist die Aufteilung sicher praktisch und gelungen, aber ich würde da akustisch auf jeden Fall noch mal rangehen. Wenn Ihr eh absolute Freiheit habt, dann wäre es doch schade Probleme nicht gar nicht erst entstehen zu lassen.

Trotz allem scheint mir die Planung ein wenig an der aktuellen Entwicklung der Film und Fersehindustrie vorbei zu gehen. Aber da wirst Du selbst den besten Überblick über Eure potenziellen und aktuellen Kunden haben.

 

[Black_Bender]

hi,

bei den abmaßen liegt die schröderfrequenz bei ca 40hz
die paar relevanten raummoden die noch über bleiben nimmt der trockenbau zum größten teil weg.

der rest wird per dsp gerade gebügelt.

die schrägen wände müssen nicht sein aber hat auch vorteile wegen platterechos. die frage ist nur ob das bei ca 10m breite sowieso noch zum tragen kommt. wahrscheinlich eher nicht.

das einzige was in diesem raum mMn an akustikmodulen eingesetzt werden muss sind breitbandabsorber (große) und evtl. je nach konzept ein paar diffusoren.

bassabsorber höchst unwahrscheinlich.

ich hab zwei RiR regieräume in berlin auch ohne bassabsorber bestens hinbekommen.
und diese waren zudem noch deutlich kleiner.
alles elektroakustisch gelöst.
ein paar absorber hier ein paar diffusoren da und fertig.
RiR trockenbau ist richtig gemacht ein extrem effizienter bass-breitbandbassabsorber.
aber nur im trockenbauverfahren.
gelagerte betonschalen z.b. nicht.

lg