MS Stereophonie mit Ribbon Mic?

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Hey Leute,

was meint ihr, kann man ne MS Stereophonie mit nem Ribbon Mic machen?

Wäre ja letztendlich besonders für klassische Aufnahmen interessant.

Die Frage wäre natürlich ob der recht wellige Frequenzverlauf des RM die Stereophonie beeinflusst, und ob der Klang als Hauptstereophonie sinnvoll ist...Interessant wäre es ja wohl allemal, oder nicht?


Grüße
 
was meint ihr, kann man ne MS Stereophonie mit nem Ribbon Mic machen?

Wäre ja letztendlich besonders für klassische Aufnahmen interessant.
Irgendeine Theorie, warum Beyerdynamic seit Jahrzehnten 130/160er genau dafür herstellt und bewirbt?


Frank
 
probieren geht über studieren, für ms nehm ich gerne die c414er für die 8er charakteristik
mitte entweder tlm oder c414 ribbons hab ich in dieser applikation noch nie getestet
 
Irgendeine Theorie, warum Beyerdynamic seit Jahrzehnten 130/160er genau dafür herstellt und bewirbt?

tja das hab ich noch nicht mitbekommen...
vergib mir herr und meister



was würdet ihr denn für ne halterung für ne MS Stereophonie empfehlen?
 
was würdet ihr denn für ne halterung für ne MS Stereophonie empfehlen?


Einfach zwei Stative.

dann würde ich keine ms stereophonie verwenden...

sowas geht bei ner klassischen aufnahme mit pubilkum total schief...


gibts denn da nix für ein großmembran mikro+kleinmembraner?
 
Wenn du irgendwelche Mikros zusammenwürfeslt findest du sicher keine exakt passende Lösung am Markt. Für diverse Schöps Kombinationen gibt es sowas, ich versuche es meist mit einer Stereoschiene als Ausgangsmaterial und dann schau ich was es so an Klemmen, Stangen etc. gibt... Im normalfall kommt man so an sein Ziel. Von K&M gibt es das Klemmstativ zum dazubauen und der Kugelkopf ist auch manchmal von Nutzen...

Wenn du deine Kombi immer verwenden willst, aber nichts passendes findest, geh zum nächsten Schlosser und lass dir eine exakt angepasste Halterung bauen.
 
Wenn du deine Kombi immer verwenden willst, aber nichts passendes findest, geh zum nächsten Schlosser und lass dir eine exakt angepasste Halterung bauen.

ist eig ne gute idee...danke
 
Ich hab MS mit 2 Achtern zwar noch nicht probiert, könnte mir aber vorstellen, dass du von den tieferen Frequenzen keine so schöne Abbildung bekommst und eventuell geht dir auch ein bissel die Präsenz verloren. Ich glaube aber, dass es inzwischen auch gute Ribbons gibt die eine feine Abbildung in den Höhen haben. Is glaub ich ein neues von Beyerdynamic. Ich persönlich würde es aber einfach mal ausprobieren wie es klingt. Solltest auch mal mit der Ausrichtung des Mitten-Signals experimentieren. Front und Rückseite mal nach vorne und vergleichen. Bei manchen RMs klingt die Rückseite ein bissel frischer als die die Front oder umgekehrt. 100%ig gleich sind die ja nie. Einfach hören.
Sagt dir das Hamasaki-Square was? Das sind ja 2 Achter. Allerdings steht da in den meisten Büchern gleich dabei, dass das eher nicht als Hauptmikrofonie geeignet ist. ABER das ist ja auch kein MS. Da bekommste halt mehr Raumklang als Direktklang. Aber wenn du das ganze um 45° drehst, dann siehts wieder ganz anders aus. Meiner Meinung nach könnte es klappen.

Und das mit den Halterungen is halt so eine Sache. Es gibt zwar spezielle Halterungen, aber die sind dann immer gleich so sauteuer. Für MS gibt es von Sennheiser und Schoeps Halterungen soweit ich weiß. Ich persönlich bastel sehr gerne und hab mir mit Schienen und Stangen ausm Baumarkt ab und an schon was selber gebastelt. Geht recht einfach mit den Metall-Profilleisten.
 
Ich hab MS mit 2 Achtern zwar noch nicht probiert,

geht ja auch nicht mit 2 Achtern:)

gemeint war eher...1 Ribbon Mic mit nem Kugelmikrophon...

wie sieht es denn mit dem Oktava ML-53 mit dem Lundahl Transformer aus?

als Kugelmikrophon würde dann das Shure ksm 141 dienen...




Was wäre wenn ich einfach n bissl die Höhen mit nem High Shelve Filter anhebe?^^
 
Bei Klassik macht man überhaupt keine MS-Stereophonie. Man nimmt mindestens ORTF, eher Groß AB und Decca Trees.

Bei dem Ribbon musst Du drauf achten, dass das Mittenmikrofon auch ein Dynamisches ist. Sonst hast Du verschiedene Phasenlagen, da dynamische und Kondensatormics einen Unterschied von 180° haben.

Ich empfinde Ribbons als eher warm aber auch etwas dumpf, würde das deswegen nicht als Hauptmikrofon für Klassik verwenden. Ist nett bei Sprachaufnahmen oder für bestimmte Instrumente.

MS ist echt schlecht für Stereo weil es ein viel zu schmales Stereobild ergibt. Wenn Du die Seiten zu weit aufdrehst dann kingt es schnell gegenphasig und nicht breiter. Es fehlt eben der Laufzeitunterscheid zwischen Links und Rechts und klingt deshalb unnatürlich und eindimensional.
MS ist fürs Mastering toll, aber zum Aufnehmen ist es mieß. Ich mein, was bringt Dir ein Signal, das von einem Mikrofon kommt, das zur Seite zeigt? Da krigst Du ein bisschen Hall drauf und ein bisschen Seitensignal, das stark verfärbt ist da der Schall eben nicht von vorne auf das Mikro trifft.

Aber ich will Dir da nicht rein reden. Das muss man selber einfach mal getestet haben.
 
Bei dem Ribbon musst Du drauf achten, dass das Mittenmikrofon auch ein Dynamisches ist. Sonst hast Du verschiedene Phasenlagen, da dynamische und Kondensatormics einen Unterschied von 180° haben.

Wo kommen denn die 180° Phasendifferenz her? Verstehe ich gerade nicht so ganz.
 
Das leiget einfach daran, dass eine Spule eine andere Phasenlage hat als ein Kondensator und im Ribbon Mic wird das Signal in einer Spule erzeugt. Da muss man aber immer aufpassen, wenn man Dynamische und Kondensatormikrofone mischt, zum Beispiel an der Bass Drum
 
Noch nie gehört. Kannst Du das belegen?
 
geht ja auch nicht mit 2 Achtern:)

gemeint war eher...1 Ribbon Mic mit nem Kugelmikrophon...


Ok, dann hab ich dich da falsch verstanden. Aber ich muss ehrlich sagen, warum soll das denn nicht gehen? Kannst ja auch Niere als M nehmen. Aber egal.
 
Ihr könnt es mir glauben oder nicht, oder ihr könnts einfach ausprobieren indem ihr mit den beiden Wandlertypen ein Transientenreiches Signal aufnehmt. Die Mikros müssen natürlich den gleichen Abstand zur Gräuschquelle haben. Und dann zoomt ganz tief in die Wellenformen und vergleicht optisch.

Eine Spule erzeugt die Spannung durch die Beschleunigung der Membran, ein Kondensator ändert seine Spannung in Abhängigkeit der Ausrichtung der Membran. Das ist der Unterschied und der Grund für die unterschiedliche Phasenlage.

@ m4d3rain: hab ich noch nie gehört, dass man die Breite in Prozent festlegen kann. Es ist aber ganz logisch, dass es nicht wirklich breit sein kann weil nur Intensitätsunterschiede aufgezeichnet werden und keine Laufzeitunterschiede.

In der Natur ergibt sich Stereo-Hören aus Pegelunterschieden und Laufzeitunterschieden zwischen den beiden Ohren und durch die HRTF-Kurve, je nachdem aus welcher Richtung der Schall auf das Ohr auftritt.
Die HRTF Kurve kann man über Lautsprecher aber nur sehr bedingt verwenden, deshalb erreicht man dort das beste Stereobild mit Laufzeit- und Intensitätsunterschieden.
Nur Intensität, ich wiederhole, ist unnatürlich. Das funktioniert bei Pop und Rock aber nicht bei Instrumentalmusik mit authentischem Raum-Ansatz.
 
Ihr könnt es mir glauben oder nicht, oder ihr könnts einfach ausprobieren indem ihr mit den beiden Wandlertypen ein Transientenreiches Signal aufnehmt. Die Mikros müssen natürlich den gleichen Abstand zur Gräuschquelle haben. Und dann zoomt ganz tief in die Wellenformen und vergleicht optisch.

Eine Spule erzeugt die Spannung durch die Beschleunigung der Membran, ein Kondensator ändert seine Spannung in Abhängigkeit der Ausrichtung der Membran. Das ist der Unterschied und der Grund für die unterschiedliche Phasenlage.

Kann ich mit meinen Praxiserfahrungen trotzdem so nicht bestätigen.
Beispielsweise Beta52(dynamisch) und Beta91(Condenser) in der Bassdrum dicht zusammen positioniert ergeben bei mir einen annähernd identischen Phasenverlauf.

Das AE2500 von Audio Technica beruht ja sogar auf einem Dynamik/Kondensator Doppelkapselsystem, da scheint das ja auch kein Problem zu sein.

Mag sein, dass die Schaltung hinter der Kapsel dabei auch eine wichtige Rolle spielt. Ich gebe zu, dass ich mich zu dieser Thematik auch erst etwas einlesen müsste, aber in der Praxis halte ich die unterschiedlichen Wandlungsprinzipien nicht für problematisch.
 
Ich muss mich übrigens verbessern was die Aufnahmetechnik angeht. Hat denn keiner gemerkt, dass ich mich da geirrt hab? Das is doch nicht das Hamasaki-Square, sondern das Blumlein-Verfahren... Naja is ja egal. Is mir grad aufgefallen beim aufstellen der Mikrofone für ne Aufnahme was ich da für einen Mist gelabert hab.
 
dass ich mich da geirrt hab?

Als ich das mit MS und 2 Achtern gelesen hatte hab ich gar nicht erst weitergelesen...heheh ;P
 

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