Modenverhalten Raum-in-Raum

Bei so nem Vorhaben würd ich mich in dem Fall von nem Akustiker oder nem Trockenbauer (der im Idealfall auf Akustikbau spezialisiert ist) beraten lassen. Die ganze Aktion mit Keller auskoffern etc kostet sicher ne gute Stange Geld....dann lieber etwas mehr in der Planungsphase investieren, wo man noch die Möglichkeit hat, zu steuern, Entscheidung zu treffen. Wenn das ganze erstmal steht, ist die Sache fast gelaufen bzw. man wird zu (oftmals auch unangenehmen oder kompromismäßigen) Entscheidungen gezwungen.

Es gibt möglicherweise nicht nur eine Lösung sondern vllt mehrere Ansätze, die zum Ziel führen bzw. es soll in sich ein schlüsses Konzept sein (wie eigentlich bei jeder Planung).
Alleine schon die Fülle an Gipskartonplatten (sog. Rigipspatten) erschlägt einen. Schau mal auf

www.knauf.de

einer der großen GK Hersteller. Dort findest Du Anschlussdetails, Ausführungshinweise, Produktbeschreibungen, Wandaufbauten, Deckenaufbauten, Bodenaufbauten, Tockenestriche, Datenblätter etc.

Die verschiedenen Platten haben unterschiedliche Eigenschaften (E-Module, Biegewerte etc)....kann mir vorstellen, dass dadurch auch die Schwingungseigenschaften unterschiedlich sind. Dann kommt es bei der ganzen Sache (es handelt sich ja um ne sog. "Vorsatzschale" wie ja schon mal in einem Post angesprochen wurde) sicher auch auf die Art und Ausführung der Unterkontruktion an, wo die GK-Platten letztlich aufmontiert werden....iss wahrscheinlich noch wichtiger, als die Platte selbst...
 
Erstmal danke für die Antworten.

Ich werde auf jeden Fall noch nen Akustiker zu Rate ziehen, wollte hier nur schonmal vorab einige Infos einholen.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Eigenresonanz einer Rigipswand so niedrig ist, wie Rolanded schreibt. In dem Fall empfiehlt es sich die Vorsatzschalen so knapp an der Massivwand zu bauen, wie möglich, um wenig Volumen zu verschenken.
Die Schalldämmung würde darunter zwar leiden, aber wie gesagt, in dem Raum wird nur Musik gehört. Trommeln tu ich im Studio.

Gruß,

Daniel
 
Ok, da fällt mir grade nochwas ein, falls Du Dich an nen Akustiker wendest:
Evtl kann man mehrere Dinge gleichzeitig mit der Vorsatzschale lösen:

1. Schalldämmung (also Schall, der nach aussen oder nach oben dringt abschwächen) und
2. akustische Verbesserung (ich denke da an gelochte oder geschlitzte GK-Platten, die also Schall durch die Öffnungen "reinlassen", der dann dahinter in der Dämmwolle vernichtet wird)....

http://www.knauf.de/content/de/trockenbau/raumakustik_g/cleaneo_akustik_rg/Akustikdesignplatten.html

http://www.knauf.de/content/de/trockenbau/schallschutz/schallschutz.php
 
so in der art hatte ich das auch gemeint, denn bei der raumgröße würde ich auch versuchen schallschutz & raumakustik in einem aufwasch zu optimieren. man könnte auch schaun ob es sinn macht eine RFZ zu schaffen.
 
Danke, gute Tipps, werde ich anregen.
Die Dämmung mit der Optimierung zu verbinden ist natürlich der Königsweg, bei dem möglichst wenig Raumvolumen verschenkt wird.
Zur Zeit habe ich meinen Hörraum auf dem Dachboden, aber bei 2.10m Raumhöhe und ca. 40cbm Raumvolumen kommt einfach keine Freude auf. Ich würde gerne mal das wirkliche Potential meiner Hifianlage hören...
 
karumba schrieb in #19:
... da rigips 20-100hz eher nicht reflektiert, verstehe ich das so, dass der "nächste" körper für eine reflexion in betracht kommt. hier dann die dahinterliegende betonwand.
selbstverständlich reflektiert Rigips unter 100Hz.
Eigene Messungen habe ich zwar nicht um dies zu belegen, aber bei GIK Acousics gibt es ein Studie über die akustische Behandlung eines Raums mit Wände aus je einer Lage 16mm Rigips. Wie das erste und zeite Bild eindeutig zeigen, gibt es sehr wohl Raummoden bei 44Hz und 80Hz.

LG
 
44hz hat knapp 8m wellenlänge & die werden von 16mm rigips reflektiert?

kennst du ev. eine etwas eindeutigere quelle? (müssen keine messungen sein). im everest habe ich auf die schnelle nichts finden können. ich möchte dir auch nicht widersprechen, nur kann ichs mir physikalisch gerade nicht erklären. der effekt ist mE hier nicht eindeutig geklärt.

vielleicht gilbt die regel mit dem reflektieren hier auch nicht so wie ich sie kenne, denn auf der anderen seite sind normale betonwände auch "nur" 32cm dick & reflektieren 20hz. ein geschlossener raum muss vielleicht nur "den schalldruck aushalten", damit sich eine stehende welle ergeben kann. dann würden sogesehen wohl auch ein raum mit 3mm spannplattenholz ausreichen um 44hz stehende wellen zu erzeugen?
 
ich vermute das hat alles weniger mit der stärke zu tun sondern mit der steifigkeit.
 
ja, das wäre nun auch mein gedanke. man kann sichs ev. über den helmholtz-resonator erklären. da werden ja auch z.b. 35hz "drin gefangen" & die spanplatten haben nur 19mm.
 
es sind ja die schwingungen womit sich schall bewegt.

im umkehrschluss bedeutet das dass im vakuum ohne kontakt zum boden wand oder decke kein schall übertragen werden kann.

wenn malerfolie die steifigkeit von beton hätte würde selbst diese tiefste frequenzen reflektieren unabhängig von der dicke.
 

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