Mixpraxis "Fighting, We Were"

[oati]

Mit den KH120 kannste eigentlich keinen Bass gut mischen weil Dir die Mitten so von 100 bis 500 Hz irgendwie bisschen fehlen in der Darstellung.

Interessant - danke für die Feststellung. Die KH120 wurden ja vor einigen Jahren mal ziemlich gehypt - das scheint irgendwie vorbei.
Ich bin 2013 gleich bei den EMES hängegeblieben und dachte damals, dass die KH120 sehr ähnlich sind. Anscheinend doch nicht.

@flipnaut: Danke übrigens für deine Kritik. Schau ich mir im Laufe der Woche an. Und zu euren Mixen schreibe ich am Abend auch mal was mir einfällt.

 

[muffy]

Git es eigentlich 2 Wege Systeme - egal wie teuer - die tief runter gehen, klare Mittendefinition haben, samtige Höhen und dabei auch noch weitestgehend linear sind? Oder ist dieses Anforderungsprofil im Grunde nur entweder mit Sub bzw. 3 Wege System abbildbar?

 

[oati]

Git es eigentlich 2 Wege Systeme - egal wie teuer - die tief runter gehen, klare Mittendefinition haben, samtige Höhen und dabei auch noch weitestgehend linear sind? Oder ist dieses Anforderungsprofil im Grunde nur entweder mit Sub bzw. 3 Wege System abbildbar?

Wird vermutlich mit 2-Wege physikalisch schwierig bis unmöglich sein. Tief runter bedingt ja Bassreflex - das steht dann aber wieder der Impulstreue im Weg. Wenngleich man da m.W.n. schon was tun kann dagegen. Wird aber definitiv nie so gut werden wie geschlossene Systeme. Aber um da genauer was sagen zu können kenne ich mich leider mit Boxenbau viel zu wenig aus.

Sub hat aus meiner Sicht den Zusatzvorteil, dass man mit Aufstellung und Tuning von Lautstärke und Übergangsfrequenz + Phase den Frequenzgang schon nochmal deutlich besser einstellen kann. So geschehen bei mir hier. Da ist aber eine (oder besser gesagt sehr viele) Messung(en) (am besten mit individuell kalibriertem Mic) unumgänglich.

 

[oati]

Guten Abend zusammen!

Hier meine Version #2:




Mein Plan war bei dem Song recht druckvoll zu mischen, wenngleich ich den Mulm durch die Gitarren jetzt hoffentlich halbwegs entfernt habe. Ich versuche in letzter Zeit immer mehr im Sinne von Michael Brauer einen Mix entlang der Stimmung/des Vibes eines Songs aufzubauen. Und in diesem Fall war bei mir sofort die Assoziation von Kraft und Druck da, daher die Entscheidung druckvoll/fett zu mischen.

Warum ich das alles sage? Weil mir beim Durchhören aufgefallen ist, dass ihr im Gegensatz dazu eher harsche Mixe gemacht habt mit harten Hochmitten. Zwar höre ich da teilweise weitaus mehr Definition als bei mir, aber dieses Ursprungsfeeling von Kraft und Druck von dem ich schrieb fehlt mir etwas. Logischerweise bin ich da jetzt sehr gebiased von meiner Mischentscheidung.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Äh... mach mal alle Spuren leiser... dann hast Du viel Headroom für die Drums im Projekt. Dann versuch mal Drums druckvoll zu bekommen mit parallel Comp falls noch nicht dabei... , damit die Gitarren auch druckvoll wirken können. Aktuell höre ich E-Gitarren, die alles eindecken. Der Druck sollte aber auch von den Drums on top kommen dürfen.

So long ist das Eqing glaube ich okay.

Tipp: Guck mal ob Dir die beiden Far Room Mics in der Phase gedreht besser gefallen. Bei mir war das so.

 

[synthpark]

Git es eigentlich 2 Wege Systeme - egal wie teuer - die tief runter gehen, klare Mittendefinition haben, samtige Höhen und dabei auch noch weitestgehend linear sind? Oder ist dieses Anforderungsprofil im Grunde nur entweder mit Sub bzw. 3 Wege System abbildbar?

die alten BM6A zum Beispiel.

 

[oati]

Äh... mach mal alle Spuren leiser... dann hast Du viel Headroom für die Drums im Projekt. Dann versuch mal Drums druckvoll zu bekommen mit parallel Comp falls noch nicht dabei... , damit die Gitarren auch druckvoll wirken können. Aktuell höre ich E-Gitarren, die alles eindecken. Der Druck sollte aber auch von den Drums on top kommen dürfen.

So long ist das Eqing glaube ich okay.

Tipp: Guck mal ob Dir die beiden Far Room Mics in der Phase gedreht besser gefallen. Bei mir war das so.

Danke. Unter inEars stimme ich deiner Einschätzung im Wesentlichen zu - gestern im Studio hatte ich das etwas anders gehört. War aber auch schon müde.
Leiser machen ist allerdings nicht nötig, weil auf 0VU (cal = -18dBfs) gemischt, also genügend Headroom. Die Lautstärke kommt erst in der Summe drauf - "quasi Mastering" halt.
Es wird also reichen die Drums etwas hochzuholen und die Gitarren ein wenig zurückzunehmen.
Den Bass hört man allerdings jetzt schon sehr deutlich finde ich - fast zu sehr.

Phase bei den Far Rooms war übrigens von Anfang an gedreht. Phasen ist das erste was ich checke, bevor ich noch irgendetwas anderes angreife. Nicht nur bei den Drums.

P.S.: Mag sonst auch noch jemand etwas zu meinem Mix sagen? Bitte, danke. Die Soundvorstellungen von flipnaut und mir schätze ich nämlich im Grunde als recht verschieden ein.

 

[muffy]

Git es eigentlich 2 Wege Systeme - egal wie teuer - die tief runter gehen, klare Mittendefinition haben, samtige Höhen und dabei auch noch weitestgehend linear sind? Oder ist dieses Anforderungsprofil im Grunde nur entweder mit Sub bzw. 3 Wege System abbildbar?

die alten BM6A zum Beispiel.

Dann nicht diese?

https://www.thomann.de/de/dynaudio_bm6a_monitor.htm?sid=39e53c394299fc63862ec977b1c9a5c5

P.S.: Mag sonst auch noch jemand etwas zu meinem Mix sagen? Bitte, danke. Die Soundvorstellungen von flipnaut und mir schätze ich nämlich im Grunde als recht verschieden ein.

Die Verbindung von Gitarren und Bass ist sehr gut gelungen, auch klanglich. Die Idee, das Piano rechts zu pannen ist gut, da es einen Gegenpol zur Rhytmusgitarre links bildet.

Der Gesang fügt sich mM auch sehr gut in dieses Gebilde ein. Leider gehen die Drums etwas unter. Snare ist gerade noch so hörbar, Kick macht ein tiefes Uff, würde mM aber vertragen, dass man den Beater hört, also irgendwo zwischen 3-4.2k nochmal pushen.

Insgesamt aber sehr rund.

 

[synthpark]

die alten BM6A zum Beispiel.

Dann nicht diese?

genau die meine ich. Es gibt neuere mit digitaler Frequenzweiche usw. Ich hab die alten, aber auch Neumann 310. Die Neumanns klingen härter in den Hochmitten. Ich kann aber nicht sagen, dass die umbedingt besser translaten als die alten BM6A. Erstaunlicherweise hat Dynaudio die immer noch im Programm. Der Hochtöner ist bei den Neumanns etwas besser aufgelöst, aber die Dynaudios haben einen ganz natürlichen Sound. Gehen halt nur bis 40 Hz runter.

 

[Bassbert]

Moin,

hab mich dem Mix auch mal angenommen.
Es sind zwar nicht so viele Spuren, aber irgendwie war der Mix schlecht in Griff zu bekommen.

 

[oati]

Hi zusammen!

Meine finale Version:




Jetzt brauch ich das Outboard für Bordon's James May Einsteiger-Mix - von daher: endgültig letzte Revision von mir.
Auch wenn's komplett verhaut sein sollte - ich hör's eh nicht mehr wirklich.

 

[oati]

Moin,

hab mich dem Mix auch mal angenommen.
Es sind zwar nicht so viele Spuren, aber irgendwie war der Mix schlecht in Griff zu bekommen.

Mein Eindruck:
Sehr laut und leider auch zerquetscht - starke Summenkompression? Dadurch scheppern die Becken und die HH für mich unangenehm.
Vox klingen tonal eigentlich recht schön - mir ist aber das Delay zu viel; das stört mich mehr als es hilft.
SN vielleicht etwas zu dumpf - könnte knackiger/frischer klingen.
Die Solo Gitarre geht leider unter - ich hätte die zudem in die Mitte geholt; aber das ist natürlich Geschmacksache.

Hoffe das hilft weiter.

LG

 

[EC2]

Hier mal ein schneller Tanz-in-den-Mai-Rough. Mal wieder etliche Baustellen, aber im Groben passt das hoffentlich.

 

[EC2]

Hier nochmal mein - vollkommen subjektives - Hörempfinden eurer Mischungen:

@oati Insgesamt zu leise und auch zu belegt, ziemlich badewannig. Bass eine Spur zu laut. Mehr Mitten!

@livingsounds
Zu Mittig, hier plinkt und plonkt es in einer Tour. Untenrum fehlt ein ganzes Pfund. Vielleicht auch etwas überkomprimiert.

@muffy
Hast du bei den Gitten auch mal die Phase gedreht? Die wirken irgendwie kastriert, da pfeift und resoniert es auch noch ganz gut. Drums haben nen schönen Druckpunkt, sind mir noch ne Spur zu schepperig. Die Drums kannst du auch noch sauberer in Phase setzen.

@flipnaut
Die Energie ist auf jeden Fall schon zu erkennen, aber der Mischung würde ich noch etwas mehr Dampf spendieren, damit der Song mal so richtig aufgeht. Die Drums könnten auch mächtiger kommen, das Schlagwerk bildet momentan noch nicht wirklich eine Einheit.

 

[livingsounds]

Hier nochmal mein - vollkommen subjektives - Hörempfinden eurer Mischungen:

@livingsounds
Zu Mittig, hier plinkt und plonkt es in einer Tour. Untenrum fehlt ein ganzes Pfund. Vielleicht auch etwas überkomprimiert.

Wo und worüber hörst Du ab?

 

[EC2]

Wo und worüber hörst Du ab?

Die besagten Mischungen über mein MBP, und über AKG 141MKII, die an einem Audient iD14 dranhängen.

 

[livingsounds]

Also Kopfhörer. Ich versuche nachzuvollziehen, wie Deine Kritik zustande kommt. Etwas zu viel Attack-Click bei meiner Kick würde ich einräumen, Bass (das Instrument) könnte lauter, den Rest finde ich weniger nachvollziehbar, insbesondere im Kontrast zu Deinem Mix, der hier überkomprimiert und übersättigt mit verbogenem Frequenzgang und etwas anstrengend rüberkommt. Klingt irgendwie nach Kassettendeck ins Rot gefahren.

 

[EC2]

Du, ich wollte dir da gar nicht zu nahe treten. Wenn du mit deinem Mix zufrieden bist ist doch alles supi.

 

[EC2]

...und weiter geht´s

 

[oati]

@EC2: Danke auch für deinen Höreindruck zu meinem Mix.

Nachdem ich jetzt deinen Mix auch gehört habe verstehe ich absolut, dass du meinen als zu leise empfindest. Ich finde deinen im Gegensatz dazu nämlich arg laut und total überkomprimiert. Mag sein, dass das in deiner Abhörumgebung ok ist, aber hier im Studio auf Referenzpegel (83dBA) kann ich den leider keine 10 Sekunden hören. Diese Art Soundästhetik ist halt einfach nichts für mich - auch nicht bei so einer Musikrichtung. Wenn's jemand lauter hören will, kann er meinetwegen gerne den Lautstärkeregler bedienen. Beim Loudness War muss ich nicht mitspielen.

Zu badewannig stimme ich dir aber schon ein wenig zu - hab's vielleicht auf der Summe ein wenig übertrieben 500Hz rausziehen (Pultec).