Mixkritik: Metal

[jmfc1997]

Hallo.

Ich habe einige Zeit an diesem Mix verbracht, da ich mich aber noch als blutigen Anfänger charakterisieren möchte, bitte ich um etwas Feedback weil ich mir nicht sicher bin ob & wie das in die ''richtige'' Richtung geht.

Die Gitarre ist über einen ENGL GigMaster 30 aufgenommen (+ Boxsimulation), das Schlagzeug ist leider aus finanziellen Gründen auch nur virtuell (Addictive Drums 2 Metal), Gesang mit einem AT 2020 aufgenommen, Bass mit Amp Simulation & das Saxophon auch.

Ich finde es klingt sehr höhenlastig, vielleicht etwas zu verzerrt, andererseits klang ein älterer Mix den ich leider nichtmehr habe sehr 'tief' & so wie jede zweite Metallcore Aufnahme (meiner Meinung nach langweilig) & das war so garnicht mein Geschmack, aber vielleicht hat jemand mit etwas mehr Erfahrung vielleicht Anregungen zu Reverb, lautstärke Verhältnissen und allem was der auditiven Ästhetik im Wege steht (das ist erst mein zweiter versuch eines Mix'es )

MfG Jonathan

 

[ROKNE-Music]

Gerade über Handy gehört. Daher kann ich über den Mix nichts sagen.
Aber du meine Güte, der Song ist klasse. Du selber komponiert?
Ein Metalohrwurm und Stimmungskracher. Gelungen in meinem Hirn!

RK

 

[jmfc1997]

oh, ich habe das ins falsche Oberthema gepostet, oder? kann ich das irgendwie verschieben?

Ja, hab ich selber komponiert, ich mache fürs Abitur eine 'besondere Lernleistung' und darf dafür 3 Metal Lieder machen *.* - danke!

 

[Icarus123]

ähm, sorry, aber das klingt abgesehen vom Panning wie Spuren importiert und Mixdown gemacht. Manche Blackgaze-Bands mixen (oder eben nicht) in diesem Verhältnis Gitarren/Drums, aber das ist sicher nicht das, was du willst. Kann es sein, dass du über PC-Speaker o.ä. mischst? So lohnt es sich nicht, auf Details wie Reverb einzugehen. Zieh dir mal einen gut produzierten Referenzsong heran, der stilistisch ziemlich ähnlich ist, und versuch dem in Sachen Level der einzelnen Instrumente möglichst nahe zukommen. Außerdem ein sinnvoller Low-Cut auf den meisten, wenn nicht allen Spuren. Lautstärkeschwankungen beim Gesang ausgleichen (Kompression, Automation). Dann ein bisschen Eqing (mehr Höhen z.B. bei der Leadgitarre). Dann dürfte das schon anders klingen.
Zur Komposition: Die Refrainmelodie ist kompositorisch tatsächlich das Beste. Ansonsten gilt: Weniger ist mehr. Die Drums spielen immer wieder mal ohne Integration für sich selbst herum und gerade beim Solo wirbelt viel herum ohne roten Faden.
Nicht falsch verstehen: Ist für eine Schülernummer nicht verkehrt bzw gut

 

[jmfc1997]

Ist nicht falsch verstanden worden, ich freu mich über Hilfe!

Nein ich mische nicht über PC-Speaker, sondern über Yamaha HS50M, Billigkopfhörer & Autoradio, & das Problem mit dem Referenzsong ist das ich keinen kenne, also für den Refrain schon, für die Strophe allerdings nicht, da hab ich das jetzt weiter so versucht, aber ich weiß leider nicht so ganz genau was du meinst, also ich glaub dir wohl das es besser anders ist, aber ich weiß nicht so genau in welche Richtung das geht
Lowcut hatte ich überall schon drin, der Gesang ist schon total komprimiert, sind da echt noch Schwankungen drin?

Und zu dem mehr Höhen, meintest du mehr Höhen bei vielem, oder allgemein zum EQ, dass da noch viel zu machen ist? Weil so würde ich daraus interpretieren auch in Rhythmusgitarren mehr Höhen, aber die sind doch schon so Höhenlastig (oder sehe ich das falsch?), macht es vielleicht Sinn die nochmal mit etwas weniger Gain aufzunehmen? Ich höre jetzt genau was dahin soll, aber wenn man es nicht selber spielt kann ich mir gut vorstellen, dass das nicht so ganz klar & einleuchtend ist..?

https://www.dropbox.com/sh/q01qrmkdza2y4zn/AACUxTlLIMufUGoUJYR2LaFva?dl=0

 

[Marc1610]

Mach dir klar was du hörbar haben möchtest was soll sich wann wie im Song entfalten, dementsprechend gehst du an den Mix ran, bekommst du den Sound nicht richtig in den Vordergrund, nutze erstmal den Kanalfader dann Eq senke cutte bestimmte Frequenzbereiche wären der Mix läuft ab, betone eventuell leicht Frequenzen die dem Instrument zugute kommen, allein dadurch bekommt man so manch Sound schon nach vorn, fehlt da noch was mal checken ob die Transienten zu flach sind, Tool wie Kompressor und Trasientdesigner helfen da, wenn der Mix Roh schon ganz nett klingt wirst du es mit dem Kompressoreinsatz nicht übertreiben oder eben gezielt übertreiben, so kommen schon mal die grausigsigsten Einstellungen zusammen, aber egal wenn es so funktioniert was solls.

Dann mach dir Gedanken wann soll sich der Sound / Part öffnen oft im Chorus dementsprechend Arrangiert man und nutzt das Panorama mehr und passend aus als in der Strophe zuvor.
Im Chorus schauen welcher oder welche Sound in Kombination dem Chorus breite und Volumen / größe verpassen, die Instrumente gesondert pegeln und im Panorama legen, aber so das die Vocals nachher nicht aufgesetzt klingen, Alles erstmal ne Pegelfrage und freischaufeln von Frequenzen so das jedes Instrument in einem gewissen Frequenzfenster seine Wirking zu Song beitragen kann ohne das es matscht bzw andere Sound/s wegdrückt.
Aber auch hier aufpassen das du nicht zu clean mischt etwas Verdeckungseffekt brauchts um dem Song Dichte zu geben oder eine Gewisse Wärme zu lassen, sonst klingt es Steril ebenso der verwendete Raum klingt dann auch mistig.

Ein guter Mix ist so einer der einem selbst gefällt da gehen die Geschmäcker auseinander.

Ich mag es wenn ein Mix zb,

Druck und passenden Punch hat, der Glue stimmt, also sauber gepegelt ist nicht plattgebügelt klingt der Raum Alles hübsch zusammen hält und schön offen klingt, die Musik mal weggelassen.

Was ich nicht mag, Instrumente die nur auf einer Seite klingen und dem Song Schlagseite verpassen, Muddisound mag ich nicht, übertriebener Tiefenbassbereich das es nach Flummi klingt Konturlosen Sound.
Proberaum Hall usw

 

[Icarus123]

[ref=[media=youtube]1shNps9uyvM[/media]

Lass die Drums ordentlich knallen

 

[jmfc1997]

@Marc1610 danke! das ist werd ich mir noch ein paar mal durchlesen & das war alles sehr Hilfreich, danke!

@Icarus123 achso, ich versuch sie zu entbrutzeln
mit den releasezeiten guck ich mal, es gibt da ja immer son 'Auto' Knopf, ist der empfehlenswert oder Finger weg?

Ich kenn eigentlich nicht sooooviel Musik, aber danke, ich versuche mal damit & Drums knallen lassen krieg ich auch hin, ich lad in ein paar Stunden nochmal eine Version hoch, wär ganz nett wenn die weiterhin etwas kritisiert werden würde

herzlichen dank schonmal!

 

[Icarus123]

'Auto' Knopf, ist der empfehlenswert oder Finger weg?

Da machst du den gleichen Fehler wie die meisten Mixingeinsteiger: Nach festen Regeln suchen. Es gibt zwar ein paar Grundsätzlichlichkeiten, aber eine davon ist: Hinhören (!) und danach entscheiden.

 

[jmfc1997]

das klingt irgendwie logisch
Ich habe jetzt nochmal dran gearbeitet, den Drums etwas mehr attack gegeben, Gitarre weniger kratzend & mehr Fett und die Orgel weniger bassig & das mit der Kompression anders versucht, ich hab woher keine Lautstärkeschwankungen gehört, deswegen weiß ich nicht ob ich die rausgekriegt hab
https://www.dropbox.com/sh/q01qrmkdza2y4zn/AACUxTlLIMufUGoUJYR2LaFva?dl=0

 

[Marc1610]

Lade dir mal einen Referenz Song mit in den Sequenzer das du vergleichen kannst zumindest was die Verhältnisse angeht.

Und höre den Misch mal gaaanz leise ab, ich höre beim normalen abhören fast nur Drum und Toms.

Die Verhältnisse passen nicht.

Lass es jetzt erstmal ruhen und geh den nächsten Song an dann resete noch mal und misch den Song hier noch mal neu.

Oder geb die Einzelspuren in die Mischmaschine.