Mixing - Welches Buch? Owsinski vs.Tischmeyer

[Astar]

Hallo ihr lieben,

ich kleiner Rap und House Produzent möchte mir ein gutes Buch zum Thema "Mixing" zulegen.

Es stehen dabei hauptsächlich zwei zur Auswahl und ich weiss nicht welches ich kaufen soll.

Entweder a) Owsinkis "Mischen wie die Profis"

http://www.gccarstensen.com/buecher/inhalt/f-inhalt16.html

oder b) Tischmeyers "Internal Mixing"

http://www.tischmeyer-mastering.de/pwde/LeseprobeIM.pdf


Was wäre besser in meinem Fall?

LG
Arnold

 

[TheArtOfNoise]

Wenn Du ein Buch mit Grundwissen suchst, nimm das Buch von Tischmeyer.

Das Buch von Owsinski ist auch lesenswert, besteht aber auch aus vielen Interviews und einem ausgiebigen Teil über Sorroundmix. Wenn man das nicht benötigt reduziert sich das Buch auf lediglich ein Drittel.

 

[Realist]

TAON hat ja die Bücher schon schön umschrieben und sehe es genauso.

Kommt in deinem Fall auch drauf an wie weit Du bist.
Wenn Du schon Grundwissen besitzt und auch schon Sachen abmischt,ist das Owsinski-Buch sehr gut geeignet um auch mal andere Arbeitsweisen kennen zu lernen und für sich zu übernehmen.
Also sich praktisch verschiedene Tips und Tricks der Produzenten heruszupicken und in seine eigene Arbeitsweise einfliessen lassen.

Ein Buch,welches ähnlich aufgebaut ist,wäre der SPG.
http://www.ppvmedien.de/product_inf...th/414_425/buecher/song-production-guide.html
Das habe ich mir letztens mal gekauft und finde das wirklich gut gemacht.

Internal Mixing ist quasi mehr so eine Schritt für Schritt-Anleitung und für Anfänger und Einsteiger schon sehr gut gemacht.
Also,wenn Du noch am Anfang des Weges stehst,wäre das Buch wahrscheinlich erstmal am Besten geeignet.

 

[youngwoerth]

Vom Song Production Guide bin ich überhaupt nicht überzeugt. Im Vergleich zu den beiden anderen Werken werden viele Themen hier nur angestreift oder gleich ganz weggelassen. Es richtet sich zudem wohl an absolute Einsteiger - tlw. wird für mein Empfinden zu ausgiebig auf banalste Dinge eingegangen. Die Songs haben mir dann noch den Rest gegeben - das ist nun wirklich Homerecordingniveau, wie soll man da bitte "von Profis lernen"? Das Songbeispiel für elektronische Musik klingt wie aus dem Music Maker und hat mit dem Genre rein gar nichts zu tun.

Owsinski ist dann wieder das andere Extrem, da wird das meiste anhand von Hardware erklärt - für softwarebasierte Cubaseproduktionen ist mir vieles zu praxisfern und tlw. nicht nachvollziebar. Dennoch angenehm zu lesen und ausführlich, wenn für mein Emfinden auch etwas diffus aufgebaut.

Tischmeyer ist auch nicht perfekt, zu viel wird an verschiedenen Stellen wiederholt, ich vermisse eine stringente Linie durch das Werk und manchmal ist es etwas anstrengend zu lesen. Ansonsten wäre das meine Empfehlung, denn es ist für Einsteiger und Fortgeschrittene hilfreich.

Das perfekte Buch zum Thema habe ich noch nicht gefunden.

 

[Realist]

Am SPG finde ich z.B. gut das verschiedene Arbeitsweisen für verschiedene Musikrichtungen aufgezeigt werden.
Ausserdem finde ich es interressant,welche Werdegänge einzelne Produzenten durchlebt haben.
Ausserdem sind die Statements zu den Herangehensweisen an einzelne Songs schon hilfreich.
Die Songbeispiele wurden ja teilweise auch von den Autoren selbst produziert und das ist für mich eigentlich nebensächlich.
Da habe ich 2-3 Bücher die durchaus schlechtere Songbeispiele haben und sogar im Cubase-Format ausgeliefert wurden.
Wie schon geschrieben,muss man bei den Büchern von Oswinski und SPG schon etwas zwischen den Zeilen lesen und das auf seine Arbeitsweise übertragen.
Das hat dann für mich auch nichts mit softwarebasiert,Cubase,Klangbeispielen oder Hardware zu tun.
Man muss halt nur wissen,die für einen wichtigen Tips für sich herauszufiltern und richtig umzusetzen.
Btw ein perfektes Buch zu dem Thema wirst Du diesbezüglich auch nicht finden,da jeder Produzent eine etwas andere Herangehensweise hat,was man im SPG sehr gut nachvollziehen kann.

Obwohl,es stimmt schon,der Song Production Guide ist mehr für die Ideenfindung und nicht unbedingt für das Thema Mixing gedacht ist,wenn ich es mir recht überlege,aber schlecht ist es keinesfalls.

 

[thma]

Ich würde auch zum Tischmeyer raten.
Da wird ein sehr systematischer Einstieg in den Mixdown in einer DAW basierten Umgebung aufgezeigt.

Danach kann man immer noch den Owsinski lesen. Der liest sich eben wie ein typisch amerikanisches Buch (bzw. eine mittelprächtige deutsche Übersezung aus dem amerikanischen).

Viele Dinge, die darin stehen, stammen noch aus der "analogen" Zeit. Das kann man nicht immer 1:1 auf digitale Umgebungen übertragen.
Von daher ist es gut, wenn man den Tischmeyer als Referenz schon gelesen hat, damit's nicht allzu verwirrend wird.

cheers,
Thomas

 

[Astar]

Ok meine Damen und Herren,

Ihr wart wieder mal sehr hilfreich.
Danke dafür !!!

Ich werde mich wohl für den Tischmeyer entscheiden, da ich rausgelesen habe, dass er eher workflow-gegliedert Step by Step vorgeht wie eine Bedienungsanleitung und man versteht wie man systematisch in der Praxis vorgeht. So eine Bedienungsanleitung brauch ich um mal mehr systematik in die Sache zu bringen !!!

Der Owsonski ist dann eher das große Nachschlagewerk, was nicht heißt das er schlechter ist.

 

[katerkarlo]

Falls Englisch für dich kein Problem ist: "Mixing Audio" von Roey Izhaki

Finde ich um Längen besser als den Tischmeyer. "Internal Mixing" ist unstrukturiert, arm an Information und eigentlich sowieso nur eine Recycling-Version seines Buchs über Mastering.

 

[Astar]

@katerkarlo:

Das Tischmeyer Buch finde ich nicht schlecht.

Alles habe ich nicht gelesen und ja, man muss sich die Praxisrelevanten Stellen mit mini Postlets markieren, aber die richtigen Stellen aufgeschlagen - und bei anderen Büchern ist es ja nicht anders - finde ich es bis jetzt sehr interessant !!!

Um ein Grundgerüst von Mischfertigkeiten zu bekommen und eine Praxisnahe Anleitung ist es als gut zu bewerten.

Das Izhaki Buch

http://books.google.de/books?id=tIi...Practices+and+Tools&cd=1#v=onepage&q=&f=false

habe ich mir mal auf meinen Wunschzettel geschrieben und bei google books werde ich mal reinlesen.

Englisch versteh ich auch...

Es ist wahrlich im Vergleich zu den anderen Büchern rund 220 Seiten reicher und meine Musikrichtungen sind auch drin, also werde ich es bestellen, sobald ich Studentenkopp weniger vor den Uni-Büchern sitz um wissen zu strukturieren- und mehr Zeit für die schöneren Dinge habe - scheiss lernstress

)