Mixing Pop Rock with NEW Multitracks with Warren Huart

Grobe Schnitzer höre ich keine. Die Drums sind mir hier und da etwas zu pumpig und die Vocals stehen halt sehr im Hall. Wenn die so groß sein sollen würde ich den Hall vielleicht etwas zurücknehmen und statt dessen mit PingPong Delays ergänzen, nur als Versuch.
Danke, dass Du Dir die Zeit genommen, das mal anzuhören.

Ja, ich habe hier bei den Drums bislang überhaupt keine Parallel-Bearbeitung gemacht, nur auf dem Drums-Bus (bevor es zum 2 Bus geht) mit Sculpt auch Upward-Compression eingesetzt. ich fass für gewöhnlich vorher noch Kick, SNare und Toms in einem Bus zusammen; dort habe ich etwas geclippt und einen Limiter verwendet. Vielleicht entschärfe ich das dort mal etwas.

Vocals - muss ich mir nochmal anhören. Sind die wirklich schon so "wet"? Hab ich nicht mehr gehört. Man sollte doch öfter mal pause machen. Kann aber auch sein, dass es mir so gefallen hat. :D
 
Werde mir die Stems auch mal näher ansehen.

Habe die Mixe jetzt nur auf meinem Gamingrechner kurz mal angehört, bislang ist Learys Mix nach meinem Geschmack deutlich in Führung, kling sehr ausgewogen, alle Instrumente sind deutlich wahrnehmbar und die Lautstärken stimmen(einzige Ausnahme ist das Glockenspiel, für meinen Geschmack etwas zu laut wahrnehmbar und das Piano vielleicht einen Ticken zu leise). Aber die Stimme führt schön durch den Song und die Instrumente sind in den einzelnen Passagen schon herausgearbeitet. Die Drums sind eher dezent gehalten, aber das passt sehr gut zu dem Song-finde ich. Zumal von den Originalstems der Drums nach dem erstem Überfliegen ohnehin nur einzelne brauchbar sein dürften. Ich denke ein gutes Sample aus den angebotenen für Bassdrum und zwei für Snare sollten (aus)reichen. OHs / HiHat habe ich vor zu nutzen, Toms muss ich mir ansehen. Drums möchte ich eher "trocken" halten, zumindest das meine Strategie, Bassdrum eher voluminös.

Der Mix von Andy_g klingt etwas dumpfer wie der von Leary. Akustikgittarre und Piano gehen ein bißchen unter finde ich. Vermutlich liegt es es auch daran, weil sich das alles sonst ziemlich arg verdichtet und schwer unter einen Hut zu bringen ist. Auch hier finde ich das Glockenspiel eine Ticken zu laut.

SilentWarrior liegt so in der Mitte, Gesamtklangbild etwas heller wie bei Andy. Auch hier finde ich das Glockenspiel etwas zu intensiv und das AKustikpiano etwas zu leise bzw. sagen wir eher zu wenig wahrnehmbar.

Mountainking muss grundsätzlich noch etwas "aufräumen", klingt noch etwas nach Soundnebel zu arger Verdichtung. Schlagzeug klingt für meinen Geschmack zu weit "weg" und müsste noch etwas gepflegt und gezämt werden, Tambourine erschien mir etwas zu laut, HiHat auch. Glockenspiel wie bei den anderen auch etwas zu laut - finde ich. Oder meine Ohrwatscheln sind beim Glockspiel dementsprechend empfindlich.

Ich regle die Soundlautstärke meisten dann auf "ganz dezent" herunter und höre mir das an, dann hört man eher was zu laut/leise ist wie wenn man ordentlich Stoff gibt.

Oder man hört sich das mal übers Handy oder Laptop Lautsprecher an, da hört man meistens auch recht schnell wenn etwas grob aus der Balance ist.

Ich persönlich tue mich bei so vielen Instrumenten, vor allem wenn alle dann gleichzeitig spielen auch immer sehr schwer. Was sind eure Strategien um das "aufzuräumen" und richtig in Szene zu setzen? Richtiges platzieren im Stereofeld(Stichword Mid/Side EQ) und Imager oder einfach nur EQ einsetzen?

Was macht ihr bei den Streicher, was bei den Akustigitarren und was beim Klavier?

Das Problem ist man landet wenn man nicht hölisch aufpasst sehr schnell in einem Soundmatsch wo man dann einzelne Pegel anhebt oder absenkt und es dann aber an einer anderen Stelle zwickt und man dreht sich dann irgendwie im Kreis.

Bei den Drums wird hier eigentlich immer frei nach CLA LCR geroutet was die Toms anbelangt. Also Panorama ganz links, ganz rechts oder center. Nur so als allgemeine Feststellung.

@SilentWarrior :Achso, wegen dem Cubase Phänomen noch, das ist bei mir genauso. Hast du mal probiert dir mit den Logical Project Editor ein Script zu entwerfen/erstellen, das alle Audiotracknamen durchsucht und sich Stereopärchen sucht und die automatisiert konvertiert? Ansonsten kannst du ja wenn 20 Spuren untereinander immer 1 L, 1 R, 2 L, 2 R, .....,20 L, 20 R angeordnet / ausgewählt sind alle auf einmal bouncen. von Mono zu Stereo konvertieren und ersetzen und die Originalspuren löschen lassen. Das ist einmal alle betroffenen händisch auswählen und dann einmal konvertieren auswählen. Ist zwar nicht so fluffig wie wenn das gleich beim Importieren automatisch geschieht aber auch nicht so dramatisch - finde ich.
 
Ich habe jetzt mal folgendes gemacht:

Pro Mix beginnt, dann mein Mix, dann wieder Pro, dann andy, dann wieder Pro, dann leary und wieder von vorne.


Mir werden nämlich die Beurteilungen hier in der MM immer abenteuerlicher :schulterzuck:

Wenn @andy_g Mix dumpf sein soll, dann fresse ich einen Besen. Wie dünn und harsch müssen den Mixe sein?

Hier noch optisch. @andy_g Mix gegen Moonshine Bandits (gemastert von Glenn Schick):

1680960575438.png


Und hier noch, darf nicht fehlen :girlp:

 
OK, hab mal weitergemacht:

V2
 
Ich habe auch nochmal etwas herum geschraubt. Vocals im Refrain leicht räumlich geöffnet, Instrumente etwas anders ausbalanciert. Eher feine Korrekturen. So passt es für mich und so lass ich es jetzt auch.

 
Ich habe jetzt mal folgendes gemacht:

Pro Mix beginnt, dann mein Mix, dann wieder Pro, dann andy, dann wieder Pro, dann leary und wieder von vorne.


Mir werden nämlich die Beurteilungen hier in der MM immer abenteuerlicher :schulterzuck:

Wenn @andy_g Mix dumpf sein soll, dann fresse ich einen Besen. Wie dünn und harsch müssen den Mixe sein?

Hier noch optisch. @andy_g Mix gegen Moonshine Bandits (gemastert von Glenn Schick):

Anhang anzeigen 124768

Und hier noch, darf nicht fehlen :girlp:

Frohe Ostern euch allen.

Ich schreibe das grundsätzlich nicht um jemanden zu ärgern. Außerdem darf jeder seine Mixdowns so lassen wie sie ihm gefallen. Mir geht es auch nicht darum, einen auf Competition zu machen. Nicht das mein Geschreibsel noch bei jemand in den falschen Hals gerät. Eigentlich wollte ich nur ein bißchen quatschen um vielleicht dabei noch etwas lernen zu können.

Ich finde wenn du Parts von Songs vergleichst die total unterschiedlich instrumentalisiert sind dürfte das Ergebnis einer Spektrumanalyse nicht unbedingt wirklich zielführend sein . Außerdem ist das Geschriebene nur meine subjektive Meinung/Einschätzung von einem kurzen Anhören. Kann / Könnte mich ja auch irren oder mein Geschmack ist etwas seltsam. Oder meine Ohren sind schlecht. Aber ich finde gut, dass du versuchst das zu objektivieren.

Ich finde den Vergleichstitel den du gewählt hast nicht unbedingt wirklich passend/zielführend. Vielleicht eine Ballade mit Akustigitarren Piano, Streichern zum Vergleich heranziehen?

Auf meiner Abhöre habe ich noch ein paar andere Dinge identifiziert. Bei dem Bass-Slide am dem kurzen Break in der Mitte des Songs dröhnt in einigen Mixen mein ganzer Raum. Der Bass wirkt dann schon ziemlich "aufdringlich" und dröhnt. Ich habe versuch das mit einem Hochpass etwas zu entschärfen. Glaub das findet so bei 45-60 Hz statt.

Mir haben gestern nach knapp zwei Stunden dann aber meine Ohren schlapp gemacht und ich fand mich in der Mitte des Songs wenn alles zusammen spielt in einer viel zu dichten Soundwall wieder. Werde da nachher nochmal dran schrauben. Mal sehen, ob ich das irgendwie noch entschärfen kann. Insgesamt ist das Stück schon ziemlich beladen(vielleicht teilweise auch etwas überladen) und Teile der Streicher beinhalten schwierige Frequenzbereiche und wirken wenn man sie klar herausarbeiten möchte dann ziemlich harsch/kratzig und nicht wirklich seidig. In einigen Läufen der Streicher und am Synth gibt es zudem starke Lautstärkeschwankungen die sich dann unnatürlich anhören und auch sehr kratzigbürstig wirken. Da wird man nach meiner Einschätzung nicht viel machen können. Entschärft man das, fehlt etwas in der Melodieführung von der Betonung, lässt man es deutlich wahrnehmbar, kratzt es zumindest in meinen Ohren.
 
Die Idee das man bei einem Misch möglichst jedes Instrument gut hörbar machen muß ist manchmal das falsches Konzept. Wenn z.B. ein Rock Gitarre das Gleiche spielt wie ein Streicher Satz dann geht es mehr um das Blenden. d.h. man erzeugt aus zwei oder mehreren Elementen einen neuen Sound der verschmolzen ist. Am Ende sind es Emotionen die erzeugt werden sollen und kein Analysebericht welche Instrumente genau was machen.

Eine weitere Überlegung ist: Was ist das Hauptinstrument und was ist der Supporter von dem Hauptinstrument? Es reicht manchmal ein Instrument nur etwas dazu zu fahren um eine neue Stimmung, Fülle oder was auch immer zu erzeugen ohne das Instrument klar identifizierbar zu machen.

Bei diesem Stück ist das Arrangement eigentlich sehr gut... Fast jedes Instrument ist mal gut "sichtbar" und taucht dann wieder unter, unterwirft sich einem Anderen.

Nur mal zum Nachdenken...

Frohe Ostern!
 
@Whitenoisestudios

Ich finde es ja richtig wenn wir über einen Mix reden, nur ist es so das in der MM die Tendenz immer mehr dahin geht das Mixe immer weniger Bass habe, immer weniger Punch, immer weniger gesunde Breite ohne Phasenkram, immer mehr die Vocals das lauteste Element in einem Mix sind, die Höhen eigentlich stiefmütterlich behandelt werden und aufgrund von Lautheit der Mix ruiniert wird.

Auch finde ich die Phasenprobleme die durch die EQ verursacht werden sehr dominierend.
Ich habe keine Ahnung wieso aus runden Instrumenten immer mehr klanglich knochige Instrumente werden sollen?

Deathbyromy "Problems" zeigt diese Dinge sehr gut, deshalb habe ich es gewählt.
Es soll ja die Ohren wachrütteln.
Wenn ich wissen möchte ob etwas zu süß schmeckt, dann probiere ich etwas salziges um meinen Geschmack wieder zu neutralisieren.
Dein Gedanke süßes gegen süßes zu vergleichen würde nur wieder die Probleme vertuschen.
 
Wow - eine Spurenflut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab in den Abendstunden eben auch mal noch herrumgewurstelt... bin noch nicht zufrieden, höre aber nix mehr und hab auch keinen Bock mehr... irgendwie sackt die Lautstärke im Intro kurz sporadisch ab, keine Ahnung was da beim Audioexport wieder schiefgelaufen ist, beim Mixing war das eben gefühlt noch gut, vermutlich sitzt das Problem zwischen Bildschirm und Rückenlehne des Studiostuhls... da ihr alle gefühlt relativ "dumpf" gemischt hattet, habe ich nun vermutlich etwas in die andere Richtung übertrieben, mir fällt morgen bestimmt die Kinnlade runter wenn ich es nochmal anhöre ...

Zum Ende hin müsste man die Laustärken der Toms in einem der Fills noch etwas anpassen, außerdem ist das Timing der Hits von Snare / Toms des Laufes/Fills an dieser Stelle irgendwie etwas Offbeat/daneben. Eine Korrektur hab ich mir aber auch geschenkt...

Wenn ich noch Zeit und Lust gehabt hätte würde ich vielleicht mal versuchen die DIs noch anzugehen, gerade im Intro wirkt die Amp Gitarre etwas schepperig und dünn und könnte einen Hauch mehr Distorsion und Body vertragen - finde ich. Vielleicht reampen und nur im Intro ersetzten. Und Automation und paar Spezials beim Gesang täten auch noch Not...


 
Nach dem Mono Spuren Krampf ist mir aufgefallen das manche Spuren gar nicht gespielt haben.
Hier noch mal:

 
Spureninvasion, wobei wenn du die A3000 Spuren und das ganze Pitchgedönse runterwirfst gehts. Ansonsten gute Spuren, Drums finde ich cool, besonders Raum.

@MountainKing finde deine Vocals schön "glatt", wie hast du das hinbekommen? Ich kriege die "Harshness" bzw. das Oink zwischen 800 und 2k nicht raus.

 
Zuletzt bearbeitet:
@MountainKing finde deine Vocals schön "glatt", wie hast du das hinbekommen? Ich kriege die "Harshness" bzw. das Oink zwischen 800 und 2k nicht raus.
Hmmm.... Ich habe da eigentlich meine Standardkette verwendet.

ProQ3 - für's Aufräumen - dynamisch hab ich ein bisschen bei 580 Hz abgesenkt. Ist aber nicht die Range, von der Du sprichst.

IKM Pultec für den Sparkle

1176

RVox (geht nicht ohne, ich finde, der bringt immer ein wunderbares "Gewicht" in die Vocals)

Dann zwei Deesser:

- Mit dem ersten such ich immer so in der Range von 2000 Hz aufwärts - bis etwa 2500 Hz. Oft finde ich Unschönes zwischen 2.3 und 2.4 Khz, so auch hier.
- Dann einfach der Waves Deesser in der Default-Einstellung nach Gehör bis "sssss" eben entschärft sind.

That's it.


1681329357497.png
 
Hallo zusammen.
Nach langer Pause hatte mich wieder mal Lust am Schrauben.
Hier mein Versuch:
 

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