Mischpult für akustische Aufnahmen und Verstärkung gesucht

[petraneu]

Wir brauchen ein Mischpult für die Aufnahme und Verstärkung klassischer Intrumente, besonders Flöte, Oboe und Geigen, Bratsche, Celli etc. Es soll ein analoges Pult mit akzeptabler Qualität in Sachen Rauschen sein - benötigt werden bis zu 18 Solokanäle (maximale Zahl der Mikros inklusive Gesang). Stereoeingänge braucht es nicht. Aufgenommen werden soll in 2-Kanal. Das Pult wird überwiegend im Konzertraum stehen, soll aber auch für Liveübertragungen genutzt werden - bei denen dann verstärkt wird. Power-Mixer muss es nicht sein, Verstärker hat der jeweilige Veranstalter. Das eigene Pult soll es ermöglichen eine für die Musik korrekte Balance der Stimmen zu finden und dann mit festen Einstellungen anzurücken. Die "mixer" bei den Veranstaltungen haben leider kein Ohr und wenig Zeit für Soundchecks.

Budget haben wir 750,- inkl MwSt. Wir legen aber noch was drauf, wenn es begründbar ist.


Gefunden haben wir:

Alto Live 2404 700,-
Mackie ProFX22v3 700,-
Mackie Onyx24 900,-
Allen & Heath ZED-22FX 900,-
Yamaha MG20XU 900,-

Einige davon haben Effektprozessoren, was gut wäre für die Verhallung, um große Konzertsäle zu immitieren, wenn draußen performed wird, sie haben auch mindestens USB für die Aufnahme und sollten mengenmäßig die Anforderungen der Kanäle erfüllen.

Leider hat niemand Erfahrungen hier mit den Marken oder gar den konkreten Produkten. Kann jemand aus eigener Erfahrung etwas zu einem der genannten Mischer sagen? Welcher ist seinen "Preis wert"?

Was z.B. interessant wäre, ist der Unterschied bei den Mackies. Ich nehme an, der zu 900,- ist von besserer Qualität?

Wir würden gerne in Qualität investieren und lieber etwas mehr zahlen. Eventuell wäre auch noch:
Soundcraft Signature 22 MTK zu 1100,- ein Kandidat, wenn begründbar.

 

[Tom81]

Es soll ein analoges Pult mit akzeptabler Qualität in Sachen Rauschen sein - benötigt werden bis zu 18 Solokanäle (maximale Zahl der Mikros inklusive Gesang). (…) Aufgenommen werden soll in 2-Kanal. Das Pult wird überwiegend im Konzertraum stehen, soll aber auch für Liveübertragungen genutzt werden - bei denen dann verstärkt wird. Power-Mixer muss es nicht sein, Verstärker hat der jeweilige Veranstalter. Das eigene Pult soll es ermöglichen eine für die Musik korrekte Balance der Stimmen zu finden und dann mit festen Einstellungen anzurücken. (…)

Was das Aufnehmen betrifft: Zumindest mit den ersten beiden Pulten könnt ihr nur die Stereosumme aufnehmen. Ich denke, dass das bei den anderen Pulten genauso ist. Ihr könnt dann nicht mit einem Computerprogramm die 18 Instrumente auf 18 separaten Spuren aufnehmen und dann später noch die jeweilige Lautstärke, die räumliche Anordnung (links/rechts), den Hallanteil etc. regeln. Reicht euch das?

Mit so einer Kombi aus Mischpult und Audio-Interface könntet ihr jede Spur einzeln mitschneiden:

Soundcraft Signature 22MTK

Soundcraft Signature 22MTK, 22 Kanal Mischpult, 16 Mono-Inputs, 4 Stereo-Inputs, 4 Band EQ mit durchstimmbaren Mitten, 8 Mic Kanäle mit eingebautem dbx Kompressor/Limiter, 5 Auxwege, Solo/Mute Schalter, 4 Subgruppen, eingebautes Lexicon Effektgerät,...

€1.098,00

www.thomann.de

Und was live betrifft: Wie wichtig ist es denn, „mit festen Einstellungen anzurücken“? Zum in Ruhe Einstellen und um diese Einstellungen jederzeit abrufen zu können wäre ein Digitalmischpult eher geeignet als ein analoges, zum Beispiel

📢 Soundcraft Ui24R

Soundcraft Ui24, 24-Kanal Mischpult mit integrierter Stagebox und DSP, Paralleles Multitrack-Recording auf USB Stick & DAW, 20 Mic/Line-Eingänge (10x XLR, 10x XLR / 6,3 mm Combo), 2 RCA/Cinch Line-Eingänge, 2-Kanal USB Media Player (MP3, WAV, AIFF...

€999,00

www.thomann.de

Das Ding würde auf der Bühne stehen und könnte per Tablet von jedem Ort im Raum gesteuert werden. Ich hatte selbst Berührungsängste, aber mittlerweile habe ich den kleinen Bruder hier und kann sagen, dass ich gut damit zurechtkomme und dem Ganzen auch absolut vertraue.

Es gibt aber natürlich auch digitale Pulte, die ganz traditionell acht, zehn, fünfzehn Meter vor der Bühne stehen und ohne Tablet bedient werden können.

 

[LM18]

Rufen würde die Anforderung nach einer 24 Kanal Lösung.
18 MicPres...?

Für 750 EUR +- - Da wird es echt dünn.

 

[Pleytoon]

Bevor ich mir die Unannehmlichkeiten eines analogen Pults aufhalsen würde, würde ich heutzutage auf jeden Fall zu einer recall-fähigen Lösung greifen. Simpel und wirklich sehr preiswert für 20 (!) Preamps mit der Option alle Kanäle entweder direkt auf USB Stick aufzunehmen oder in die DAW zu spielen, kann ich das Soundcraft UI24 empfehlen:

📢 Soundcraft Ui24R

Soundcraft Ui24, 24-Kanal Mischpult mit integrierter Stagebox und DSP, Paralleles Multitrack-Recording auf USB Stick & DAW, 20 Mic/Line-Eingänge (10x XLR, 10x XLR / 6,3 mm Combo), 2 RCA/Cinch Line-Eingänge, 2-Kanal USB Media Player (MP3, WAV, AIFF...

€999,00

www.thomann.de

Habe damit selbst schon viele Konzerte gemischt und aufgenommen und hatte in den letzten 6 Jahren keinerlei Komplikationen

 

[LKW-Fahrer]

Ich würde mir heutzutage bei >8 Kanäle kein analoges Pult mehr antun.
Ausserdem, wenn ihr viele akustische Instrumente verstärkt ist feedback meistens ein Thema da sind die eingebauten (nicht bei jedem digital Pult) 31 Bänder schon sehr hilfreich um mal schnell einzugreifen.
Das Soundcraft kann ich auch empfehlen besonders wegen den ganz guten Preamps in dieser Preisklasse.

 

[unifaun]

Das Soundcraft Ui24R kommt auch bei unseren Auftritten zum Einsatz, der Mischer ist ein alter Freund des Chores, kennt die Songs und weiß, was er tut.

Das Mischen erfolgt OS-übergreifend im Browser, so dass das Mischpult sehr variabel ist.

 

[petraneu]

Das UI24 hat offenbar nur 10 Mikrofoneingangskanäle (?)
Dann müssten wir noch Phantomversorgungen vorsehen, oder?

Das Soundcraft wäre aber ausreichend für schon wenigstens 16 Mikrofone. Das deckt 99% der Fälle ab.

 

[LKW-Fahrer]

Das UI24 hat offenbar nur 10 Mikrofoneingangskanäle (?)

Wie kommst du auf diese Annahme?
Hast du dir nicht den Link von Pleytoon durchgelesen?

 

[unifaun]

Das UI24R hat 20 Mikrofon-Eingänge, 10 Combo und 10 XLR und die dürften alle Phantom Power haben.

Die oberen Combo-Eingänge können auch mit Line-Kabeln bestückt werden.

 

[LM18]

Schaut genau nach der Lösung aus...

 

[Pianist_Berlin]

Hier wird nach einem Mischpult für die Aufnahme klassischer Instrumente gefragt. Wenn man da vernünftige Qualitätsmaßstäbe anlegt, reichen 1.000 EUR nicht. Und zwar pro Kanal nicht.

Ich würde mal durchkalkulieren, wie oft solche Aufnahmen geplant sind, und dann prüfen, ob es nicht besser ist, solche Aufträge an einen freiberuflichen Diplom-Tonmeister mit eigener Technik zu vergeben. Der weiß, was er tut, und hat dann auch die passenden Mikrofone und das passende Mischpult dabei.

Matthias

 

[LKW-Fahrer]

Warum schiessen manche nur so über das Ziel hinaus.
Aufgabe des Mischpultes war eine Verstärkung des Orchesters bei Veranstaltungen und es soll ein 2 Spur Mitschnitt gemacht werden.
Budget war ursprünglich 750,-. Ich denke, jeden ist klar, daß dafür kein High End Ergebnis heraus kommt und ich gehe davon aus, daß dies auch nicht in der Erwartungshaltung von petraneu liegt.

Aber natürlich kann ich für jede VA auch einen Ü Wagen für einen vernünftigen Preis anbieten oder zumindest einen diplomierten Tonmeister mit Equipment für >1500,- pro VA.

 

[Pleytoon]

Hier wird nach einem Mischpult für die Aufnahme klassischer Instrumente gefragt. Wenn man da vernünftige Qualitätsmaßstäbe anlegt, reichen 1.000 EUR nicht. Und zwar pro Kanal nicht.

Ich würde mal durchkalkulieren, wie oft solche Aufnahmen geplant sind, und dann prüfen, ob es nicht besser ist, solche Aufträge an einen freiberuflichen Diplom-Tonmeister mit eigener Technik zu vergeben. Der weiß, was er tut, und hat dann auch die passenden Mikrofone und das passende Mischpult dabei.

Matthias

Mit Kanonen auf Spatzen my friend Wir wissen, dass du extrem hohe Ansprüche an Mikros und Preamps hast und 20 Soundcraft Preamps wie eine Reihe trockener Popel erscheinen muss, aber wenn man mal die Kirche im Dorf lässt, kann man guten Gewissens sagen:

20 Preamps, die verhältnismäßig gut sind, sind in dem Fall für 1000€ zu haben und das ganze verpackt in eine sehr unkomplizierte Lösung in Form eines kompakten Digitalpults.

Ich selber arbeite auch mit Earthworks, Neumann, Gefell in Kombination mit Preamps von Antelope, Neve, Avalon, usw. dennoch sehe ich keinen Grund diese sehr preiswerte Lösung selbst für professionellere Projekte klein zu reden. Selbstverständlich gibt es preislich nach oben keine Grenzen, aber wem nützt das teuerste und beste Equipment, wenn man erstens keinen Space Shuttle Führerschein hat und zweitens gar nicht zu den Sternen fliegen will.

 

[Pleytoon]

Das UI24 hat offenbar nur 10 Mikrofoneingangskanäle (?)
Dann müssten wir noch Phantomversorgungen vorsehen, oder?

Nur noch einmal, um das konkret richtig zu stellen:

- 20 analoge Eingänge (XLR)
- davon 10 mit Kombibuchse (XLR und Klinke)
- alle 20 Eingänge verfügen über individuell zuschaltbare Phantomspeisung

Es ist also nicht so, dass sich die Phantomspeisung nur im Kollektiv schalten lässt. Es gibt ja Interfaces und Pulte bei denen man Phantom nur im 8er-Block oder 4er-Block aktivieren kann. Beim UI24 lässt sich jeder Kanal einzeln mit Strom versorgen.

Ein weiterer Punkt, der oben schon angedeutet wurde und der für mich damals ein entscheidendes Kaufargument war:

Man benötigt zur Remote-Steuerung KEINE spezifische App. Dank integriertem Router liefert das UI eine IP Adresse und man kann sich mit egal welchem WLAN-fähigen Gerät per Browser einloggen, ganz egal ob Android, iOS, Windows, OSX,...
Sehr interessant sind auch die vielen analogen Ausgänge (Master out L/R und 8 (!) Aux, die entweder mono gefahren werden können oder auch zu Stereopaaren zusammengeschaltet werden können.

So klein, so simpel, so umfangreich und effektiv. Was man nicht erwarten darf, ist eine stabile Kaskadierung oder die Steuerung per Midi Controller usw. Dafür lässt sich das Ding auch Dank integriertem HDMI Port per Touchscreen steuern, falls man das nicht per WLAN und Tablet machen will. Oder eben rock solid per kabelgebundener LAN Verbindung.

 

[Wird schon]

Das ui24 ist wirklich okay. Auch wenn ich immer Probleme mit dem Pult habe.
Wenn es analog bleiben soll kann ich noch die gl-Serie von a&h empfehlen. Damit hab ich früher viel gearbeitet. Eine gl2400 ist grade günstig in der Bucht. Die sollte sich aber jemand mit Ahnung vor Ort vorher anschauen!

 

[jinglemartin]

Ich habe schon mehrere Klassikproduktionen ausschließlich mit einem Midas MR18 (damals 800 Euro) gemacht. Die Wahl und Platzierung der Mikrofone machen zigfache Unterschiede aus, als wenn man teurere Pre-Amps fürs Recording verwenden würde. Ich kann mit meinem MR18 sogar absolute Puristen zufriedenstellen. Natürlich nur, wenn sie NICHT wissen, was verwendet wurde . Dass man unter 1000,- (pro Kanal!!!) keine professionellen Aufnahmen machen könne ist schlicht gelogen, tut mir leid. Snob-Käse

 

[engineer]

Hier wird nach einem Mischpult für die Aufnahme klassischer Instrumente gefragt. Wenn man da vernünftige Qualitätsmaßstäbe anlegt, reichen 1.000 EUR nicht. Und zwar pro Kanal nicht.

Das würde ich jetzt aber auch für übertrieben halten. Eine 32er Konsole kriegt man am Anschlag des Technischen für unter 20k. Die Elektronik eines Kanalzugs in klassischer Analogbauweise ist sehr bequem unter 200,- zu machen, mit weiteren 500,- für den Rest drum herum. Der Rest ist Mechanik, etwas Power und die umgelegten Kosten fürs Marketing, den Gewinn und das einmalige Engineering. Da kam man beliebig teuer werden. Was die teuren Pulte richtig teuer macht, ist in erster Linie ihre geringe Stückzahl, dann die Convenience, d.h. Sonderfunktionen, die man einbaut, um sich abzugrenzen und dem Kunden was zu bieten. Technisch wüsste ich nicht, was man an Bauteilen verbauen sollte, um diesen Rahmen zu sprengen. Hochwertige OpAmps kosten bei den Leistungen in höchster Qualität zwischen 5,- und 8,- Euro in Stückzahlen , der Rest ist Vogelfutter. Wo man richtig investieren kann, sind gute Potis!

 

[engineer]

Das ui24 ist wirklich okay. Auch wenn ich immer Probleme mit dem Pult habe.

Das ist eine coole Aussage Aber erzähle ruhig mal mehr, ich wollte das auch schon mal holen.

Für "unser eins" im Studio ist sowas optimal, weil wir mit der Technik umgehen können und keine Angst vor RACK-Geräten mit MIDI-Steuerung oder anderem haben, weil wir es täglich nutzen.

Die Analogmusiker wollen aber Haptik! Dem TE wäre somit noch zu empfehlen:

Zoom LiveTrak L-20 für 950,- - hat 6 Kopfhörerausgänge, was bei Chören immer wieder gut ankommt!
Tascam Model 24 - für 1050,- ist von der Qualität der Mehrkanalaufnahmen wirklich gut.

Das was die dann Aufnahmen, kann von einem Studio auch noch weiterverarbeitet werden.

 

[Wird schon]

Das ist eine coole Aussage Aber erzähle ruhig mal mehr, ich wollte das auch schon mal holen.

Ich weiß nicht. Ich bin halt livetechniker. Wenn da mal das wlan zwischen iPad und Pult abreißt in wichtigen Momenten brennt sich das ein auch wenn man ein Laptop mit Kabel als Backup dran hat.
Ich erinnere mich auch an eine Show in der das komplette Netzwerk abgeraucht ist. Da hing ich dann mit beiden Händen an den masterpoties um laut und leise zu machen.
Die ui und ich sind keine Freunde. Auch wenn es tolle Funktionen bietet und wirklich gut klingt.

 

[petraneu]

- 20 analoge Eingänge (XLR)

Danke!