Mikrofone für Chorabnahmen

[still86]

Hi,

ich habe die Aufgabe bekommen einen Chor (16 Personen) aufzunehmen. Jetzt frage ich mich was für Mikrofone ich dafür benutzen soll. Preislimit: 400,-€.

mfg

Still

 

[magicgynnii]

Hi,

Es kommt schon darauf an, was mir dieser Aufnahme später geschehen soll. Wenn es sich "nur" um eine gute Erinnerungsaufnahme handeln sollte:

Bei dem gesetzten Preislimit bietet sich eigentlich nur eine Aufnahme mit einem Stereopaar an. Wenn der Chor einigermaßen ausgeglichen klingt, kann man auf Stützmikrofone für einzelne Stimmen (oder auch Stereostützen) im Chor auch verzichten (ohne die eine professionelle, für Veröffentlichung auf CD gedachte Aufnahme nicht auskäme - nur brauchen wir da vom finanziellen Aufwand her gar nicht erst drüber nachdenken).

In dem Thread Großmembranmikros? habe ich etwas ausführlicher Paare von Kleinmembrankondensern vorgestellt, die auf dem Markt nicht so bekannt sind, im jeweiligen Preissegment aber hervorragenden Qualität bieten.

In Deinem Fall (Chor) würde ich es - abhängig auch von dem Raum, in dem aufgenommen werden soll - entweder mit einer ORTF- oder A/B - Anordnung versuchen. Hier findest Du einen Aufsatz, der diese Verfahren recht gut erklärt (und noch einige andere) - aber noch recht verständlich ist. Wenn ich den gesetzten Finanzrahmen sehe - und dabei bedenke, dass man idealerweise für AB Mikrofone mit Kugel- für ORTF oder X/Y aber Nieren einsetzt, käme mit spontan das Stereopaar von Studio Projects (C4) in den Sinn - naja, es liegt 9 Euro über dem Preisrahmen

Dies erst mal als erster Denkanstoß....

Gruß Günter

 

[still86]

Was halten ihr denn vom dem Stereo Paar NT-5 von Rode. Wär das was für eine Chorabnahme oder eher für Instrumente?

mfg

still

 

[magicgynnii]

Hi,

auf die Røde NT 5 bin ich in meinem Statement im anderen Thread nicht näher eingegangen, weil der Fragesteller (Hi @flo an dieser Stelle ) die bereits besitzt. Sie sind in dem Zusammenhang durchaus erwähnenswert. Sie machen äußerlich einen sehr gut verarbeiteten, stabilen Eindruck - klanglich ein wenig schwach in den Höhen - aber mir gefallen die z.B. um einiges besser als die AKG C391 - die doch etwas "speziell" im Klang sind - und wesentlich teurer
Vom Preisvergleich her - bei nach dem ersten Eindruck mindestens ähnlicher Klangqualität - haben imho die C4 allerdings die Nase vorne - schon alleine wegen der 2 Kapseln - und der Spinne (wenn die auch etwas eigenwillig gestaltet ist - sie erfüllt aber ihren Zweck - auf einer schwigenden Bühne als Drum- Overhead würde ich die Mikes da drin allerdings nicht aufhängen ) statt Mikroklammer. Da spielen dann die ~ 40 Euro Preisunterschied nur noch eine geringere Rolle. Von der Verarbeitung her machen die C4 im Vergleich zu den Røde einen ähnlich guten Eindruck - auch wenn sie etwas leichter sind. Schwer muss ja nicht = stabil heißen....

Genaueres zu den C4 kann ich allerdings erst nach morgen Abend sagen - da wird dann ausgiebiger (im direkten Vergleich zu den Oktavas allerdings) getestet. Da ich aber unter der gleichen Aufnahmesituation mit identischem Equipment auch Aufnahmen mit den Røde besitze - kann ich auch da vergleichen.

Gruß Günter

 

[still86]

Ich weiß das ích ein Preislimit von 400 Euro angegeben habe, aber gibt es auch preiswertere Mirkrofone für den Anfang? Mein Budget ist im Moment sehr knapp.

Was haltet ihr z.B. von dem Stereopaar MCE 530 von beyerdynamic (222,--€)

Oder habt ihr andere Vorschläge?

mfg

Still

 

[magicgynnii]

Hi,

die Beyerdynamic kenne ich leider nicht - im günstigeren Bereich habe ich ja die MXL 603 S vorgestellt, die ich durchaus auch für geeignet halte. Wenn Du beim momentanen Dollarkurs in den USA einkaufen kannst - da kostet das Stereopaar gerade mal knapp 200 Dollar. Auf normalem Wege bestellt, incl. Versand und Zoll ist der Preis von 269 Euro beim Musik Service dann in etwa der gleiche. Wenn man aber in den Staaten jemanden kennt, der einem die Dinger dann als "Geschenk" zuschickt - sicher ein Schnäppchen.

Gruß Günter