MeToo

[artname]

MeToo

Du bist der Montag
unter den Leuten
Ich will hier raus
du ziehst mich rein
ich bin dein Sonntag
du bist meine Heute
Wir sind in Wahrheit
allein

Ich kann nicht - im Gleichschritt gehn
mal schnapp ich über - mal bleib ich stehn
Wir ecken an - wir fallen auf
Du nimm's ran - ich red mich raus
Typen wie mich - feiert man nich
Man feuert sie - irgendwann und sacht
ihnen Übles nach - ihnen und der
mein Gott wie - hieß die denn noch

Du bist der Montag
unter den Leuten
Ich will hier raus
du ziehst mich rein
ich bin dein Sonntag
du bist meine Heute
Wir sind in Wahrheit
allein

Den Anfang vom Drama - glaubt man kaum
Ich bin dir erschienen - in einem Traum
sagst du und ich denk - das is nicht dumm,
So drehst du geschickt - die Schuldfrage um
Jeder der kommt - fragt dich prompt
Hallo Engel - was macht der Dämon
Du läßt sie reden - zwinkerst mir zu
Denn du bist heilig - metoo

Du bist der Montag
unter den Leuten
Ich will hier raus
du ziehst mich rein
ich bin dein Sonntag
du bist meine Heute
Wir sind sind in Wahrheit
Eins

jeder der kommt - fragt dich prompt
Hallo mein Engel - was macht der Dämon
Du läßt sie reden - hörst ihnen zu
Du bist heilig - metoo
Schubidu
MeToo

Fadeout

 

[Cruba]

Du bist der Montag unter den Leuten darf ich in mein Gesprächsrepertoire einbauen, ja? Einfach genial! Endlich mal hätte ich was, was man einem an den Kopf werfen kann und noch charmant dabei klingt...

 

[artname]

He @Cruba : Zuviel der Ehre. Danke!

 

[Cruba]

Doch doch... Was sein muss, muss sein. Einer meiner Lieblingssätze ist "Das ist wie backen mit Kuchen" wenn man Jemandem zu verstehen geben will, dass etwas keinen Sinn macht.

 

[rho]

Still ruht der See. Dann will ich mich mal versuchen. Mich reizt an dem Text sehr sein kontroverses Potenzial. Einerseits kann man sagen, dass zu "Me too"-Geschichten immer zwei gehören. Sie sind beide "in Wahrheit eins" und als Protagonisten der Geschichte beide "in Wahrheit allein". Wer weiß schon, was da wirklich war. Und Schuldfragen sind schnell aufgeworfen oder gar "umgedreht". Mehr behauptet der Text nicht, sondern lässt erahnen bzw. lässt den/die Hörer/in sich fragen, ob da möglichweise Scheinheiligkeit im Spiel ist oder ob beide etwaige "Asymmetrien" (z.B. Macht- und Attraktivitätsgefälle) für sich zu nutzen versucht haben. Auch das scheint nach meiner Alltagserfahrung nicht selten der Dreh- und Angelpunkt so mancher Beziehungsgeschichte zu sein. Und irgendwann kippt die Situation und wird zur Schlammschlacht à la Wetterfrosch Kachelmann, falls sich noch jemand daran erinnert.
Ich finde das in diesem Text treffend angerissen, ohne zu vordergründigen Klischees zu greifen und gerade so poetische kodiert, dass das Thema klar anklingt, ohne platt in den Vordergrund zu treten. Dadurch wirkt der Text im Kopf weiter.

 

[artname]

Lieber @rho : Vieles um die MeToo-Bewegung ist mit Fragezeichen versehen. Natürlich der skrupellose Machtmisbrauch gegenüber festen und freien Mitarbeitern. Keine Frage!
Aber ich frage mich aber auch, wo die Kampagne startete, wen sie am meisten trifft und wer sie am stärksten als Waffe benutzt...

Und da erscheint mir auf allen Seiten ziemlich viel scheinheilig! Und ich bin kein Journalist. Ich bin Künstler. Und als solchen schüttelt mich gelegentlich ein sarkastisches Lachen.

 

[rho]

Und da erscheint mir auf allen Seiten ziemlich viel scheinheilig! Und ich bin kein Journalist. Ich bin Künstler. Und als solchen schüttelt mich gelegentlich ein sarkastisches Lachen.

Schubidu, MeToo, MeToo

 

[artname]

[QUOTE="rho] Schubidu, MeToo, MeToo [/QUOTE]
Darf ich das fürs fadeout benutzen?

 

[rho]

Es wäre mir eine Ehre, @artname.

 

[artname]

@ rho: Danke, geändert