Melodien und mein Problem

[hydroop]

hallo leute,

bin offensichtlich neu hier, also erstmal hallo.
gleichzeitig bin ich auch neuling was das thema produzieren angeht.

Das mache ich seit etwas über 2 Wochen und habe auch ein kleines Midi Keyboard (Akai MPK25).

Ich hab auch mittlerweile recht viel erfahrung mit FL Studio 10 gesammelt und mir einiges durchgelesen um mehr Verständnis zum ganzen zu bekommen.

Ich kann schon sagen, dass meine aktuellen Sachen besser klingen als das, was ich vor 2 Wochen gemacht habe, aber trotzdem bin ich absolut unzufrieden mit mir. Ich bin generell ziemlich selbstkritisch, was oft dazu führt das ich Sachen anfange aber nicht weiter mache, wenn ich nicht merke das ich gut werde/bin.

So viel dazu. Nun zu meinem Problem.

Die Melodien - ich krieg ums verrecken keine tollen hin. Ich fang an und hab ein paar Noten die nett klingen, doch dann weiß ich nicht weiter und bau mir irgendwas zurecht, dass am Ende einfach unrund und nicht besonders beeindruckend klingt. Es fehlt einfach immer etwas...

Wenn ich mir dannn Melodien aus einigen Songs (hauptsächlich HipHop, aber gerne auch klassischeres, Rock, und andere Sachen) anhöre, denke ich mir: wow die Melodie klingt so unglaublich einfach, ist 4 Bars lang aber trotz dem Fakt, dass es über den ganzen Song geloopt wurde passt es.

Zum Beispiel habe ich mir vor kurzem einen Bushido Song (nicht gesampled Ist auch nur mal ein Beispiel) angehört, wo die Melodie sehr sehr einfach ist aber mir gefällt.
Zukunft Part 2. Da geht es so:

http://www.abload.de/img/melodie167sw.jpg bei etwa 90bpm

Also wirklich einfach, aber effektiv. Nur warum krieg ich soetwas nich hin?

Was muss ich machen, um ein besseres Gefühl und Verständnis dazu zu bekommen?
Für mich macht die Melodie locker 90% des Songs aus, wenn man mal den Text außen vor lässt.
Rest ergibt dann Drums, Effekte und Arrangement.

Habt ihr Tipps? Wie war das bei euch anfangs?
Sollte man gleich aufhören wenn man soetwas elementares nicht hinbekommt?

mfg

 

[Electric-Ric]

Hallo hydroop,

nein, ich finde nicht dass man direkt aufhören sollte, wenn man nicht auf Anhieb eine catchy Melodie auf die Beine gestellt bekommt.
Grundsätzlich ist dafür ein wenig Übung und Erfahrung hilfreich, die sich nunmal erst mit der Zeit einstellt. Am besten probierst du ganz viel auf dem Keyboard aus, solange, bis dir die Melodie Ton für Ton zusagt.
Grundsätzlich ist es auch ziemlich hilfreich, bekannte Stücke deiner Wahl auf dem Keyboard zu lernen. Dabei bekommt man schnell ein Gefühl dafür, wie die "großen Komponisten" bestimmte Stellen arrangieren und kann sich da ein bischen was abschauen.

Ohne jetzt was von Dir gehört zu haben würde ich auf jedenfall dazu raten, weiterzumachen. Musik komponieren/produzieren ist einfach ein großartiges Hobby!
Dazu gehört aber leider auch eben dieser Frust, wenn der eigene Kram nicht so klingt, wie man sich das vorstellt (warum auch immer). Mit der Zeit und Erfahrung wird das aber besser.

Gruß Electric-Ric

 

[hydroop]

Danke

Gibt es denn etwas, mit dem man gut diese Logik hinter Melodien lernen kann? Hab jetzt schon häufig den Begriff Musik Theorie gelesen, ich habe mich auch schon etwas damit beschäftigt (mit Chords und Skalen) und versuche auch meine Melodien innerhalb der Skalen zu spielen, weil man, wenn mans einmal gemacht hat, wirklich merkt, dass hier die Noten alle zusammenpassen.

Gibt es denn auch so etwas wie eine "Faust Regel" für Melodien, um sie quasi "catchy" oder zumindest "Loopbar" zu machen?

Habe mir auch mal ein Buch bestellt das sich mit dem Beat Making beschäftigt, darin ist auch ein Teil über Arrangement und Melodien, vielleicht hilft das weiter. Ansonsten werde ich natürlich erstmal weiter üben und hoffen, dass mal was gutes rauskommt.

hier noch 2 weitere melodien die mir gefallen:

-XUu-gc

lg

 

[Reason1909]

Ich kann nur empfehlen ein Instrument zu lernen.
Klar könnt ich Dir jetzt was über Skalen erzählen und das gerade der eine Ton der eigentlich nix damit zu tun hat oft der "Eyecatcher" ist, aber begreifen und umsetzen ist imho nur dann möglich wenn man sich selber damit auseinandersetzt. Und das länger als zwei Wochen.

 

[hydroop]

Am naheliegendsten wäre dann wohl Keyboard

Werde aufjedenfall dran bleiben, habe ende Juli Urlaub, dh. 2 Wochen durchrocken und bis dahin wanns geht lernen und üben.

Vielen dank schonmal.

Werde auch mal anfangen und versuchen Musik nachzuspielen, also quasi remakes zu machen, eventuell hilft das etwas.

Kann mir jemand eine INternetseite / Youtube Channel empfehlen, wo man etwas über Keyboard spielen und Musik Theorie lernen kann? Habe diesen Lypur gefunden, ist zwar englisch, aber das kommt dem was ich suche nahe, da er die Sachen wirklich einfach erklärt und nicht mit begriffen um sich wirft, mit denen man nichts anfangen kann.

Hab das Gefühl das es häufig auch wichtigtuer gibt, was das angeht.

lg

 

[gaga]

ich kann dir empfehlen Notenbücher zu lesen (lernen) z.b. Axel Benthiem ,Verlag Schott (5 Bände)
Die Technik , Drums Das kommt danach. Ein einfaches Kinderlied auf Rock ,Pop,arangiert bringt da recht viel. Tonleiter, Harmonie, Taktart, sind einige vorausetztungen für den Erfolg.(Musikalisch)

Der Rest braucht Zeit.

 

[hydroop]

könnte zB aus sowas hier schon was machen?

http://soundcloud.com/hydroop/melo-1

bin mir da immer ziemlich unsicher und änder ständig sachen.

 

[tubeless]

>> könnte zB aus sowas hier schon was machen?

Warum nicht?
Mach halt.
Wenn Du Dich hier nicht im Forum rumtreiben würdest, sondern weiter an dem Ding basteln würdest, wäre es jetzt scon dreimal so lang........

 

[Electric-Ric]

Mir hat Synthesia sehr dabei geholfen, mir einige Klavierstücke draufzubringen:
http://www.synthesiagame.com/
Man findet unter dem Namen auch einige Videos auf Youtube.
Dann musst du dir nurnoch Midis von deinen Lieblingsstücken besorgen und da reinladen. Es gibt auch einige bereits für Synthesia vorgefertige Midis im Netz, bei denen sich jemand die Mühe gemacht hat, das linke und rechte Hand getrennt dargestellt werden.

Natürlich ersetzt das nicht Notenlesen und Musiktheorie, aber es ist eine intuitive Möglichkeit erste Erfolge auf dem Keyboard zu feiern.

Gruß Electric-Ric

 

[Traumwandler]

Ich halte es für problematisch an die Sache theoretisch ran zu gehen.
Jeder fängt mal an und man ist ja nicht gleich ein Krösus im Melodieen erfinden.
Ich hab früher halt eine ganze Zeit lang einfach auf meinem billigen Casio Keyboard rumgeklimpert. Viele Melodieen nachgespielt und irgendwann kamen dann automatisch eigene. Nachspielen ist essenziell um die Natur von Melodieen zu verstehen udn warum sie funktionieren.

Klingt jetzt ein bisschen altklug aber meiner Meinung nach ist heute das Hauptproblem, dass alles zu schnell und einfach möglich ist. Du hast 500 Öcken und kannst damit ein System kaufen mit dem Du theoretisch einen fertigen Hit produzieren kannst. Ja, und dann stehst Du davor und denkst nur (...)

Bei mir ging das alles Schritt für Schritt, erst nur ein Keyboard, dann irgendwann ein Midisequenzer (ohne Audio). Dann ein zweites Keyboard und irgendwann kam dann die Möglichkeit hinzu, Audiodateien zu bearbeiten und dann irgendwann Plug-Ins und so Zeug. Die Möglichkeit, wirklich ernsthafte, professionelle Ergebnisse zu erzielen kam bei mir erst 8-10 Jahre später weil die Technik bis dato einfach zu schlecht war. Dadurch hatte ich aber eben auch nicht den Anspruch, dass es so klingen soll wie bei den Großen. Das Problem ist, dass bereits Anfänger heute unter dem Druck stehen, die unbegrenzten Möglichkeiten möglichst unbegrenzt zu nutzen.

Also nimm Deine Erwartungen mal zurück und fang klein an. Selbst wenn Du irgendwann keine Probleme mehr hast, schöne Melodieen zu erfinden, dann haperts halt an der Mischung oder der Auswahl an Sounds. Das braucht einfach alles ganz lang und selbst wenn Du ein musikalisches Naturtalent bist musst Du bedenken, dass Du auch Audio-Technik-Profi sein musst um einen geilen Sound zu produzieren.

Also, ruhig Blut. Analyse, try, imaginate!

 

[Cal1]

Hör dir die Songs, die dir gefallen an, versuch sie nachzuspielen, übe, probier ein paar sounds aus und mach dann was eigenes draus.

 

[Cal1]

Beim Musik produzieren lernt man NIE aus, das ist ein ewiger Prozess.

 

[xristalklang]

Zum Beispiel habe ich mir vor kurzem einen Bushido Song

mach dir nix draus. bushido und sein producer kriegen auch nix zustande. deswegen klauen sie alles von andern musikern die was drauf haben

 

[magnazeon]

Hör dir die Songs, die dir gefallen an, versuch sie nachzuspielen, übe, probier ein paar sounds aus und mach dann was eigenes draus.

Für den Anfang ist das eine gute Idee.

Gute Idee #2: ein Instrument erlernen,

Gute Idee #3: einfache Musiktheorie erlernen. (die bekommt man mit einem Instrument nebenbei mit)

Daraus ergibt sich das Verständnis der Töne. Soll heißen: welche Töne verwende ich nacheinander, um eine gewisse Stimmung zu erzeugen...

und so weiter...

 

[schrubber23]

Nicht uninteressant ist doch auch immer die Frage wo die Melodie hin soll vom Gefühl her.
Ganz simpel: Geht der nächste Ton hoch oder runter für das was ich ausdrücken will?
Wie hoch, wie tief?
Und peng ist der richtige Ton da!
Nach 1.2.3.4. mal ausprobieren
P:S:. GLEICHE HÖHE GIBT ES AUCH NOCH!!!!!

 

[YGT]

also wie mehrfach gesagt am besten 1. Instrument lernen. 2. Theorie lernen.
Am besten Keyboard weil zum produzieren am sinnigsten.

Tipp aus eigener Erfahrung: Versuch mal nicht mit der Melodie anzufangen. Oft ist es gut einen groovigen Drumbeat zu haben und darauf eine Melodie aufzubauen. Ein guter Groove hilft einem kreativ zu sein (bei mir jedenfalls) denn eine gute Melodie besteht selten nur aus tollen aneindergereihten Tönen sondern natürlich auch aus der rhytmischen Variante.

Viel Spaß und nicht aufgeben!

Gruß YGT

 

[sechsdrei63]

Also ich hat am Anfang ziemliche Probleme was Melodien angeht.
Hab ich zwar jetzt immer noch aber wenn du rumklimperts probierst dann selber mal was aus und dann hast ne Melodie.
Mein größtes Problem war akkorde, in einzelne Noten zu Spielen.
Hab mir paar Tuts geholt und immer Videos bekommen von so ner Online-Klavierlehrerin die zwar auch mit Begriffen schmeißt, aber man lernt schnell und deutlich.
Die konnte und kann bis jetzt noch keine Noten lesen.

Hier der Link. http://www.online-klavierkurs.com/

Hab auch gedacht dadurch fällt mir alles leichter, aber ich tu mir derzeit auch schwer.

Mein dad hat auch gesagt, Spiel einige Lieder nach wie Insomnia oder so ähnliche und dir fällts Melodien spielen leichter.

 

[MAD-MEXX]

hydroop schrieb:
Danke

Gibt es denn etwas, mit dem man gut diese Logik hinter Melodien lernen kann? Hab jetzt schon häufig den Begriff Musik Theorie gelesen, ich habe mich auch schon etwas damit beschäftigt (mit Chords und Skalen) und versuche auch meine Melodien innerhalb der Skalen zu spielen, weil man, wenn mans einmal gemacht hat, wirklich merkt, dass hier die Noten alle zusammenpassen.

Gibt es denn auch so etwas wie eine "Faust Regel" für Melodien, um sie quasi "catchy" oder zumindest "Loopbar" zu machen?

Habe mir auch mal ein Buch bestellt das sich mit dem Beat Making beschäftigt, darin ist auch ein Teil über Arrangement und Melodien, vielleicht hilft das weiter. Ansonsten werde ich natürlich erstmal weiter üben und hoffen, dass mal was gutes rauskommt.

hier noch 2 weitere melodien die mir gefallen:

-XUu-gc

lg

Das mag jetzt etwas banal klingen , jedoch kann eine fast jede Tonfolge als "gut klingende Melodie" wahrgenommen werden.
Das Geheimnis dahinter sind die Harmonien.
Versuch einfach folgendes :
Spiele mit der rechten Hand die Tonfolge :e-e-e-e-e-e-e-f
Klingt fad ne^^
Nimm jetzt einfach die linke Hand dazu und spiele beim ersten e das du in der rechten Hand ein a mit der linken dazu. Spiele die Tonfolge mit der rechten Hand fertig und wenn du wieder beim ersten e bist spielst du statt dem a mit der linken Hand ein g.
Grundsätzlich lässt sich das schon loopen und klingt recht interessant.
Liebe Grüsse
Liebe Grüsse

 

[Der_Martin]

[ref=[media=youtube]a4gt[/media]-XUu-gc

lg

Das mag jetzt etwas banal klingen , jedoch kann eine fast jede Tonfolge als "gut klingende Melodie" wahrgenommen werden.
Das Geheimnis dahinter sind die Harmonien.
Versuch einfach folgendes :
Spiele mit der rechten Hand die Tonfolge :e-e-e-e-e-e-e-f
Klingt fad ne^^
Nimm jetzt einfach die linke Hand dazu und spiele beim ersten e das du in der rechten Hand ein a mit der linken dazu. Spiele die Tonfolge mit der rechten Hand fertig und wenn du wieder beim ersten e bist spielst du statt dem a mit der linken Hand ein g.
Grundsätzlich lässt sich das schon loopen und klingt recht interessant.
Liebe Grüsse
Liebe Grüsse[/quote]

Erstens bezweifle ich, dass er die Namen der Töne kennt, zweitens wird ihm das auch nicht helfen, sogar wenn er es spielen könnte.

Ich würde Klavierunterricht nehmen und parallel dazu Musiktheorie lernen (letzteres geht auch sehr gut alleine, ersteres nicht).

 

[Znable]

Der Ansatz ein Instrument zu lernen ist auf jeden Fall der Richtige.Viel nachspielen schadet auch nicht.

Für deine oben aufgeführten Musikbeispiele würdest du das aber nicht brauchen,denn das sind blos geklaute Samples ,die mit einem Beat unterlegt wurden.....

Für mich hört sich das aber eher so an als willst du jetzt mit aller Macht etwas erzwingen.
Hier gilt:Beim Musikmachen und in der Liebe kann man nichts erzwingen!
Ich denke mal ,dass du noch ziemlich jung bist.Ich kenne da ein paar Spezies ,die am Anfang auch unbedingt Hits produzieren wollten.
Irgendwann haben die aber gemerkt ,das es ohne Ideen und Können relativ zwecklos ist und haben recht schnell das Interesse am Musikmachen wieder verloren.
Das muss jetzt natürlich nicht für dich gelten,aber diese Erfahrung hab ich bis jetzt schon mehrfach gemacht.Schauen wir mal ,ob du in einem halben Jahr noch hier im Forum unterwegs bist....

Ich kann dir nur Raten ein Instrument zu lernen ,zu üben was das Zeug hält und durchzuhalten dann kommen die Melodien von ganz alleine.
Und bevor man sich dann an den Rechner setzt und versucht ein Lied zu produzieren,sollte erstmal im Kopf ein Idee entstanden sein sonnst endet es schnell im Frust oder in Monotonie.
Ich fange dazu meistens mit dem Text an.Alles Andere ergibt sich dann fast automatisch.