Melodien und Akkorde Arangieren

[shorty13]

Hallo zusammen, ich brauche jetzt mal ein bisschen Hilfe. Ich habe vor gut drei Jahren angefangen elektronische Musik zu produzieren (haupt. Psytrance und Full-On). Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich überhaupt keine Ahnung von Harmonielehre und habe (bis heute) nie ein Instrument gelernt. Mir wurde schnell mal bewusst das ich nicht sehr Musikalisch bin, trozdem wollte ich unbedingt Sound produzieren. Also habe ich mich ein wenig mit Harmonielehre befasst. Doch die Musik Musste ich dann doch selber machen. Am Anfang dachte ich: ja meine Melodien werden dann mit der Zeit schon besser.


Nun sind ca. drei Jahre vergangen und ich habe mich stark verbessert in Sachen Mixing, Synthprogramming, Style usw. Aber Musikalisch habe ich das Gefühl bin ich immer noch gleich weit wie am Anfang. Wenn ich eine Melodie machen will gehe ich noch immer so vor wie am Anfang, ich öffne die Pianorolle in meiner DAW und fange beim Grundton an und probiere ein bisschen aus bis ich was habe was nach etwas tönt. Ich hatte noch nie eine Eingebung bzw, ich kann mir keine Melodi im Kopf ausdenken. Ich weis zwar genau was für Sound ich produzieren will aber ich höre es nicht. ist das normal? Ich möchte mich weiterentwickeln und bessere Melodien machen und auch mehr Akkorde benuzten. Wie kann ich mich Musikalisch weiterentwikeln?
Ich habe mal ein paar stunden Keyboard unterricht genommen, aber mir fehlen der Ring- und der kleine Finger an der rechten Hand, es war echt kompliziert also habe ich dann gelassen.

Ich weis das es keine Anleitung gibt um Musik zu machen. Entweder mann kann es oder mann kann es lernen. ist das Die richtige Einstellung? Oder kann es sein das ich es obwohl ich es unbedingt will, einfach nicht kann? Glaub irgendwie nicht.

Ich habe zum beispiel noch nie Zweiklänge gemacht ich weis gar nicht wann man die benutzt. Sonst Akkorde benutze ich nur Bei Flächen. Melodien macht man normalerweise mit solo tasten oder? Ich habe mal gehört: Richtig ist was einem gefällt. Also das was ich mache gefällt mir nicht immer so, also ist es nicht richtig.

Ich schaffe es zum beispiel nicht alle acht töne von meiner Molltonleiter in eine schöne Melodie zu bringen, Immer beisst sich der Tritonus. Aber ich weis das es Melodien gibt bei denen auch das Harmonisch tönt.

Wie geht Ihr so vor, wenn ihr eine Melodie macht? Wie kann man sich Musikalisch weiterentwikeln? Gibt es Musikalische Aspekte die man beachten muss bei elektronischer Musik? Was sonst noch so? Vielen Dank für Eure Meinungen



Solche musik möchte ich Produzieren, sehr Melodisch.

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich weis zwar genau was für Sound ich produzieren will aber ich höre es nicht. ist das normal?

Ich denke, so etwas kann man üben. Ich habe mal zwei Semester ziemlich erfolglos Musikwissenschaft studiert, und mein Dozent hat immer gesagt, wenn es um Gehörbildung ging, dass dies nicht Gehörbildung sondern Gehirnbildung heissen müsste. Der Mann hatte Recht!! D.h., Du musst zunächst Dein Gehirn trainieren, bevor Du hören kannst.

Wie kann ich mich Musikalisch weiterentwikeln?

Üben. Setz Dich hin und probiere mal, Sachen nachzuspielen, die Dir gefallen. Das hat bei mir super geklappt. Ich habe früher immer Orgel-Soli von Deep Purple nachgespielt und dabei gemerkt, was ich machen muss, damit etwas so klingt, wie es klingen soll. Jetzt weiss ich, wie es versaut und dreckig klingen muss.
Sicher spielt dabei musikalisches Talent auch eine Rolle, aber mit Fleiss kann man auch etwas erreichen - und zwar viel.

Ich weis das es keine Anleitung gibt um Musik zu machen. Entweder mann kann es oder mann kann es lernen. ist das Die richtige Einstellung?

Aber so was von. Warum können ältere Menschen noch etwas lernen, obwohl das Gehirn nicht mehr so funktioniert, wie es funktionieren soll? Einfache Antwort: weil sie es einfach wollen! Weil sie lernen wollen.
Der Drang, etwas bewegen zu wollen, hat nichts mit Talent zu tun sondern rein mit Willen.

Melodien macht man normalerweise mit solo tasten oder?

In Melodien kannst Du durchaus auch Mehrklänge einbinden. Hauptsache, der Fluss oder die Linie wird dabei nicht gestört.

Wie geht Ihr so vor, wenn ihr eine Melodie macht?

Ich habe 2 Techniken:
- Ich klimpere auf dem Klavier oder auf der Orgel, bis ich was gutes finde ODER
- Eine Melodie entsteht im Kopf beim Rumpfeifen oder wenn ich etwas höre, was mir gefällt, und sich eine nette Variation daraus machen lässt.

Ich schaffe es zum beispiel nicht alle acht töne von meiner Molltonleiter in eine schöne Melodie zu bringen, Immer beisst sich der Tritonus.

Na, solange es nicht der Tinnitus ist ... Scherz beiseite.
Mach Dich mal mit den Grundlagen der Pentatonik schlau. Wenn Du innerhalb von Am die zugehörigen pentatonischen Töne spielst, können nette Melodien rauskommen. Klingt dann ein wenig Asiatisch, aber für den Anfang hilfts. Alternativ spiel auf dem Klavier nur die schwarzen Tasten. Das ist auch Pentatonik.

Gibt es Musikalische Aspekte die man beachten muss bei elektronischer Musik?

Finde Dein Ding und entwickle Deinen eigenen Stil. Am Anfang lernst Du schnell durch Kopieren, aber später musst Du davon weg und Deine eigenen Sachen machen.

 

[Heisenberg]

Ich schaffe es zum beispiel nicht alle acht töne von meiner Molltonleiter in eine schöne Melodie zu bringen, Immer beisst sich der Tritonus. Aber ich weis das es Melodien gibt bei denen auch das Harmonisch tönt.

Ok, nur mal kurz zu diesen Punkt.
Ich geh jetzt mal davon aus, dass du mit Molltonleiter, natürlich moll (aeolisch) meinst.
Hier haben wir 7 Töne, nicht acht.
Beispielsweise A-moll -> A, H, C, D, E, F, G (alle weißen Tasten)
Der Tritonus (6 Halbtöne vom Grundton weg; wird auch übermäßige Quarte, bzw. verminderte Quinte genannt) ist hier z.b. gar nicht vorhanden.
Außerdem brauchst du auch nicht zu versuchen alle Töne einer Tonleiter in eine Melodie zu packen.
Oft ist weniger mehr.

Generell würde ich dir empfehlen erstmal die Basics anzuschauen.
Dazu zählen Intervalle, Dreiklänge und Tonleiter.

Falls du nichts findest, kann ich dir ein bisschen was schicken.

 

[shorty13]

Hei vielen Dank für eure Nachricht.

@Kosaken-Kaffee: Ja nachspielen wollte ich auch schon mal versuchen, aber das fühlte sich irgendwie immer so falsch an, aber gut wenn das andere auch machen um zu lernen, muss wohl was dran sein. In der schule singt oder spielt man ja auch andere Lieder nach und erfindet keine neuen

Das heisst also, tracks die mir gefallen bzw. ausschnitte von Melodien in meine DAW laden und versuchen mit nem Synth kopieren? Das könnte ich mal versuchen.

Wie funktioniert den eigentlich Gehörbildung? Ich hab schon ein bisschen das Gefühl das ich zwei Linke Ohren Habe vieleicht muss ich mal meine Ohren ein bisschen Trainieren.


@Heisenberg: Ja ich denke das ist korrekt Natürlich Moll verwende ich in jedem Track, ich mag die lieber als Dur, und elektronische Musik, vor allem Trance, wird glaube ich hauptsächlich mit Moll produziert. Ich bin ja kein Experte aber gerade in deinem Beispiel A-Mol: A, H, C, D, E, F, G, A
(Ich hab die Oktave auch dazu gezählt) ist doch H und F ein Tritonus oder irre ich mich? mit dieser Tonleiter habe ich angefangen, die ersten Melodien zu machen. Wenn ich das B genommen habe, konnte ich nichts mehr mit dem F anfangen und umgekehrt. Ich habe mich schon sehr mit Intervallen und Akkorden auseinander gesetzt, bzw auswendig gelernt. Ich weis was Terzen, Quarten, Quinten sind, oder wie Dur und Moll Akkorde gemacht werden. Darüber gibt es im Netz etlich viele Infos.
Ich habe mal ein RMX Ordner bekommen von einem Israelischen Top-Act, da war auch ne Midi Datei dabei. Der hat es geschafft auch diesen Tritonus einzubinden, also dachte ich mir, für eine Gute Melodie gehört das dazu.

 

[Kosaken-Kaffee]

Das heisst also, tracks die mir gefallen bzw. ausschnitte von Melodien in meine DAW laden und versuchen mit nem Synth kopieren?

Das meinte ich nicht. Beispiel: Angenommen, Dir gefällt "Alle meine Entchen". Dann lerne die Melodie auswendig, so dass Du sie pfeifen oder summen kannst (die muss in den Kopf rein), setze Dich an die Tasten oder Gitarre oder was auch immer und spiele sie nach.
Wenn Du meinst sie gefunden zu haben, dann spiele sie zusammen mit dem Original.

Wie funktioniert den eigentlich Gehörbildung?

Das funktioniert so, wie ich oben mit den Enten beschrieben habe. Gehörbildung heisst, dass Du hören kannst, wie die Melodie nachzuspielen ist oder bspw. welche Zwei- oder Dreiklänge gespielt werden, Dur von Moll zu unterscheiden etc.
Im Extremfall, wenn Leute das absolute Gehör haben, dann spielst Du denen was vor, und die setzen sich hin und spielen es nach, ohne dass sie gesehen haben, was genau Du gespielt hast.

 

[Heisenberg]

@Heisenberg: Ja ich denke das ist korrekt Natürlich Moll verwende ich in jedem Track, ich mag die lieber als Dur, und elektronische Musik, vor allem Trance, wird glaube ich hauptsächlich mit Moll produziert. Ich bin ja kein Experte aber gerade in deinem Beispiel A-Mol: A, H, C, D, E, F, G, A
(Ich hab die Oktave auch dazu gezählt) ist doch H und F ein Tritonus oder irre ich mich? mit dieser Tonleiter habe ich angefangen, die ersten Melodien zu machen. Wenn ich das B genommen habe, konnte ich nichts mehr mit dem F anfangen und umgekehrt. Ich habe mich schon sehr mit Intervallen und Akkorden auseinander gesetzt, bzw auswendig gelernt. Ich weis was Terzen, Quarten, Quinten sind, oder wie Dur und Moll Akkorde gemacht werden. Darüber gibt es im Netz etlich viele Infos.
Ich habe mal ein RMX Ordner bekommen von einem Israelischen Top-Act, da war auch ne Midi Datei dabei. Der hat es geschafft auch diesen Tritonus einzubinden, also dachte ich mir, für eine Gute Melodie gehört das dazu.

Ja, die beiden Töne zueinander wären ein Tritonus.
Aber du musst ja die beiden in Beziehung mit den Grundton sehen,
da wären es (große) None und (kleine) Sexte.
Es stellt überhaupt kein Problem dar, beide Töne in der Melodie über einen Amoll Akkord zu benutzen.

 

[shorty13]

Ok, also vielen dank für eure Hilfe. Ich denke ich werde mich in Zukunft ein bisschen mit Gehörbildung
auseinandersetzen, und mich noch ein bisschen mehr mit Harmonielehre beschäftigen.

 

[GreatFun]

Wenn es um die musikalische Entwicklung geht ist Singen das wichtigste. Es gibt keine direktere Art zu musizieren als das Singen. Singen hilft auch enorm bei der Gehörbildung. In diesem Zusammenhang würde ich dir sehr empfehlen dich mit realtiver Solmisation zu beschäftigen:



Das wirkt Wunder!
Zur Entwicklung von eigenen Melodien sind vielleicht folgende Gedanken hilfreich :

Eine Melodie besteht immer aus Schritten und/oder Sprüngen. (Ein Schritt ist eine Sekunde, ein Sprung ist ein größeres Intervall).
Jede Melodie hat eine Bewegungrichtung, die sich auch während des Verlaufs ändert. Das heißt die Melodie ist phasenweise aufwärts und phasenweise abwärtsgerichtet.

Das sind 2 ganz grundsätzliche Gedanken zur "reinen" Melodie, wenn man die Melodie ohne Akkorde betrachtet. Natürlich wird es interessanter, wenn zu einer Melodie noch Akkorde treten, aber das ist dann wieder Harmonielehre.

hoffe, ich konnte dich ein bisschen inspierieren ....

 

[shorty13]

Hei habe mir gerade die Videos angeschaut, tönt sehr interessant. Ich kann zwar nicht singen und hab auch ein bisschen Hemmungen, aber ich werde mich sicher ein bisschen damit beschäftigen.
Vielen Dank für die Inspiration

 

[krischkros]

Mega interessant ja, noch nie was davon gehört
vor allem die Handbewegungen ergeben echt Sinn, optimal wenn man das Gedankliche auf MIDi übertragen könnte.

 

[Kosaken-Kaffee]

[ref=[media=youtube]OeF_L_PTgt8[/media]

Das wirkt Wunder!
Zur Entwicklung von eigenen Melodien sind vielleicht folgende Gedanken hilfreich :

Eine Melodie besteht immer aus Schritten und/oder Sprüngen. (Ein Schritt ist eine Sekunde, ein Sprung ist ein größeres Intervall).
Jede Melodie hat eine Bewegungrichtung, die sich auch während des Verlaufs ändert. Das heißt die Melodie ist phasenweise aufwärts und phasenweise abwärtsgerichtet.

Das sind 2 ganz grundsätzliche Gedanken zur "reinen" Melodie, wenn man die Melodie ohne Akkorde betrachtet. Natürlich wird es interessanter, wenn zu einer Melodie noch Akkorde treten, aber das ist dann wieder Harmonielehre.

hoffe, ich konnte dich ein bisschen inspierieren ....

Hhhmmm ... ich bezweifele, dass man schöne Melodien entwickeln kann, wenn man do, re, ... beherrscht. Hinter guten Melodien steckt mehr als die relativistische Sodomisation.

 

[musicdevil]

Grundsätzlich weiß ich nicht woran es liegt, aber ich kann vollkommen spontan im Kopf, bzw. per Pfeifen o.ä. Melodien "erfinden". Das funktioniert schon so lange ich mich zurück erinnern kann und ich dachte immer, dass dies vollkommen normal sei und jeder könne.

Mir genügen dann auch zb. paar Akkordfolgen und ich kann mir recht schnell darauf ne Melodie ausdenken. Hab mich früher eh nur in Tonart C-Dur oder A-Moll bewegt und transponiert, so dass ich eigentlich kaum Ahnung von der Theorie brauchte, denn ich höre ja, ob ne Melodie auf die Akkordfolgen einer Tonart funktioniert oder nicht.

Anders herum fand ich immer bissel schwieriger, also erst ne Melodie machen und diese mit Akkorden zu harmonisieren. Da ist dann Theorie durchaus auch hilfreich.

Ich weiß nicht, ob man das "erfinden" guter Melodien erlernen kann, oder es eine "Gabe" ist, bzw. mit Talent zu tun hat. Kann man das nicht, muss man wohl Musik machen, wo man keine echten Melodien braucht, also zb. atonales Zeuchs usw.

 

[Hyp]

www.hooktheory.com
...schön fokussiert auf den praktischen Songwritingteil.

www.youtube.com/user/Rhaptapsody
Guter Youtube-Lehrer, der alles so einfach wie möglich erklärt.

 

[Cruba]

Ich find's etwas wunderlich Tips zu geben, wenn man gar nichts gehört hat. Vielleicht denkt shorty nur, er sei unmusikalisch, vielleicht it's so daneben, das auch das xte "herkömmliche" Tutorial nix bringen würde und man tricksen muss. Auch das geht.

Wär schön was zu hören...

 

[GreatFun]

[ref=[media=youtube]OeF_L_PTgt8[/media]

Das wirkt Wunder!
Zur Entwicklung von eigenen Melodien sind vielleicht folgende Gedanken hilfreich :

Eine Melodie besteht immer aus Schritten und/oder Sprüngen. (Ein Schritt ist eine Sekunde, ein Sprung ist ein größeres Intervall).
Jede Melodie hat eine Bewegungrichtung, die sich auch während des Verlaufs ändert. Das heißt die Melodie ist phasenweise aufwärts und phasenweise abwärtsgerichtet.

Das sind 2 ganz grundsätzliche Gedanken zur "reinen" Melodie, wenn man die Melodie ohne Akkorde betrachtet. Natürlich wird es interessanter, wenn zu einer Melodie noch Akkorde treten, aber das ist dann wieder Harmonielehre.

hoffe, ich konnte dich ein bisschen inspierieren ....

Hhhmmm ... ich bezweifele, dass man schöne Melodien entwickeln kann, wenn man do, re, ... beherrscht. Hinter guten Melodien steckt mehr als die relativistische Sodomisation.[/quote]

Das ist klar. Der Shorty13 hat ja geschriben , dass er eher durch ausprobieren zu seinen Melodien kommt, sie aber gerne vorher im Kopf hören möchte. d.h. die innere Vorstellungskraft sollte er schulen so wie ich das jetzt so aus der Ferne intepretiere. Durch Somisationssingen bekommt man halt ein viel besseres Gefühl für Tonhöhen, dabei ist dann auch das Sprachzentrum involviert. Ein besseres Tonhöhengefühl schadet sicher nicht um die innere Klangvorstellung zu schulen. Also ist nur eine Hilfe das Ganze ....

 

[Cruba]

Ich schaffe es zum beispiel nicht alle acht töne von meiner Molltonleiter in eine schöne Melodie zu bringen, Immer beisst sich der Tritonus. Aber ich weis das es Melodien gibt bei denen auch das Harmonisch tönt.

Wie geht Ihr so vor, wenn ihr eine Melodie macht? Wie kann man sich Musikalisch weiterentwikeln? Gibt es Musikalische Aspekte die man beachten muss bei elektronischer Musik? Was sonst noch so? Vielen Dank für Eure Meinungen

Also ich setz' mich immer, immer, immer wieder an's Keyboard oder Klaviere die irgendwo rumstehen und probiere aus. Ich hatte früher, als ich noch jung war Leute zu besuch, die mich gebeten haben zu spielen und dann sind die eingepennt, weil's so schön und entspannend war.

Ganz wichtig ist, damit Du Dich frei bewegen kannst, dass Du dir so Miniroutinen aneignest, die Du dann modifizieren kannst. Das ist so, wie ein Programmierer bestimmte Codeschnipsel bereit hat, auf die er immer wieder zurückgreift, denn das macht später auch Deinen Stil aus.

Ich seh' so eine Klaviatur eher mathematisch. Da lassen wir jetzt mal überlagernde Sounds oder Sounds mit Unison, die noch eine 2. Tonhöhe oder mehr inne haben, weg. Da muss man dann denke ich wirklich etwas für geschaffen sein.

Ich erinnere mich noch gut an das allererste mal, als ich meine Finger an eine Klaviatur gelassen habe. Ich schaute mir den Aufbau an und sagte mir: Gleiche Abstände müssen irgendwie gleich klingen. Eine Klaviatur ist ja nicht so "scheinbar" unlogisch aufgebaut wie eine PC Tastatur. Die ist optimiert auf ein 10 Finger System und der Sprache an sich, also sind die Tasten nicht a-b-c-d-e-f sondern q-w-e-r-t-z. Eine Klaviatur macht aber genau das, und das ist doch ein grosser Vorteil.

Du bist natürlich durch fehlende Finger eingeschränkt, aber das kann man ja, wenn das Verständnis sitzt, durch einzeichnen kompensieren.

So ein Video hier ist doch für den Anfang hilfreich, oder bringt Dich das net weiter? Wenn nein, denken wir uns was Neues für Dich aus.

-cFx7__M

Da Du Melodien und Akkorde vom Hirn nicht auf die Tastatur bringen zu können scheinst, musst Du den anderen Weg gehen. Du brauchst Deine Klaviatur im Kopf, sozusagen eine Abkürzung. Wenn Du Dir verinnerlicht hast, wie die Taste in der Mitte der Klaviatur gleich neben der schwarzen links unten klingt, Akkord X gegriffen wird, dann wird bei Dir ein Schuh draus.

 

[shorty13]

Oh man Ihr habt alle so tolle komentare geschrieben, habe fast ein bisschen ein schlechtes gewissen das ich eine Woche nicht reingeschaut habe. Vielen Dank.

Mein nächstes Problem wäre dann Englisch was, Ich bin echt kein Multitalent. Aber easy bei Youtube gibt es wirklich allerlei, hab auch ein paar Gernre spezifische Anleitungen gefunden, so wie die Profis Melodien machen. Ist dann gut übertragbar. Ich werde mich dann einfach ein bisschen durchklicken.


@Cruba ein track von mir: Ist halt nur ein ausschnitt weil er noch nicht fertig ist. Ich werde ihn nach ein paar tagen wieder von soundcloud entfernen.

http://soundcloud.com/sylvanshorty/shorty-13-preview


Ich hab ehrlich gesagt noch nie jemandem wirklich was gezeigt von mir, also hab mal was raufgeladen aber nach kurzer zeit wieder gelöscht weil ich es dann doch nicht gut fand. Leider hab ich auch keine Freunde die Musik machen oder die meine begeisterung für Psytrance teilen. Vileicht bin ich auch ein bisschen zu streng mit mir. Aber ich habe einfach das gefül meine Melodien sind Langweilig, im gegensatz zu den Melodien von Profi Musikern.

 

[shorty13]

Beim Export ist wohl was schief gelaufen, der schluss ist nicht komplett drauf, aber zum reinhören reichts wohl aus.

 

[TheSarge]

...

 

[krischkros]

Also mein Problem beim Kreieren von Melodien und Akkorden ist ein bisschen anders.
Oft, besonders am Anfang meiner Sessions, schießen mir die krassesten Ideen in den Kopf.
Das Problem ist nur, das es sich dabei fast ausschließlich um sehr komplexe Abfolgen handelt.
Ich bekomme diese Akkorde einfach null umgesetzt.

Oder in anderen Situationen:
-> wenn ich meinen ersten Basicakkord in meine DAW reinklicke, ich diesen invertiere und einen zweiten dazu mache, scheitere ich oft dran den zweiten oder den dritten richtigen Akkord zu finden. Ich habe einen Akkord vom Gefühl her im Sinn, scheitere aber so oft an der Umsetzung das mir die Idee verloren geht, ich mit der Abfolge unzufrieden bin und schlecht gelaunt weiterarbeite.

-> wenn ich Melodien einspielen möchte und mir die schiefen Noten (innerhalb der Skala gibts auch gefühlt unpassende Noten) nicht immer sofort auffallen, meistens eher wenn der harmonische Content hinzukommt, verhaue ich auch da Grundideen. (Einfache Melodien langweilen mich oftmals, deshalb ist die unnötige Komplexität ein weiterer Grund dafür warum ich auf Melodien nicht klarkomme) Ich favorisiere und spiele Moll sehr (gerne). Ich hasse Dur-Akkorde, die packen mich nie.. nur in Akkordfolgen kann ich mich mit ihnen anfreunden um die Spannung zu variieren (lässt sich ja auch nicht vermeiden, Dur Akkorde sind alleine aus der Harmonielehre gesehen unverzichtbar).

Ich bin eher der Akkordmensch weil ich Texturen und Flächen sehr mag, stehe aber genau so auf Melodien, die wiederum aber meine ALLERGRÖßTE Schwäche darstellen. Ich greife oft auf Arps zurück, hasse es aber eigentlich.

Warum ich das Thema anspreche?
Gestern ist mir bei meiner Session mehr als klar geworden, das meine Schwäche nicht die Drums sind sondern definitiv die Melodien. Akkorde schaff ich hin und wieder, so, das ich am Ende auch zufrieden bin. Akkorde machen ist ja nicht schwer, nur GUTE Akkorde passend zum Projekt zu spielen, das ist die Kunst.

Ich habe einfach überhaupt kein Verständnis über Melodien, Melodien sind für mich immer so weit im Hintergrund gerückt, das ich sie eher als atmosphärisch empfinde.

/e

Das hat mir zwar meinem Verständis auf die Sprünge geholfen, aber nicht bei der praktischen Umsetzung im Workflow. Ich komm im Gitter so schnell durcheinander was Moll, was Dur und was Dim ist.. oder Aug.. oder Sus.. u. A. wegen dem Invertieren.

I: minor
II: dim
III: major
IV: minor
V: minor
VI: major
VII: major