Hmmm.
Im großen und ganzen entspricht die Herangehensweise des TE meiner eigenen Vergangenheit.
Es gibt aber wesentliche Unterschiede.
1. Wir haben uns mit Summenbearbeitung beschäftigen müssen, weil wir tatsächlich Ergebnisse auf CD und Platte bringen wollten, die unseren und auch den gängigen Soundvorstellungen entsprechen. Dahinter stand die Idee, durch Know how Geld zu sparen und bessere Ergebnisse zu bekommen, als die kleineren Dienstleister. Wir kannten damals keinen, der "amtlichen Sound" konnte.
2. Damals gabs kein Internet, kaum einer wußte, was ein Kompressor ist und wie man am besten eine Summe aufbereitet. Da konnte man kaum ohne weiteres Informationen auftreiben und mußte viel Geld in die Hand nehmen, um ein Bild zu bekommen, wie was gehen könnte. Harddisk-Recording war in den Anfangszügen und ruinös teuer.
Wir sind jetzt über 25 Jahre weiter, da sollte sich ein gewisser Fortschritt auch in der Herangehensweise bemerkbar machen.
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Laut ist heute kein Muss mehr.
Released wird meist nur online. Soundcloud etc. pp.
Die Hard- und Software kostet einen Bruchteil bis hin zu teilweise kostenlos und ist tausendfach leistungsfähiger.
Tutorials, Infos und Diskussionen gibts an jeder Ecke.
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Daher ist es heute sinnvoll, mit ein wenig Geist an die Sache heranzugehen. Alle haben heute auf alles Zugriff und wursteln wie wir vor 25 Jahren planlos drauflos. Wir haben's damals kaum besser wissen können, die heutige Generation kann diese Ausrede nicht bringen.
Was also macht den Unterschied?
Eine Chain aufbauen kann jeder lernen, die Parameter zu verstehen auch.
Man kann heute auch sein Hören einfach verbessern, Hören lernen sozusagen.
Früher hatte man einen Vorteil, wenn man sich Informationen beschaffen konnte.
Heut hat man vielleicht noch einen kleinen Vorteil, wenn man die Informationsflut besser und sinnvoller auswerten kann als andere.
Und der entscheidende Ansatz dafür ist heute, sich für ernsthaftere Beschäftigung mit dem Hobby, der Leidenschaft, auch vernünftige Voraussetzunge wie eine halbwegs gescheite Abhörsituation zu schaffen. Damit man hört, was man tut und sich endlose Tuning-Revisionsschleifen ersparen kann.
Lernen zu sagen: Das ist jetzt so. Es ist gut so und es bleibt so. Es ist vielleicht nicht perfekt, aber nichts ist perfekt.
Zu sagen: Das ist MEIN Sound. So will ich ihn haben. Es ist mir egal, wir ihr den findet, er IST so.
Aufhören zu fragen, ob es recht so ist.
Und hauptsächlich einfach öfter mal das benutzen, was man zwischen den Ohren hat.
