mastering prinzipiell ...

du beziehst dich stark auf die rechnerleistung. jetzt kann es natürlich sein, dass du extrem anders mischst als ich mir das vorstellen kann aber ich für meinen teil habe mittlerweile keine probleme mehr mit systemleistung (system: P IV 2,4 GHz - MOTU 828 MK II)
Ich mische auf einem G4 Dual 1 GHz unter Pro Tools. Z.Zt stecken da zwei DSP-Karten drin. Das ist eigentlich Power ohne Ende, aber man geht dann gerne auch recht verschwenderisch damit um ;-)

was kannst du dazu sagen? komprimierst du spuren einzeln? wenn ja, womit? gleichst du jede spur in jeder songsituation lautstärkemäßig permanent an? hast du standard-sends, die du dazumischst?
Puhh, das kann man so pauschal natürlich nicht sagen. In jedem Fall hab ich auf allen Spuren einen EQ, wobei ich gerade für Vocals auch gerne was rechenaufwendiges nehme, z.B. Massenburg oder so. Ansonsten nehme ich fast immer den RenEQ.
Bei Pop und Rock ist auch in jedem Fall eine Kompressor auf jeder Spur sowie ein Gate auf den Drumspuren und meist ein zweiter EQ auf den anderen Spuren. Hinzu kommen immer einige Multiband-Kompressoren, die ich auf die Subgruppen (Drums, Gesang, Instrumente) lege und das eine oder andere Extra (z.B. Aphex Exciter). Und dann halt 2-3 Reverbs und meist ein Delay. Das ganze dann bei im Schnitt 24-32 Spuren - können aber auch schon noch mehr oder weniger sein.
Bei elektronischer Musik ist es ja oft so, das die einzelnen Samples keine Dynamikbearbeitung brauchen - da geht dann eben die Rechenleistung für die Instruments drauf.

Zum Mastern nutzen wir das Waves Master Bundle - und da wir das (weil's nur die Hälfte kostet) nur als Native Version haben (läuft nicht auf den ProTools Karten), haben wir bei 1x EQ, 1x Multiband und 1x L2 schon locker 40% CPU Auslastung - klingt dafür aber auch geil!
 
Hi Leutz!

Schön, was ich hier lese! ;-)

Den Mix schon so kompakt und pegelrichtig abzumischen bzw. die mischung selbst halte ich ja für den wichtigsten punkt, obwohl auch ich allzuoft nicht daran denke.
wenn doch, Ich schaue auf die pegel und sehe ne übersteuerung in der summe, da ich mit subgruppen areite, mute ich einzelne subgruppen und schaue mal was der pegel nun sagt. und so sehe ich woher meine hohen pegel kommen und diese instrumente ziehe ich dann runter bzw haue nen kompressorr bei dem jeweiligen intrument rein. Meine erfahrung ist übrigens auch, dass es keinen sinn macht die bass-drum oder den bass bei permanent 0db rumackern zu lassen wenn dann die anderen instrumente zugemischt den mix zum übersteuern bringen ziehe ich bass und bass-drumm wieder runter. sicher in einiger literatur wird das mixing ausgehend von einer -0.00000000001db bassdrum+bass als das non-plus-ultra bezeichnet, ich komme damit aber nicht zurecht. zumal wenn ich die drums ausschalte und dann der rest bei -20db rumkräpelt kann ja im mix was net stimmen! oda?

Wenn ich gut gemixt habe flackert meine pegelanzeige zwischen -10 und 0 db wenn volles programm an ist und dass ohne multibandcomp etc. dann noch zu mastern macht richtig spaß, da unerwünschte effekte die ich früher hatte nicht mehr auftreten. Habe mich früher gewundert warum der gesang nachm mastern plötzlich zu laut und die gesangseffekte plötzlich hörbar wurden! Habe mich gewundert warum einige synths plötzlich zu leise andere zu laut waren. Hast du nen homogenen Mix passiert dir das nicht wirklich. Das Mastern soll ja nich den mix verändern sondern den Song nur in nuancen anpassen die lautstärke erhöhen, fades einberechnen und das ganze "ordentlich" gedithert ausgeben.
Einen schlechter mix wird durch mastering nicht besser ode wie war das doch gleich mit der kacke und dem gold? ;-)


Achso noch ein comment! Sicher kannst du in cubase was in die mastereffekts reinhauen bevor du den song bouncd. Hast du genug rechenleistung ist das kein problem. Mache nur nicht den fehler und lasse die dinger während des mischens an, dann mischt du nämlich auf diese effekte hin ab. Genisse doch die vorzüge, das cleane material zu bouncen und es anschließend (kann auch wochen später sein) zu mastern. Zumal wenn du nen label findest wollen die meist ein eigenes Masteringstudio mit dem mastern deiner songs beauftragen und da ist es von vorteil wenn du die songs als schöne 24/32bit dateien ohne irgendwelche summenbearbeitungen und dithering vorliegen hast. Auch wenn es geiler klingt mach das in ruhe anschließend in einem anderen prog. Anderes prog andere arbeitsweise anderes soundgefühl, mehr rechenleistung für qualitativ bessere ergebnisse! Die kombination von "1x EQ, 1x Multiband und 1x L2" Goetz, kommt mir sehr bekannt vor! ich mache manchmal noch nen S1-imiger rein der eq ist nen linMB bei mir und nen LinMB-Lowband!! das sind dann so ca 90% meines 1,8 Atlon ;-) Gruß, Alex

Alex
 
klingt alles überzeugend, was ich hier lese, mal sehen, was sich damit so anstellen lässt.

cheers mates :)
Grobi
 
Hallo zusammen,

ist es also OK z.B. auf die einzelnen Spuren diese FX auch in dieser Reihenfolge zu legen :

evtl. Gate
evtl. Kompressor (einfach)
evtl. Deesser
evtl. EQ
evtl. Hall

Und dann auf die Summe beim Mastern :

eine warme Bandsimulation z.B. Da Tube, Magneto etc.
1x EQ,
1x Multiband Kompressor
1x L2 oder anderen Ultramaximizer

1. Frage : Ist das so prinzipiell schonmal OK ?

2. Frage : Ich persönlich habe ja auf den Spuren schon oft einen EQ drauf. Ist das so korrekt oder ist das mit dem EQ in der Summe zuviel des guten ? oder arbeitet man so ?
Meine Tracks sind irgenwie manchmal zu "mumpfig". (Ich habe noch keine Nahfeldmonitore, Alesis Aktive sind jetzt unterwegs). Am Mic StudioP. B1 & Presonus Tube Pre kanns eigentlich nicht liegen.

3. Frage : Kann mir mal einer in kurzen Worten was ein Ultramaximizer genau macht. Ich höre da irgendwie nur lauter ... ;-)

Danke ...
 
Moin!
evtl. Gate
evtl. Kompressor (einfach)
evtl. Deesser
evtl. EQ
evtl. Hall
1. Den Deesser würde ich hinter den EQ legen. Dort hebst du ja teilweise erst die kritischen Frequenzen an. Auch würde ich das Teil auch nur einsetzen, wenn unbedingt nötig.
2.) Hall aber bitte nur per Send!

eine warme Bandsimulation z.B. Da Tube, Magneto etc.
1x EQ,
1x Multiband Kompressor
1x L2 oder anderen Ultramaximizer
Jau. Ich würde mal probieren den EQ an erste Stelle zu stellen.

Ich persönlich habe ja auf den Spuren schon oft einen EQ drauf. Ist das so korrekt oder ist das mit dem EQ in der Summe zuviel des guten ? oder arbeitet man so ?
Den "Summen-EQ" gibt's ja eigentlich nicht. Das wäre dann ja den EQ, den du beim Mastering zum "Feintuning" nimmst. Aber verboten ist das natürlich nicht.
Ich habe eigentlich auch JEDER Spur mindestens einen EQ.

Meine Tracks sind irgenwie manchmal zu "mumpfig".
Versuch es mal mit Absenken des Bassbereiches bei allem was nicht Bass oder Bass Drum ist. Ansonsten bei 4 kHz etwas reindrehen - das hilft.

ann mir mal einer in kurzen Worten was ein Ultramaximizer genau macht. Ich höre da irgendwie nur lauter ...
Das ist ein Limiter, der nicht in Echtzeit arbeitet, sondern mit einer winzigen Verzögerung. Daher kann er das Musiksignal vorher untersuchen und dann direkt darauf reagieren, sprich: die Peaks gnadenlos aber relativ unhörbar abbügeln. Gleichzeitig hebt er das Signal so weit wieder an, daß hinterher wieder 0 dBfs rauskommen.
 
Hi,
gegen zu mumpfige Tracks hilft auch ein absenken zwischen 300-600 Hz. Ist natürlich nur ne grobe ANgabe. Mußt du ausprobieren. Aber Vorsicht das kann den Song auch schnell kühl klingen lassen. Ist nach meiner Erfahrung ne Gradwanderung.

ANsonsten kannst du mal nen Exciter ausprobieren. Ist aber auch miit Vorsicht zu genießen.

Guß, Till.
 
Hallo, erstmal danke an Goetz und Finnkuchen.

Das absenken von niedriegebn Freq. bei allem was nicht Bass und Bassdrum ist, ist natürlich Tricky. Da muss man erst mal drauf kommen.
Das hat mich bestimmt wieder weitergebracht.
Ich probiere damit rum !!!
Thanks.

So, wenn gerade so gut klappt weiter im Text ;-)

Ich habe mir gerade im Handbuch von Cubase mal das Kapitel mit Send und Insert FX durchgelesen.

Einige Fragen sind leider trotzdem noch.

Ich hatte den Hall z.B. auf der Stimme bissher immer als Insert.
Wieso den Hall unbedingt nur als Send ?
Wegen der Prozessorlast ? also ein Hall für mehrer Spuren zu nehmen.

Ist doch aber beim Kompressor z.B. ziemlich unmöglich, da der ja auf jede Spur einzeln angepasst werden muss.

Theoretisch (nehmen wir an ich hätte unendlich Ressource zur Verfügung) könnte ich doch aasen und jeder Spur einen extra Hall spendieren, wenn er dazu passt natürlich ;-) (klar, nicht wirtschaftlich aber doch eigentlich egal oder ?).

Oder versteh ich bei Inserts und Sends was nicht ?
 
Wieso den Hall unbedingt nur als Send ?
Wegen der Prozessorlast ? also ein Hall für mehrer Spuren zu nehmen.
Ein guter Hall verbraucht eine Menge Rechenleistung - und da man ja in der Regel mehrere Spuren verhallen will ist ein Send einfach sinnvoller, zumal du ja damit auch individuell die Anteile der einzelnen Spuren regeln kannst.
Manchmal macht es auch Sinn den Hallanteil im Stück zu automatisieren oder den Hall ganz abzuschalten. In diesem Moment ändert sich dann aber bei einem Hall im Insert das Wet/Dry-Verhältnis und somit auch der Ausgangspegel der jeweiligen Spur!

Daher solltest du alle Plug-Ins mit einem regelbaren Wet/Dry-Verhältnis immer mit einem Send ansprechen (Hall, Delay, Chorus etc)

Prinzipiell könnte man natürlich auch alles in die Inserts knallen, aber das ist eben aufwendiger und wenig praxisnah. Die Rechenleistung würde ich sparen und in ein besseres Hall-PlugIn investieren.

Viel Erfolg!
 

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