Loftone - Der Druide der seinen Zaubertrank trank (Delirium Edit)

Marmor, Stein und Eisen bricht, aber Loftones Grammatik nicht!
 
Ich glaube an die Kraft der amerikanischen Natives.^^
 
Marmor, Stein und Eisen bricht, aber Loftones Grammatik nicht!

heißt das ich muß noch das Komma setzen ?

Viel zu sehen gäbe es nicht in einem Making of.
Das einzige was aufwendig ist, ist Delays in seine Einzelteile zu zerschneiden, neu auszurichten ggf. jede Wiederholung einen anderen Tuning wert zu geben. Alles andere sind gewöhnliche Effekte in Verbindung mit Pan- und Volume-Automationen, die noch mit Eq´s ausgedünnt werden, damit es nicht in einen Brei mündet.
Nur die Effektschlacht bei den Tropfen sind ca. 3-4 Stunden Wurstellei. Stehe total auf sowas.

Gibt eine einfache Übung. Nehmt nen trockenen Ping Sound, generiert 2 Mono-Delay 100% WET ca. 1-2 Takte Echo-Fahne (kann auch ein Stereodelay nehmen und dann mit Wavelab oder Soundforge den Linken und rechten Kanal trennen und auf 2 Spuren unter dem trockenen Signal legen).
Dann arbeitet man zunächst mit der ersten Delay Spur, dann mit einer Schere jedes einzelne Echo schneiden und jedem davon einen anderen Tuningwert geben (geht auch mit Pitch-Automationen).
Diesen dann mit ner Pan Automation aus der Mitte nach Rechts wandern lassen (aber nicht komplett bis Stereo-Breiten ende ((den soll später der Hall füllen).
Gleiches kann man auch mit dem 2. bzw linken Delay machen.
Dann generiert man einen großen Hall auf alle 3 Spuren (trocken, Delay 1 + 2) und nimmt auch diesen 100% Wet auf. Den nun drunter legen und mit einer Volume-Automation einfaden. Dann driftet das Delay in die Breite und Tiefe.
Das alles mit einem kleinere Hallfahne versehen und diese spätestens dann ausfaden, wenn der Riesenhall kütt.

Jetzt schaut man sich das trockene Ping erneut an und generiert ein Mono-Delay mit Feedback auf 99%, sodass es fast nicht mehr enden möchte.
Auch das wieder 100Wet auf einer weiteren Spur.
Nun dieses Delay langsam in der Volume einfaden (das kommt nun aus der Mitte und soll erst hörbar werden, wenn die anderen Delays schon beim abklingen sind) und auch hier evtl mit Pan-Automation spielen. Dieses Monsterdelay nun durch einen Phaser/Flanger schicken und auch dieses Ergebnis auf einer weiteren Spur aufzeichnen. Nun kann man das Monsterdelay irgendwann wieder in der Volume ausfaden und den Phase/Flanger reinfaden.
Nun kann man das Monsterdelay + Phaser/Flanger-Spur in einen Monsterhall jagen und erneut diesen Hall 100% Wet auf einer weiteren Spur aufzeichnen und diesen Hall reinfaden und PHase/Flanger rausfaden

Das ist mein Geheimniss zum Thema Effekte und Effekt im Effekt.

Das kann man unendlich fortsetzen und wie gesagt nur das Vorstellungsvermögen begrenzt einem was geht.
 
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Das wird auch keiner, aber ich bin überrascht über das positive Feedback, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Damals wurde alles zum Hit wo es Freibier gab :)
 
Gibt eine einfache Übung

Danke für die ausführliche Erklärung! Das bau ich mal nach. Ich glaube, du hast einen guten Punkt: Aufnahme des 100% wet signals von Effekten, dann kann man sehr schön intuitiv mit den verschiedenen Spuren „spielen“...
 
Ich mache mir mal ein paar Gedanken, aber schon jetzt kann ich sagen, diese sind das Produkt aus der Arbeitsweise alles an Effekten 100% Wet auf zu zeichnen und diese als eine Ebene verstehen, die mittels Volume-Automation angesteuert und auch wieder verlassen wird.

Mein Rekord: irgendwas um die 35 Effekte zeitgleich. Weil Effekte Artefakte generieren die zu mumpfen führen gilt es diese immer (bei mir immer auch wenn es nur einer ist) mit Eqs auszudünnen und die wichtigsten Werzeuge sind dabei simple High- und Low-Cuts. Alles dazwischen ist Anpassung/Feintuning.
Zum Ende hört man die Tropfen-Effekte ohne weitere Trackelemente. Hier habe ich eine teilverzerrte Ebene geschaffen, die auch verhallt wurde. So bekommt das eine Tiefe die ich als 3d bezeichnen würde, auch wenn das hier nicht grad das beste Beispiel ist was ich damit meine.

Wie in dem o.g. Übungsbeispiel genannt verwende ich oft Effekte die tierisch lange anhalten, aber mit den Automationen bestimme ich, wann dem ein Ende gesetzt wird und wie mit diesem Ende weiter verfahren wird. Das meine ich damit, dass einem nur die Vorstellungskraft einen einschränkt und da ist es egal ob man das über einen oder 32 Takte macht. Hör dir mal auf youtube dem Track Issyk-Kul über Kopfhörer an, da erkennt man deutlich besser wie es von einem Effekt zum anderen driftet. Achte auf die Clap, die beginnt Mono und im Verlauf ein Mono-Delay reingefadet und driftet es nach rechts weg und ein weiteres kommt aus der Mitte nach Links driftend. Sie alle wurden nach Vollendung dieser Automation verhallt. Also Hall immer erst am Schluß, es sein denn man hat wiederum was anderes damit vor............

Das ist mein Spezialgebiet, ein guter Musiker bin ich leider nicht mehr.
 
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